NedFlanders
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Hier kann man sich die Verteilung mal anschauen: https://www.bmel.de/DE/themen/ernae.../studie-lebensmittelabfaelle-deutschland.htmlBigeagle schrieb:Schon, da würde mich interessieren wie sich das auf die Quellen verteilt. Betrifft das mehr Privathaushalte, oder kommerzielle Nutzung? Letztlich ergibt sich erschreckend häufig eine juristische nötigung zu schlechtem Handeln. Es könnte aber auch viel auf unsere Ansprüche an Lebensmittelsicherheit zurückgehen. Ich habe da leider wenig Daten.
Die privaten haushalte sind da wohl weit vorne, weshalb es hier z.B: Aufklärungskampagnen seitens der Regierung geben sollte. Wenn man das Thema zusammen mit Umweltschutz/Klimawandel koppelt, dann machen die Menschen heutzutage alles (in diesem Fall positiv gemeint). Auch für den Handel/Restaurants sollte es Gesetze wie in Frankreich geben.
Das stimmt natürlich, aber ich finde es kommt immer drauf an wie man das sieht. Wie gesagt, "Verzicht" kann in vielen Fällen auch ein Gewinn sein, quasi die Befreiung vom Überfluß.Bigeagle schrieb:Afaik ist das ein Irrglaube, denn bei jeder bedeutenden Änderung muss irgendwer auf irgendwas verzichten. Darunter fallen auch Dinge wie Gewinn, Sicherheit durch gleichbleibende Abläufe, Macht, Machtgefühl (ich denke da an Verwaltung in Behörden und Unternehmen!) und ähnliche Sachen. Die wirken letztlich ebenso wie das beispielhafte Steak.
Ich habe festgestellt, dass wenn man etwas wirklich erreichen will, die Hindernisse eigentlich nur eine weitere Hürde auf dem Weg zum Ziel sind. Man wird schneller aufgeben wenn einem das Ziel nicht besonders wichtig ist, aber die Hürden meistern, wenn das Ziel wichtig ist.Bigeagle schrieb:Der Grund warum vermeintlich einfache und offensichtliche Lösungen genauso keine chance haben wie eher radikale ist, so fürchte ich, auch darin zu suchen dass solche weniger offensichtlichen Hindernisse auftreten.
-> keine Lösung ist ohne Verzicht. Jede Veränderung erfährt Widerstand.
Da stimme ich zu.Bigeagle schrieb:Dann liegen diese einigen schlichtweg falsch. Technologie löst keine gesellschaftlichen Probleme. Das ist aus meiner Sicht auch reichlich durchgekaut und auch wenn Technologie manche Probleme abmildern, überdecken oder verstärken kann, so ist es immer noch keine Magie und auch kein Mittel gegen alles.
Das verstehe ich, dennoch sollte einem klar sein (nicht auf dich bezogen), dass man mit Ausgrenzungen und Beleidigungen nicht voran kommt. Da sollte man einfach mal das eigene Ego stecken lassen und sich auf die eigentliche Sache konzentrieren.Bigeagle schrieb:Naja ... es ist ein emotionales Thema, für manche ist es abstrakt und weit in der Zukunft, für andere geht es schlichtweg um Leben und Tod, wenn auch nicht sofort.
Verstehe nicht ganz was du meinst. Ich habe das Gefühl, dass ich hier auf viel Widerstand stoße, obwohl ich bei der eigentlichen Sache ja voll dabei bin, nur eben nicht mit der Art und Weise einverstanden bin wie das Thema angegangen wird, nämlich von oben inkl. Ausgrenzung Andersdenkender mit entsprechender Beleidigung. Nur weil ich nicht dem typsichen Klimaleugner entspreche und eine etwas differenziertere Meinung zu dem Thema habe, finde ich nicht, dass meine Art der Kommunikation unglücklich ist. Ich habe klar gesagt, was mich an der ganzen Thematik stört, das eigentliche Thema erachte ich aber dennoch für wichtig.Bigeagle schrieb:Nimm das nicht als Beleidigung, ich habe auch nicht alles gelesen was du hier geschrieben hast, aber aus meiner Sicht bist du entweder ein genialer Troll, oder hast einfach eine unglückliche Art der Kommunikation was deine Zweifel und Kritik angeht.
Imo funktioniert das im Endeffekt eher schlecht als Recht.Bigeagle schrieb:Ich bin da vielleicht zu pragmatisch, aber man kann Menschen sehr gut zu etwas zwingen. Ob zum guten, zum schlechten oder auch zum eigenen Glück.
Das sind richtige Beispiele, werden aber imo dem komplexen Thema mit dem wir es hier zu tun haben, nicht so ganz gerecht. Wie schon gesagt: die Sache an sich halte ich für extrem wichtig, nicht jedoch wie es aktuell gehandhabt wird.Bigeagle schrieb:Bleifreies Benzin gabs nicht weil das jeder haben wollte. FCKW freie Kühlschränke auch nicht. Rettungsschwimmer können dir was davon erzählen wie viele ertrinkenden sich retten lassen wollen.
Das sollte imo nur bei Menschen geschehen, die das aus gesundheitlichen Gründen nicht für sich selbst können. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Gesellschaft immer gespaltener wird, das ist imo keine gute Entwicklung.Bigeagle schrieb:Doch letzteres ist eigentlich beim Thema Klima (und aus meiner Sicht auch bei z.b. Impfungen) der springende Punkt. Moralisch sind wir ggf. dazu verpflichtet Menschen auch gegen ihren Willen zu retten wenn sie es nicht besser wissen, oder nicht rational entscheiden können. Das nennt man dann Zwang.
Ja, es sind zum großen Teil die Medienberichte. Ich habe mir wie angekündigt bereits einige der hier verlinkten Videos mal angesehen, das Video von Funk (iirc ÖR) schmeißt schon in den ersten 2 Minuten mit Weltuntergangswörtern nur so um sich, das finde ich extrem kontraproduktiv. Gut erklärt finde ich dort das Potential der erneuerbaren Energien, wobei auch klar gemacht wird, dass es (noch) nicht reicht und wir weiter in Speichertechnologien investieren müssen. Imo ist das dort gut und einfach erklärt (ja, ich kann differenzieren und sehe nicht alles nur schwarz/weiß ) . Was dort etwas zu kurz kommt, ist sicherlich der Länge und der Einfachheit des Videos (positiv gemeint), ob es zusätzlich zum CO2 andere Faktoren gibt, die die Erde aktuell zusätzlich mit erwärmen. Sprich: geht man davon aus, dass die Erderwärmung aktuell ausschließlich durch CO2 erfolgt? Hat man andere Faktoren mit einberechnet und/oder ausgeschlossen? Auch in den Lesch Videos findet man dazu nix, evtl. habe ich mir auch noch nicht das richtige angeguckt, wo das mal aufgegriffen wird.Bigeagle schrieb:Mein Verdacht ist dass mit Panik überspitzte Medienberichte gemeint sind. Doch auch ganz pragmatisch würde ich sagen dass Panik inzwischen eine normale Menschliche reaktion ist wenn man sich anguckt wo wir in Bezug auf Klimaveränderung und Politik stehen.
Auch da bin ich ganz bei dir. Der Hauptgund ist wie gesagt, dass man das Wachstumsmodell gerne beibehalten würde. Man stelle sich eine Welt vor, wo wir mit minimalem Aufwand und mit minimaler TEchnik und Konsum wunderbar leben könnten, das wäre nach heutigem Stand eine Katastrophe, da es das Ende des Wachstumsmodells bedeuten würde. Für mich spielt in der ganzen Thematik immer mit rein, dass man auf diesem Weg das alte System wunderbar weiterführen kann, nur halt "grün", obwohl wir dann Millionen neuer E-Autos produzieren, die dann später zwar weniger Emissionen ausstoßen, der Weg bis dahin wird aber sehr sehr ressourcenintensiv.Bigeagle schrieb:Selbst im optimistischen Fall dampft die Kacke schon und es passiert praktisch nichts. Die Politik verkündet die Rettung und hängt ein Feigenblatt vor die Schwaden. Es passiert nicht annähernd genug um selbst im optimistischen Fall dafür zu Sorgen dass die Kinder von heute noch angenehm alt werden können.
Wahrscheinlich nur derjenige, der die Nachrichten und alles zu dem Thema völlig ungefilert aufnimmt. Selbst wenn man das macht, Ausrasten und Schwarzsehen hat die Menschheit noch nie vorwärts gebracht.Bigeagle schrieb:Aber wer am Leben hängt, Freude daran hat und eine im Kern eher positive Einstellung hat muss doch angesichts der Situation praktisch ausrasten.
Einspruch zurück. Das mag für relativ triviale Themen sicherlich gelten, aber nicht bei so einem Thema. Wer legt z.B. fest, welche Daten überhaupt wie lange erfasst werden? Das ist imo wichtig, was am Ursprung unnter welchem Einfluß passiert, auf dem dann alle weiteren Folgerungen beruhen. Welche Daten sind entscheidend und warum genau diese? Wie ich schon aufgezeigt habe, werden viele Daten nicht einfach erfasst (da zu komplex), sondern müssen berechnet werden wie z.B. Deutschlands CO2 Ausstoß und der anderer Länder, wobei überall unterschiedliche Berehcnungen zum Einsatz kommen, es gibt da keinen wirklich einheitlichen Standard.Bigeagle schrieb:Einspruch, für Fakten ist es vollkommen irrelevant wer sie zusammengestellt hat, weitergibt etc. Entweder sind es Fakten, oder sie sind es nicht.
Das stimmt leider und bei dieser Diskussion werden viele Wissenschaftler gecancelt, da ihre Meinung nicht der gängigen Meinung entspricht, bzw, sind dann Verschwörungstheoretiker, etc.Bigeagle schrieb:Für die Weitergabe kommt es darauf an wie und wer das macht, weil Menschen eben ... Menschen sind. Ein hässlicher Obdachloser kann noch so sehr die Wahrheit sagen, es juckt niemanden. Ein gutaussehender, Mensch der mit autorität auftritt kann noch so sehr Schwachsinn von sich geben, es wird immer reichlich Zuhörer geben die diesem glauben.
Das sehe ich wie gesagt bei so einem komplexen Thema etwas anders (s.o.), insbesondere was dann Mess- und/oder Berechnungsmethoden angeht.Bigeagle schrieb:Doch ein Fakt ist dies entweder, oder er ist es nicht. Ob er bezüglich einer spezifischen Fragestellung hilfreich oder zielführend ist ist noch mal eine andere Sache.
Auch da möchte ich widersprechen. Das ist in etwas so, als ob BP oder Shell eine Studie in Auftrag geben, wie umweltschädlich Öl & Co für unsere Umwelt sind. Wenn ein Interesse dahinter steht (auch wenn es ein gutes ist), dann ist es schwierig wirklich möglichgst neutral zu bleiben, wenn man "sein" Thema voranbringen möchte. Es kommt auch an, wie man die Ergebnisse darstellt. Ich will keinem Klimaforscher etwas Böses unterstellen, aber "Fakten" auf komplexen Gebieten sind von vielen Faktoren abhängig und nicht einfach nur Fakt oder nicht, die Bewertung, was alles berücksichtigt wurde/was nicht spielen alle eine wichtige Rolle.Bigeagle schrieb:Wenn die Bedingungen und Methoden zu ermittlung falsch waren kommt meist auch kein Fakt dabei heraus und wenn doch ist es zufall. Deshalb gibt es in der Wissenschaft diesen Fokus auf bestimmte Methoden, Reviews, Falsifizierung und im idealfall spielt es für die Prüfung keine Rolle wer eine Studie gemacht hat, sondern einzig und allein der Inhalt.
Solange das vernünftig ohne Diffamierung und Ausgrenzung geschieht, bin ich da völlig bei.Bigeagle schrieb:Selbst aus ganz abstrakter Betrachtung sind wir schon moralisch dazu verpflichtet unseren Schaden so weit zu reduzieren bis er praktisch bedeutungslos wird. Sobald wir damit auf dem Weg sind können wir nämlich anderen sagen dass sie mitmachen sollen, Ratschläge zum Wie erteilen etc.
Das habe ich auch nicht behauptet, ich bin nur für eine offene und möglichst transparente Diskussion unter Einbeziehung wichtiger Faktoren wie z.B. den Export. Das ist ein gutes Beispiel für "Fakten":Bigeagle schrieb:Praktisch egal wie man rechnet, Deutschland ist keinesfalls bedeutungslos was Schadstoffemissionen und Einfluss auf das Klima angeht.
Wenn ich Deutschlands CO2 Ausstoß mit einem anderen Land vergleiche, dann müssen für einen echten Vergleich mehrere Punkte erfüllt sein:
- Dieselbe Berechnungsmethode (wie schon ausgeführt, bzw. im verlinkten Artikel des Bundesumweltamtes ist das schwierig, bzw. fast unmöglich, es gibt keinen einheitlichen Standard)
- Miteinbeziehung der Exporte und Verteilung auf die entsprechenden Länder
Da gäbe es bstimmt noch ein paar andere Faktoren, die für einen echten 1:1 Vergleich erfüllt sein müssten.D as macht uns nicht zu Heiligen was den CO2 Ausstoß angeht, aber beim Vergleich müssen dieselben Bedingungen für alle gelten, sonst kommt am Ende nix Vernünftiges bei raus. Die Charts wo man die Verlgeiche sieht schweigen sich dazu aus und wirklich transparent sind die Mess- bzw. Berechnungsmethoden nicht, daher habe ich ein Problem damit, wenn hier immer von unumsstößlichen Fakten gesprochen wird. Ich hoffe, dadurch ist etwas klarer geworden was ich meine.
Gibt es solche Dinge auch bei der Erfassung/Berechnung der Erderwärmung oder ist da alles richtig und genormt? Wie oben schon erwähnt: wurde der Einfluß anderer Faktoren konsequent erforscht, einbrechnet und/oder ausgeschlossen? Oder nimmt man an, dass der CO2 Ausstoß stark steigt, die Erderwärmung auch, also muss es zu 100% am CO2 Ausstoß liegen?
Andere sehen darin sicherlich wieder nur den Klimaleugner, ich hingegen finde es wichtige Fragen, um für mich festzustellen, wie valide die ganzen Zahlen sind.
Zahlen brauchen wir auch nicht, damit jeder einfach mal anfängt, bei dem ganzen Weltuntergansszenario sollten aber die Zahlen schon stimmen (siehe meine Ausführungen oben).Bigeagle schrieb:Genaue Daten brauchen wir nicht für die Entscheidung ob wir etwas tun müssen, sondern ggf. für die Details und später für die Kontrolle ob wir erfolgreich sind. Bei Lebensbedrohlichen Situationen geht man sonst auch lieber auf Nummer sicher und prüft nicht erst ob etwas denn auch ganz sicher tödlich wäre.
Histroisch haben wir immer wieder gesehen, dass Skepsis und Hinetrfragen durchaus Sinn machen und imo zum Leben einfach dazu gehören müssen.Bigeagle schrieb:Also Skeptizismus war afaik schon immer auch negativ besetzt und sei es von argumentativen Gegnern. Seit es Zweifel beim Menschen gibt gibt es auch welche die 'einfach machen' wollen.
Da stimme ich zu, wobei der Gegenwind und die Ausgrenzung definitv mehr geworden ist.Bigeagle schrieb:Dinge zu hinterfragen war vor 2019 nicht lieber gesehen als heute. Doch aus meiner Sicht ist sozialer Gegenwind eben der Preis für das streben nach Erkenntnis, denn die Mehrheit will das nicht. Es ist unbequem. Selbst wenn man es grundsätzlich befürwortet.
Daher wundert mich auch diese massive Dauerbeschallung des Themas gepaart mit keinerlei Diskussionsbereitschaft und gespalteten Seiten.Bigeagle schrieb:Nebenbei bemerkt geht es zumindest in politischen und medialen Diskussionen doch praktisch nie um die eigentliche Sache. Deshalb sind wir ja da wo wir sind.
Das sehe ich auch so.Bigeagle schrieb:Deshalb sehe ich da auch keine Hoffnung für die Menschheit solange Quartalszahlen und Wiederwahl wichtiger ist als alles andere.
Solange das Geld so massiv regiert, haben wir imo kein demokratisches System. "Offiziell" undemokratische Systeme waren immer gepaart mit den schlimmsten Zeiten für die meisten Menschen, daher sollten wir aus der Geschichte lernen das besser lassen.Bigeagle schrieb:Paradoxerweise bedeutet das einen Vorteil für undemokratische Systeme. Außerdem waren Aktiengesellschaften wohl rückblickend eine blöde idee.