Hochwertige Lautsprecher (Kategorie Zensor 3) auf Schreibtisch möglich?

Darf ich mal reinfragen... die ganzen Stücke, die hier genannt werden - wenn man sie nicht gerade auf CD hat - sind wohl am einfachsten über Spotify zu "erhalten". Wäre das denn eine empfehlenswerte Quelle? Die bieten je nach Abo und Wiedergabegerät ~160 bis maximal 320 KBit/s OGG MP3 Audioqualität an. Nicht wie etwa bei Deezer mit FLAC und >1400 KBit/s.
1. Frage: Reichen für Otto Normalverbraucher ohne analytische Bedürfnisse 320 KBit/s?

Angelehnt an die Wiedergabegeräte gibt es bei Spotify die Funktion über Spotify Connect die Wiedergabe an andere Geräte zu übergeben und zu steuern (z.B. vom Handy an den X3500H). In meinem Fall mit einem Yamaha RX-V671, der das nicht unterstützt:
2. Frage: Was wäre da der gängigste Weg die Musik kabellos und ohne zusätzliches Gerät (AndroidTV/ Desktop PC mit Spotify Client, fernsteuerbar) möglichst ohne Qualitätseinbußen an den AVR zu schicken (z.B. vom Android-Handy, also kein Airplay)?
Die Yamaha AV Controller App bietet die Möglichkeit lokale Musik direkt per WLAN an den AVR zu senden und dieser gibt sie wieder, aber das funktioniert natürlich nicht mit gestreamter Musik.
Bluetooth ist zwar schön und gut, aber die Qualität leidet doch arg darunter. Oder wäre so etwas doch gar nicht so schlecht? https://www.amazon.de/gp/aw/d/B078MYLL46/

3. Frage: Wie und womit gebt ihr "eure Musik" in Zeiten von Streaming und dem kabellos-Trend wieder?
Würde mir gerne ein paar use cases anhören/ -lesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ph0be
zu 1.) m.E. reichen 320 kbps für Otto & Gerda Normalverbraucher. Warum? Um Lossless-Formate (verlustfreie) Formate voll ausnutzen zu können, braucht es entsprechende Wiedergabegeräte, vom hochwertigen Ausgangsmaterial (also der Musikaufnahme) ganz abgesehen. Wenn die Aufnahme grottig abgemischt ist, wird der Mist in höchster Präzision vor die Füße bzw. Ohren geworfen... :)

Spass beiseite: hast du einen halbwegs guten Kopfhörer? Dann höre dir doch mal -falls möglich- MP3 mit 320kbps, FLAC, WAV oder OGG im direkten Vergleich mit immer dem gleichen Stück an und der gleichen Lautstärke an. Du kannst dann für dich entscheiden, ob entsprechende Formate einen Mehrwert für dich bieten.

zu 2.) Vorab: es gibt ein Firmware-Update von 2016, das wohl einige Netzwerkfähigkeiten verbessert. Das würde ich den Anweisungen entsprechend aufspielen. (Keine Gewähr...).
Was den Anschluß anbetrifft: du hast einen LAN-Anschluß. Zudem ist der 671 DLNA fähig. Daher würde ich mal folgendes ausprobieren: deinen AVR - (Handbuch) --> S. 62ff. - an den Router bzw. an das Heimnetz via LAN-Kabel anschließen und einbinden. Dann auf dein Handy z.B. diese DLNA App für Spotify Premium. Einrichten und du bist - so alles gut läuft - am Ziel. Dann m.E. ohne Klangverlust.

Ich war damals mit meinem RX-V 871 vor einem ähnlichen Problem gestanden, hatte da aber nur einen Bluetooth-Dongle von Philips (AEA 2700); das war fürs Geld in Ordnung. Ich empfand den Klang nicht vergleichbar mit einem WLAN Streaming, in Summe aber in Ordnung.

Der von dir verlinkte Sonru hat bereits BT 5.0 sowie den neueren Audio Standards. Daher würde ich den zuerst versuchen, falls der WLAN DLNA Ansatz nicht geht.

Du kannst später immernoch auf WLAN Konnektoren umschwenken. Allerdings wäre dafür auch mehr Geld fällig.

3.) Ich habe seit einem Jahr den Yamaha RX-V871 durch einen Denon X1400 ersetzt. Eben wegen der Vernetzungsthematik. Klanglich kann der Denon dem Yamaha nicht das Wasser reichen (ist allerdings auch nicht die gleiche Preisklasse...). Dafür bietet er für relativ kleines Geld vieles, was der moderne vernetzte Haushalt (vermeintlich) braucht. BT, Spotify, Streaming, 4K, DAB+ und und und...kein Thema. Ansonsten gibt es bei uns den üblichen (?) Zoo aus BT-Boxen & Handys, Papas AVR mit Standboxen, Kopfhörer (kabelgebunden...), und ein erstes niedliches, aber dennoch gutes DAB+-Radio (JBL - top für die Größe). Am alten TV hängt ein Chromecast.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ph0be
@Sound-Fuzzy Vielen Dank für deine Inspiration zum Testhören.

@ph0be Vielen Dank für deinen Diskussionsantrag.
1. Frage: Reichen für Otto Normalverbraucher ohne analytische Bedürfnisse 320 KBit/s?
Ich habe mich mal selbst damit beschäftigt (recherchiert usw.) und ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass das zum großen Teil alles Augenwischerei ist. Bei 160KBit/s sind schon viele übliche Codecs (aac, mp3, opus, ...) annährend transparent (also man hört keinen Unterschied zu einem "unkomprimierten" Stück). Ich persönlich nehme sicherheitshalber einfach immer 192 KBit/s konstant mp3 und fertig. Das ist einfach zu allem möglichen extrem kompatibel und relativ klein (andere Formate sind nicht so signifant effektiver, dass man da jetzt z.B. nur 128 bräuchte) und wenn man nicht Lieder streckt (also auf geringerer Geschwindigkeit als 1-fach) abspielt oder auch nicht mehr weiter konvertieren möchte, dann wird idR niemand einen Unterschied von einem "Original" zu 192 KBit/s konstant mp3 hören. Klar, es mag irgendwelche Killerstücke gebe, die speziell darauf ausgerichtet sind, Kompressionsartefakte zu hören, sodass es mit diesen vielleicht gelingt einen Unterschied zu hören, aber das ist kein üblicher Anwendungsfall und davon gibt es nicht so viele Stücke. Da hilft einem 320 kbit im Extremen auch nicht weiter. Mp3 Lame hat schon ein gutes psychoakustisches Modell.

Meine Behauptung: Egal auf welcher Anlage wird niemand zuverlässig ein normaltypisches Lied im Original von einer 192 Kbit/s konstant mit Lame kodierten Mp3 davon unterscheiden können. Höhere Bitraten oder gar loseless (flac z.B.) sind Augenwischerei und sorgen nur dafür, dass Leute sich sicherer fühlen und ggf. Placeboeffekte erleben. (Wirklich nützlich kann dies aber wie gesagt sein, wenn man die Tondaten oder weiterverarbeiten möchte und langsamer als Normalgeschwindigkeit abspielen möchte).

2. Frage: Was wäre da der gängigste Weg die Musik kabellos und ohne zusätzliches Gerät (AndroidTV/ Desktop PC mit Spotify Client, fernsteuerbar) möglichst ohne Qualitätseinbußen an den AVR zu schicken (z.B. vom Android-Handy, also kein Airplay)?
Ich kenne mich nur mit Bluetooth aus. Ich habe beispielsweise einen Sony 1000xm2 Kopfhörer, der unterstützt fast sämtliche Codecs dabei. Grundsätzlich wird bei einer Bluetoothübertragung mit einem digitalen Protokoll der Ton übertragen, d.h. Schwachstellen können sein: Der D/A Konverter im Zielgerät und das Protokoll selbst. Beim Protokoll gibt es ja den laut Bluetooth Standard mindestens zu unterstützten Schwachsinncodec (der nichts taugt) und ansonsten gibt es seit Android 8 mittlerweile standardmäßig diverse bessere Codecs verbaut. AptX ist schon ein großer Sprung (auch wenn der Codec übrigens an sich schon ziemlich alt ist). Dann gibt's noch AAC, APTX HD, LDAC usw. .

Meine These wäre jetzt erstmal, wenn jemand zu LDAC einen Unterschied vs Kabel hören kann, Chapo. Übrigens könnte es hier, wenn man per Bluetooth überträgt ggf. interessant sein eine höherbiträtige Quelle zu haben (da ja hier "weiterverarbeitet" wird und eine Codeckonvertierung vorgenommen wird).

3. Frage: Wie und womit gebt ihr "eure Musik" in Zeiten von Streaming und dem kabellos-Trend wieder?
Würde mir gerne ein paar use cases anhören/ -lesen.

Wenn nicht mit Computer über Kabel, dann mit Android bzw. Tablet, die mit mindestens APT X über Bluetooth das Signal verschicken. Quelle sind entweder spotify oder mp3 Dateien (wie oben beschrieben). Auf Android unterstützt Spotify: "Sehr hoch – entspricht ca. 320 kbit/s (im Format Ogg Vorbis) ". Sollte also mehr als ausreichend und im Webplacer übrigens bei Premium 256 AAC.

Übrigens: Ich habe mal zwischenzeitlich deezer und napster ausprobiert (weil es die bei LIDL und ALDI günstiger gibt). Ich war enttäuscht. Zu einem Geburtstag wollten wir einmal darüber Musik abspielen und eine automatische Fadefunktion nutzen (eben einfach Lieder überblenden lassen, damit nicht kurz fast Ruhe von Musik herrscht). Diese einfache und wichtige Funktion wurde zum damaligne Zeitpunkt (das ist gerade mal ein Jahr her) weder von deezer und napster unterstützt, absolut lächerlich. Spotify konnte das aber schon. Das ist für mich einfach symbolisch, wie weit Spotify den anderen voraus ist. Übrigens auch was die Unterstützung so angeht: Egal an welchem Smart gerät du bist, spotify wirst du immer Unterstützung finden (bei den anderen eben ggf.), oder auch Playlisten werden typischerweise, wenn, dann für spotify rausgegeben.

@w764 Vielen Dank für deinen Disskusionsbeitrag. Ja, ausprobieren ist das beste. Zu dem Support der Codecs von den Receivern konnte ich auch wenig finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: ph0be
Danke für die ausführlichen Antworten @w764 und @DoS007!

Auf den eigenen Vergleich zwischen Formaten und Bitraten hätte ich auch selbst kommen können ^^ Mal sehen, wo ich Titel mit entsprechenden Eigenschaften und ordentlicher Abmischung her bekomme. Kopfhörer habe ich die Beyerdynamic DT-880 Edition und AKG K701. Gehe aber davon aus, dass maximal 320 KBit/s ausreichend sind (für mich und meine Bedürfnisse).

Die App zum Streamen von Spotify via DLNA kannte ich noch nicht, die werde ich definitiv mal ausprobieren! Das wäre der schönste, einfachste und wohl auch günstigste Weg.

Ich hatte den Inateck BR1008 Bluetooth Audio Transmitter/ Receiver (Transceiver) verlinkt, der auf Bluetooth 4.1 (Class II, Bedienungsanleitung Seite 8) setzt. Der unterstützt fast alle wichtigen Codecs: aptX Low latency, aptX HD, aptX, AAC, SBC. Sollte also auch eine tolle Lösung sein, denn mein Handy kann diese auch (zusätzlich LDAC):

Screenshot_20181207-141147.png

Vielleicht wäre noch eine Erweiterung für ein solches Gerät ein SPDIF-Ausgang um den D/A Wandler zu umgehen.

Bin ja auch am überlegen den RX-V671 durch den X3500H zu ersetzen, aber so viele neue Vorteile, die ich auch wirklich benötige, bringt er mir tatsächlich nicht. Funktionen die ich bei dem X3500H begiere:
  • zwei Sub-Outs
  • Audyssey XT32 (tschüss Antimode)
  • 4K HDR (HDMI 2.1 --> eARC)
  • drei HDMI-Outs (TV, Beamer)
  • Bluetooth
  • Spotify Connect
 
ph0be schrieb:
Kopfhörer habe ich die Beyerdynamic DT-880 Edition und AKG K701.
das könnte ein kleines Problem werden.
alle AVR in diesem Preisbereich zapfen für den KH Ausgang die normalen Endstufen mit Widerständen an.
D.h. die Ausgangsimpedanz liegt üblicherweise bei ca. 500Ohm. Gerade dem K701 tut das wirklich weh und aus dem kann man mit einem (ganz einfachen) KHV mit niedriger Ausgangsimpedanz noch viel Potential heraus kitzeln.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ph0be
Danke für den Hinweis, @Mickey Mouse!

Yamaha RX-V671
Nenn-Ausgangsspannung/Impedanz der Kopfhörerbuchse
AV5 usw. (1 kHz, 50 mV, 8 Ω) ............................ 100 mV/560 Ω

beyerdynamic DT 880 Edition, 250 Ω
AKG K701, 62 Ω

Das erklärt wohl, weshalb ich den AVR immer relativ laut stellen muss bei den KH. Ich hatte mal einen FiiO Olympus 2 E10K, aber den kann man nicht an einen AVR anschließen oder? Hättest Du ne Empfehlung für mich?
 
ph0be schrieb:
1 kHz, 50 mV, 8 Ω) ............................ 100 mV/560 Ω

Das spricht eher für einen niederohmigen Ausgang mit ca. 8 Ohm Ausgangsimpedanz, aber eher geringer Ausgangsspannung. Damit ist er vielleicht nicht laut genug am K701, sollte aber ansonsten keine Probleme machen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ph0be
ich kann die technischen Daten so außerhalb des Zusammenhangs nicht genau deuten, vermute aber, dass da eben genau dieser 560Ohm Widerstand in Reihe liegt, der Ausgang also eine Impedanz von >=560Ohm aufweist.
wie gesagt, das ist bei allen AVR dieser Klasse so. Bei Denon/Marantz auch noch bei Geräten bis zu knapp 2000€, bei Yamaha so bis 1000€ (gaaaaanz grob). Bei den "besseren" wird dann tatsächlich ein eigener KHV (in Form eines Leistungs-OP-Amp oder BD139 Endstufe) für 90 Cent spendiert...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ph0be
Das passt nur nicht zu den Spannungsangaben. Wenn man eine Spannungsquelle mit 100 mV und 560 Ohm Innenwiderstand mit 8 Ohm belastet, bleiben nur noch 1,4 mV übrig.

Ein Lautsprecherausgang liefert außerdem nicht nur 100 mV, sondern eher Größenordnung 20 V.
 
genau deswegen schrieb ich ja, dass ich die technischen Daten nicht wirklich deuten kann und vermute mal, dass auch du sie falsch deutest.
in dem "Fragment" ist ja auch eine Klammer zu ")" zu der es keine auf "("gibt.
und Yamaha typisch wäre die Angabe des Wertes nach den "........" also max. 100mV (im Leerlauf) bei 560Ohm Impedanz, das davor ist i.d.R. nur einschränkendes Vorgeplänkel, weiß der Geier was sie damit meinen.

ich kann nur mit Sicherheit sagen, dass ein RX-V667 mit solchen Widerständen am LS Ausgang arbeitet.
aktuellere Marantz Modelle (SR7009) arbeiten nicht mit 560 sondern 470Ohm.
 
@w764
@Mickey Mouse
@Sound-Fuzzy

Ich habe jetzt begonnen mit der Zusammenstellung der Test-Musik. Dabei habe ich mir bereits ein paar audiomäßig hochqualitative Titel besorgt - auch in Bereichen meiner üblichen sonstigen Musikrichtungen. Normalerweise höre ich nur Mixes und dabei sind auch vermutlich die einzelnen Titel nicht immer in Endhochqualität. Die machen mir Spaß. Bei den nun besorgten "sauberen" Tracks kommt mir das so vor, als ob a ganz viel "Audio-Leere" wäre. Die wirken irgendwie nicht so, wie soll ich sagen, "aktiv". Würdet ihr an meiner Stelle auch mal absichtlich ein paar ggf. nicht ganz saubere Mixes bei den Lautsprechern testen? Oder kann man dann keine so gute Diskrimination/Unterscheidung hinkriegen? Aber ich meine, auch solche Mixes würde ich später hören wollen? Oder ist mein Gehör später anders entwickelt, dass ich das anders wahrnehme?
 
Hmmm... Meine spontane Empfehlung: vergleiche mit dem Material, das du sonst hörst. Und entscheide dann, was dir am besten gefällt. Was meinen die anderen dazu?
 
Der Mix macht es. Die von uns genannten Titel/Alben sind halt Stücke, welche schonungslos Fehler in der Abstimmung eines Lautsprechers aufdecken.
Hört man jedoch Musik, bei der diese "Fehler" nicht so relevant sind, weil man

- primär schlechte oder extrem gesoundete Aufnahmen hört
- sich noch nicht an einen echten, sauberen Sound gewöhnt hat (denn das ist wirklich eine "Erfahrungssache", die u.U. etwas länger dauern kann...), sondern eher den z.T. extrem effektlastigen Loudness-Brei kennt, den viele Studios bevorzugen
- die gröbsten Abstimmungsfehler eines Lautsprechers nicht wahrnimmt, weil sie bei der gehörten Musikrichtung kaum relevant sind

, dann muss man natürlich auf sein Ohr und seine Hörerfahrung achten und den für sich selbst besten Speaker finden.
Leider kann dies auch dazu führen, dass man seine eigene Hörerfahrung nicht "weiterbildet", sondern akustisch auf der Stelle tritt. Das kann Fluch und Segen zugleich sein... :D

Ich kann nur dazu raten, auch mal das Genre zu wechseln, aber nie anhand einer kleinen Playlist von Lieblingsliedern zu entscheiden. Die Zeit kann die Hörerfahrung verändern. Man hört plötzlich auch bei der "Lieblingsmusik" Fehler, die man vorher nicht kannte. Und schon wird der zuvor als ideal angesehene Speaker zur Tröte. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: w764
Zu dem zuvor Genannten warte ich noch ein bisschen und ich melde mich in einem weiteren Post später dazu.

Kurze Zwischenfrage zu Lautsprecherkabeln: Ich habe mir jetzt erstmal schon mal die Zensor 1 bestellt (30 Tage Rückgabe), damit ich schon im Vorfeld einen "solchen Lautsprecher" mit meinen (für mich bisher) normalen vergleichen kann und so bessere Teststücke für den Hifi-Geschäft Besucht raussuchen kann. Daher jetzt die Frage, welche Lautsprecherkabel dazu? Eine kurze Recherche dazu bringt mich zu Folgendem:

Interessantes aus dem Wiki.
Die Adern von Lautsprecherleitungen bestehen im Regelfall aus isolierter Kupferleitung.[1] Als Leitermaterial kommen auch Aluminium (siehe auch kupferkaschiertes Aluminium) oder verschiedene Edelmetalle und Legierungen zum Einsatz. Aluminium ist weniger geeignet, da es anfälliger für Drahtbrüche ist und einen etwa 50 % höheren spezifischen elektrischen Widerstand aufweist. Edelmetalle werden in Lautsprecherleitungen ebenfalls verwendet, wobei ein Nutzen bezüglich des klanglichen Ergebnisses nicht bewiesen ist[2].

In Leitungen mit rundem Profil sind die Adern in der Regel miteinander verdrillt, wodurch die Abstrahlung magnetischer Felder verringert wird.

Werden die beiden isolierten Adern zusätzlich von einer äußeren Ummantelung umgeben, spricht man von einer elektrischen Leitung oder in diesem Fall von einer Lautsprecherleitung.

0,75 mm² für kurze und bis zu 4 mm² für längere Leitungswege (bis etwa 20 m) .
Im professionellen Veranstaltungstechnik stellen Querschnitte von 2,5 mm² das Minimum dar, je nach geforderter Leistung werden hier Querschnitte bis zu 10 mm² eingesetzt.


Von zahlreichen Herstellern werden Konstruktionen mit speziellen Eigenschaften beworben, wie etwa


  • sehr großer Leiterquerschnitt;
  • besonders reines Kupfer (sogenanntes OFC – Oxygen Free Copper);
  • exotische Materialien für Leiter, Isolierung und Kontakte;
  • besondere Leitungsgeometrien;
  • das sogenannte Einbrennen;
  • Behandlung des Materials auf der Basis von pseudowissenschaftlichen Ideen.

Solche Leitungen wirken optisch wertiger und können mechanisch Vorteile bieten (etwa in der Biegsamkeit). Was jedoch die Qualität der Audiowiedergabe angeht, haben wissenschaftliche Studien gezeigt, dass sie einer „normalen“ technisch einwandfreien doppeladrigen Kupferlitze mit distanzadäquaten Querschnitten nicht überlegen sind.[3][2]

Außerhalb des Wikis:
Achte darauf, dass es Kupferkabel und keine CCA-Kabel sind (wobei das aber vermutlich auch nicht hörbar ist), die liegen bei ca. 1 €/m.

Alles was preislich darüber hinausgeht würde ich unter Voodoo einordnen.

Am besten ist OFC Kupfer (99,99% Reinheit), dann kommt EFC Kupfer und dann eben irgendwelche Legierungen. Oberflächenveredelte Kupferlitzen (Silber) halte ich schon für Kabelvoodoo.
Quelle

Bis 5 Meter Länge reichen 2,5mm² Wenn die Kabel länger sind, sollte man 4mm² nehmen.
Quelle

du kannst auch CCA Kabel nehmen, das sollte dann aber für die gleiche Leitfähigkeit ca. "eine Stufe besser" sein. Also ob du 4qmm CCA oder 2,5qmm OFC nimmst, kommt am Ende auf dasselbe hinaus (vermutlich auch preislich) und dann lieber das leichter zu verlegende OFC/Cu Kabel (außer du stehst auf Blender).
Quelle

Das klingt für mich zusammenfassend so:
- Kupfer gut
- Aluminum schlecht
- Verdrillung sehr gut (weniger magnetische Felder)
- 2.5 mm² Minimum (könnte 4-5 Meter im Extremfall werden)
- Außerdem eine gute Isolierung hätte ich gerne, sodass Störquellen (wie z.B. Handymobilfunk oder anderes) wenig beeinflussen
- (Ich würde gerne bei Amazon kaufen)

Ich habe jetzt mal folgende Produkte rausgesucht:
Für 2.5 mm²:
- DCSk 10m
- KabelDirekt 15m

Für 4mm²
- KabelDirekt 15m

Jetzt folgende Fragen:
- Welches Kabel würdet ihr nehmen, warum?
- Bei dem Denon 3500 kann man 4mm² vermutlich nicht mehr so gut anschließen?
- Ist mehr als 2.5mm² also 4mm² bei 5m Kabellänge Augenwischerei (und hat nur den Nachteil des schlechteren Verlegens (weniger biegsam) und Anschließens)? Andererseits schadet es ja auch nicht audiomäßig dicker zu gehen? Je dicker, desto besser oder mindestens gleich gut (d.h. es gibt keinen negativen Effekt, der audiomäßig bei einem dickeren Kabel entstehen kann)?
- Am Beispiel vom KabelDirekt 15m 2.5mm², wenn ich das richtig sehe, ist das gut verdrillt (und erzeugt damit weniger magnetische Felder? Und zweitens, Ist die Isolierung (eben auch gegen Störquellen) dort gut oder geht das besser?
 
Zuletzt bearbeitet:
ich würde irgendein 1,5 oder 2,5qmm Cu (OFC) Kabel nehmen und mir keine weiteren Gedanken machen. Selbst 0,75qmm würde hier mehr als ausreichen.

dickere Kabel haben hier keinen Vorteil. Ihr Widerstand ist geringer. Der interessiert (wenn überhaupt) aber nur für den Tieftöner, davor sitzt aber noch im Lautsprecher die Spule vom Tiefpass und deren Widerstand addiert sich zu dem des Kabels dazu. Als Beispiel: eine "gute" Luftspule mit 3,3mH Induktivität (wäre nicht untypisch) und 1,4mm Draht hat einen Widerstand von 0,6Ohm und kostet bei Strassacker 25€. Du glaubt doch wohl nicht, dass in einem 115€ Lautsprecher eine einzige Spule für 25€ verbaut ist?
jetzt nehmen wir das Kabel, 5m (10m "hin und zurück") 0,75qmm Kabel hat einen Widerstand von 0,2Ohm, ist also schon 3mal besser als die (teure) Spule. 2,5qmm = 0,07Ohm, 4qmm = 0,04Ohm (15 mal besser als die Spule).
vielleicht sieht man daran ein bisschen, wie sinnlos es ist Geld für dickes Kabel auszugeben.

verdrillt
du verwechselst verdrillt und "geflochten". Es gibt solche geflochtenen Kabel bei denen sich die Induktivität reduziert. Das hat mit Magnetfeldern zu tun, führt hier aber zu weit. Kurz: im Extremfall hast du einen minimalen Höhenabfall (kaum messbar) der von der Korrektur des AVR im Zweifelsfall ja wieder ausgeglichen wird.

Isolierung
wie bereits geschrieben wurde, damit ist die elektrische Isolation zwischen den beiden Leitern gemeint und die hat nichts mit Störquellen zu tun, das interessiert bei LS-Kabeln gar nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: w764
@JMP $FCE2 Vielen Dank für deine Antwort. Vielen Dank insbesondere auch für den Link.

Als Ergebnis vieler Hörtests können wir sagen, dass es eindeutig hörbare Unterschiede des Kabelwiderstandes gibt. Wenn eine Box einen Impedanzverlauf von 4 bis 20 Ohm (in Abhängigkeit von der Frequenz) hat, erzeugt ein Kabelwiderstand von 0,1 Ohm bei diesem Lautsprecher eine Frequenzgangveränderung von 0,2 dB und ist dann gerade noch unterscheidbar. Das ist zum Beispiel bei 7 m Kabel mit dem Querschnitt 2 x 2,5 mm 2 der Fall. Mit 2 x 4-mm 2 -Kabeln ist man bei dieser Länge (selbst bei Boxen mit stark schwankendem Impedanzverlauf) auf der sicheren Seite.

Das klingt so, als ob es mir vllt wert wäre doch das 4qmm Kabel zu kaufen.

@Mickey Mouse Vielen Dank für deine Antwort. Der Vergleich mit einem Kabelpreis in der Spule, die den gleichen Effekt hat wie das verlegte Kabel ist interessant. Vermutlich kommen die Hersteller aber günstiger zum Preis? Ich vermute, dass das Upgrade für mich von 2,5 auf 4 keinen Unterschied macht, wegen dem ggf. Placeboeffekt gebe ich dann aber vielleicht doch 8 Euro mehr aus, vor allem weil daraus ja keine Nachteile entstehen (außer, dass es dicker beim verlegen ist).

verdrillt
du verwechselst verdrillt und "geflochten". Es gibt solche geflochtenen Kabel bei denen sich die Induktivität reduziert. Das hat mit Magnetfeldern zu tun, führt hier aber zu weit. Kurz: im Extremfall hast du einen minimalen Höhenabfall (kaum messbar) der von der Korrektur des AVR im Zweifelsfall ja wieder ausgeglichen wird.
Ok, d.h. die elektrische Isolierung im Sinne von PVC oder so ist ja dann mir nicht so wichtig (das ist ja auch vermutlich standard). Allerdings wäre ich schon dran interessiert, dass das erzeugte Magnetfeld möglichst klein ist. (Ich bin auch so jemand, der bei gekauften Handys auf den Sar-Strahlungs-Wert achtet). Gibt es da spezielle Kabel mit einem bestimmten Namen oder Eigenschaften, an denen man das erkennen kann? Wäre das Magnetfeld bei z.B. diesem Kabel geringer?

Zweite Frage: Sollte ich beide Kabel besser gleich lang abschneiden?
 
Zuletzt bearbeitet:
0,2 dB kannst Du getrost vergessen. Zum Vergleich: Boxen mit Welligkeiten innerhalb eines 2 dB-Korridors sind schon sehr gut, und die Raumakustik verursacht gerne mal Verfälschungen von 20 dB im Bassbereich.

Derartiger Perfektionismus bei den Kabeln lohnt sich bei "Billigboxen" und unoptimierter Raumakustik absolut nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: druckluft
das Magnetfeld ist bei dem Cordial Kabel nicht geringer.
ich persönlich mag dieses Kabel auch nicht besonders, weil es bei gleichem Leiter-Querschnitt noch dicker ist. Das ist ein hervorragendes Kabel für die Bühne (ich habe es selbst meinem Neffen für seine mobile Mini PA Anlage besorgt) auf dem man auch mal herum tritt. Im Wohn/Arbeitszimmer ist es aber so, als ob die mit einem Sattelschlepper zum Einkaufen fährst ;)

du braucht dir um das Magnetfeld auch keine allzu großen Gedanken machen. Jeder Leiter der von einem Strom durchflossen wird erzeugt ein Magnetfeld (rechte Daumen Regel). Du hast aber zwei Leiter parallel und da das alles in Reihe geschaltet ist, muss zwangsläufig der Strom der durch den einen Leiter hin fließt auch durch den anderen wieder zurück. Jetzt bräuchte man zwei rechte Daumen aber wenn man sich das mal vorstellt, dann heben sich diese beiden Magnetfelder genau wieder gegenseitig auf!

zur Länge:
das längere Kabel ergibt einen minimalen Pegelverlust, den kannst du aber ganz getrost vernachlässigen. Und selbst wenn es im Bereich von 0,5dB wäre (dafür braucht du schon mehrere Meter Telefondraht), dann würde der AVR das ja auch wieder ausgleichen.
und über die Länge brauchen wir nicht reden. Ganz grobe Abschätzung (ich weiß...):
Strom im Kabel (nahezu Lichtgeschwindigkeit) 300.000.000m/s, Schall 300m/s -> Faktor 1.000.000
oder anders herum: 1000km Kabel erzeugen dieselbe Verzögerung wie 10cm größerer Abstand...
 
@JMP $FCE2 Vielen Dank für deine Antwort. Mit Welligkeiten nehme ich an, meinst du die die Abweichungen der Lautsprecher unter Idealraumbedingungen (bzw. ohne Raumeffekte) vom Linearen. D.h., wenn 2 dB sehr gut sind, dann tun 0.2 auch nicht mehr besonders viel, wenn das vermutlich höher als 2 ist. Zu "Billigboxen": Das Interessante ist, dass durch meine speziellen Bedingungen (sehr nah davor, 80 cm ; in der Nähe einer Wand) es sowieso nicht wirklich viele top Lautsprecher gibt (auch wenn ich mehr Geld ausgeben würde). Bei den Top-Klassen sind Membranen für die Distanz idR zu groß (und ich möchte auch keinen analytischen Sound - und auch nicht jeden Produktionsfehler raushören, sondern ich möchte, dass es gut klingt).

@Mickey Mouse Vielen Dank für deine Antwort. Das kann auch noch etwas dicker sein - wenn das dafür kein Mangetfeld hätte, würde ich das vermutlich trotzdem akzeptieren :) (ich bin bei Strahlungssachen etwas vorsichtig). D.h. der einzige Vorteil ist die Robustheit bei dem Kabel?

du braucht dir um das Magnetfeld auch keine allzu großen Gedanken machen. Jeder Leiter der von einem Strom durchflossen wird erzeugt ein Magnetfeld (rechte Daumen Regel). Du hast aber zwei Leiter parallel und da das alles in Reihe geschaltet ist, muss zwangsläufig der Strom der durch den einen Leiter hin fließt auch durch den anderen wieder zurück. Jetzt bräuchte man zwei rechte Daumen aber wenn man sich das mal vorstellt, dann heben sich diese beiden Magnetfelder genau wieder gegenseitig auf!

Wenn ich das richtig verstehe, müsste dies dann auch für dieses Kabel KabelDirekt 15m gelten (und nicht nur für das verdrehte Cordialkabel)? Das wären ja dann zwei entgegengesetzte Korkenzieher (laut verlinktem Wiki Artikel).

Andererseits verstehe ich dann aber nicht, warum im Wiki steht:
In Leitungen mit rundem Profil sind die Adern in der Regel miteinander verdrillt, wodurch die Abstrahlung magnetischer Felder verringert wird.
Der Link zur "Verdrillung/Verseilung" zeigt dann ineinander verdrehte Kabelstränge (wie beim cordial-Kabel und _nicht_ wie beim KabelDirekt-Kabel). Kurz zu den Begrifflichkeiten: "Adern" sind die einzelnen elektrischen Leiter (idR bestehend aus mehreren Drähten), die jeweils elektrisch isoliert sind (Mantel drum). Verdrillung scheint nach dem Wiki Artikel zu heißen, dass die Adern mit einander verdreht sind.

Auch, wenn ich z.B. bei diesem oder diesem (beide twinaxial) oder auch dieses (koaxial) Kabel von Sommer Cable schaue, wird dort "twinaxial" (bzw. koaxial) angegeben. Wiki sagt zu Twinaxial "bestehen aus einem Paar verdrillter Kupferadern" (bei koaxial sagt wiki "Koaxialkabel bieten durch ihren konzentrischen Aufbau und die Führung des Referenzpotenzials im Außenleiter eine elektromagnetische Schirmwirkung"). Was mich wieder auf das obige Zitat zurückführt. Also reduziert das vielleicht doch die magnetischen Felder?

Zu der Kabellänge:
Zur Verzögerung: Der Vergleich von Lichtgeschwindigkeit vs Schallgeschwindigkeit ist sehr einleuchtend, vielen Dank dafür.
Zur Wiederstandserhöhung: Interessant, mir war nicht bewusst das Verstärker das automatisch ausgleichen können. Oder meinst du damit die Einmessung bzw. Raumkorrektursystem?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben