Test Huawei Mate S im Test: Ein teures Smartphone muss durchweg gut sein

Es handelt sich sicher um ein Montagsgerät, mein Mate S wird bis zu 400 cd/m2 hell im unteren Bereich und da vermute ich, dass durchaus nochmal 30 Cd draufkommen können. Es ist mitunter problematisch, die Helligkeit zu ermitteln und viele Messgeräte zeigen einfach unterschiedliche Werte.

Das Weiß, was beim Mate S gemessen wird, setzt sich beim AMOLED aus drei Farbpixeln zusammen und sieht deswegen im direkten Vergleich mit einem LCD vom iPhone beispielsweise nicht so klar aus... irgendwie dreckig. Hat man nur ein OLED in Benutzung, fällt das nicht weiter auf. Hält man die zwei Displaytypen nebeneinander, erkennt man das mit bloßem Auge. Vielleicht wurde im Test einfach nur das "Weiß" falsch interpretiert oder aber es ist ein AMOLED, dass nicht genug Strom bekommt. Auf jeden Fall ist das Mate S heller als die 240cd, von 400 muss man ausgehen.

Für die Preispolitiker: Es handelt sich hier um ein extrem handliches 5,5-Zoll Gerät. Das darf als "Phablet" durchgehen und will dementsprechend bezahlt werden. Wer in diesem Bereich (5,5 - 6 Zoll) unterwegs ist und sich daran gewöhnt hat, für den sind selbst 5,2-Zoll Geräte einfach Kinderhandys. Huawei zieht hier den Vergleich mit der Plus-Variante des S6 Edge und dem gleichgroßen 5,5 Zoll iPhone 6S Plus. Beide kosten gut und gerne über 1000 Euro, wenn man auf mehr als die Basisvarianten beim Speicher angewiesen ist. So gesehen ist selbst das teuerste Huawei Smartphone immer noch 200 Euro unterhalb der direkten, selbst ausgemachten Konkurrenz angesiedelt. Dass das die Käuferschaft anders sieht und das Mate S neben die Mainstream Telefone S6, Z5, Honor 7 stellt. könnte zum Problem werden für den Konzern.

Der treffendste Vergleich ist das LG G4, da hat keiner rumgeheult ob der 650 Euro UVP und das kam auch nur mit Snapdragon 808. Die Kamera ist besser als beim Mate S, der Akku einen Tick größer aber auch schneller aufgebraucht. Das Display ist nur nominell besser, weil die QHD Auflösung nur durch das Mehr an Screen Estate wahrnehmbar ist. Helligkeit ist genauso. Dafür hat man dann ein Plastik Phone oder aber Leder, an dem man sich sehr schnell sattsieht.
 
Wer sagt denn das bei der UVP vom G4 keiner rumgeheult hat? Ich fand die UVP ne Frechheit, wollte erst das G4 aber hab nach dessen Vorstellung beruhigt ein Zenfone 2 gekauft, was auch die richtige Entscheidung war...dessen Preis/Leistung ist bis heute ungeschlagen finde ich.
Dass die UVP Utopie war zeigt der aktuelle Marktpreis auch ganz gut.

Derzeitige High-End-Smartphones sind irgendwie ne Baustelle, nix halbes und nix ganzes.
 
Unter rapidem Preisverfall leiden viele Androiden. Angesichts des Akku wear Levels und der 1 Jahres Apple Garantie ist es schon wunderlich, wie viel selbst für gebrauchte Uralt iPhones bezahlt wird.

Was viele nicht mit einrechnen, ist die Eurokrise. Won und yuan haben sich verteuert, hohe zweistellige Prozentbereiche in den letzten Jahren. 590 Euro vom letzten Telefon sind jetzt 650.

Und dann kommt wie gesagt dazu, dass alles oberhalb 5,2 Zoll nicht mehr Mainstream ist. Weniger Stückzahlen bedeuten höhere Stückkosten.

Und: Apple deutet den Weg mit Margen jenseits von Gut und Böse. Die iPhones fahren auch jedes Jahr Rekorde ein. Man gewöhnt sich einfach daran für das wohl wichtigste Objekt ein halbes Monatsgehalt zu legen.
 
Ein im Grunde recht solides Smartphone, was aber wiederum sehr günstig gebraucht zu haben ist, da es anscheinend keiner kaufen mag.
 
Zurück
Oben