Hausbau: Pro Stockwerk Ubiquity AP über POE mit Strom versorgen?

Zum Pro würde ich auch nicht raten, da ich auf ein 19zoll Rack umgestellt habe und es günstig bekommen konnte, habe ich gewechselt. Mit dem normalen Usg war ich voll zufrieden.

Wie wahli schon geschrieben, das normale USG kostet aber auch nur 100. Wenn aber die FB da ist würde ich die empfehlen. Später kann man immer nochmal überlegen, ob man wechseln möchte.
 
Das USG kann man später immer noch hinzufügen. Insbesondere dann, wenn VLANs in den Fokus rücken, kommt die Fritzbox so oder so an ihre Grenzen, weil sie schlicht und ergreifend keine VLANs unterstützt.
Zur Erklärung: Mit VLANs kann man virtuell getrennte Netzwerke auf ein und derselben Infrastruktur (Kabel, Switches) einsetzen. So kann man beispielsweise ein Privat-, Büro-, Werkstatt- und Gast-Netzwerk aufbauen und nach Bedarf diesen oder jenen Port am Switch bzw. diese oder jene Dose dem jeweiligen Netzwerk zuordnen. So könnte man beispielsweise im Wohnzimmer problemlos bei einer Doppeldose den linken Port wo zB dein HTPC angeschlossen ist ins Hauptnetzwerk packen, während der rechte Port im Gast-Netzwerk hängt und zB ein FireTV dranhängt.

Mit einer Fritzbox ginge das nur vergleichsweise rudimentär, wenn man LAN4 als Gast-Netzwerk konfiguriert und dann eben "nur" mit Haupt- und Gast-Netzwerk arbeitet.

Ein Router mit VLAN-Unterstützung (zB besagtes USG @ 100€) oder ausreichend vielen Hardware-Schnittstellen (zB ein ER-X mit 5 separaten LANs @ 50€) ist für fortgeschrittene Netzwerkumgebungen daher sehr praktisch, wenn man mit mehr als 2 Netzwerken (Haupt + Gast + x) arbeiten möchte. Bis dahin tut's aber auch eine Fritzbox.
 
Ich sehe schon. Das mit dem VLANs ist mir aktuell noch nicht wichtig. Ich werde daher erst mal bei meiner FritzBox bleiben. Ich denke sowieso, dass das Argument zum Austausch der FritzBox durch Gerät xyz sowieso erst mal die Durchsatzrate der FritzBox wird; und das kann noch dauern. Aktuell reichen mir 50MBit/s. Das einzige, wofür ich 50MBit/s brauche, ist aktuell sowieso nur Netflix, wenn ich eine UHD-Serie anschaue und sogar dafür reichen 50MBit/s dicke aus.

Mir ist natürlich klar, dass es ab dem Zeitpunkt knapp wird, wenn mehrere UHD-Streams simultan ablaufen sollen. In unserem zwei Personen-Haushalt mit einem UHD-fähigen Abspielgerät wird das aber noch etwas dauern; und dann kann die FritzBox 7490 ja immerhin noch die 100MBit/s verarbeiten, was dann wiederum erstmal reichen sollte.

Das Wichtigste ist an dieser Stelle einfach, dass die "harte Infrastruktur" (die Glasfaserleitung bis ins Haus oder eben FTTH) vorliegt und das ist bei uns in unserem Neubau eben Gott sei Dank der Fall!
 
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Die 7490 kann auch noch mehr als 100MBit bei dir verarbeiten, denn nur das Modem ist darauf limitiert aber das benötigst du ja nicht.
 
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Och, richtig. :D Das eigentliche Modem ist ja das weiße Ding von der Telekom... Da war ich jetzt mal nur von 12Uhr bis Mittag dabei...

Wie stellt man dann fest, wie weit die FritzBox da mitgeht? Und wie weit geht der Glasfaser-Telekom-Router mit?

Meiner Ansicht nach sind ja solche Glasfaserleitungen praktisch nicht limitiert, was die Frage nach der nächstmöglichen Limitierung aufruft, was ja dann das Glasfaser-Telekom-Teil, die FritzBox bzw. die nachgeschaltete Netzwerk-Infrastruktur ist.

Warum kann ich eigentlich nicht das weiße Glasfaser-Teil von der Telekom direkt an den Switch anschließen, sondern brauche sowas wie die FritzBox dazwischen, die man dann gar nicht mehr im Router-Modus betreibt, sondern in den Glasfaser-Modus schaltet?
 
Das weiße Ding der Telekom ist nur ein Modem. Die FB arbeitet nur als Router ohne Modem. Die FB macht z.B. DHCP.
 
Und am Modem muss Du Dich per PPPoE authentifizieren. Das sowie die DHCP-Vergabe macht einen Router notwendig.
 
Ganz einfach, das Modem wählt sich ins Internet ein und du bekommst genau eine IP Adresse vom Provider.
Heißt, du könntest am Modem auch genau einen Client anschließen.

Da man in der Regel im Netzwerk aber mehr als einen Client hat, kommt ein Router/Firewall zum Einsatz.
Hier wird dann geNATtet.

Des weiteres hat jede Fritzbox eine Firewall integriert was einfach ein Sicherheitsaskpekt ist.
Würdest du genau einen Client am Modem betreiben, würde dieser offen im Internet stehen, also alle Ports welche der Rechner öffnet können dann von einem Potentiellen Angreifer missbraucht werden.
 
Raijin schrieb:
Ab 3-4 PoE-Geräten wird ein PoE-Switch sinnvoll. Je nachdem wo das ganze Gelumpe am Ende sitzt, sind aber auch 3 Injektoren kein Beinbruch, wie @Tranceport ja bestätigt. In der Regel sitzt das ja in einem Netzwerkschrank und sofern dieser nicht allzu knapp dimensioniert wurde, kann man da locker die 3 PoE-Injektoren reinlegen.

[...]

Ich muss hier nochmal kurz zitieren: Gestern habe ich nochmal überlegt und dabei daraufgestoßen, dass im Aussenbereich der Haustüre ebenfalls ein LAN-Kabel eingebaut wurde, welches für eine IP-Kamera gedacht ist, die ebenfalls über POE mit Strom versorgt werden soll. Somit sind wir mittlerweile im Bereich von mindestens 4 Geräten am ganzen Grundstück, die mit POE versorgt werden sollen/müssen und somit sich gar keine Frage mehr stellt, ob ich einen Switch mit POE-Unterstützung einsetzen sollte...

Seht dazu auch diesen Thread von mir von vorhin: IP-Kamera mit POE für Aussenbereich
 
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Tzunamik schrieb:
Die geringeres Mu-MIMO und der Durchsatz ist auch knapp halbiert.
Deshalb habe ich z.b. die HD Variante mit 4x4 MU-MIMO. Ersetzt bei mir 2 weitere APs die vorher da waren.

Hier muss ich jetzt nochmal nachfragen:

Die AC AP Pro haben anscheinend kein MU-MIMO, die Nano HD aber schon, sind aber anscheinend im 2,4GHz um 150Mbps langsamer:
769106


Wo genau ist da jetzt der Vorteil der Nano HD, wenn man die kleinere Bauweise mal aussen vor lässt? Ist MU-MIMO wirklich so wichtig? Was ist MU-MIMO überhaupt? Aktuell haben wir zwei Handys, ein Tablett, ein Sonos Lautsprecher (den ich aber versuchen werde über LAn anzustecken; Tendenz geht aber zu zwei oder mehr Lautsprecher!), ein Unterputz Badradio, zwei Laptops.

Wir werden auch irgendwann Kinder planen, die dann auch irgendwann diverse Geräte haben; gut, bis dahin wird noch einiges Zeit vergehen. Bis dahin muss man die ganze Netzwerk-Infrastruktur sowieso neu überdenken, fürchte ich...

Edit: Ich sehe gerade hier, dass MU-MIMO wohl vom Router abhängt. Da ich im ersten Moment ja auf meine bestehende FritzBox 7490 setze, die aber kein MU-MIMO kann (AVM meint, dass MU-MIMO erst ab 7590 implementiert ist!), hat sich der Vorteil, so lange ich auf die 7490 setze, bzgl. den Nano HD eh erledigt, oder verstehe ich das falsch, weil ich die FritzBox 7490 "nur" als Modem benutze aber nicht als Router der die Daten verteilt, was bei mir ja die Kombination aus US-16-150 in Verbindung mit den Nano HD (oder AC AP Pro) macht.

Edit2: Ich sehe gerade, dass die Nano HD auf das "802.3af POE" setzen und die AC AP Pro auf das "802.3at POE+". Wo ist da wiederum der Unterschied? Ich nehme an, dass das "802.3at POE+" wohl das neuere POE-System ist. Hab ich auf Dauer gesehen mit dem "802.3af POE" auf das falsche Pferd gesetzt? Alles in allem hab ich ein wenig den Eindruck, dass das Nano HD das ältere Produkt ist mit dem Vorteil, dass es eben MU-MIMO kann...
 
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Bei MU-MIMO (Multi User - Multiple Input Multiple Output) kann der AP beispielsweise bei 3 Streams @ 150 Mbit/s (=450 Mbit/s) gleichzeitig 3 Geräte versorgen, ein Stream pro Gerät (oder auch 2+1). Um diesen Vorteil vollumfänglich ausnutzen zu können, müssen aber alle Geräte MU-MIMO beherrschen. Auch im Mischbetrieb kann MU-MIMO aber die gefühlte Gesamtleistung erhöhen.

Gänzlich ohne MU-MIMO - also mit SU-MIMO (Single User - MIMO) - werden die Geräte stets im Wechsel nacheinander versorgt. D.h. der AP spricht erst mit Gerät1, dann mit Gerät2, Gerät3, dann wieder Gerät1, usw.. Das Blöde dabei ist, dass im Falle eines WLAN-Radios, das eh nur 150 Mbit/s kann, der Rest des APs brach liegt. Die anderen beiden Streams @ 150 Mbit/s bleiben währenddessen also ungenutzt. Bei MU-MIMO könnten sie eben doch genutzt werden, für andere Geräte.

Insbesondere bei vielen WLAN-Geräten bringt MU-MIMO daher Vorteile, weil die Wartezeit für den Reihum-Wechsel verkürzt wird. Hat man zB 10 WLAN-Geräte, müsste Gerät1 solange warten bis Gerät 2-10 versorgt wurden und Gerät1 wieder an die Reihe kommt.

Der Aufpreis zum NanoHD kann sich also durchaus lohnen. Die niedrigere Datenrate bei WLAN-n (2,4 GHz) ist in meinen Augen zu verschmerzen. Man sollte sich immer vor Augen halten, dass WLAN primär der Mobilität dient und nicht der Geschwindigkeit oder der Stabilität. Das heißt, dass zB ein NAS nach wie vor ans LAN gehört und nicht ins WLAN. Auch der PC, der laufend Gigabyte aufs NAS schaufelt, hat im WLAN im Prinzip nichts zu suchen. Das Smartphone, das Tablet oder auch das InternetRadio im Badezimmer, der smarte Kühlschrank, der Drucker, der TV, etc. sind hingegen im WLAN gut aufgehoben bzw. zT eben auch alternativlos --> Mobilität und/oder eher mäßiger Bandbreitenbedarf.
 
Ok, verstehe. Dann ist wohl klar, dass ich dann wohl auf das Nano HD setzen werde, wenn die POE-Thematik nicht ein absolutes KO-Kriterium ist.
 
PoE nach 802.3af/at hat 4 Leistungsklassen.

Klasse 1 kann ca. 4 Watt liefern, Klasse 2 ca. 6-7 Watt, Klasse 3 ca. 13 Watt. Bis hierhin ging die "alte" Spezifikation 802.3af. Für Geräte mit höherem Energiebedarf - beispielsweise IP-Kameras mit Motoren - wurde dann mit 802.3at alias PoE+ noch Klasse 4 mit max ~25 Watt hinzugefügt.

802.3at bzw. PoE+ ist voll abwärtskompatibel. Andersherum ist das nicht der Fall, weil ein PoE-Switch mit 802.3af natürlich nur max Klasse 3 bzw. 13 Watt zur Verfügung stellen kann und ein Gerät, das explizit mehr braucht (=802.3at), nicht versorgt werden kann. Sobald im Datenblatt eines Endgeräts jedoch von 802.3af/at die Rede ist, reicht 802.3af bzw. max 13 Watt offenbar aus, weil sonst nur 802.3at dort stünde.
Ergänzung ()

Kleiner Nachtrag: Endgeräte, die tatsächlich PoE+ (802.3at) voraussetzen, also mehr als 13 Watt bzw. bis zu 25 Watt verbrauchen, sind zwar derzeit noch eher selten, aber das kann sich durchaus mit der Zeit ändern. Bei der Auswahl eines PoE-Switches sollte man daher immer darauf achten, dass zumindest ein Teil der Ports auch PoE+ beherrscht. Sonst steht man plötzlich vor dem Problem, dass man zwar einen dicken PoE-Switch mit 24 Ports und 802.3af im Technikraum hat, er aber die neue Outdoor-IP-Kamera mit 3-Achsen-Motor, IR-Strahler, etc. nicht versorgen kann, weil sie eben doch bis zu 25 Watt bzw. 802.3at/PoE+ benötigt.
 
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Ok, verstehe. Dieses af/at POE+ sind quasi nur Leistungsangaben. Wichtiger als die Angabe der Leistungsaufnahme (im Endeffekt ist ja anscheinend das af/at POE+ eh nur eine Art Leistungsangabe!) des angeschlossenen Devices (hier das Nano HD oder das AC AP Pro), ist, dass der eingesetzte Switch voll kompatibel ist, also, dass der Switch eben bis at POE+ unterstützt. Da mein gewählter US-16-150 aber af/at POE+ unterstützt ist quasi alles "supi".
 
Hi Leute,

noch eine Frage:

aktueller Aufbaus soll nun so aussehen: im Technikraum im Keller die FritzBox mit WLAN, im EG und im OG jeweils ein AP.

Gibt es Probleme mit dem Handover zwischen den AP im EG/OG und dem WLAN das die FritzBox im Keller macht? Geht das überhaupt, oder empfiehlt ihr im Keller auch einen AP?
 
Solange alle dieselbe SSID und denselben Schlüssel verwenden, ist auch herstellerübergreifendes Roaming möglich. Allerdings kann es sein, dass potentiell vorhandene fortgeschrittene Funktionen bzw. zum Teil auch proprietäre Techniken dann nicht mehr greifen, weil diese eben nicht herstellerübergreifend funktionieren.

An deiner Stelle würde ich es erstmal wie geplant mit Fritzbox + APs ausprobieren. Solltest du merken, dass der Wechsel zwischen den APs super läuft, aber zwischen den APs und der Fritzbox eher mäßig, kannst du nachträglich immer noch einen weiteren AP für den Keller dazukaufen. Je nach Bedarf im Keller und potentieller Ausleuchtung durch den EG-AP würde ich es sogar ausprobieren, das WLAN der Fritzbox mal abzuschalten - evtl. reicht der AP im EG auch für den Keller.
 
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Das Problem daran ist halt, dass im EG und OG jeweils ein Netzwerkkabel an der Decke schön zentral im jeweiligen Stockwerk positioniert wurde. Im Keller habe ich aus Kostengründen die zentrale Position eines Netzwerkkabels an der Decke weggelassen. Nun habe ich aber etwas Angst, dass ich im Keller keine entsprechende WLAN-Ausleuchtung hinbekommen, weil der Technikraum nicht zentral ist, und zusätzlich im Keller auch mein Büro in ein Zimmer rein soll. Gerade aber im Büro wäre gutes WLAN schon von großem Vorteil. im Büro selber liegt natürlich ein LAN-Kabel, dass an einer Innenwand über eine LAN-Dose rausgeführt wird.

Dass der AP vom EG auch im Keller empfangbar ist, hoffe ich natürlich, glaube aber selber nicht daran, weil alle Decken aus massiven Stahlbeton gegossen wurden, plus dem üblichen Bodenaufbau den man heutzutage hat, wenn man Fußbodenheizung im ganzen Haus eingebaut haben möchte.

Gut, da mittlerweile auch schon verputzt wurde und der Estrich drin ist, ist an ein nachträgliches Netzwerkkabel an der Decke des Kellers nicht mehr denkbar. Leider.
Ich bin mir auch nicht so ganz sicher, ob das Argument "kostengründen" an dieser Stelle sinnvoll war. Eine weitere LAN-Strippe hätte auch nicht mehr wesentlich zu den Kosten beigetragen. Shit happens.
 
Im Keller sollte selbst ein gefrickeltes Aufputzkabel ja nu kein großes Problem sein, oder? Es ist ein Keller und nicht das Wohnzimmer.

Gerade dort wo man explizit sagt, dass man "gutes WLAN" braucht, plant man natürlich entsprechend. Meiner Meinung nach heißt das sowieso, dass dort LAN hingehört, weil so eine Aussage gewisse Ansprüche an die Latenz und die Übertragungsrate impliziert. Beides sind bestenfalls sekundäre Eigenschaften von WLAN. WLAN dient der Mobilität (Smartphone, Tablet, etc) und nicht der besonders guten Anbindung wie man sie in einem Büro üblicherweise eher benötigt (zB Datentransfers vom/zum NAS)
 
Wenn möglich würde ich auch im Büro bevorzugt per LAN ins Netz gehen. Allerdings muss ich gestehen, dass ich im Home Office auch ausschließlich WLAN verwende, das LAN ist ausschließlich für meine privaten Geräte.

Aber nur weil Du keinen Deckenauslass hast, heißt das ja nicht, dass Du hier auf was vernünftiges verzichten musst. Nimm das LAN-Kabel das eh vorhanden ist und pack nen AP ran. Den kannst Du ja auch an die Wand hängen, muss ja nicht zwingend die Decke sein. Ich hatte selbst schon im alten Reihenhaus kurz vor dem Umzug einen AP AC Pro an der Wand hängen. War das Equipment für das neue Haus, aber ich wollte es halt testen. Da hat der stehende AP mal locker das ganze Haus vom Keller bis zum Dach versorgt. Das sollte also durchaus ne Option sein.
 
Man könnte auch wenn das mit der FB nicht klappt, einen uap ac in-Wall verbauen. Dieser Ap ist für Räume gedacht und bietet noch LAN Anschlüsse. Kostet so um die 90 ist Ap und Mini Switch in einem.
 
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