News Hersteller sollen bewusst auf Verschleiß bei Elektrogeräten setzen

Mich hat das sowas von angekotzt das mir alle 1-2 Jahre irgendwas am Staubsauger verreckt. Vorwerk Kobold 121 gebraucht für 100€ gekauft. Keine Ahnung wieviel Jahrzehnte der Staubsauber alt ist aber er verbraucht nur 400W, ist unzerstörbar und saugt besser als jeder andere, außer vielleicht neuere Vorwerks.

Da sieht man einfach mal wie man verarscht wird.
 
Das weiß doch eigentlich jeder, leider. Mein letztes Handy ist auch genau 2 Wochen nach Ablauf der 6 monaitigen Garantiezeit kaputt gegangen. Die Reperatur hat mich 162€ gekostet. Ich kauf nix mehr von der Firma mit dem angefressenen Apfel.
 
Selbstverständlich kann man da was machen, durch neue Straftatbestände, erhöhte Produkthaftung, längere Garantiezeiten. Notfalls müssen eben wie immer die Gerichte über die genaue Auslegung entscheiden. Designentscheidungen liegen keineswegs nur beim Hersteller, genauso wenig wie Steam den Wiederverkauf von gebrauchter Software verbieten kann.
 
Gerade gestern einen dienstlichen Epsondrucker gehabt... zwei blinkende LED, die laut Epson-Handbuch auf "Bauteile haben das Ende ihrer Lebenszeit erreicht" hinweist.

Gerät befindet sich im zweiten Lebensjahr. Garantie nur 12 Monate.
Leider wird dieser Drucker von einer bestimmten Anstalt vorgeschrieben - dokumentenecht, zertifiziert bla..

Reparaturversuch(!) 133€

...
 
Ridfargo schrieb:
Das weiß doch eigentlich jeder, leider. Mein letztes Handy ist auch genau 2 Wochen nach Ablauf der 6 monaitigen Garantiezeit kaputt gegangen. Die Reperatur hat mich 162€ gekostet.

Nur komisch, das Apple 1 Jahr Garantie gibt und somit dein Post nur die halbe Wahrheit sagt!
 
Also ich bin ja normalerweise ein Nutzer von sarkastischen Sprüchen. Aber wie soll man das noch toppen? Das "Aufgedeckte" ist ein purer Witz. Da kann man gar nichts persiflieren. Das ist wie die Erkenntniss, dass so viele im Aldi kaufen weils so billig ist.

Sie hätten natürlich auch uns alle fragen können, wir hätten das sofort gewusst.
 
Apple hatte den Akku der ersten iPods mit Absicht so gebaut dass er nicht viel mehr als 18 Monate hält und ausserdem keinen Austauschakku angeboten sondern den Leuten empfohlen einen neuen iPod zu kaufen.

Daraufhin gab es einen Class Action Lawsuit gegen Apple. Wohl wegen offensichtlicher Schuld und der schlechten PR die so ein Prozess nach sich ziehen würde hat Apple schnell eingelenkt und die Kläger mit einer Garantieverlängerung und einem Gutschein zur Einstellung der Klage bewegt.

http://www.engadget.com/2005/06/02/apple-agrees-to-settlement-in-ipod-battery-class-action-suit/
 
Aber einerseits muss man auch bedenken, dass es total unsinnig wäre zum Beispiel Glühbirnen zu bauen, die sagen wir mal 10 Jahre halten. Wenn ein Unternehmen nicht dauerhaft verkauft, würden ja alle Mitarbeiter nach der ersten Produktion ihren Job verlieren. Bei teuren Artikeln wie Profikameras sehe ich das wiederum anders.
 
etking schrieb:
Selbstverständlich kann man da was machen, durch neue Straftatbestände, erhöhte Produkthaftung, längere Garantiezeiten. Notfalls müssen eben wie immer die Gerichte über die genaue Auslegung entscheiden.

Eigentlich liegt alles beim Verbraucher und nicht bei irgendwelchen Gerichten, denn wer billig und immer günstig einkaufen möchte, darf sich nicht wundern, dass die Geräte schneller kaputtgehen :-)
 
Steff456 schrieb:
Ich denke da auch an die überteuerten LEDs, die niemals die angegebene Lebensdauer erreichen aber trotzdem 10€ kosten!!

da sind dann aber auch teilweise 10, 15, 20 oder mehr jahre garantie drauf. wohlwissend dass kaum einer ein kaufbeleg für eine lampe so lange aufbewahrt, ist aber nicht schuld des herstellers, und ein ausfall ist auch nicht gewollt.

ist euch schon aufgefallen wie lange die lampen in straßenlaternen halten? ist ziemlich exemplarisch dafür dass der staat gar kein interesse hat sich ernsthaft für dieses thema einzusetzen. reines wahlkampf gesabbel von den grünen, mal wieder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielmehr interessiert mich, was deren Plan ist, wie man sowas verhindern kann.. Und von welchem Zeitraum die ausgehen, bis sich da was tut.
 
etking schrieb:
Dann muss man eben die Garantiezeiten verdoppeln und künstliche Obsoleszenz als Straftatbestand einführen.

Garantiezeit verdoppeln bringt rein gar nichts.
Wenn ein Gerät innerhalb der Garantie einen defekt erleidet, heißt dass noch lange nicht dass der Hersteller das Gerät auch austauscht. Bei Smartphones heißt es dann "Wasserschaden", bei Notebooks "Damage by User", usw.....
Der Hersteller kann sich immer rauswinden wenn er nicht tauschen will.
 
Ich hatte eine Braun E-Zahnbürste mit Nimh Akku, der hielt sich locker 8-9 Jahre.
In der Zwischenzeit wurde es ein Phililip Sonicare, war eher teuer und der Nicd Akku hielt nicht
mal ein Jahr.

Danach hab ich wieder eine günstige Braun gekauf, ähnlich dem ersten Modell.

Also gewisse Tendenzen gibt es schon.

Bei den Druckern ist es aber meist so, dass nach dem Zurücksetzen des Zählers der Schwamm für die überschüssige
Tinte auch ziemlich voll ist und irgendwann rinnt die dann einfach aus allen Ritzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nix Strafen. Einfach die Garantiezeit auf 5 Jahre oder mehr verlängern. Dann hat das Spielchen gleich ein Ende und wir fördern zudem deutsche Qualitätsprodukte gegenüber chinesischen Billigmüll.
 
Laut Studie ließe sich die Liste beliebig fortsetzen...

Oja. Z.B. die Auffangbehälter für Tinte im Drucker der sich bei der Reinigung der Patrone füllt. Schon komisch das man den Tank selbst nicht ohne weiteres leeren kann und dieser zudem nur sehr schwer zugänglich Verbaut wird.
Oder Boxed-Kühler. Nicht alle, aber zumindest manche. Je höher die Temperatur eines Chips, desto schneller altert er.

Die riesige Variantenvielfalt tut (wie im Artikel erwähnt) ihr übriges. Mittlerweile bringt doch zumindest im Bereich der Einsteiger- und Mittelklasse fast jeder Hersteller teils mehrere neue Modelle pro Jahr raus. Egal ob bei Handy, TV-Geräten, Druckern oder Laptops.
Häufig haben die neuen überhaupt keine Darseinsberechtigung, da sie genau die Stärken und Schwächen ihrer Vorgänger-Generation weiterführen.
Nun kann man bei vergleichsweise komplexem Gebilden wie eben Smartphones und Laptops noch sagen, dass so zumindest jeder sein ganz spezielles Gerät findet, da man diese im Normalfall nicht selbst zusammenstellen kann (wie z.B. ein PC).
Aber auch hier geht es mehr um die Unübersichtlichkeit. Oder auch den "Individualismus-Wahn". Viele Teens hören zwar alle die gleich Musik, weil diese laut Charts gerade cool ist. Aber das gleiche Handy wie fünf andere in der Clique? Geht ja gar nicht! Es sei den es ist ein iPhone oder ein S3 (bald S4)

Richtig absurd wird die Variantenvielfalt erst, wenn man z.B. eine Drogerie betritt. So viele Sorten Zahnpasta, Deo und Shampoo sind der reinste Wahnsinn. Natürlich will jeder Herstelle seinen Teil von Kuchen. Aber wenn bei so simplen Dingen wie die oben genannten einzelne Hersteller gleich mehrere Shampoos für trockenes Haar, Zahnpasta mit besonderer Zahnweiß-Formel etc. anbieten, kann man nur noch lachen. Mal davon abgesehen das sich im Vergleich zum technischen Bereich die Fortschritte und Verbesserungen bei den meisten Drogerieprodukten arg in Grenzen gehalten haben, habe ich noch keine großen Unterschiede zwischen Marke A für trockenes Haar, Marke B Variante für fettiges Haar und Marke C Sorte für coloriertes Haar gespürt.
Von den absurden Werbeversprechen vieler Kosmetikhersteller (flüssige Diamanten für mehr Glanz, etc), die mich als Mann nur bedingt interessieren mal ganz abgesehen...
 
Zuletzt bearbeitet:
http://www.youtube.com/watch?v=mXTEgDXdoLA

Total normal, bei ausnahmslos JEDEM Produkt so.

Man könnte Glühbirnen bauen die 100 Jahre halten...

Schlimm das sowas nicht verboten ist, in der DDR wurde alles genau andersherum gebaut, alles musste möglichst lange halten.
Angefangen bei den Glühbirnen und Kühlschränken über Fernseher usw.

Die heutige Marktwirtschaft würde sowas nicht überleben da sie vom Wachstum abhängig sind, jedes Jahr muss gewachsen werden. Stagnation heißt tot... warum auch immer.
 
eLw00d schrieb:
Gibt es Hersteller die da besser sind als andere?

Außer kleine Luxus-Marken die viel Geld mit ihren Produkten verdienen fällt mir kein Hersteller ein der eine weisse Weste hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo ist das bitte neu?
Als Student der Elektrotechnik haben wir gleich mehrere Module (Gerätekonstruktion, Elektronikkonstruktion) die vom Professor selbst "Henkelkunde" genannt werden. Warum Henkelkunde? "Wenn ihr ein elektrotechnisches Gerät entwickelt, dann baut gleich noch einen großen Henkel dran, damit ihr das Gerät nach 2 Jahren und einer Woche im großen Bogen wegschmeißen könnt!"

Ähnlich ist es auch in der Vorlesung Maschinenelemente: "Die enorme Igenieurskunst der Deutschen spiegelt sich im Automobilbau schon lange nicht mehr durch höhere Leistung und Effizienz wieder, sondern durch die Präzision, Haltbarkeit eines Getriebes oder einer Kupplung auf 1000km genau zu dimensionieren."
Ist die vorgesehene Lebensdauer überschritten macht es klonk!

Das es anders geht wurde in der DDR eindrucksvoll bewiesen: besteht Ressourcenkanppheit, wird eben haltbar gebaut. So haltbar, dass die Waschmaschine und einige Küchengeräte meiner Eltern auch heute noch, nach über 25 Jahren nutzung einwandfrei funktionieren (oder sich eben mit nichts weiter als einem Schlitzschraubendreher reparieren lassen).

Wer sich dafür Interessiert: exakt an dieses Thema schließt Obsoleszenz an.

-> Warum sollte ein Mobiltelefon 3 Jahre halten, wenn der Markt dem Konsument vorgauckelt schon nach 6 Monaten das neueste, tollste, schnellere Smartphone besitzen zu müssen?


Willkommen in unserer heutigen Gesellschaft.
 
LoopNBj schrieb:
"Kaufen für die Müllhalde" - Geplante Obsoleszenz
Sollte man mal gesehen haben ;)

Das sollsten viele sich mal ansehen und ist schon Ewigkeiten bekannt lediglich die Bürger aus der ehmaligen DDR kennen sowas nicht da gabs "Geplante Obsoleszenz" nicht ;)
 
Zurück
Oben