Hochschulabsolventen als Lehrervertretung?

hornile schrieb:
Schule war ja jeder. Und soooo schwer ist der Job ja nicht. Das geht ja ganz easy, haben wir damals in der Schule auch gesehen. Und die Lehrer, die arbeiten nichts (ja nur maximal 25 Stunden bei vollem Deputat), verdienen ein Schweinegeld und sind auch noch verbeamtet. Unmöglich.

ganz böses Vorurteil!
Als Lehrer macht man mehr, als nur im Unterricht rum zu sitzen und für 25 STunden abzukassieren.
Als Lehrer hat mana uch andere Aufgaben wie
● Vorbereitung des Unterrichts
● Korrektur der Klausuren
● Weiterbildungen
● ...
und nciht zu vergessen, dass mehr oder weniger Regelmäßig Konferenzen stattfinden, in denen verschiedene Sachen besprochen werden müssen. Für diese geht auch wieder eine Menge Zeit drauf.
Als Lehrer hat man mitunter die höchte Wochenarbeitszeit unter Beamten.
Natürlich gibt es auch schwarze Schafe, die nur ihre Stunden absitzen. Diese haben dann aber meistens im Lehrerberuf nichts verloren.


und nun zum Lehrermangel/überangebot
Es kann tatsächlich beides herrschen. Wenn man Fächer wie Germanistik oder Geschichte studiert hat, bleibt einem fast ncihts anderes überig, als Lehrer zu werden. -> Lehrerüberschuss
Guckt man sich nun aber mal das Studium von zum Beispiel Mathemaiklehrern an, sieht man, dass dieses beinahe identisch mit dem regulären Mathematikstudium ist. Wer ein solches abschließt braucht auch keine Angst wegen einem sicheren Arbeitsplatz haben, da er beste Vorraussetzungen hat irgendwo anders eingestellt zu werden. Auch das Gehalt ist in der freien Wirtschaft höher. Folglich bleiben einem nicht viele Gründe, warum man Mathelehrer werden sollte. -> Lehrermangel
 
@hesse
der beitrag von hornile war ironisch gemeint ;) lies den lieber nochmal genau durch.
 
Ein Bekannter von mir hat neulich als Lehrer angefangen...der durfte auch gleich erstmal für ein paar 100€ Lehrbücher/Lösungsbücher kaufen...die Schule zahlt die nicht mehr
 
Ein bekannter von mir hat nach seinem Studium bei ner Bank angefangen, der durfte erst mal für viel hundert Euros Anzüge kaufen, die Bank stellt die nämlich nicht mehr.

Eigeninitiative sollten auch Lehrer zeigen, was die meisten ja auch tun (Klassenfahrten, "wir machen unseren Klassen raum schön", etc.).

Was ich nur ein wenig kritisch sehe ist das wenn Lehrer und Eltern sich finanziell in der Schule engagieren sich der Staat und das Land/Stadt evtl. aus der verantwortung ziehen könnten/können.
 
iceman:-) schrieb:
Ein bekannter von mir hat nach seinem Studium bei ner Bank angefangen, der durfte erst mal für viel hundert Euros Anzüge kaufen, die Bank stellt die nämlich nicht mehr.

Einigermaßen "normale" Anziehsachen kann man auch erwarten.

Arbeitsmaterialien die nur für den Beruf benötigt werden werden aber normalerweise vom Arbeitsgeber gestellt..
 
Handwerker in kleinen Handwerksbetrieben müssen Ihren Blauman, die Sicherheitsschuhe und die Werkzeuge ebenfalls selber kaufen.

Und aus seiner sicht braucht er den Anzug nur für die Arbeit. Für manche mag das vielleicht auch Freizetdress sein, für ihn nicht.
 
iceman:-) schrieb:
Handwerker in kleinen Handwerksbetrieben müssen Ihren Blauman, die Sicherheitsschuhe und die Werkzeuge ebenfalls selber kaufen.

In großen *Handwerksbetrieben* aber nicht; bzw. meistens nicht.
Beispiel: Warsteiner: Stellt die Arbeitsschuhe und Dienstkleidung
Beispiel: Warstein Achsen: Stellt die Arbeitsschuhe und Blaumänner
sofern ich richtig informiert bin jedenfalls

Und Schulen kann man durchaus als großes Unternehmen ansehen, bei denen auch viel Geld für Bürokratie und sinnlose Sachen ausgegeben wird.
Beispiel: Frauenbeauftragte in Grundschulen, wo eh geschätze 80% der Lehrkörper weiblich sind

So ganz nebenbei müssen die Lehrer nicht nur ihre Bücher selbst zahlen, die sie zugegebener Maßen von den Steuern absetzen können, was aber in beinahe jedem Beruf der FGall ist, auch das Weihnachtsgeld liegt nur noch bei 30% (vor ein paar Jahren waren es mal 150%).
 
Ich musste fuer meine Pflegeausbildung auch nen Haufen an Buecher, Schuhe und alles moegliche ausgeben. Da rappelten sich mehr als 300E zusammen. Opfer muss man in der Hinsicht halt bringen, auch wenn es daemlich ist.

Lehrer kosten halt Geld und der Staat sollte das Geld in die Lehrer investieren, denn sonst rutscht die Pisa studie noch weiter runter ;) um es mal harmlos auszudruecken. Oder Deutschland kommt endlich mal von dem 3 Wege Schulsystem weg!
 
Vielleicht lag die schlechte Pisastudie ja gar nciht am Schulsystem.
Ich habe mehrere Schilderungen gehört, nach denen der Lehrer in die Klasse kam, gesagt hat, dass die mal wieder son Vergleichstest machen sollen, der nciht mit benotet wird. Welcher normale Schüler strengt sich dann denn schon an?

Wir sollten hier aber mal wieder zurück zum eigentlichen Thema kommen: Hochschulabsolventen als Lehrervertretung
 
In Anbetracht dessen, dass ein großer Teil der Pädagogigstudenten eigentlich garnicht Pädagogik studieren wollten, und sich dann nur dafür entschieden haben, weil sie nichts anderes tun konnten/durften und somit weder die Vorraussetzungen noch die Motivation für diesen Beruf mit sich bringen, finde ich die Idee, dass bestimmte Fächer von motivierten Freiwilligen gehalten werden im Prinzip nicht schlecht.

Stellt sich nur die Frage wie das kontrolliert werden kann.
 
Helios co. schrieb:
In Anbetracht dessen, dass ein großer Teil der Pädagogigstudenten eigentlich garnicht Pädagogik studieren wollten, und sich dann nur dafür entschieden haben, weil sie nichts anderes tun konnten/durften und somit weder die Vorraussetzungen noch die Motivation für diesen Beruf mit sich bringen, [...]

1. Pädagogikstudium ist nicht gleich Lehramtstudium!
2. "ein großer Teil" ist eine nicht nachvollziehbare Unterstellung, außerdem gibt es inzwischen auf so ziemlich jeden Lehramtsstudiengang einen NC, so dass man hier wohl kaum von einer "Notlösung" sprechen darf.
 
@b-runner:Aber selbst, wenn Pädagokik und Lehramtsstudium was völlig verschiedenes sind, kann man sagen, dass es keinen großen Unterschied macht, da man im Studium selbst relativ wenig über angewandte Pädagogik lernt.
@helios co.: die machen das garantiert nicht, weil sie nichts anderes können. So sind zum Beispiel ein Lehramtsmathestudium in etwa gleichwertig mit einem *normalen* Mathestudium.
 
H€553 schrieb:
Als Lehrer hat man mitunter die höchte Wochenarbeitszeit unter Beamten.
Natürlich gibt es auch schwarze Schafe, die nur ihre Stunden absitzen. Diese haben dann aber meistens im Lehrerberuf nichts verloren.

lustigerweise können diese aber oftmals das wissen das sie besitzen am besten vermitteln, eben weil sie eine ähnliche mentalität wie die schüler haben und somit das zwischenmenschliche eher stimmt. zumindest war es bei mir so.
ich hab von solchen "alles etwas lockerer sehenden"-kumpel-typen mehr gelernt als von den altdahergebrachten "klischee-gerechten-lehrern".
von daher würde ich die nicht als schwarze schafe sehen.
problematisch wirds nur wenn sie ihren job nicht verstehen, bzw mit der klasse nicht umgehen können.
 
Der Unterricht muss trotzdem gut vorbereitet sein. Es bringt nichts, wenn die Schüler dem Lehrer erst mal sagen müssen, was für ein Thema sie in der letzten Stunde gemacht haben udn der Lehrer dann 2 mal den gleichen Arbeitsauftrag gibt.
Es gibt auch Lehrer, die nur Stillarbsitsphasen machen und meinen man köne neuen Stoff auch aus dem Buch lernen.
SO WAS ist garantiert NICHT BESSER für die Shcüler, als Lehrer, die versuchen den Unterricht interessant zu gestalten.
 
@klok
bei mir wars aber zb so, dass es stark vom lehrer abhing, ob ich mit der art klarkam.
wir hatten in mathe einen ziemlich strengen, aber so einen, der eigentlich total lieb und nett war (das merkte man, wenn man ihn zu sich rief um sachen zu fragen).
das war dann angenehm trotz der strenge.

noch früher hatte ich einen lockeren...aber da wirkte das so aufgesetzt, dass man das durchschaute und dann doch nichts gelernt hat obwohl er/sie locker war.

und natürlich gibts auch die, die einfach nur streng und scheisse sind...die einen dann am besten auch noch während man fragen stellt dumm ansehen und einem dumm antworten, bzw. sich eventuell ob der frage aufregen...wie/warum man sie stellt etc.
 
Wir haben nen paar Lehrer and er Schule, bei denen man sich nciht wirklich traut unaufmerksam zu sein, oder nicht zu lernen. Und das Ergebnis ist, dass man bei diesen Lehrern richtig viel lernt. Folglich sind einige Lehrer einfach zu lasch.
 
1. Pädagogikstudium ist nicht gleich Lehramtstudium!
Das ist natürlich richtig!

2. "ein großer Teil" ist eine nicht nachvollziehbare Unterstellung, außerdem gibt es inzwischen auf so ziemlich jeden Lehramtsstudiengang einen NC
Zum ersten Teil muss ich dir auch Recht geben, was den zweiten Teil anbetrifft, scheint das nicht so wichtig zu sein, da Pädagogen und Lehramtler mit Abstand den größten Teil der Studenten bilden, zu min. an den 3 Uni`s die ich persönlich kennengelernt habe.
Ausserdem ist der NC doch eher ein Scherz. 3,0 ist doch keine ernstzunehmende Hürde.

die machen das garantiert nicht, weil sie nichts anderes können. So sind zum Beispiel ein Lehramtsmathestudium in etwa gleichwertig mit einem *normalen* Mathestudium.

Sehr viele machen das aber doch!
Im Bereich Naturwissenschaften hast du jetzt natürlich den einzigen Fall genannt, der meine Aussage relativiert.
Wie siehts mit Deutsch oder Fremdsprachen aus, oder Religion oder das Musterbeispiel für hochgradig intelligente Studenten: Sport?

In meinem nahen Umfeld kenne ich 5 Personen, die von anderen Studiengängen auf Lehramt gewechselt haben.
2 weitere haben einen Lehramt Studiengang angefangen, da sie sonst Wartesemester für ihren eigentlichen Studienwunsch einlegen mussten.
Die Hoffnung war einige Scheine einreichen zu können beim Wechsel.

Natürlich entspricht das alles meinen persönlichen Erfahrungen.
Weitere Erfahrungen diesbezüglich stammen aus schulischen Erlebnissen mit Lehrern.
Sehr viele konnten sich kaum oder garnicht durchsetzen, andere schalteten in jeder Stunde die Glotze ein und ich könnte noch weitere Beispiele für pädagogische Höchstleistungen unserer/meiner ehemaligen Lehrer nennen.

Ich habe auch vor knapp 2 Semestern einige Kurse (Nebenfach) mit Pädagogen erleben dürfen: Es war schockierend!
Viele konnten nicht frei ein Referat halten!
Verstehst du, es ist egal ob ich das kann oder nicht, aber ein angehender Lehrer muss! das können und darf nicht vor 15 Leuten zitternd sein Blatt vorlesen
Stell dir so eine Person vor 30-35 pubertären Kinderchen vor und vergleich das dann mit dem was in den letzten Jahren bezüglich des deutschen Schulsystems so gesagt wurde.
 
@helios
wobei man wirklich sagen muss, dass das referat-halten auch eingeübt werden muss. es muss niemand sofort ein referat ohne einen anflug von sichtbarer nervosität über die bühne bringen.
gerade in der uni kannst du ein referat nicht mit der leitung einer schulstunde vegleichen.
in der uni sitzen leute die meistens genausoviel, manchmal mehr, manchmal weniger drauf haben als du und auch noch der dozent, der in den ersten semestern meistens einem als ein gott vorkommt :).
entsprechen hoch ist also auch der druck den man in der uni zusätzlich durch die akademische atmosphäre erhält...und dieser druck ist echt nicht zu unterschätzen.
wohingegen eine klasse mit lauter 11-16 jährigen? ok, es ist stressiger, aber man kann auch einfach mehr "scheiss" quatschen als lehrer ohne zu fürchten, dass einer dort einem das wasser reichen kann...falls du verstehst was ich meine
 
Ich kann euch nur aus eigener Erfahrung sagen das es in Bayern definitv einen Lehrermangel gibt... heute hat die Schule angefangen und in deutsch haben wir einen 70 Jahre alten Lehrer bekommen (der 1937 geboren wurde, was er uns gesagt hat) der meinte er war schon in Rente dann hat die Schule bei Ihm angerufen und gefragt ob er noch ein Jahr machen könnte weil sie keinen anderen gefunden haben ... und ja es ist eine Staatliche Schule :evillol:
 
Zurück
Oben