Re und Update
Danke, erstmal wieder an alle Inspirationen von euch - an jeden Einzelnen ein Dankeschön. Ich denke, ich werde auch zukünftig bei 2.1 Systemen bleiben (die flexible Aufstellung ist schon ein mächtiges Argument [für die Freundin ggf. auch]). Ich hatte auch noch mal einiges Gegoogelt und es kam raus, dass zumindest technisch gesehen, man nicht sagen kann, dass rein vom Klang selbst bei gleichem Preis und guter Wahl das ein oder andere besser ist. Damit schließe ich diesen Thenkomplex erstmal ab.
Nun zu dem
Update: Mickey Mouse weiß es ja schon, weil ich vorher seinen geschätzten Rat eingeholt hatte: Ich habe jetzt seit einiger Zeit die
KEF LS50 hier (die Zensor 1 von Dali behalte ich erstmal und ggf. mache ich mal später nochmal einen Rückvergleich).
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Allgemeines Qualitätskriterium und Vergleichsmöglichkeiten
Ich bleibe dabei, dass es nach meiner ganzen Beschäftigung mit dem Lautsprecher-Thema nur ein Skalen-Kritierum für Lautsprecher gibt, das idR jeder besser findet, wenn es stärker ausgeprägt ist: Der
Detailabbildungsreichtum. Das war das, was ich im letzten Post auch mit Plastizität, Sägen vom Synthesizer usw. angesprochen hatte.
Aber selbst dieses Kritierum muss nicht immer gelten. Z.B. nehme man "More than you know" von Axwell und Ingrosso (
hier zu hören) . Diese Stelle kann von Handys gespielt auch interessant klingen, weil die Melodie dabei besonders gepresst und homogen pointiert wird.
Die einzige gute Möglichkeit zu vergleichen für mich ist, zu schauen, wie viel Vergnügen macht es, wenn ich eine Stunde lang höre im Vergleich zum anderen Lautsprecher (direktes A,B vergleichen auf bestimmte Liestellen kann auch noch gut sein; aber das kann täuschen: Ich habe es schon mal gehabt, dass ein bestimmter Klang eleganter klingt, aber trotzdem weniger Spaß macht [das mit dem Spaß habe ich erst etwas später gemerkt; das war bei Kopfhörern damals]; außerdem gibt es Maskierungseffekte in Musik, beispielsweise ist die Frequenze unter einer bestimmten abgesenkt, wodurch die höhere relativ lauter und präziser klingt). Aber das mit dem Vergnügensvergleich ist auch schwierig, weil viele andere Emotionen und Hintergrundrauschen (wie viel hört man wirklich von dem was im Raum ist, und wie viel im Kopf) das beeinflussen können.
Außerdem ist für mich persönlich auch ein schwieriger Faktor beim Vergleichen, dass man mit einem bestimmten Klang aus der Vergangenheit Emotionen verbindet, die bei einem neuen Klang erstmal nicht mehr hervorgerufen werden, obwohl der neue Klang damals das noch besser gewesen wäre. Das ist aus meiner Sicht auch der Punkt, warum viele Menschen bei dem Glauben an die Einspielzeit von Lautsprechern festhalten, weil sie sich bestätigt fühlen, weil es später besser klingt (ich glaube aber, es liegt mehr am Menschen, weniger am Lautsprecher).
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Konkret LS50 und zusätzlich subjektive Qualitätskriterien
Konkret nun zu den LS50: Der Detailsreichtum ist noch mal etwas besser zu den Zensor 1 (allerdings nicht soo stark, wie ich vermutet hatte, aber schon noch merkbar). Der größere Unterschied ist, dass die LS50 unten rum besser sind (ein besseres Gehäuse haben) und weniger "topfig" klingen. Irgendwo ist auch bie dem Detailabbildungsreichtum ein Limit gegen das die immer besseren Lautsprecher nur konvergieren können: Stellt man den Equalizer beim XT32 Audyssey auf linear Klang und spielt eine Band ab, dann ist die Grenze des Detailabbildungsreichtums die, die selbige Band hätte, wenn sie Live vor einem spielen würde. Diese Logik überträgt sich auch bei Equalizeränderung, sodass die Aussage für alle Klangvarianten gilt. Und ich glaube, wenn ich jetzt mehr Geld ausgeben würde, würde sich der Detailabbildungsreichtum nur noch marginal ändern zu den LS50.
D.h. am aus meiner Sicht einzigen Universalkritierum des Detailabbildungsreichtums, kann ich mit anderen Lautsprechern für mich nichts mehr groß verändern.
Aber natürlich gibt es noch andere Kriterien, die jeder nach seinem subjektiven gut oder schlecht findet. Da wäre z.B. die Frage, ob man mehr Raumklang haben möchte oder nicht. Vllt kann man das auch mit der leicht Aufstellung justieren.
Aber ich glaube alle weiteren Kritierien, kann man weitesgehend mit einem Equalizer auf sich selbst anpassen (möchte man mehr Bass, weniger Bass, heller Klang, warmer Klang, usw usw). Ich habe bereits ca. 48 verschiedene Equalizer Einstellungen über die App von Audyssey ausprobiert und bin noch nicht am Ende. So, wie es im Moment ist, gefällt mir schon ziemlich gut.
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Thema Bass allgemein
Ein Wort zum Bass: Ich habe das auch immer wieder gelesen, dass man ja gar nicht so tief spielende Lautsprecher braucht, weil Musik solche Tiefen-Bereiche nicht nutzen würde. Aus meiner sicht, trifft dies bei sehr vielen Liedern nicht zu. Ich hatte dazu mal mit Adobe Audition und einer kostenlosen Software Musikdateien bei mir untersucht (wen es interessiert:
hier ; Thema ist leicht anders dort, aber das schließt die Aussage hier insbesondere mit ein bei den untersuchten Stücken - die waren nicht exotisch).
Wenn man tiefen Bass mit bei hat, wirkt alles viel weiter, muss man denke ich selbst hören um zu verstehen, was ich meine.
Falls jemand bassmäßig unterwegs ist, es gibt bestimmt eine Definition von Bass, aber für mich ist Bass einfach das, was körperintuitiv dafür sorgt, dass man selbst körperaktiv werden möchte. Und das geht erstaunlich weit nach oben, aus meiner Sicht bis über 200 hz, etwas danach senkt es sich dann. Wenn auch bei 150 bis 200hz gut was drin ist, knallt der Kanonenschuss von dem Schlachtschiff in Battleship erst richtig.
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Abstimmung Lautsprecher zum Subwoofer konkret
Es gibt nur eine Sache, die mich im Moment leicht stört: Bei meinem Denon 3500 muss man, damit der Subwoofer mit spielt in der Bassoption LFE+Main stellen (oder ggf. äquivalent Lautsprecher auf small und ggf. nur LFE) - ich spiele via PCM über Computer zu mit der Einstellung:
).
Der Punkt ist: Ich kann nun einstellen, ab wo meine LS50 anfangen zu spielen sollen (ab 40 hz; ich habe sie tief abgestimmt, da ich eher leise bis mittellaut höre). Bei dem LFE=Subwoofer kann ich jedoch nur als tiefste Trennfrequenz 80hz angeben. Ich hatte eigentlich gedacht, dass der Receiver dann automatisch den Bass ab über 40 hz langsam abdreht. So sicher bin ich mir da aber nicht mehr. Soll ich die absolute Trennfrequenz von 50 hz am Subwoofer direkt manuell einstellen?