Ich verstehe die gute Bewertung und den Hype überhaupt nicht. Die Überschrift müsste lauten: "Ein echter Hitman?"
Hitman hat sich in der Spieldynamik verändert, definitiv. Ich habe alle Teile durchgespielt und das mehrmals in allen Schwierigkeitsgraden. Es ist einfach nicht mehr das was es einmal war. Diese Linearität in der gesamten zugelassenen Handlungsweise, die "Minimaps" bzw. "Miniaufträge", verändern das klassische Hitman so sehr, sodass nach wenigen Missionen die Motivation weiterzuspielen schwindet.
Es wird eine gigantische Story erzählt, die zwar spannend ist, aber vom Eigentlichen zu sehr ablenkt. Jeder der alle Teile wirklich intensiv gespielt hat wird sofort merken, dass die Art und Weise, wie Missionen erteilt werden und abzuarbeiten sind komplett anders ablaufen. Sicher sind immer noch mehrere Möglichkeiten vorhanden, jedoch sind diese sofort schlüssig und dank "Instinkt-Modus" hervorgehoben. Die Komplexität der gesamten Mission (die zuvor kurz und knapp präsentiert wurde) ist aufgrund der Aufteilung in Untermissionen, extrem gesunken. Hinzu kommen Verknüpfungen dieser Teilmissionen, die den Spieler zum "richtigen" Beenden dieser zwingen, da sonst das Spiel nicht weiter geht.
Hitman Absolution ist in meinen Augen ein Splinter Cell XY. Verkleidungen machen wenig Sinn, selbst wenn der gesamte Kopf eingehüllt ist (Sonderkommando?!) und der Instinkt Modus, der zu Beginn sehr hilfreich erscheint, entpuppt sich als Plage und macht das Spiel in gewisser Weise kaputt. Warum nur haben sich die Entwickler vom ersten Spielprinzip abgewandt ?
Mein Fazit: KI 1A, Grafik und Athmosphäre -> traumhaft, Hitman Gameplay -> Fehlanzeige