News Hatespeech-Urteil: Twitter soll Entschädigung wegen Beleidigungen zahlen

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Wir sind hier nicht in USA wo so ein Urteil einem Lottogewinn gleich kommt. Es zählt die Signalwirkung und als Präzedenzfall. Das Geld hat sie ja von Twitter bekommen und die Beleidigende werden sicherlich nochmal zur Kasse gebeten .
 
Drewkev schrieb:
Wow, geschlagene 6.000 Euro, na das bewirkt sicher etwas....naja, die Nutzerin wird sich freuen.
Bei der FÜLLE an solchen Kommentaren kann das am Ende in die Milliarden gehen.
Dasselbe auch bei Facebook etc.
 
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Wenn ich derartige Beleidigungen erfahren würde, würde ich auch nicht 6 Monaten warten wollen, bis das mal gelöscht wird.
Andererseits wieviel Tweets werden täglich bei Twitter abgesondert?
Da kann eigentlich nur noch eine halbwegs intelligente KI helfen...
 
Drewkev schrieb:
Wow, geschlagene 6.000 Euro, na das bewirkt sicher etwas....naja, die Nutzerin wird sich freuen.
Die Klägerin kam aus Frankfurt, also nicht Amerika. Somit sogar relativ hoch, finde ich. 😂
In Amerika gäbe das eine Millionenklage...

Interessante Ansicht seitens Twitter, denn damit bräuchten sie keine "Hassrede" Kommentare löschen, ist ja alles Meinungsfreiheit.
 
Auch wenn ich hier insbesondere durch organisierte Kampagnen ein Problem sehe, so ist die rechtliche Auslegung von Beleidigungen/Hatespeech doch völlig an der Realität vorbei. Allein mit den Äußerungen während einer großen Pause an eine beliebigen Schule könnte man das örtliche Gericht über Monate beschäftigen :rolleyes:
 
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Drewkev schrieb:
Wow, geschlagene 6.000 Euro, na das bewirkt sicher etwas....naja, die Nutzerin wird sich freuen.
ach komm...wir sind doch hier in keiner Community von Axel Springer fans. Vorallem dir sollten Dinge wie Präzedenzfall und Signalwirkung doch ein Begriff sein.
 
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Einerseits ist die Strafe natürlich irrelevant für Twitter, andererseits ist der ganze Komplex mit NetzDG und Co. äußerst problematisch. Um nicht ständig verklagt zu werden müssten Plattformen auf Zuruf nahezu alles sofort löschen.
Auch wenn Beleidigungen alles andere als guter Umgangston sind, gehen wir hier mMn einfach zu weit. Wir riskieren die Freiheiten des Netzes am Ende für Befindlichkeiten. Betrug, Verleumdung und Rufschädigung wären was anderes, aber Beleidigung, Volksverhetzung und ähnliche Vergehen schaffen keine Fakten (es sei denn man lässt es selbst zu). Dafür ein solches Ungetüm wie das NetzDG und das Drumherum von der Leine zu lassen ist einfach extrem kurzsichtig.
Lieber ein bisschen Umgerechtigkeit ertragen, als mit der ganz großen Keule alles im Keim zu ersticken und massiven Kollateralschaden zu verursachen.
 
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Drewkev schrieb:
Wow, geschlagene 6.000 Euro, na das bewirkt sicher etwas....naja, die Nutzerin wird sich freuen.
Es geht nicht ums Geld, sondern ums Prinzip bzw den Umgang mit solchen HatePosts seitens Twitter. Mit der Niederlage bedeutet dass Twitter in solchen Vorfällen (ab sofort) mit allen Nutzer/innen die HatePosts schneller löschen muss.
Das ist ein gewaltiger Mehraufwand für Twitter wenn solche Vorfälle oft/öfter vorkommen.

Ich gehe mal ganz stark davon aus, dass die Nutzerin genau dies erreichen wollte. Sie wollte kein Geld sondern dass jeder Nutzer mehr Kontrolle/Freiheit hat solche Posts löschen kann. Und genau das wollte/will Twitter vermeiden.
 
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6000€ :D

das ist so als würde man mich vor Gericht zu einem Cent Strafe verurteilen.
 
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Hmm auf der einen Seite richtig aber ob Twitter dafür der richtige Verurteilte ist? Ich würde da eher direkt an die Autoren gehen. Da eine Beleidigung eine Straftat ist hätte das aber auch über die Polizei kommen müssen. Anzeige gegen unbekannt und die Polizei hätte von Twitter die Herausgabe der Daten verlangt und man hätte nicht nur Strafrechtlich sondern in einer Nebenklage auch auf Schadensersatz klagen können.

Das Hauptproblem ist aber was ist "Hassrede"? Da es da keine echte Definition gibt kann Twitter da nicht wirklich viel machen.
 
Solche Peanut-Strafen fallen dort allenfalls in der Kaffeekasse auf... ob die Klägerin damit glücklich ist? Zumindest hat sie letztendlich Recht bekommen.
 
Ein erster Stepp, aber Twitter sollte hier endlich von Gerichten Feuer bekommen.. Ja die Meinungsfreiheit gilt auch im Netz, aber bitte im Rahmen des Gesetzes.

Dieses Hatespeech Gesetz ist eh am Ende irgendwie nicht praktikabel.. Aber schauen wir mal, was da noch kommt.
 
Vermutlich hat der Prozess jetzt schon das dreifache an Kosten verursacht. ;)

Ich weiß nicht was ich davon halten soll.
Im Endeffekt befeuert das nur den Trend, dass die Anbieter versuchen automatisch zu filtern weils manuell zu teuer ist und dann im Zweifel lieber zu viel filtern.
Aber ich kann natürlich auch die Frau verstehen.
 
klar bringt das was (sicher nicht im Einzelfall) aber stell dir vor, alle verklagen Twitter mit Verweis auf dieses Urteil... das wird dann ganz schön schnell ganz schön teuer... So von wegen Signalwirkung und so...
 
@Drewkev: Ich sehe es als Anfang, 6000 € ist auch > 0 €. Falls Twitter weiter pennt, macht man das wie die Abmahnanwälte, ein Bot durchforstet die Tweets, fordert Twitter zur Löschung auf und nach einem Tag reicht man Klage ein. 6000 x 6000 € ist dann auch 36 Mio. €.

Besonders dreist: „drastische, pauschal abwertende und undifferenzierte Reaktionen geradezu provoziert“, das ist mglw. das Niveau der Twitter-Nutzer, aber von Twitter selbst? Ist das deren Ernst? Das ist astreines Victim-Blaming!
 
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WOW! Wenn man im Vergleich sieht, was wirkliche Opfer von Straftaten "bekommen".

Wenn es nach mir geht, würde die keine 6.000€ von Twitter bekommen.
Twitter müsste aber 6.000.000.€ für eine gemeinnützige Sache spenden,
die ein Unabhängiger aussucht.

Glaubt man den Worten von Twitter, und irgendwie wird da was dran sein,
hat die Tante garantiert vorher gut ausgeteilt, nur den ersten Schritt über die rote Linie hat der andere gemacht,
der sie Hure genannt hat.

Unabhängig davon ist es mehr als traurig, dass sich unsere Behörden mit so einem Mist befassen müssen.
Das Netz ist KEIN Rechtsfreier Raum, aber man muss auch mal seine Meinung sagen dürfen,
die anderen ggf. vor die Nase stupst. Da muss man dann mit Leben und es ist auch kein Hatespeech.
Es sollte aber auch dabei bleiben und nicht mit Beleidigungen oder gar schlimmer enden,
wie es so oft passiert.

Ich sehe in diesen sozialen Netzwerken aber sowieso nur eine Ansammlung von Narzisten, Selbstdarstellern und Psychos. Diesen Mist sollte man abstellen, das würde auch der Umwelt gut tun.
 
Rock Lee schrieb:
Wenn ich derartige Beleidigungen erfahren würde, würde ich auch nicht 6 Monaten warten wollen, bis das mal gelöscht wird.
Andererseits wieviel Tweets werden täglich bei Twitter abgesondert?
Da kann eigentlich nur noch eine halbwegs intelligente KI helfen...
Es geht ja im Urteil um was ganz anderes. Twitter braucht rein gar keine Überprüfung. Sie müssen einfach nur auf Beschwerden reagieren. Es wird ja nicht verlangt, dass keine einzige Beleidigung auf Twitter steht.
 
jackii schrieb:
Eigentlich krass dass ein Anbieter im Sekundentakt solche Dinge rechtssicher entscheiden soll und das für 200 verschiedene Länder.
Sekundentakt? Es ging um Monate.
Und der Fall ist hier ja auch eindeutig. Andere Fälle gehen wahrscheinlich anders aus.
 
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