Heute Cat7-Leitungen verlegen lassen vom Elektriker - unsachgemäß?

Eine nicht zugfähige leerverrohrung ist aber fast genau so viel wert wie ne Verlegung im Putz...

Und Elektriker haben da teils sehr interessante Ansichten was noch zugfähig ist... da würde ich mir manchmal ein kaputtes Kabel wünschen. Dann kann er nämlich Bodenbelag, Estrich und Fußbodenheizung rausreißen...

Ok Fußbodenheizung kann er sich vielleicht sparen, weil ne Stelle findet um zwischendrin ne Zugdose zu setzen...
 
Verlegt wurden, wie damals vor 10 Jahren auch bereits, CAT-7-Kabel. Unser Dorf hat nur ca 3000 Einwohner, daher kennt man den Elektriker dort vor Ort. Ist per Du.

Er hat uns vor 10 Jahren bereits die ersten 2 Cat-7-Leitungen verlegt, als das Thema Internet bei uns im Ort erst richtig losging. DSL gabs ja erst seit 2007.

Soweit ich weiß, verlegt er aber standardmäßig nur Cat7, auch wenn er weiß, dass dies eigentlich Humbuck ist, denn es gibt ja keine Cat7-Steckverbindungen, zumindest eben nicht im alltäglichen Gebrauch mit alltäglichen Endgeräten.

Deswegen ist das verlegte Kabel CAT7, die Dosen sind CAT 6a. Das Patchpanel, das ich privat besorgt habe, ist auch ein 6a, anscheinend gibt es keine Cat7-Patchpanel.

Sogesehen ist der kleinste gemeinsame Nenner also 6a, aber es wäre dennoch gut, wenn die verlegten Kabel in der Praxis ihre maximal-mögliche Leistung liefern KÖNNTEN, da man ja eben nicht weiß, was in der Zukunft noch so alles kommen wird und wir nicht vorhaben, nochmal neu zu verlegen. Zwar liegen die Kabel alle in Leerrohren, wären somit also leicht austauschbar (bis auf die Stellen, wo sie eine Wand von vorne nach hinten durchbrechen, dort sind sie um die Löcher herum etwas eingegipst), aber es steht eigentlich in der Hinsicht keine Neuinstallation mehr an.

Mit CAT7 sollte man ja auch eigentlich für alle Eventualitäten der Zukunft gewappnet sein, oder nicht? Die Cat6-Dosen lassen sich bei Bedarf ja schnell auswechseln. Die Kabel sollten aber schon dauerhaft bleiben und deshalb auch nicht beschädigt sein bzw. Leistungen einbüßen aufgrund unsachgemäßer Verlegung.

Oder wird in naher Zukunft eh bald auf Glasfaser umgestiegen, sodass selbst CAT7 eigentlich bald ausgedient hat?
 
Glasfaser ist gefühlt seit der Wende "die Zukunft" ^^

Meine Glaskugel sagt, dass Kupfer bzw. RJ45 noch eine ganze Weile existieren wird.
Mit Glas bekommt man zwar zuverlässiger 10Gbit & höher über längere Strecken, aber Glas hat den Nachteil dass es sorgfältiger bzw. schwieriger zu verarbeiten ist, nicht stromfähig ist (also kein PoE für Access Points, Telefone, Kameras...) & so gut wie gar nicht in Endgeräten vorhanden ist.
Ich geh jetzt mal vom gängigen LC-Stecker mit Singlemode/Multimode aus.
Desweiteren kann Glas für nichts anderes als für Daten "missbraucht" werden. Über Cat bekomme ich es auch noch hin ein analoges Telefon oder eine Haustürsprechanlage anzuschließen.

Eher wird 2,5Gb über Kupfer als Zwischenstandard zu 10Gbit kommen.

Für alles andere als RJ45 (Tera, GG45) sehe ich im Tertiärbereich keine Zukunft, außer für einige sehr enge Spezialfälle. Aber es wird bspw. niemals* einen Speedport mit GG45 geben.
 
Kreacher schrieb:
Die Leitungen sauber durchs Loch stopfen, abschneiden und neu auflegen, das wird dann halt schon schwieriger, vor allem, da ich noch nie Leitungen auf ein Patchfeld selber aufgelegt hab. Hab da nicht mal das Werkzeug (Crimper, Abisolierer, etc) dafür hier.
Das geht inzwischen auch dank Keystone einfacher.
delock.de/produkte/S_86288/merkmale.html

digitus.info/de/produkte/kupfer-netzwerktechnik/modulare-anschlusstechnik/keystone-module/dn-93615/
digitus.info/de/produkte/kupfer-netzwerktechnik/modulare-anschlusstechnik/keystone-module/dn-93617/


google.com/shopping/product/10221496217150280066/online?prds=scoring:tp&sa=X
digitus.info/produkte/kupfer-netzwerktechnik/werkzeuge/dn-94001/

 
Ja, von Keystone hab ich gehört - hab da aber auch widersprüchliche Meinungen gelesen, was die Qualität angehen soll. Einige behaupten, durch LSA sei das Ganze immer noch wesentlich besser verarbeitet als durch Keystone. Anscheinend reicht es aus, dass man nur mal nicht stark genug drückt und schon ist irgendwo ein Kontakt nicht exakt verdrahtet.
 
Keystone ist vollkommen i.O.
Die Kontakte werden beim zusammendrücken sauber hergestellt.
Auch beim LSA kann es sein, dass du die Ader nicht richtig erwischst und du einen schlechte Verbindungsstelle hast

Mach dir da nicht zu große Gedanken. Nimm dass, was dir eher zusagt.

Klappt beides ohne Probleme.

P.S
Ich hab die oben verlinkten KeyStone Module von Digitus verbaut.
 
An die Leute, die das schon mal bei sich gemacht haben, um ihre Netzwerkinstallation (Kabel) hinsichtlich Qualität der Leitung/Stecker mit Iperf geprüft haben:

  • Am besten mit Iperf Version 2 oder Version 3?
  • Macht es mehr Sinn sich bei dem UDP-Test den Durchsatz + Package Loss oder beim TCP-Test nur den Durchsatz anzusehen?

Dachte, dass der UDP-Test sensibler wäre, aber hier scheinen dann schon zusätzliche angehängte Switche eine große Rolle zu spielen (zumindest bei mir). Suche noch nach dem idealen Aufbau, um die ca. 24 Dosen dann durchzumessen. Aktuell habe ich einen POE-Switch im Keller im Netzwerkschrank, an dem 3 AP auf den Stockwerken angeschlossen sind und zudem habe ich einen Raspberry Pi 4 am gleichen Switch mit der Möglichkeit den Iperf-Server in verschiedenen Versionen zu starten. Allerdings läuft auch dem aktuell noch der Ubiquiti Controller und Pihole parallel.. vermutlich sollte ich für die Tests diese Dienste noch deaktivieren?
 
Ja würde auch eher Udo nehmen, wobei normal selbst consumer Switche heutzutage 1G auf allen links ohne Probleme schaffen sollten.

Die Systeme müssen aber halt auch sicher die 1G UDP schaffen. Also erstmal mit nem Known Good Kabel testen was die Referenz ist.
 
natter_deluxe schrieb:
An die Leute, die das schon mal bei sich gemacht haben, um ihre Netzwerkinstallation (Kabel) hinsichtlich Qualität der Leitung/Stecker mit Iperf geprüft haben:

  • Am besten mit Iperf Version 2 oder Version 3?
Weder noch, sondern mit einem ordentlichen Prüfgerät.
 
Dann sag mal wo du eins her bekommst für den Raum Stuttgart. Brauch nämlich eins. Darf auch 100€ kosten.
 
Du brauchst doch bloß zu googlen. 🙄
Mit 100 € wirst Du kaum hinkommen, und Du mußt eben auch wissen, wie man sowas bedient und entsprechende Netzwerkerfahrung haben. Die meisten vermieten auch nur gewerblich. Wir mieten immer das hier:
Miete Fluke DSX-600
Da wird das eh eine Woche hatten, dürften wir das auch mal für zu Hause zum Überprüfen mitnehmen.

Oder ähnliches gibts auch anderweitig tagesweise:
https://www.hsw-it-cs.de/hardware/netzwerktester-verleih.html

Für Raum Stuttgart kannst Du ja mal selbst googlen. ;)
 
Der oberste Link versendet bundesweit. Aber - wie gesagt - weit außerhalb Deines Budgets. Der untere Link dürfte dann doch für Dich passen, wenn Du nur einen Tag buchst, und die versenden ebenso bundesweit (mit Aufschlag und Kaution).
 
Das "nur an gewerblich" im ersten Link übersehen?

Und ja, für ne Woche wäre das sogar ne Überlegung Wert gewesen.

Der zweite Link ist nicht brauchbar. Da geht es soweit ich das sehe nur darum, dass die Kabel nicht dc kaputt sind.

Das habe ich aber schon mit dem Tester aus der Firma gemacht. Ich will ja wissen ob das Kabel Cat6/6a erfüllt oder nicht
 
Zuletzt bearbeitet:
Was sich in frequenzabhängigen Dämpfungen durch ein geeichtes, teures und quer durch die Republik geschicktes Messgerät messen lässt, dürfte sich für quasi 0 Wartezeit und 0 Euro mit einem schlauen Datentransfertest auch überprüfen lassen. Zumindest für die Leute, die heute einfach nur wissen wollen, ob ihre 1G Hardwarekomponenten durch die Kabel ausgebremst werden oder nicht. Wenn die 2,5G oder 10G dann mal relevant sind, dann kann man den Test dann auch wiederholen..

Da es zu iperf leider nur sehr allgemeine Tutorials zu googlen gibt, werde ich das wohl Schritt für Schritt untersuchen müssen. Referenzkabel und Switch ist auf jeden Fall ein sinnvoller Ansatz.
 
Und wie soll ich dann bitte das interpretieren?
PHuV schrieb:
Du brauchst doch bloß zu googlen. 🙄
Mit "bloß" googeln scheint es ja doch nicht getan. Wie gesagt, ich HABE gesucht und nichts gefunden im Großraum Stuttgart. Wenn müsste ich stundenlang fahren um eins aus Bayern zu holen. Die vermieten dann aber gar nicht soweit ich das verstanden hatte...
 
Hab ich doch schon gesagt, warum das nicht reicht. Dad Ding macht nur DC Messungen aber kein AC. Und mir geht es darum ob die Leitingsführung parallel zu ner Starkstromleitung ok ist, als auch ob über die Leitungen sicher 10G geht und das bei 20-35m Leitungslänge.

Die DC Messubgen habe ich wie gesagt schon mit nem ähnlichen Gerät aus der Arbeit gemacht. Das passt alles.
 
Wenn so ein Ding 300€ Miete kostet, dann würde ich mir an deiner Stelle 2 10G Netzwerk Karten kaufen (90€/Stück) und 2 kleine NVME SSDs (256gb WD Black zu 50€ pro Stück) und einfach schauen ob du die 10G ausgelastet bekommst. Wenn’s klappt hast gleich passende Hardware, wenn nicht dann schickst es wieder zurück.
 
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