@Cohen
Schon klar - du darfst 10 Spiele pro Monat behalten. Aber dadurch ist doch noch lange nicht gesagt, dass die Menge, aus der du deine 10 Spiele aussuchen darfst (vgl. Tabelle) auch genau 10 Spielen sind. Und nicht aus mehr.
Kann natürlich sein - auch wenn das das Konzept von "Choice" wohl ad absurdum führt. Vielleicht stehe ich ja auf dem Schlauch. Aber insbesondere die Aussage "es wird mehr Spiele monatlich geben, aus denen du deine Spiele auswähen kannst", wäre eine Lächerlichkeit, da es zur Zeit im Schnitt ~9 Spiele/Monat gibt.
AbstaubBaer schrieb:
Keyseller sind ein Problem, weil die Keys gelegentlich mit gestohlenen Kreditkarten gekauft werden. (...)
Publisher sehen sie außerdem nicht gerne, weil regionale Preisunterschiede ausgenutzt werden.
Auch.
Auch wenn a) ich nicht bewerten kann, wie groß das Problem tatsächlich ist und b) Publisher die Möglichkeit Regio-Lock haben.
Deine Argumentation ist mir nicht nachvollziehbar.
Wirklich? Na gut, dann eben ausführlich.
Es handelt sich also um ein Angebot für einen Markt, das der Publisher Kunden hier macht.
Offensichtlich.
Genauso wie offensichtlich ist, dass der Publisher keine Verpflichtung hat, Angebote dieser Art den Kunden anzubieten.
Was der Publisher insbesondere nicht machen wird, wenn das Geschäftsmodell dieser besonders guten Angebote nicht richtig aufgeht.
Und offensichtlich sind Humble Bundle Keys nicht zum Weiterverkauf gedacht. Sonst wäre das wohl nicht expliziet in den "Terms of Service" ausgeschlossen.
Das ganze Konzept hinter Humble Bundle basiert doch auf der einfachen Wahrheit, dass im digitalen Vertrieb es letztendlich kaum einen Unterschied macht, ob ich 1 Spiel für 10 Euro verkaufe - oder für 10 Euro 10 Steam-Keys hinklatsche (vor weil die Download-Kosten sowieso Steam bezahlt).
Beziehungseise auch auf dem Konzept, dass alle Deals zeitlich beschränkt sind. Wer zu spät kommt, bekommt den Deal einfach nicht mehr.
=> Mit Bundels versucht man Kunden anzulocken, die dein Produkt sonst nicht gekauft hätten.
Wenn du als Publisher jetzt aber damit rechen musst, dass du nicht wie du dir das ausgemalt hast, neue Kunden ereichst, die du sonst nicht erreicht hättest, indem du den Kunden 10 Spiele für 10 Euro hinschmeißt, sondern du
nachhaltig den Marktpreis deiner Spiele ruinierst, da Preis bei Keysellern gemäß Angebot <-> Nachfrage sinkt
und auf einmal dir für jedes verkaufte Bundle potentiell 10 Spieleverkäufe von 10 verschiedenen Spielern entgeht (weil an Humble Bundle Keys verkaufen verdient der Publisher nichts).
Dann überlegst du dir das als Publisher eben zwei mal.
Und kommst
aufgrund Keyseller möglicherweise zu dem Entschluss: Ne, wir bieten Deals dieser Art nicht an.
Natürlich gibt es für so eine Entscheidung dann kein großes Presserelease - dann gibt es eben dieses Spiel / Bundle einfach nicht. Das ist Realität.
Also ganz ehrlich: Ich kann mir nicht vorstellen, dass Humble Bundle mittlerweile deutlich weniger Spiele-Bundles anbietet, weil sie keine Lust haben Geld zu verdienen.
Oder die Deals werden eben teurer - wie eben z.B. Monthly für Nicht-Bestandkunden.
Anmerkung: Nicht dass jemand auf falsche Ideen kommt, anders als es in meinem Post eventuell herüberkommen könnte, gibt es selbstverständlich auch andere Faktoren neben Keyseller.