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Hausverkabelung Fragen Cat 6,7 oder 8

Hallo
mal ne Frage, ich möchte Netzwerkkabel im Haus verlegen.
Soll ich cat 7 oder cat 8 jetzt nehmen?
cat 7 kann 10 Gbit/s und cat 8 kann 40 Gbit/s übertragen.

Mal so ein Denken von mir. Das ist sowieso schon viel zu viel, denn ich habe einen DSL Anschluss der
bei 100 mbit/s liegt. Also sind die Geschwindigkeiten von den beiden Netzwerkkabel viel schneller.
Mein denken ist richtig oder? Ich müsste jetzt einen Anschluss von 10 Gbit/s um das cat 7 Kabel auszureizen oder? Kann mir da einer weiter helfen? Weiß nicht welches Kabel ich jetzt nehmen soll :-)

Vielen Dank


LG
Julia
 
Mit welchen Anwendungen planst Du für die Zukunft?

Wie wichtig ist Dir Energieeffizienz?

Ich persönlich rechne auch langfristig nicht mit Anwendungen die mehr als 1GBit benötigen, aber das kann bei Dir anders sein.

Wenn ich mehr als 10GBit benötigen würde, dann würde ich vermutlich gleich auf LWL gehen, denn das ist vom Energieverbrauch her effizienter.

Cat7 ist dünner und günstiger.
 
Danke für deine Antwort.
Meine Anwendungen sind lediglich Surfen, Streamen und Homeoffice. Also Standard.
Die Energieeffizient ist schon wichtig :-)

Also reicht cat 7 ? Wer weiß was in 20 Jahren sein wird. Eventuell ändert sich die Geschwindigkeit ?
 
julia1234 schrieb:
[...]Also reicht cat 7 ? Wer weiß was in 20 Jahren sein wird. Eventuell ändert sich die Geschwindigkeit ?
Die Physik diesbezüglich wird sich nicht ändern.

Bei Cat-Kabeln steigt der Energieverbrauch mit der Geschwindigkeit, es kann aber PoE.

Letztlich bleibt Dir nichts anderes übrig, als möglichst alle Aspekte aufzuzählen und dann zu priorisieren.
 
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Am zukunftsfähigsten ist, das Kabel austauschbar zu verlegen.
 
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Wenn du kein Fachmann bist ist es absolut egal was verlegt wird.
Es muss alles fachgerecht installiert werden damit CAT7 überhaupt den Vorteil der besseren Abschirmung ausspielen kann.

Wichtig wäre ein Messgerät (KEIN DURCHGANGSPRÜFER!) um das Netzwerk zu zertifizieren um auch wirklich auf Nummer sicher zu gehen. Ich arbeite in diesem Bereich und kann nur sagen das 90% aller Hausinstallationen falsch, nicht normgerecht sind und dadurch Leistungsverluste entstehen.

Dann kommt das böse erwachen wenn über ein CAT7 Kabel nicht mal 1Gbit möglich ist.



Zu deiner Frage welches Kabel?

Definitiv CAT7 mit Keystone Modulen. Ist die beste Lösung! Niemals LSA Klemmdosen verwenden, ist einfach nicht mehr zeitgemäß!
Keystone Module haben eine 10Gbit Zertifizierung und sind Class EA(500Mhz).
Man kann bei der Installation nicht mehr so viel falsch machen.

Bei dem CAT7 Kabel darauf achten das es mit 1000Mhz zertifiziert ist. Dann könnte man rein theoretisch noch ein Class FA Netzwerk bauen mit 40Gbit oder auch 100Gbit über kurze Strecken.

Aber wenn diese Geschwindigkeiten benötigt werden ist Kupfer eh hinfällig. Dann kommt Glasfaser zum Einsatz.
 
delta-xtr schrieb:
Wenn du kein Fachmann bist ist es absolut egal was verlegt wird.
Es muss alles fachgerecht installiert werden damit CAT7 überhaupt den Vorteil der besseren Abschirmung ausspielen kann.

Wichtig wäre ein Messgerät (KEIN DURCHGANGSPRÜFER!) um das Netzwerk zu zertifizieren um auch wirklich auf Nummer sicher zu gehen. Ich arbeite in diesem Bereich und kann nur sagen das 90% aller Hausinstallationen falsch, nicht normgerecht sind und dadurch Leistungsverluste entstehen.

Dann kommt das böse erwachen wenn über ein CAT7 Kabel nicht mal 1Gbit möglich ist.



Zu deiner Frage welches Kabel?

Definitiv CAT7 mit Keystone Modulen. Ist die beste Lösung! Niemals LSA Klemmdosen verwenden, ist einfach nicht mehr zeitgemäß!
Keystone Module haben eine 10Gbit Zertifizierung und sind Class EA(500Mhz).
Man kann bei der Installation nicht mehr so viel falsch machen.
Vielen Dank für deine Antwort.
Welches Messgerät meinst du denn? Wie sieht so einer aus? Ich habe nur so einen 10 Euro tester der die Adern an beiden Seiten testet.

Cat7 mit keystone habe ich noch nie gehört. Das ist ein Stecker richtig? Das sind die besten Stecker?

Habe gegoogelt, dass in dem Serverschrank eine Patch Leiste kommen soll, wo das LAN Kabel angeschlossen wird. Danach mit einen kurzen LAN Kabel von der Leiste zu dem Switch (Verteiler)

Ich möchte mir die Leiste sparen und im Serverschrank sofort in den switch gehen. Das geht doch auch oder?
 
Das geht auch, aber dann ist es Pfusch. Wenn man es richtig machen möchte, dann Keystonemodule im Patchfeld und per Patchkabel weiter. Ist auch viel schöner so.

Wenn du dir eine Leiste sparen möchtest, kannst du dir auch die Gedanken über das richtige CAT-Kabel sparen und einfach irgendeinen Klingeldraht verlegen.
 
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julia1234 schrieb:
Cat7 mit keystone habe ich noch nie gehört. Das ist ein Stecker richtig?
Nein, das ist das Stück Technik, was an dein Kabel eine RJ45-Kupplung dranflanscht, also bspw. sowas. (Nur Beispiel, weder Empfehlung noch hab ichs selbst verbaut).
julia1234 schrieb:
Ich möchte mir die Leiste sparen und im Serverschrank sofort in den switch gehen. Das geht doch auch oder?
Ginge, aber ist Murks. Du müsstest auf dein Cat-Kabel dann irgendwie die fertigen RJ45-Stecker dranbekommen. Nimm einfach ein Patchfeld.
 
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delta-xtr schrieb:
Definitiv CAT7 mit Keystone Modulen. Ist die beste Lösung! Niemals LSA Klemmdosen verwenden, ist einfach nicht mehr zeitgemäß!
Keystonemodule sind auch LSA (ohne Löten, Schrauben, Abisolieren). Da sind halt die Schneidklemmen direkt im Modul. Das spricht natürlich nicht gegen Keystone.

@julia1234 Das Patchpanel bei Keystone ist im Grunde nur noch ein Rahmen.
https://geizhals.de/digitus-professional-keystone-patchpanel-modular-10-dn-91420-a1926550.html
Wo die Module eingeklipst werden. Kann Vorteile haben, wenn man umsortieren möchte.
https://geizhals.de/?fs=keystone+digitus
Althergebrachte Patchpanele gibt es auch.
https://geizhals.de/?cat=wlanzub&xf=19234_Patchpanel~2274_Digitus
Da drückst du die Adern mit dem Werkzeug aus diesen Sets rein, wo vermutlich auch den Tester herkommt. Wenn man das nur mal macht, reicht das.
https://www.amazon.de/s?k=lsa+werkzeug+set
 
Wilhelm14 schrieb:
Keystonemodule sind auch LSA (ohne Löten, Schrauben, Abisolieren). Da sind halt die Schneidklemmen direkt im Modul. Das spricht natürlich nicht gegen Keystone.
Da hast du vollkommen recht aber bei der Montage können viel weniger Fehler gemacht werden.
Bei einer Netzwerkdose muss der Schirm des Adernpaars bis zur LSA Klemme geführt werden um annähernd gute Messwerte zu bekommen.
Da passieren meistens viele Fehler wie z.B. Ader wird irgendwo eingeklemmt, Schirm löst sich, etc.

Das passiert bei Keystone Modulen nicht. Wichtig ist hier die Schirmung (Geflecht um den Adern) mit Kupferband am Mantel zu fixieren damit die Schirmung auch durchgängig Kontakt hat.


@julia1234
Als Messgerät meine ich z.B. ein LANTEK III oder ein Fluke DSX CableAnalyzer. Da bist aber gleich bei 5000€ aufwärts. Für Privat nicht bezahlbar.
Bau dein komplettes Netzwerk mit Keystone Modulen und prüfe diese mit deinem Durchgangsprüfer! Im Serverschrank und an den Dosen Keystone Module verwenden.
Die Montage ist viel angenehmer und es können weniger Fehler gemacht werden. Gleichzeit schafft man damit automatisch ein Class EA Netz (10Gbit).

Sollten 10Gbit nicht mehr ausreichen muss man eh darüber nachdenken ob man nicht gleich auf Glasfaser wechselt. Glasfaser und die entsprechende Hardware dafür wird immer bezahlbarer.
 
delta-xtr schrieb:
Die Montage ist viel angenehmer und es können weniger Fehler gemacht werden. Gleichzeit schafft man damit automatisch ein Class EA Netz (10Gbit).
Schafft man das mit ungeschirmten Cat-6A nicht genauso? Gleichzeitig ist die Montage nochmal angenehmer ;)
 
Jaein. Rein theoretisch ja wenn das Kabel bis zu 500MHz erfüllt. Aber da kommen dann noch Faktoren wie Kabellänge, Biegeradien etc. dazu. CAT6a Kabel sind aber auch S/FTP Kabel und von der Installation her gibts kaum bzw. keine Unterschiede. Die Schirmung ist auch da vorhanden ähnlich oder genauso wie bei CAT7.

Es gibt einige CAT6a Kabel welche einen dünneren Adernquerschnitt haben. Hier muss aber darauf geachtet werden was im Datenblatt des Kabels steht.

Ungeschirmt gibt es nur bei CAT5e (F/UTP). Heißt hier gibt es nur einen Folienschirm um alle Adernpaare. Die Kabel sind meist mit 100MHz zertifiziert.
In seltenen Fällen gibt es noch CAT5e (U/UTP). Komplett ohne Schirmung und deshalb auch nicht brauchbar.
Hier ist realistisch 1 Gigabit möglich. In der Theorie auch 2,5 Gbit oder 5 Gbit aber diese Datenraten werden eigentlich nicht erreicht weil das Nebensprechverhalten der Kabel zu schlecht ist.
Meine Erfahrungen ist, das bei CAT5e bei etwa 800Mbit Schluss ist. Manche erreichen noch 1Gbit aber dann treten plötzlich Fehler auf. CAT5e ist auch nicht mehr Stand der Zeit aber in den meisten Fällen noch ausreichend wenn nur ein Rechner oder ein TV angeschlossen ist.

Bei den aktuellen Preisen würde ich definitiv CAT7 kaufen da es preislich nur ein paar Cent mehr kostet (wenn überhaupt, Duplex Kabel sind sogar günstiger) und man doch noch Reserven hat.
Was hier nochmal ins Geld geht sind die benötigten Patchkabel. Auch hier muss drauf geachtet werden das diese hochwertig sind. Es bringt nichts sich ein CAT7 Kabel zu verbauen und dann als Patchkabel ein altes CAT5e Kabel zu verwenden.
Die Patchkabel müssen auch CAT6a oder CAT7 erfüllen. Am besten drauf achten Class EA 500MHz.

Edit:
Ach ja. Im Neubau sollte für Netzwerk nur noch solche UP Dosen verwendet werden:
https://www.kaiser-elektro.de/de_DE...ungsdosen/6/electronic-dose-mit-trennwand?c=9

Das macht die Installation um einiges leichter :)
 
delta-xtr schrieb:
Jaein. Rein theoretisch ja wenn das Kabel bis zu 500MHz erfüllt. Aber da kommen dann noch Faktoren wie Kabellänge, Biegeradien etc. dazu.
Die kommen ja eh immer dazu.
delta-xtr schrieb:
CAT6a Kabel sind aber auch S/FTP Kabel
Gibts auch als UTP. Ich hatte vor einigen Jahren da mal welches von Draka (oder Daetwyler?) in den Händen, das war schön zu verarbeiten und hat laut unserem Kupfer-Spezi beim Messen auch alles Werte eingehalten.

Wenn ich jetzt nach Cat 6A UTP suche find ich allerdings eher unbekannte Marken oder halt gleich superspezielle Geschichten mit dem 4-5fachen Preis von Cat7.
 
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