Hurricane Katrina

das thema plündern is problematisch

also wenns um essen udn trinken geht versteh ichs! allerdings versteh ich die jenigen nicht die schmuck und son wertvolles zeug klaun

das mit dem essen etc is in solchen situationen wohl notwendig
sonst vereckt man ja :/
 
olly3052 schrieb:
@Teropet,

es ist ja wieder mal ein netter Versuch, es mit dem Oderhochwasser vergleichen zu wollen.

Weiter oben steht schon geschrieben, daß die überschwemmten Gebiete die Größe von D haben.

Wenn Du jetzt noch ein wenig Vorstellungskraft aufbringst, wirst Du sicherlich bemerken, daß es nicht sonderlich leicht sein wird, genügend Hilfsgüter ranzuschaffen, Leute zu evakuieren, Seuchen zu verhindern, ärztliche Versorgung sicherzustellen, für Ordnung zu sorgen!

Morgoth hat es schon ziemlich plastisch dargestellt.

Gruß

olly3052

@olly3052
Diese Katastrophe mit dem Oderhochwasser zu vergleichen ist vielleicht nicht ganz angemessen bezüglich der Ausdehnung des betroffenen Gebietes, jedoch bezieht sich der verlinkte Text auf das Verhalten der Regierung und der Bürger im Bezug auf das Geschehene. Hierbei spielt der Raum keine Rolle.
Trotzdem, kann man andere Beispiele aus der deutschen Geschichte nennen bei welchen eine riesige Masse an Menschen unter wiedrigen Bedingungen gerettet/evakuiert wurden.

Nur einmal zur Erinnnerung: Die Stadt selbst hatte etwa 490.000 Einwohner, im Großraum New Orleans ('Metropolitan Area') lebten etwa 1,3 Millionen Menschen. Aufgrund einer totalen Evakuierung aufgrund der Folgen des Hurrikanes "Katrina" beträgt die aktuelle Einwohnerzahl noch ca. 80.000.

Hmh...das Relativiert mitunter die Beziehung von einer Gesamtfläche von Deutschland (Vorallem der Einwohnerzahl die einem durch den Kopf schießt).
Deutschland hat 357.026,55 km² Fläche, Luisiana eine Fläche von 112.836 km².
Wovon auszugehen ist das nicht das ganze Land betroffen ist sondern nur abgesonderte Gebiete, hierunter auch New Orleans.

Nun aber zu der Behauptung es wäre nicht möglich so viele Menschen (wer weiß genau wieviele es eigentlich sind?) zu evakuieren.
Schauen wir zurück in das Jahr 1945:
Unter wiedrigsten Umständen gelang es um die 2 Millionen Menschen in der Zeit zwischen Mitte Januar bis zum 9.April 1945 aus Preußen über See zu evakuieren!
(Trotzdem haben Kriegs- und Handelsmarine in der Zeit von Mitte Januar bis 9. Mai 1945, in 115 Tagen, nach allervorsichtigsten Schätzungen mindestens zwei Millionen Menschen über See in Sicherheit gebracht, davon etwa 1,3 Millionen Flüchtlinge, 450.000 Verwundete und 250.000 Soldaten. )

Das kannst du wohl kaum mit der Evakuierung der Hurricane Opfer vergleichen, denn dies geschah unter weitaus "feindlerichen" Umständen.
Wenn es damals möglich war und dies "nur" über See, dann wird es heute über Land und See, und ohne auch nur kriegsähnlichen Umständen wohl möglich sein die Leute dort rauszuholen!
Soweit zu deinem post.....
 
w4lla schrieb:
allerdings versteh ich die jenigen nicht die schmuck und son wertvolles zeug klaun

Sogar die verstehe ich, obwohl ich es nicht gutheißen kann. Doch der arme Schwarze aus meinem Beispiel hat praktisch alles verloren, alle Annehmlichkeiten des Lebens sind futsch. Wahrscheinlich hat er noch nichtmal eine Versicherung, die ihm den Schaden ersetzt (und dann ja auch nur den Zeitwert). Es ist menschlich, die Situation auszunutzen, und sich etwas Luxus zu gönnen (auch wenn das die Situation natürlich karikiert).

Natürlich ist es Diebstahl/Raub und gehört bestraft. Aber müssen die denn gleich erschossen werden?

Das ist auch, was ich mit der 3. Welt meinte, und warum die Amerikaner sich vielleicht mal darüber Gedanken machen sollten. Dort ziehen marodierende Banden durch die Straßen. Ich denke, hier ist ein Vergleich mit dem Oderhochwasser berechtigt: auch dort hatte man Angst vor Plünderungen, doch die sind nicht eingetreten (oder in weit geringeren Ausmaßen).

Liegt es vielleicht daran, dass es diese Form von Armut in Deutschland nicht gibt? Selbst wenn man von Sozialhilfe lebt, ist man immer noch so gut abgesichert, dass man nicht zu Plünderungen übergehen muss. Von einem zivilisierten Land wie den USA erwarte ich etwas anderes.

Gruß
Morgoth
 
Teropet schrieb:
Deutschland hat 357.026,55 km² Fläche, Luisiana eine Fläche von 112.836 km².
Wovon auszugehen ist das nicht das ganze Land betroffen ist sondern nur abgesonderte Gebiete, hierunter auch New Orleans.
Schlaumeier. Dir ist schon klar, dass zur Zeit zwar vornehmlich nur über New Orleans und Umgebung berichtet wird, aber dass sich das verwüstete Gebiet noch über zwei weitere Staaten (Mississippi und Alabama) erstreckt und dass auch dort Hilfe benötigt wird - wenn auch dort wenigstens keine anarchischen Zustände herrschen.


Ich finde es immer wieder belustigend, wie einige Leute sich hier groß aufspielen und die Hilfsmaßnahmen sozusagen als ein Kinderspiel darstellen.

Und noch was: die Leute dort sitzen auf der Straße und bitten um Hilfe... ja und???!! Was sollen sie denn sonst machen? Sich in die verseuchten Fluten stürzen um was genau zu machen? Versuchen das Wasser mit ihren Händen aus der Stadt zu befördern?
Man man man, dieses arrogante Gelaber kann einem den ganzen Tag versauen.
Da verrecken die Leute wegen Erschöpfung und es gibt nicht mal Mittel, um die Leichen beiseite zu schaffen und einige haben nichts besseres zu tun, die Menschen dafür zu rügen, dass sie sich nicht selbst helfen können.

Aber klar, sobald es um die bösen bösen USA geht, wird immer schön auf die Kacke gehauen, weil das ja sooooo cool und trendy ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
SheepShaver schrieb:
Aber klar, sobald es um die bösen bösen USA geht, wird mmer schön auf die Kacke gehauen, weil das ja sooooo cool und trendy ist.

Jups, hätte es jede X-beliebige Land getroffen, dann würde jetzt schon das 100. Spendenkonto eröffnet und die Leute würden das Mitleid nur so aus Eimern über die Betroffenen schütten. Doch bei den USA wird überlegt ob Sie nicht selber Schuld sind und darüber gelästert wie unfähig die Amis doch sind. Man mag die USA und Ihren Präsidenten ja hassen, aber verdammt noch mal, da sterben MENSCHEN und hier ist Spott und Hohn wohl reichlich unangebracht.
 
SheepShaver schrieb:
Ich finde es immer wieder belustigend, wie einige Leute sich hier groß aufspielen und die Hilfsmaßnahmen sozusagen als ein Kinderspiel darstellen.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,372996,00.html

ÜBERLEBEN AN DER TODESKÜSTE

Entwurzelte Menschen, vernichtete Existenzen

Aus Tillmans Corner berichtet Marc Pitzke

Für Zehntausende an der US-Golfküste beginnt das wirkliche Elend erst jetzt: Obdachlos, arbeitslos und verarmt treiben sie einer ungewissen Zukunft entgegen. Verzweifelt kritisieren sie die Hilfsmaßnahmen, die nur schleppend anlaufen.

Brian Mulherin leitet, was er die "Operation Küche" nennt. 35 Rotkreuz-Hilfskräfte kommandiert er, drei große Gefriertrucks. Um ihn stapeln sich Hunderte Kisten mit Lebensmitteln und Wasserflaschen, Dutzende mobiler Öfen, sogar eine richtige Spülstation. An faltbaren Gestellen hängen Topflappen und Rollen mit Küchenpapier. Es riecht nach Hühnchen mit Reis und Pilzen - das Tagesgericht. "Schmeckt toll", sagt Mulherin, ein jovialer Rotkreuz-Mitarbeiter aus Florida.

Mulherins Feldküche steht hinter der First Baptist Church in Tillmans Corner, südwestlich von Mobile im US-Bundesstaat Alabama, nahe der Grenze zum verwüsteten Mississippi. "Katrina" ist hier vorbei geschrammt, Tillmans Corner ist glimpflich davon gekommen, der Flecken liegt auf einem Hügel. Ein paar Meilen weiter haben die Häuser keine Dächer mehr, die Hölle beginnt. Für die Tausenden Heimatlosen, die aus Mississippi flüchten, ist Tillmans Corner die erste Zivilisation, und Mulherins Feldküche ist ihre erste Anlaufstelle.

Aus vielen Bundesstaaten sind seine Helfer angereist, alle unbezahlte Freiwillige des Roten Kreuzes - Privatleute, die sich lange vor den staatlichen Truppen auf den Weg gemacht haben. Seit zwei Tagen teilen sie Mahlzeiten aus, gestern Spaghetti, heute Hühnchen, und hören erst auf, wenn die nächtliche Ausgangssperre kommt, die für das gesamte Notstandsgebiet gilt. 8000 Bedürftige sind hier schon gewesen, so viele andere stecken noch hilflos in der Katastrophenzone, ohne Sprit, Strom, Geld, Wasser und eine Chance, Hilfe zu erreichen.

"Dies ist ein Kriegseinsatz"

"Wir sind in der Lage, täglich bis zu 10.000 Menschen zu versorgen", sagt Mulherin. "Doch das wird nicht ausreichen." Die Katastrophe hat erst begonnen: Hunderttausende Obdachlose in drei Staaten, entwurzelte Menschen, vernichtete Existenzen, zerstörte Lebensläufe. Allein im Örtchen Bayou la Batre in Alabama verloren 2000 Menschen ihr Heim.

"Dies ist ein Kriegseinsatz", sagt Mulherins Rotkreuz-Kollege Phil St. Laurent, der das Flüchtlingsasyl managt, zu dem die Turnhalle des Gemeindehauses umgebaut ist: Feldbetten, eine Fernsehecke für die Kinder, ein Tisch mit Limonade und Eistee - eines von 284 Auffanglagern, die das Rote Kreuz eingerichtet hat. "Wir behandeln dies wie einen Krieg. Wir wollen den Leuten helfen, einen Übergang zum Nachkriegsleben zu finden."

Denn auch für die ist es ein Kriegserlebnis - ob im Chaos von New Orleans oder in Mobile am Rande der Zerstörungsschneise. Vielen wird das erst jetzt bewusst, da der erste Schock der Realität weicht. Zwischen beiden Orten ist an der Golfküste die gesamte Infrastruktur des Alltags zerstört: Keine Jobs, kein Geld, keine Nahrung, Seuchengefahr.

"Wasser", sagt Thelma Weingarten. "Habt ihr Wasser?" Sie sitzt am Steuer eines alten Fords, hinten ihre Tochter, und hat sich von Gulfport aus durchgeschlagen, einem weggeschwemmten Ort in Mississippi. Tillmans Corner ist ihre erste Hoffnung, und ihre letzte. "Wir haben gehört, dass es hier Sprit gibt. In Gulfport gibt es nichts mehr. Man hat uns verlassen. Wo ist die Regierung?"

Willie Hill ist ebenfalls wegen Sprit und Wasser aus Pass Christian gekommen, das noch weiter weg ist. "Alles ist weg", sagt der Mann. "Wir haben kein Leben mehr. Aber wir haben einander. Die Sonne wird wieder scheinen."

Schwarze und Arme als Hauptopfer?

Um die Versorgungs-Maschinerie wenigstens halbwegs zum Laufen zu bringen, hat sich am Civic Center von Mobile die US-Nationalgarde postiert - und auch die wird nicht von Washington befehligt, sondern von den Bundesstaaten. Sergeant First Class John Strong aus Minnesota und 16 seiner Männer, flankiert von einer Handvoll Zivilisten, rackern zwölf Stunden pro Tag in der Hitze. Ihre Mission: Trinkwasser und Eis.

Vierspurig stehen die Leute mit ihren Autos und Trucks an, zu Tausenden, ums ganze Civic Center herum. Auf der anderen Seite laden die Helfer neun riesige Kühl-Lkws aus, fünf mit Wasser, vier mit Eis, und verteilen die Ware. Ein bezeichnendes Bild: Die Helfer sind alle weiß, die Bedürftigen ausnahmslos Schwarze.

Das ist mittlerweile auch den Politikern in Washington aufgefallen: Eine Gruppe schwarzer Kongressabgeordneter wirft der US-Regierung vor, die Notleidenden vor allem in New Orleans so lange vernachlässigt zu haben, weil sie Schwarze und Arme seien. Der Demokrat Elijah Cummings nennt den "Unterschied zwischen Leben und Tod" eine Frage "von Klasse, Rasse und Hautfarbe". Es sei eine "Schande für die großartigste Demokratie der Welt, dass sie so was zulässt", sagt die Abgeordnete Stephanie Tubbs Jones.

Stundenlanges Ausharren für ein paar Liter Benzin

Erst am gestrigen Freitag stattet Präsident George W. Bush dem Katastrophengebiet eine Kurzvisite ab. Zuvor hatte er erklärt, er freue sich schon darauf, bald auf der wieder aufgebauten Veranda seines Parteifreunds Trent Lott zu sitzen, dessen Haus in Pascagoula vom Hurrikan zerstört wurde. Dass Lott sein Amt als Top-Republikaner im Senat ausgerechnet über rassistische Äußerungen verloren hat, schien Bush entfallen zu sein.

Sergeant Strong hat derweil andere Sorgen. "Desaster- und Katastrophenhilfe", sagt er. "Das ist unsere eigentliche Mission. Nicht der Irak." Der Gardist, Sonnenbrille im Gesicht, scheut keine Worte: "40 Prozent unserer Leute sind im Irak. Wir sind bis auf den letzten Mann gestreckt." Wann er denn das letzte Mal einen Einsatz dieser Dimension gefahren habe? "Im Irak. Doch das hier ist unsere größte Mission." Und dann sagt er dasselbe, das auch Rotkreuz-Helfer Mulherin sagt: "Es ist ein Kriegseinsatz."

Kriegszustände auch anderswo. Die plötzliche Benzinknappheit in der Region führt zu grotesken Auswüchsen. In Mississippi und Louisiana gibt es fast nichts, in Alabama nur Tropfen. Die Regierung ruft zum Rationieren auf, viele Tankwarte verlangen dagegen mindestens 30 Dollar pro Fahrer. In Mobile harren die Leute stundenlang vor den abgesperrten Tankstellen aus - nur auf das Gerücht hin, dass es Sprit geben könnte.

Die Exxon-Tankstelle am Highway 98 öffnet für eine Stunde. Polizisten sorgen dafür, dass sich die Fahrer nicht prügeln. Das Gerücht macht die Runde, in einem Nachbarort habe sich einer den Sprit mit Waffengewalt erkämpft. Die Justiz gibt einen Erlass heraus, wonach Benzinraub fortan als Schwerverbrechen gilt, mit einer Strafandrohung von 10 bis 15 Jahren Haft.

Banges Fragen nach der Zukunft

Über 725.000 Menschen sind am Freitag noch ohne Elektrizität. Ohne Kühlschränke, ohne Klimaanlage, ohne Ventilation, ohne Licht, viele auf Wochen hinaus. Doch bei 40 Grad im Schatten und 85 Prozent Luftfeuchtigkeit wird Strom buchstäblich zur Frage von Leben und Tod, nicht nur in Altersheimen und Kliniken.

Nach Zerstörung und Vertreibung kommen die bangen Fragen nach der Zukunft: Wie lässt sich in dem Chaos auch nur "der Anschein von Normalität wiederherstellen", wie es Bob Riley formuliert, der Gouverneur von Alabama. Ganz zu schweigen davon, so Gesundheitsminister Mike Leavitt, "das Leben zu rekonstruieren".

Die Aufgabe ist gigantisch: Gehaltsschecks bleiben aus, Konten sind verschwunden, Banken zerstört, Geldautomaten außer Betrieb. Die staatliche Flutversicherung zahlt nur 250.000 Dollar für ein verlorenes Haus, plus 100.000 Dollar für dessen Inhalt. Doch erst mal muss ein ordentlicher Antrag gestellt werden. Und dazu braucht man ein funktionierendes Telefon - oder ein Auto mit Sprit. Das Geld der US-Katastrophenbehörde Fema, soweiso nur auf Pump, kommt erst nach 30 Tagen Wartefrist.

Experten rechnen damit, dass die Arbeitslosenquote an der ganzen US-Golfküste auf 20 Prozent ansteigen dürfte. "Die wirtschaftlichen Folgen hier unten", sagt Nationalgardist Strong, "werden die nach 9/11 weit übersteigen."

Doch vorerst geht es um das schlichte Überleben: Wasser, Essen, Obdach. Rotkreuzler St. Laurent, sonst Pensionär, ist zum Helfen aus dem fernen Missouri hergekommen. Wie lange wird er bleiben? Da lacht er nur. "Wer weiß", sagt St. Laurent. "Wir rechnen mit mindestens mehreren Monaten."
 
@Teropet,

auf Deine "Vergleiche" werde ich nicht weiter eingehen, da sie imo nicht vergleichbar sind !


Ansonsten mag ich SheepShavers und dope4yous Beiträgen nichts hinzufügen, weil sie das ausdrücken, was auch ich denke.

Gruß

olly3052
 
da schliess ich mich auch an.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Überflüssiges Zitat entfernt)
lahmende US-Konjunktur

Wer kein Mitleid gegenüber Menschen in Not hat, dem wünschte ich nicht, auch mal in einer Notlage zu kommen ... es könnte ja zur Einsicht führen, das Hilfe und Anteilnahme eine menschliche nützliche Regung sind.

Wenn man sich so einige Seiten betrachtet, so ist auf vielfach privater Ebene, wie auch auf Firmenseite schnell und zügig gehandelt worden. Firemmailseiten, Telefonlisten, private Versorgungsstellen, freiwillige Meldungen bei dem amerikanischen Roten Kreuz ... alles ist schon gemacht worden.

Was mir echt sauer aufstösst, ist der merkwürdige Drall/Spin über Gewalt, Plünderer zu berichten ... anstatt ebenso über private Massnahmen zu berichten.

Von Staatlicher Seite her scheint da eine merkwürdige Verzögerung in den Köpfen zu sein. Am 2 September brachen die Dämme und es bestand schon früh keinerlei Aussicht, diese wieder zu flicken ...

Die ersten Kommentare zu dem Wasserstand in New Orleans ... "da haben wir aber noch mal Glück gehabt" bezeichnet diese Staatlich verordneten Dummsin und Neusprech , als sich der Wasserpegel innerhalb und ausserhalb der Deiche angeglichen hat. ...
Mit anderen Woretn, die leere Suppenschüssel New Orleans war vollgelaufen ... Von "Glück" kann da nicht die Rede sein

Zur gleichen Zeit berichtet der Minister für das Homland Security Office (das sind die, die immer vor den schlecht rasierten Al Kaida Arabern warnen), dass "gewisse Wasserströme" die Konvois etwas aufhalten würden ... das ist für mich schlicht verlogene Schönfärberei.

Ich hoffe, dass so schnell Unterstützung vor Ort eintrifft. Was den deutschen Einsatz angeht, so gilt als deutsche Spezialität die Wasseraufbereitung. Ich hoffe dass so schnell wie möglich unsere Kräfte so schnell wie möglich eingesetzt werden. Kein Mensch hat solch eine Notlage verdient, auch wenn sich die Regierung unter G.Bush die Lage möglicherweise vollkommen unterschätzt hat.

Häme ist sowieso fehl am Platz, weil eine lahmende US-Konjunktur alle hübschen Wahlmärchen bei uns sowieso vollends zu antiken Sagen altern lässt ... Das einzig positive Moment ist, in meinen Augen, dass der US-Einsatz im Irak nun noch von ganz anderer Seite Druck bekommen könnte ... aber auch dort droht dann ein, noch grössesres Chaos auszubrechen, falls die USA dort 10.000 und noch mehr US-Soldaten abziehen sollte.

Hochachtungsvoll Bobo
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: lahmende US-Konjunktur

Stimmt schon, das man Helfen sollte und die Hilfe auch annehmen sollte. Nicht nur, weil man dann sagen kann "Ich hab dir damals in deiner Situation auch geholfen, wo ich jetzt in der gleichen bin", sondern einfach weil es Menschliche Pflicht ist zu Helfen.

Andererseits geschiet es auch zurecht und hoffentlich treten die Amerikaner dem Kyoto Protokoll bei.
 
Es geht nicht darum "Amerika" zu helfen, sondern den von der katastrophe betroffenen MENSCHEN! und das besonders deshalb, weil die verantwortlichen dort, offensichtlich nicht willens sind, bzw. waren dies im angemessenen maße zu tun und hilfe von außen anfangs sogar abgelehnt haben. traurig ist dabei nur, das diese hilfe, letztlich nicht den opfern helfen könnte, sondern zum großen teil dem us-staat helfen wird, der diese hilfe -auch und besonders in form von dollar- gern nehmen wird, um die eigenbelastung wenigstens etwas zu senken. die möglicherweise 10.000 todesopfer haben davon leider nichts mehr.
trotzdem meine ich es ist richtig zu helfen und zu spenden, weil ich es einfach für eine humanitäre verpflichtung halte menschen in solcher not zu unterstützen! und lieber helfen, obwohl die möglichkeit besteht, dass die hilfe am ende den "falschen" zugute kommt, als später erkennen zu müssen, dass durch ausgebliebene hilfe zusätzliche opfer zu beklagen sind! und medizinische hilfe z.b. wird noch immer benötigt. ich respektiere aber auch diejenigen die auf grund ihrer ansichten bzw. finanziellen möglichkeiten nicht spenden. das muß eben jeder für sich entscheiden. ich finde darüber muß man sich nicht gegenseitig "an die kehle" gehen.

grundsaetzlich sollte man sich u.a. folgendes fragen:

1. warum setzte die hilfe von us-seite selbst zu spät ein?

liegt es möglicherweise daran, das es sich bei den opfern dieser katastrophe zum grössten teil um die unterste, ärmste schicht der amerikanischen gesellschaft handelt, die in den augen der verantwortlichen als wertlos betrachtet werden und von denen man soviel wie möglich "loszuwerden" versuchte? man darf ja nicht vergessen, dass für jeden überlebenden in der folgezeit nahrung und wohnraum zur verfügung gestellt werden muß, was dem staat immense kosten verursachen dürfte.

2. wurde das problem der plünderungen und marodierender, bewaffneter banden nicht masslos übertrieben, um eine gefährdung der hilfskräfte zu suggerieren und das ausbleiben sofortiger hilfe zu rechtfertigen?

man muß differenziern, wer nimmt fremdes eigentum an sich, um zu überleben und wer tut es um sich zu bereichern. es ist doch wohl unangemessen, einem familienvater, der auf der suche nach nahrung und wasser für seine familie ist, damit diese überleben kann dieses vorzuwerfen. und wenn dieser familienvater dann auch beispielsweise schmuck aus einem juweliergeschäft "mitnimmt", weil er diesen schmuck später vll gegen trinkwasser eintauschen kann, dann könnte man das für eine in diese situation auferzwungene notwendigkeit halten. nehmen wir einfach mal an alle menschen dort hätten sich dem gesetz entsprechend verhalten und sich nicht an fremden eigentum vergriffen -nur rein hypothetisch-, wieviele todesopfer mehr gäbe es wohl zu beklagen?
das es auch organisierte banden gibt, die sich die situation zunutze machen um sich zu bereichern steht außer frage, auch das liegt in der natur der sache. aber ist das nicht eine kleine minderheit?
hätten die verantwortlichen nicht alles daran setzen müssen, um in erster linie wasser und nahrungsmittel unter kontrolle zu bringen, damit sie so gerecht wie möglich an die bedürftigen zu verteilen? noch mehrere tage nach der katastrophe wurde vor laufender kamera ein lager aufgebrochen, in dem tonnen lebensmittel lagerten, die entdecker riefen "warum ist niemand hier, der diese sachen verteilt?" zu diesem zeitpunkt gab es infolge von wasser und nahrungsmangel bereits sehr viele tote! hm, naja hauptsache "schießen um zu töten". ist eine gesellschaft in der EIGENTUM mehr zählt als MENSCHENLEBEN noch menschlich?

3. was hätte geschehen können und müssen, um die anzahl der opfer die nicht direkt durch den sturm, sondern durch deren folgen ums leben kamen zu minimieren?

Tja, wir wissen der highway aus der stadt ist frei. wäre es nicht möglich sofort nach abzug des sturmes, Greyhoundbusse aus dem gesammten süden der usa oder meinetwegen aus den ganzen usa in dieses gebiet zu schicken? 200 dieser busse mit, ich schätze mal 60 sitzplätzen (durch zusammenrücken hätte man die kapazität locker auf 80 erhöhen können, denn lieber einige stunden im bus auf dem boden, als tagelang ohne alles im superdom) hätten durchaus innerhalb von 24h vor ort sein können, nicht etwa leer, sondernmit wasser, essen und medizin beladen! rechnet man 1h zum entladen und mit menschen besetzen und sagen wir 5h fahrzeit in sicheres gebiet, dort wieder 1h zum aussteigen und beladen, dann 5h zurück, dann macht das insgesamt für eimal hin und zurück 12h. das wären pro bus 160 leute am tag, bei gleichzeitiger lieferung des nötigstem. das mal 200 busse ergäbe 32.000! herrausgebrachte leute pro day! Nur durch diese angenommen 200 busse. pro bus würde man 2 fahrer benötigen, die in der lage sind eien sochen bus zu fahren, einer fährt einmal hin und zurück, dann wird gewechselt, also 400 fahrer. parrallel dazu hätte man locker die verteilung, unterbringung und versorgung der geretteten organisieren können... das alles nur mitt den angenommennen bussen. zusaetzlich lkw, krankenwagen, rettungshubschrauber, tanklastzuege zur versorgung der fahrzeuge, errichtung eines feldlazaretts in unmittelbarer nähe der stadt im nichtüberschwemmten gebiet.
dies ist nur eine beispielrechnung und von mir nicht zu belegen, aber im wesentlichen wäre das doch sicher machbar gewesen.

man hörte stimmen, die meinten infolge des einsatzes im irak fehle es dem militär an truppen, welche zur hilfe abgestellt werden können. eijeijei... man stelle sich vor, rein hypotetisch, statt auftreten dieser naturkatastrophe , wären cubanische truppen im süden der usa gelandet... die hätten wohl innerhalb von wenigen tagen die hälfte der usa eingenommen? naja...
 
Zuletzt bearbeitet:
3r3bus schrieb:
... man hörte stimmen, die meinten infolge des einsatzes im irak fehle es dem militär an truppen, welche zur hilfe abgestellt werden können. eijeijei... man stelle sich vor, rein hypotetisch, statt auftreten dieser naturkatastrophe , wären cubanische truppen im süden der usa gelandet... die hätten wohl innerhalb von wenigen tagen die hälfte der usa eingenommen? naja...
Uuuhhj ... das sage nicht zu laut, könnte tatsächlich Kuba zu einer Invasion veranlassen ... nein war`n Scherz.

Ich denke man kann sich auch den Ausmass der Schäden noch nicht vorstellen, es ist ja praktisch ein grosser Teil des Südens der USA betroffen, bis tief in das Land hinein.

Das Desaster könnte aber noch die Gegensätze verschärfen zwischen Reich und Arm (indirekt dadurch auch der Rassengegensatz), da viele, die jetzt noch was haben (inklusive Jobs), überlegen schlicht wegzuziehen.

Was zudem verweundert ist, dass Firmen wie Intel sehr schnell Spenden gaben (1500 Lapdops und 150 W-LAN Hotspots), während andere verniedlichend noch von störenden Wasserstrudeln berichteten. Erlag die Administration von G-Bush den eigenen Märchen? Möchte man fast so glauben ...

MFG Bobo(2005)
 
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