HD5850 und Aquqgratix 5850/5870 kein Boot

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Lt. Commander
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Vor einigen Tagen habe ich mich entschlossen meine HD5850 im Referenzdesign (mit Volterra Chip und digitalen VRMs, ich glaube Rev 1) auf Wakü umzustellen. Mit dem originalen Luftkühler funktioniert sie ganz normal, ist aber viel zu laut in einem wassergekühten System. Also habe ich mir einen Aquagratix 5850/5870 geschnappt und diesen, wie auf der Montageanleitung abgebildet, montiert. WLP auf die GPU und den Vram und zwischen die Spawas und den Kühler Wärmeleitpads geklebt. Kontakt besteht, denn die Spawa Chips erzeugen Abdrücke auf den beiden Pads. Abstandshalter sind auch an den richtigen Stellen vorhanden. Die Schrauben wurden normal fest angezogen, also nur so stark, dass genug Anpressdruck vorhanden ist, um Kontakt mit allen Teilen herzustellen.

Nach dem Zusammenbau und Integration in den Kreislauf kommt der erste Schock. Das System Bootet nicht. Es gibt auch keinen Fehlercode von sich. Der Bildschirm bleibt einfach Schwarz.
Also dachte ich zuerst es sei das MB. Deshalb habe ich einen Fehler provoziert und den Ram komplett ausgebaut. Und siehe da, der Rechner gibt nach dem Start sofort einen Ramfeher aus. Darum sollte das MB nicht defekt sein.

Als nächstes Graka ausgebaut und wieder auf Lukü umgestellt. Komischerweise läuft mit dem Lukü wieder alles normal, als ob Nichts gewesen wäre. Ich tippe mal darauf, dass der Kühler irgendwo einen Kurzschluss auf dem PCB der Graka erzeugt, denn etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen, wieso er mit dem Luftkühler funktioniert und mit dem Aquagratix nicht.

Insgesamt wurde die Prozedur mit dem Wechsel der Kühler fünf mal wiederholt und jedesmal kam dabei das selbe Ergebnis raus. Ich wusste schon nicht mehr weiter und vermutete eine Schutzfunktion der Karte, sodass diese nicht initialisiert wird, sobald kein Lüfter angeschlossen ist. Daraufhin habe ich noch den Lüfter des Luftkühlers ausgebaut und zum Test an das PCB angeschlossen. Nach dem Rechnerstart bekam ich wieder kein Bild und keinen Fehlercode, allerdings funktioniert die Lüftersteuerung des Graka, da der Lüfter, genau wie mit dem Originalkühler montiert, nach einigen Sekunden heruntergereglt wird.

Mittlerweile bin ich völlig ratlos und denke, dass irgendwo ein Bauteil überstehen muss und den Kühler berührt (Kühler hat Massepotential). Mir fällt aber keine Möglichkeit ein das zu überprüfen, denn mit montiertem Kühler sehe ich nichs mehr zwischen dem PCB und dem Kühler. Ist der Kühler etwa fehlerhaft, sprich irgendwo wurde etwas zu wenig Kupfer weggefräst, oder wo soll ich nach dem Fehler suchen? Gibt es jemanden, der etwas Ähnliches erlebt hat, oder ist dieser Fehler bekannt? Ich konnte trotz Recherche im WWW keine vergleichbaren Problemstellungen finden.

Darum bin ich für wirklich JEDEN Tipp dankbar!

Zum System:
Phenom II 720
Gigabyte Ga-Ma790x DS4 NB und Spawas wassergekühlt
HD5850 im Referenzdesign kein OC
 
Tipp. Schrauben zu fest angezogen. Das PCB darf sich nicht verbiegen. Wenn ich schon höre Schrauben normal fest angezogen rollen sich mir die Fussnägel hoch. Da muss man sehr zart drangehen.
 
Humptidumpti schrieb:
Wenn ich schon höre Schrauben normal fest angezogen rollen sich mir die Fussnägel hoch.

Bei dem Satz musste ich kurz laut lachen :D

Aber das könnte wirklich das Problem sein.
 
@Humptidumpti
Totaller Schwachsinn! O.K., das PCB darf sich nicht verbiegen, stimmt schon! Hatte aber z.B. eine 5870 mit Heatkiller Wakü bei Ebay damals gekauft und der Verkäufer hatte die Schrauben absoult bis zum Maximum angeknallt! Das PCB war richtig eingedrückt auf der Rückseite bei den vier Schrauben. Mein erster Gedanke war auch: "Hoffentlich geht alles gut" und sie lief bis zum Wiederverkauf tadellos! Hatte auch mal ein Mainboard, wo ich den EK Supreme CPU Kühler zu ca. 80% festgeschraubt habe. Das PCB hat sich soweit verbogen, das bei bei einem Mosfet zwei Chips keinen Kontakt zum Kühler hatten (ca. 3mm Luft). Lief mit ein draufgeschnallten 120x120mm Lüfter bis zum Ausbau einwandfrei!

Aber man sollte es echt nicht drauf anlegen! Nochmals werde ich solch Fehler nicht machen! ;)

@TE
Als ich damals meine 5870 einbaute hatte ich das selbe Problem. Ein Kumpel der 0,0 Ahnung hat von PC's, meinte: "Bau mal deine 8800GT wieder ein". Gesagt getan und siehe da: "Biep", die Kiste läuft wieder.
Dann 5870 wieder eingebaut, nur kam ich nicht ins Bios! Lag glaube am RAM oder musste Grafikkarte nochmals tauschen, weiß ned genau.

Allgemein haben m.M.n Hardwaregeräte definitiv ein "Eigenleben". Was ich nicht schon alles für seltsame, unerklärliche Dinge erlebt habe, könnte ich schon glatt nen Buch drüber schreiben.
Letztens funktionierte meine SSD nicht mehr -> Kabel gewechselt und Sie ging wieder. Nur funktionert das vermeintlich kaputte Kabel ohne Probleme! Oder zwei RAM Riegel liefen wieder nachdem ich Sie getauschte hatte, also RAM X von Slot 0 in Slot 2 und RAM Y von Slot 2 in Slot 0.
Momentan spackt meine Kiste auch immer rum. Mal stürzt der Grafiktreiber ab und incl. Grafikfehler. Am anderen Tag läuft wieder alles normal und heute dürfte ich mal wieder ein RAM Riegel ausbauen und "anscheind" sind mal wieder RAM Slot 0 und vllt. auch Slot 2 unbrauchbar, daher heute nur ein Riegel in Slot 1. :freak: Mal sehen was mich morgen erwartet. Lange mach ich den "scheiß" ned mehr mit!
 
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Wenn ich mich richtig erinnere, gab es bei einigen wenigen 58xxer Karten das Problem, dass die nicht anspringen, wenn sie kein Tachosignal vom Luftkühler bekommen.
Du könntest testweise die Wakü anschließen, dann den Lüfteranschluss des Luftkühlers anschließen und mal starten. Wenn du ein Bild hast, ist das dein Problem ;)
Einen Hardwaredefekt oder zu stark angezogene Schrauben sind eher unwahrscheinlich

teste das mal bitte, ist einfach, geht schnell und tut nicht weh^^
 
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das PCB der Grafikkarte besteht aus vielen Schickten und Leiterbahnen,
wenn man se überspannt oder kräftig zusammenzieht - werden solche Fehler produziert.
 
@JimmyKester77
Nicht totaler Schwachsinn. Nur weil das PCB bei dir ne durchbiegung mitgemacht hat muss das noch lange nicht bedeuten das das woanders genau so funktioniert. Hirn einschalten :rolleyes: Wie schon gesagt besteht ein PCB aus mehreren Schichten mit Leiterbahnen (Ich meine bei den 58xx Karten sind es 7 Layer, kann mich aber auch täuschen) Und schon eine Biegung an der falschen Stelle kann dazu führen das Leiterbahnen keinen Kontakt mehr haben können und so die Karte eben keinen Mux mehr tut.

Das Forum ist voll von Threads in denen Leuten ihre Karten auf Wasserkühlung umgerüstet und vor genau diesem Problem standen.
 
:evillolIch habe wohl vergessen zu erwähnen, dass ich bei jedem Umbau (ingesamt 5 mal) die Schrauben jedes mal verschieden stark angezogen habe. Auf die Idee mit dem Lüfter und dem Tachosignal bin auch auch schon gekommen, was ich auch in Eröffnungspost geschrieben habe.

Dann werde ich die Karte ein aller letztes Mal umbauen und die Schrauben dieses Mal wirklich so locker wie möglich festschrauben. Wünscht mir Erfolg ;)

Was ich nicht verstehe ist, warum gibt das Bios keinen Fehler aus. Schließlich muss es irgendwo zu einem Fehler kommen, der den Bootvorgang abbricht.

Update 1: Die Kiste läuft fürs Erste. Der Fehler liegt in einer Inkompatibilität zwischen Kühler und der Graka. Obwohl der Kühler passen muss, kommt er in Kontakt mit zwei SMD Kondensatoren, weshalb der PC nicht booten wollte. Glücklicherweise ist dabei nichts kaputt gegangen. Diesen Fehler konnte ich mit einem einfachen Abkleben der beiden Kondensatoren mit Tesa Film beseitigen.

Nach dem Booten als aller erstes habe ich GPUz angemacht, und was sehen meine Augen da? 50°C GPU Temperatur bei gerade einmal 25°C Wassertemperatur. Verdacht: Die GPU hat schlechten Kontakt mit dem Kühler. Bei der mehrfachen Montage des Kühlers konnte ich feststellen, dass die GPU keinen viereckigen Abdruck mit WLP auf dem Kühler hinterlässt -> kein Kontakt. Man sieht auch, dass genau auf der Seite, wo sich die beiden Kondensatoren befinden, die GPU keinen Abdruck hinderlässt. Darum habe ich vorsichtshalber mehr WLP draufgetan, damit ich die Karte wenigstens testweise laufen lassen kann.

Und bevor jemand meint, ich hätte den Kühler falsch montiert: Schrauben über Kreuz angezogen und keine Schraube wurde gleich beim ersten Festziehen komplett festgezogen. Zuerst wurden alle Schrauben locker angezogen und danach erst in die endgültige Position gebracht. Ein Verkanten ist bei der Anzahl an Montagen auch auszuschließen. Wahrscheinlich hindern genau diese zwei Kondensatoren den Kühler daran Kontakt mit der GPU aufzunehmen :freak:

Also wenn es zu DIESEM Problem einen (oder auch viele) Threads hier im Forum geben soll, dann hätte ich gerne einen Link dazu. Ich konnte nämlich noch nichts finden, was mir im Entferntesten weiter helfen könnte :(

Jetzt bin ich an dem Punkt angelangt, wo der Kühler dran glauben soll. Ich markiere die "Fehlstelle" und versuche etwas Kupfer wegzunehmen ohne ein durchgängiges Loch zu schaffen :freak:. Also Alles oder Nichts :evillol:


Update 2: Ich nehme alles zurück. Jetzt habe ich genau das gefunden, was ich gesucht habe. Mein Problem
 
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Mir fällt grad ein, das ich auch mal anscheind zu wenig WLP aufgetragen hatte und der Abdruck nicht korrekt war. Hatte glaube Normale Temps. gehabt oder leicht erhöhte. Das Problem war, das MEMIO bei 125°C lag! der Rest bei ca. 50°C oder darunter. Habe einfach im Betrieb die Schrauben fester gezogen und die Temps. sind sofort mit einem Schlag nach unten gegangen, daher immer erstmal zu wenig fest ziehen und dann im Betrieb schauen wie die Temps. sich verhalten und mit anderen Usern vergleichen. Nach einer Weile und vielen Grafikkarten bekommt dann schon das Gefühl dafür! Viel Spass!
 
Zwei Bohrungen später und eine Menge Nerven weniger läuft alles wie geschmiert. Die Wurzel allen Übels waren die beiden SMD Widerstände.

Jetzt befinden sich zwei passende Aussparungen an den Stellen der Kondensatoren, wodurch der Kühler wieder richtig auf der GPU sitzt (30°C GPU Temt bei 25°C Wassertemp kurz nach dem Hochfahren) und es nicht mehr zu einem Kurzschluss kommt.

Damit hat sich das Thema für mich erledigt :freaky:
 
ein paar fotos von der Fraesearbeit und den besagten Stellen am Kuehler wehren ganz hilfreich ...
 
Leider ist das mit den Fotos nicht mehr möglich, da die Graka bereits eingebaut wurde und jetzt in den Kreislauf integriert ist. Allerdings kann ich ein Foto mit den markierten, entsprechend zu bearbeitenden Stellen hochladen.

Zuerst hatte ich, wie weiter oben erwähnt, die beiden Kondensatoren mit Tesafilm abgeklebt. Um nun ihre Positionen unter dem Kühler zu finden, wurde jeweils ein winziger Tropfen weiße WLP genau auf die Kondensatoren gebracht und der Kühler passend auf das PCB gelegt, wodurch die WLP zwei kleine Flecken auf dem Kühler hinterließ, an den Stellen, an denen die beiden Kondensatoren Kontakt mit dem Kühler haben. Anschließend wurden zwei ca 1mm tiefe Löcher mit einem dünnen Boher gebohrt und danach die beiden Löcher mit einem Flachen, ca 5mm Bohrer ausgeweitet. Auf keinen Fall darf man zu tief bohren, da man sonst in den wasserführenden Bereich kommt.

Das ist mir schon einmal bei dem Kühler meines NTs passiert und konnte nur mit einem Gasbrenner und Lötzinn wieder geflickt werden :D
 

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Ich hab mittlerweile schon bei 2 Aquatanks den Dremel schwingen müssen.
Irgendwas ist immer im Weg.
Ein Stückchen Papier kam auch schon als Isolierung zum Einsatz. :D
 
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