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Heute Cat7-Leitungen verlegen lassen vom Elektriker - unsachgemäß?
@h00bi
So wie ich die erfahrung gemacht habe liegt es nicht nur daran ob ein Drah heile oder gebrochen ist sondern letztlich auch daran ob die Schirmung noch in ordnung ist und es keine anderen änderungen gab damit es keine beeinflussung gibt, die Eigenschaften können sich massiv ändern.
Deswegen ist das auch ne Wissenschaft für sich, da kommt es auf viele Faktoren drauf an das hinterher auch wirklich das erreicht wird was erwartet wird.
Ein Netzwerkkabel ist nicht nur ein paar Kupferdoppeladern und ein bisschen Plastik.
Hallo,
kleines Update: ich habe ein paar Kabelfetzen des verlegten Kabels gefunden, die die Elektriker abgeschnitten hatten beim Verlegen und dann in einem Bau-Eimer liegen gelassen haben. Vermutlich wollten sie das noch wegwerfen.
Jedenfalls habe ich da jetzt ein ca 30cm langes Stück Netzwerkkabel aus dem Mülleimer geholt, um ein paar diverse Knick- und Biegetests damit zu machen.
Die 2 alten, die schon seit 10 Jahren vorhanden sind, sind LEONIE-Cat7. Genaue Bezeichnung hab ich da aber grade nicht.
Erste Frage: Sind die beiden Marken ok?
Nun zum eigentlichen Test: ich habe dieses 30cm lange abgeschnittene Netzwerkkabel in ungefähr der gleichen Weise gebogen, wie oben auf den Bildern im Kabelkanal, mit dem Ziel, es danach an der Knickstelle abzuisolieren und mir die Drähte anzuschauen.
Nach dem ersten Test (aber vermutlich habe ich es nicht lange genug gebogen gelassen) konnte ich keine gebrochenen Kupferdrähte entdecken. Es war zwar eine leichte, dellenartige Kerbe auf dem Kunststoffmantel der Kupferdrähte zu sehen, aber der Kupferdraht selber war intakt und nicht gebrochen. Überhaupt muss es wohl sehr schwer sein, diese Kupferdrähte zu brechen, denn selbst nach nach einem Biegeradius von nur 10 Grad oder weniger (also beide Kupferenden quasi übereinander gelegt) ist da nix gebrochen. Ich habe es mit reinem hin- und her-biegen nicht geschafft, es zu brechen.
Bei HF ist es eher wichtig, dass die Leiter einen bestimmten Abstand zueinander haben. Und das ist bei Unterschreitung des Mindestbiegeradius nicht mehr der Fall und beim Knick schon garnicht.
es steht nun die Bezahlung an den Elektriker aus. Wir sind daher nun am Überlegen, zusammen mit der Rechnung nochmal eine Beschwerde bzw. Bitte auf prof. Messung des Netzwerks durchführen zu lassen.
Da unser Dorfelektriker sicherlich kein professionelles Mess-Equipment besitzt (aka Fluke-Geräte), müsste er sich da wohl jemanden ins Boot holen oder so ein Gerät leihen.
Meine Frage ist nun: was genau müssen wir ihm jetzt bezüglich dieser Messung eigentlich nochmal sagen, sprich, was genau hat er zu messen? Werte? Dämpfung? Leitungslänge?
Einfach nur, damit er nicht einfach mit irgendeinem 20 Euro Adern-Messgerät ankommt und behauptet, es sei alles gemessen worden. Worauf muss geachtet werden, welche Geräte sollte er da verwenden, gibt es dafür einen DIN-Standard, nach dem gemessen werden muss?
Ach Mensch, quäl doch nicht den Dorfelektriker. Lass Dir 20m cat Kabel geben für den Fall das es getauscht werden muss. Ansonsten würde ich das mit iperf selbst nachmessen. In der Praxis ist das gang und gebe, das sowas passiert. Ich sehe da auch nicht das riesen Problem. Wenn sich später herausstellt, das das Kabel dort beschädigt ist, schneidet man die 10cm raus und macht Cat-Verbinder dazwischen. Der kostet 5€.
Mich würde mal der Zwischenstand interessieren....
Kreacher schrieb:
Meine Frage ist nun: was genau müssen wir ihm jetzt bezüglich dieser Messung eigentlich nochmal sagen, sprich, was genau hat er zu messen? Werte? Dämpfung? Leitungslänge?
Einfach nur, damit er nicht einfach mit irgendeinem 20 Euro Adern-Messgerät ankommt und behauptet, es sei alles gemessen worden. Worauf muss geachtet werden, welche Geräte sollte er da verwenden, gibt es dafür einen DIN-Standard, nach dem gemessen werden muss?
Ja, gibts. Ein einfaches Gerät misst nur ob die Adern richtig belegt sind oder ob es eine Unterbrechung gibt. Wenn es durch einen Knick in der Leitung zu einem NEXT kommt, dann wird das nicht gemessen, kann aber später bei einer 10G Verbindung zum Problem werden.
Diese Billiggeräte haben einen ähnlichen Effekt wie eine Durchgangsprüfung mit dem Multimeter.
Dämpfung, Nebensprechen, Länge etc ist damit nicht möglich.
Wir haben Dir nun viele Möglichkeiten genannt. Die für dich einfachste um Stress aus dem Weg zu gehen, wäre der Verbinder. Dein Elektriker wird sich dann freuen weil er sich nicht mehr drum kümmern muss...
Ignoranz ist in vielen Fällen der einfachste Weg
Ich habe bei uns nun einige alte Leitungen im Serverraum entfernt und mal ein bisschen aufgeräumt.
Alter und nicht konforme Verlegung führen dann eben zu Rissen oder Mantelbrüchen.
Erstes Bild: klassischer Fall von "zieh mal!" ohne dass man schaut wie zerzwirbelt die Leitung ist.
Zweites Bild: wurde "ums Eck" verlegt.
Wenn ihr bezahlt habt wird nichts mehr passieren. Es gibt die CatX Spezifikationen. Die erfüllt man entweder zu 100% oder eben nicht. Das ist wie schwanger oder tot eine binäre Entscheidung. Und da das eben komplex ist, gibt es Geräte die dir am Ende sagen du hast CatX bestanden. Zusätzlich gibt es meist noch Protokolle zum Frequenzgang. Damit kann man dann schauen wie weit man vom OK weg ist. Also sowohl positiv als auch negativ. Bringt einem aber erstmal @Home nichts weil man da ja eher selten über zwei drei Patchanels etc geht.
ich würde mir da eher weniger Sorgen machen. Wenn du die 1 Gbit hast und die Messungen seitens Elektriker i.O sind, dann kannst du damit doch arbeiten. Kannst natürlich auch eine professionelle Einmessung vornehmen lassen. Ich habe selbst verlegt und teilweise auf 50 Meter Kabel mehr als einen von deinen beschriebenen Knicken in der Leitung. Funktioniert alles super!
Lediglich mein Next und PS-Next im Homegym ist kacke, weil an der Dose kacke aufgelegt und direkt neben den DC-Leitungen der PV-Anlage. Dabei reden wir gerade über 10 Meter.
Bei der längsten Simplex Leitung habe ich ca. 30 Meter Strecke mit mehreren Wand und Deckendurchbrüchen und entsprechend enge Biegeradien und dort ist lediglich der Next von Adern 5 und 4 am Limit (Bild 2). Dabei reden wir über eine fehlende Reserve von 0,1 dB damit wir gemäß Spezifikationen unterwegs sind.
Als Info - Den Test hat meine Dose also nur Marignal bestanden, weil die Rückflussdämpfung mit 0,1dB ausserhalb der definierten Range läuft.
Ich denke eine Professionelle Einmessung würde 60-80% der privaten Heimnetzwerke als nicht konform deklarieren. Von daher bitte aus einer Mücke keinen Elefanten machen.
Die gravierenderen Fehler sind eher fehlende Schirmung, Entfernung der Verdrillung der Adernpaare und schlechte Kontaktstellen.
Alle Messungen mit einem kalibrierten LANTEK III von Ideal Networks selbst durchgeführt.
Wir haben Dir nun viele Möglichkeiten genannt. Die für dich einfachste um Stress aus dem Weg zu gehen, wäre der Verbinder. Dein Elektriker wird sich dann freuen weil er sich nicht mehr drum kümmern muss...
Ignoranz ist in vielen Fällen der einfachste Weg
Diese "Überbrücker" oder "Verbinder" sollen aber anscheinend auch nicht das Gelbe vom Ei sein. Denn die sind selber wieder nur eine unnötige, weitere Fehlerquelle in der Kabelleitung. Ist ja logisch, dass so eine Überbrückung nicht dasselbe sein kann, wie ein durchgehendes, gut funktionierendes Kabel.
Bezahlt ist noch nix, aber vor allem mein Dad sieht es auch nicht ein, bei so einer großen Summe dann solchen Pfusch zu akzeptieren.
Wenn es eine DIN-Norm gibt, nach der man solche Messungen durchführen muss bzw. wenn ihr mir sagen könnt, was so eine Messung auf JEDEN FALL enthalten muss bzw. mit welchen Geräten man das mindestens durchführen muss, wäre ich dankbar.
Der Elektriker hat lediglich gemessen, ob die Adernpaare richtig verbunden sind, mehr war das nicht. Mein Dad braucht zudem für seine Arbeit eine stabile, sichere Verbindung - allein dafür könnten wir so eine Messung quasi rechtfertigen, als Vorlage bei seiner Arbeit, damit die einen Beweis haben, dass die Leitungen alle gut sind.
Also daher nochmal die Frage: was genau muss so eine Messung enthalten und mit welchen Geräten muss das mindestens durchgeführt werden? Dann fragen wir nämlich nochmal an beim Elektriker - vermutlich wird er solches Equipment gar nicht haben, aber dann muss er eben eine Firma anmieten, die das dann für ihn durchführt.
Diese geknickten Kabel gehen mmN auch nicht. Wir werden ihm auch sagen, dass er vor der Messung diese Kabel so durchs Loch legen soll, dass sie sich hinterm Loch im Kabelkanal nicht wegen zu viel Überstand zwangsweise knicken, so wie es momentan der Fall ist. Dann muss er den zu langen Überstand auf der anderen Seite des Lochs beim Patchpanel eben abschneiden und dann erneut aufs Panel auflegen. Wird ja sicher kein Hexenwerk sein.
Warum man das von Vorneherein erst so gelegt hat mit so viel Überstand im Kabelkanal ist mir ein Rätsel.
Ergänzung ()
Timmi schrieb:
Alle Messungen mit einem kalibrierten LANTEK III von Ideal Networks selbst durchgeführt.
Und wo hast du das her? Ich würde es ja auch selbst messen, wenn ich denn an so Geräte kommen würde und die allein zur Tagesmiete nicht schon 500 Euro kosten würden...
Wenn der Eli für die Prüfung extra Geld verlangt, fände ich das legitim. Außer Du hattest mit ihm im Vorfeld ein Protokoll vertraglich vereinbart.
Der Eli hätte ja auch durch QS sicherstellen können, dass alles einwandfrei installiert wird. Außerdem kannst Du ihm ja auch nicht nachweisen, dass die Installation nicht Cat 6A erreicht.
Ich meine genau das ist der springende Punkt, was wurde beauftragt?
Es wurden Netzwerkkabel verlegt, welche nach eigenen Angaben des TE zufolge mit 1GBit funktionieren. Es gibt optische Mängel, Biegeradien wurden zum Teil nicht eingehalten, aber dass die Kabelanlage keine 10GBit schafft ist bisher eine reine Vermutung.
Ich bin auf diesem Gebiet kein Experte, deshalb die Frage in die Runde ob es üblich ist bei jeder Netzwerkverkabelung ein Messprotokoll mit Profi-Messgerät durchzuführen?
Sollte dies gemäß der mehrheitlichen Meinung von Fachleuten nicht Usus sein und der TE hat eine solche Messung nicht explizit beauftragt, dann ist die derzeitige 100%tige Zahlungsverweigerung m. E. schon arg grenzwertig.
Und wo hast du das her? Ich würde es ja auch selbst messen, wenn ich denn an so Geräte kommen würde und die allein zur Tagesmiete nicht schon 500 Euro kosten würden...
Wie du dir denken kannst, sind viele hier im Forum genau in den Tätigkeitsfeldern beruflich aktiv .
Back 2 Topic:
Ich würde primär auf Leitungslänge, physikalische Durchgängigkeit und ordentlich aufgelegte Schirmung achten. Wenn ihr ein Messprotokoll haben wollt, müsst ihr dies vermutlich neu beauftragen und bezahlen.
Im besten oder schlechtesten Fall werden alle Spezifikationen eingehalten und du führst den ganzen Aufwand ad-absurdum.
Nochmal: Du wist mit dem Knick keine Fehler finden. Wurde die Verlegung und Installation des Kabels oder auch eine Inbetriebnahme Messung nach den Spezifikationen DIN X oder CAT X vereinbart?
Eine qualifizierte Messung mit Protokoll kann schnell mal eine ähnliche Summe kosten, wie die eigentliche Verlegung.
Bezüglich des Kabels:
Wenn das Kabel nach CAT7 deklariert ist, wird es schon i.O sein. Die Frage, die sich eher stellt, was wurde im Angebot festgehalten. Ihr habt kein Anrecht darauf, irgendeine Marke zu verlangen außer es wurde im besagten Angebot explizit so gefordert/festgehalten.
Mein Tipp:
Lass dir den Knick da vom Elektriker rausnehmen, wenn ihr darauf besteht und wenn ein Gerät die Gigabit nicht schafft, dann habt ihr immer noch den Gewährleistungsanspruch.
Ich bin auf diesem Gebiet kein Experte, deshalb die Frage in die Runde ob es üblich ist bei jeder Netzwerkverkabelung ein Messprotokoll mit Profi-Messgerät durchzuführen?
Nein, ist nicht bei jeder Verkabelung üblich.
Je eher es aber in den Geschäftskundenbereich geht & je mehr Leitungen verlegt werden, desto eher kommt ein Zertifizierer zum Einsatz (wenn es nicht sogar in der Ausschreibung steht), alleine schon aus Absicherungsgründen für den Elektriker, damit der Kunde nicht in einem halben Jahr ankommt weil eine Leitung nicht funktioniert und jetzt die Gewährleistungsfrage im Raum steht.
Aber 5 Kabel beim Privatkunden? Eeehhh... nicht automatisch.
Das sind Cat Kabel Analyser/verifier Kostet dann nen fünfstelligen Betrag. Sowas hier als Beispiel
Ergänzung ()
Hmmm 70€ am Tag das würde ich sofort machen. Kennt da jemand ne Firma aus dem Raum Stuttgart oder Tübingen?
Wäre ganz ehrlich auch für die Firma interessant. Der Neupreis von den Dingern ist schon abschreckend. Zumal man soweit ich das gesehen habe die auch alle x Jahre kalibrieren/prüfen lassen muss.
Wir legen zwar "viel" Patch Kabel aber halt 1-3 Monate ein Projekt. Man könnte also in zwei drei Tagen das Projekt messen. Da lohnt der Kauf eigentlich nicht.
Am Ende ist das sicher ein Streitpunkt, den letztlich Gerichte klären würden.
Der Eli verpflichtet sich nach aktuellem Stand der Technik eine Installation zu errichten. Wenn nicht näher vereinbart, kann er dieses Ziel auf dem Weg erreichen, den er für geeignet hält. Am Ende übernimmt er dafür die Haftung.
Du hast ihn darauf aufmerksam gemacht, dass es eine Problemstelle geben könnte. Einen Fehler kannst Du nicht nachweisen. Es ist jetzt sein Risiko es darauf ankommen zu lassen.
Willst Du sofort Gewissheit, kannst Du ihn gegen Geld zwingen ein Protokoll zu machen, selbst eins anfertigen oder mit 10GBE Komponenten testen um ihm einen vermeintlichen Fehler nachzuweisen.
Bis dahin hat er seine Arbeit erstmal erledigt, wenn nichts anderes vereinbart wurde.
So meine Ansicht der Sachlage auf Basis der vorhandenen Infos...
Diese Firma wäre sogar geographisch in unserer Nähe. Die sitzt im Raum Freiburg und vermietet auch in der Gegend. Ich bin im Raum Karlsruhe, aber habe vom Studium her einen Zweitwohnsitz in Freiburg. Da könnte ich eventuell das Teil für 70 Euro mal für einen Tag leihen, dann mit dem Ding nach Hause fahren und dort messen und es dann wieder zurückbringen.
Es sei denn, die leihen die auch über den Postweg.
Wenn das für einen Laien machbar ist, so eine Messung selber mit so nem Gerät durchzuführen, dann würde ich das auch machen. Die Leitungen sauber durchs Loch stopfen, abschneiden und neu auflegen, das wird dann halt schon schwieriger, vor allem, da ich noch nie Leitungen auf ein Patchfeld selber aufgelegt hab. Hab da nicht mal das Werkzeug (Crimper, Abisolierer, etc) dafür hier.
Die Leitungen sauber durchs Loch stopfen, abschneiden und neu auflegen, das wird dann halt schon schwieriger, vor allem, da ich noch nie Leitungen auf ein Patchfeld selber aufgelegt hab. Hab da nicht mal das Werkzeug (Crimper, Abisolierer, etc) dafür hier.
Das musst Du ja nicht tun, wenn Du dem Eli nachgewiesen hast, dass seine Installation fehlerhaft ist
Ich würde den Aufwand nicht treiben.
Teste alle Verbindungen mit jperf und 2 Laptops. Geht dort überall GbE ohne Verluste, kannst Du deine Installation wie geplant nutzen. Bezahl den Eli und dokumentiere mit ihm zusammen zur Abnahme die Knickstellen.
Ende der Geschichte.
Solltest Du in Zukunft 10GbE nutzen wollen und es geht nicht, kannst Du dich auf die Abnahme berufen. Da werdet ihr euch dann sicher einig.