News IBM Telum II: 8 Kerne, DPU und 360 MB L2-Cache erschaffen Monster-Chip

aid0nex schrieb:
Ergänzung: Natürlich musste IBM mit Telum II noch "AI" mit in's Produktportfolio bzw. Marketing bringen. ;)
Telum 2 bringt nichts neues, nur Verbesserungen. Alle Komponenten (also auch den AI Accelerator) gab's schon beim Vorgänger.
 
Schon irgendwie sexy...

zuerst dachte ich das sind dei "Pins" ... dabei sind des Chips, aber vergoldet? Wegen der Kühlung? Dabei ist das drauf geklepter externer L2 "Cache"?!?! Hab so etwas glaub ich seit Pentium nicht gehsen.... ^^ so wirken die signalwege für die bits ja wie aus der hölle... Aber das erklärt vielicht warum dort auch der l3 cach untergrabracth sein soll... sprich die voren am kern, sind die l2, und die hintern vermutlich die virtuellen level 3 oder? deshalb virtuel, den eingebunden über l2 bus, aber halt adressiert als l3 cache, richtig? Bin ein lausiger chip ingi ^^

Sind das die dinger die in der Kühlflüssgkeit stehen? weil so richtige Kühlfläche scheinen die ja sonst nicht zu haben..

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Verdamt, wäre ich nur nicht so faul gewesen. An son Mainfraime zu arbeiten muss schon übelst hot sein. <3

Bekommst du noch irgendwo nen Bild vom Kühlkörper her? Oder vom Rest des Mainframes? Kannst du sagen wie das gekühlt wird? Da muss doch noch nen "headspreader" darauf, oder steht das einfach so im "Wasser" @Volker
Ergänzung ()

ComputerJunge schrieb:
Wobei das für sich eher wie eine Nische wirkt

Eine reiche Nische..... wo alles durch muss und wo ohne sie nichts läuft. In jedem Konzern steht eine riesige Bank, oder riesige Finanzinstitute drinnen. Gerade in Japan heftig. Du schaust dier Konzern xy an... dem gefühlt schon ganz Japan unter seiner Fuchtel hat, und dann schaut man sich die Shares an, und da steht dann mit 40%-60% dann "Bank of Japan" drinnen. Und schaust dich im Wohnzimmer um, und siehts das 90 % der Brandts ein einzige fucking Bank dir verkauft hat. Natürlich mit 0 % finanzuiert6, eine anderen Fucking Bank... verdamt bekomm wieder lust auf Mr. Robot. ^^

Das ist keine Nische! Das ist der Geldadel. Oder doch eher der "Paketdienst" vom Geldadel. ^^ Aber ja, die oberssten 5%, den praktisch 90% der Welt gehört, das ist schon eine Nische. Mit sehr hohen ansprüchen, sonst "läuft nichts".

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lynx007 schrieb:
Schon irgendwie sexy...

zuerst dachte ich das sind dei "Pins" ... dabei sind des Chips, aber vergoldet? Wegen der Kühlung? Dabei ist das drauf geklepter externer L2 "Cache"?!?! Hab so etwas glaub ich seit Pentium nicht gehsen.... ^^ so wirken die signalwege für die bits ja wie aus der hölle... Aber das erklärt vielicht warum dort auch der l3 cach untergrabracth sein soll... sprich die voren am kern, sind die l2, und die hintern vermutlich die virtuellen level 3 oder? deshalb virtuel, den eingebunden über l2 bus, aber halt adressiert als l3 cache, richtig? Bin ein lausiger chip ingi ^^

Sind das die dinger die in der Kühlflüssgkeit stehen? weil so richtige Kühlfläche scheinen die ja sonst nicht zu haben..

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Verdamt, wäre ich nur nicht so faul gewesen. An son Mainfraime zu arbeiten muss schon übelst hot sein. <3

Bekommst du noch irgendwo nen Bild vom Kühlkörper her? Oder vom Rest des Mainframes? Kannst du sagen wie das gekühlt wird? Da muss doch noch nen "headspreader" darauf, oder steht das einfach so im "Wasser" @Volker
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Eine reiche Nische..... wo alles durch muss und wo ohne sie nichts läuft. In jedem Konzern steht eine riesige Bank, oder riesige Finanzinstitute drinnen. Gerade in Japan heftig. Du schaust dier Konzern xy an... dem gefühlt schon ganz Japan unter seiner Fuchtel hat, und dann schaut man sich die Shares an, und da steht dann mit 40%-60% dann "Bank of Japan" drinnen. Und schaust dich im Wohnzimmer um, und siehts das 90 % der Brandts ein einzige fucking Bank dir verkauft hat. Natürlich mit 0 % finanzuiert6, eine anderen Fucking Bank... verdamt bekomm wieder lust auf Mr. Robot. ^^

Das ist keine Nische! Das ist der Geldadel. Oder doch eher der "Paketdienst" vom Geldadel. ^^ Aber ja, die oberssten 5%, den praktisch 90% der Welt gehört, das ist schon eine Nische. Mit sehr hohen ansprüchen, sonst "läuft nichts".

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Das ist nur eine bearbeitete Visualisierung und kein echtes Chip-Foto. Die echten Chips haben einen Heatspreader, wie normale Desktop-Chips auch.
Gekühlt werden die überlicherweise mit Flüssigkeits-Kühlung.

Es gibt keine seperate L3 Cache. Die anderen Kerne nutzen den enormen Platz der einzelnen L2 Partitionen einfach mit. Wenn ein Kern die Daten im eigenen L2 Segment hat ist es L2 Cache, wenn die Daten jedoch einen L2 Segment eines anderen Kerns liegen, dann ist es L3 Cache. Deshalb virtueller L3 Cache. Physisch gibt es nur L2.
 

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@cha0shacker

cha0shacker schrieb:
ist nur eine bearbeitete Visualisierung

Was bedeutet das? Alles Fake? Also, auch wenn man den Heatspreader abnimmt sehen sieh nicht so aus, weil es nur eine logische, aber keine physische Nachbildung ist?

Also bei solchen Sachen bekomme ich als Technik-Nerd wiederum langsam einen Hass, wen man nicht mal mehr Technikflipcharts mehr trauen kann. Weil die Realität nicht "fancy" genug ist, und man am Fotografen spart. So wie bei 'nem Notebook, wo ich aber schon wieder den Hersteller verdrängt habe. Wenn es schon nicht für einen authentischen Grafiker reicht, dann sollte man vielleicht doch lieber einen Fotoapparat kaufen und die Ingenieure machen lassen.

Aber die Zielgruppe sind auch keine Techniknerds.
 
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@cha0shacker
Ja, hast du schon gesagt. Und ich hasse dieses Fake 3D. Bin halt nen dummer Bomer. Wozu gibts Fotografen und Organigramme... Aber klar, oft ist das Ding noch nicht fertig und will irgendwas "Physisches" zeigen. Ich falle immer wieder drauf rein. ^^ Fühlt sich halt jetzt so an als hätte ich als erster den neuen "Porsche" gesehen, und jetzt ist es nur Fake-3D-Lego-Porsche
 
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lynx007 schrieb:
Was bedeutet das? Alles Fake? Also, auch wenn man den Heatspreader abnimmt sehen sieh nicht so aus, weil es nur eine logische, aber keine physische Nachbildung ist?
Ohne Heatspreader schaust du sowieso nur auf die Rückseite vom Die, ohne Struktur.
Und auch die Aufnahme die @cha0shacker verlinkt hat, ist eine Folge von Bearbeitung vom Die und Beleuchtung. Damit so ein Die so ausschaut müssen die ersten bis alle Lagen Metallisierung per Ätzen entfernt werden. An sich schaut ein Chip von der Logikseite her so aus:
https://www.flickr.com/photos/130561288@N04/53612037410/
Mehr oder weniger ein paar Punkte, die BGA Pads darstellen und ansonsten eine gleichmäßig strukturierte Metalloberfläche.
Insofern ist das was das Marketing hier als Abstrahierung zeigt durchaus in Ordnung. Deren Aufgabe ist ja nicht das Lehren des 1x1 des Aufbaus von ICs.
 
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Marius schrieb:
Die breite Masse hat ja keine Ahnung was abgeht!
Wozu auch? Ist es für sie irgendwie relevant?
Es weiß auch nicht jeder wie ein Verbrennungsmotor im Detail funktioniert und was Kennfelder sind. Trotzdem fahren die meisten (zumindest sporadisch) eins - ohne dass das irgendwie relevant wäre oder einen Unterschied machen würde.
 
Nazrael schrieb:
Auch wenn ich damit nie etwas zu tun haben werde, geschweige denn sowas in der Hand halte, joa faszinierend ist es in jedem Fall. Was kostet denn so ein hübscher Mainframe? 10k im Monat?
10K im Monat als Leasingrate werden da auch in Minimalausstattung nicht ganz reichen. Big Iron costs Big Bucks💵.
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stefan92x schrieb:
Da stellt sich dann die Frage nach der Ausfallsicherheit. Ich bremse meine x86-Farm ganz schön ein, wenn man die Redundanz sicherstellt, die so ein Mainframe bietet, dann bleibt nicht mehr so viel über.

Generell sind die System z halt voll auf Datendurchsatz ausgelegt mit endlosen IO-Möglichkeiten, da brauchst du halt auch schon eine ganze Menge x86-Server, um da mithalten zu können.

Lustige Dinge wie CPU Hot Swap kann die x86 Welt halt auch einfach nicht, wenn dann tatsächlich doch mal was schiefgehen sollte.
Und dann sind Mainframes u.a. auch sehr gut darin, COBOL basierte Programme schnell und sehr zuverlässig zu bearbeiten. Viele finanzielle Transaktionen laufen auch deshalb über Mainframes. Big Iron hat schon seine Nischen, das ist eine davon.
 
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eastcoast_pete schrieb:
Viele finanzielle Transaktionen laufen auch deshalb über Mainframes.
Mir fiel gerade noch was dazu ein, was sicher auch viele nicht wissen: Telum hat Dezimalrechenwerke, nicht nur Binärrechenwerke. Es gibt also hier keine Rundungsfehler bei der Umrechnung Binär/Dezimal, wie man sie sonst hat (zwar weit hinten in den Nachkommastellen, aber bei Finanzberechnungen über große Summen wird eben auch das relevant). Wer die nötige Präzision auf x86 braucht, muss das in Software machen und verlangsamt damit alles massiv. z kann eben auch das in Hardware.
 
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@eastcoast_pete : Der letzte Absatz ist leider so nicht richtig. COBOL auf Mainframe ist per se nicht schneller oder langsamer. Im Gegenteil. Cobol aufm "Host" ist sogar extrem veraltet. Die Entwickler sehnen sich seit fast 20 Jahren nach einer neuen, standardisierten Cobol-Version, die es für x86 bereits gibt.

@stefan92x : Guter Punkt. Ich musste ebenfalls lernen, das AxB nicht immer gleich BxA ist. Denn die von Dir benannten Rundungsregeln in x86 sind in Wirklichkeit eben RundungsFEHLER. Und die können sich beliebig addieren. - Abhängig von der gewählten Art der Bearbeitung und des Variablentyps. Da glitchen dann halt nicht nur einzelne Pixel bei Crysis oder bei CAD-Programmen schrammen wir an Toleranzlimits herum (die es genau deswegen - und wegen der physischen Gegebenheiten des Materials - gibt) sondern Finanzdaten stimmen nicht mehr überein. Und das wird schnell teuer.

Regards, Bigfoot29
 
Krik schrieb:
So mal in den Raum gefragt:
Was sind die Vor- und Nachteile von Mainframes gegenüber klassischen Servern? Oder anders: Warum sollte eine Bank auf einen Mainframe statt einer Serverfarm setzen?
Letzteres erscheint mir sinnvoller, da hier sicher mehr Transaktionen gleichzeitig abgearbeitet werden können.
Der Mainframe ist ausfallsicher by Design. Das was da steht ist keine leere Worthülse.
Es soll Z-Stations geben die 20 jahre ohne Pause liefen.. Ohne Probleme seitens der Hardware.
Aber IBM geht ja noch weiter. Selbst die Software auf den Teilen ist in erster Linie ausfallsicher by Design.

Mir wäre auch nicht bekannt das da mal wer erfolgreich was gehackt hätte - ja du kannst von außen per DOS Attacke ihn faktisch trennen vom Netz...

Da fällt mir ein - wie heißt die Programmiersprache die die meiste Banksoftware im Kern nutzt - also das international aufgestellte Zahlungsverkehr Teil...

Wirklich interssant an der News finde ich auch das man auf Samsung setzt! Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Der 5nm Prozess scheint konkurenzfähig im weitesten Sinne zu sein.
Ergänzung ()

textract schrieb:
Das ist etwas, das kann man nach aktuellem Stand der Technik auf x86, oder ARM gar nicht abbilden.

Gar nicht vielleicht nicht - aber dann nur Software seiteig - das ist in der Regel langsamer und im Fehlerfall eventuell auch blöd...
Ergänzung ()

stefan92x schrieb:
Genau das ist ja auch so hilfreich, wenn wir über CPU Hot Swap sprechen: Eine laufende CPU kann ausfallen, und die auf dieser CPU laufenden Transaktionen gehen trotzdem nicht verloren. Lässt sich auf x86 nur in Software mit xfach größerem Aufwand realisieren als diese Hardwarelösung.
Ausgerechnet das wäre die kleinste Übung. Die CPU muss die Transaktion zum Schluss commiten im Speichermedium und als erledigt makieren im Jobpool. Wenn das der Fall wäre wärst du auch bereits ausfallsicher bezüglich der Transaktion...
 
Novasun schrieb:
Mir wäre auch nicht bekannt das da mal wer erfolgreich was gehackt hätte - ja du kannst von außen per DOS Attacke ihn faktisch trennen vom Netz...
Also erstens sind die Systeme auch "per default" besonders vom klassischen Netz getrennt. Auf einem Host hast Du keinen Internet Explorer mit Netzwerk-Zugang. Das wird schon vor dem Mainframe alles gesichert. Skriptkiddie XY kommt da nicht durch (und die meisten Staaten haben ohnehin Zugang). Und zweitens würde SO ein Einbruch auch nicht an die große Glocke gehängt. Denn "Teile der Nachricht würden unter Umständen die Bevölkerung verunsichern". :P

Wie gesagt, im Backend läuft viel mit Cobol. Aber auch Ada und einiger anderer Kram. Sind ja nicht selten Variationen von Uropa Cobol. :D

Regards, Bigfoot29

PS: Bin mir gerade nicht sicher, ob SQL von Cobol beeinflusst wurde oder Cobol von SQL. Oder ob beide einen gemeinsamen geistigen Vater hatten. Sprachlich sind sie sich zumindest ziemlich ähnlich. :)
 
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Novasun schrieb:
Wirklich interssant an der News finde ich auch das man auf Samsung setzt! Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Der 5nm Prozess scheint konkurenzfähig im weitesten Sinne zu sein.
Im weitesten Sinne. z setzt halt schon ewig auf Wasserkühlung und auf das Prinzip "der Chip verbraucht, was er halt verbraucht". Das ist einer der letzten Bereiche, in dem die Effizienz/Stromverbrauch eigentlich niemanden interessiert, während das bei normalen Servern ja schon einen großen Teil der TCO-Betrachtung ausmacht. Wenn Samsung da etwas ineffizientere Chips baut, als TSMC es könnte, ist das relativ egal.
 
@stefan92x : Es ist auch generell vergleichsweise egal. Diese Bleche gehen ja nicht zu 100.000 in ein RZ.

Und auch sonst gilt: Wo keine Konkurrenz... SPARC ist schon länger "tot" und seien wir ehrlich... der Itanium hat nie wirklich gelebt. :D

Regards, Bigfoot29
 
Zusätzlich meine ich, dass der hochintegrative Charakter dessen Mainframes dessen Energiebilanz im Vergleich gut bzw. nicht schlecht aussehen lässt. Ge<search_of_choice>ed habe ich aber nicht. ^^
 
Naja... mit was willst du denn auch vergleichen? Es gibt ja nichts, was vergleichbar ist :D
 
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@Nagilum99
Es ist sogar sehr wichtig, dass die Bevölkerung ganz grob mit den technischen Fortschritt/Wissenschaft schritthält.

Ansonsten kommt sowas raus, wie eine gelebte Bronzezeitreligion, die im Mittelalter hängenbleibt.

Oder unsinnige Ablehnung neuer Technik/Software.

Beharren auf Bargeld

Wählen fortschrittsfeindlicher Politik

Ablehnung Smartmeter
Usw.
Deutschland ist da aus dem Ausland gesehen eh ein seltsam rückständig Staat.
War grade 2 Wochen bei euch Urlauben.
Jo, so ein bissl 1990er Feeling.
😀😃🙂
 
@Marius : Mit deinen Punkten triffst Du zwar wunde Punkte, aber genau da gilt es genau hinzusehen. Es gibt nie einfache Lösungen.

Schönes Beispiel? Bargeld.
Gerade die Deutschen haben bis 1945 erlebt, was Repressionen sind. Die Ostdeutschen sogar noch bis 1990. Menschen wurden überwacht und oft schon im Verdachtsfall "behandelt", wie man so schön sagte. Nicht selten, ohne dass die Leute es wussten. Es ging bis dahin, dass - Stasi-Methode - die Leute mürbe gemacht wurden. Mögliche Querulanten wurden von Freunden abgeschnitten, verloren ihre Arbeit, wurden auf jede mögliche Art diskreditiert. Das sind alles bekannte Fakten.
Zwar gibt es heute keine Stasi (oder GeStaPo) mehr, aber ein wachsames Auge haben viele Deutsche noch immer. Bargeld ist ein gutes Stück Sicherheit. Denn was nützt dir Kohle auf dem Konto, wenn Dir die Kreditinstitute das Konto jederzeit sperren können? Auch lässt sich Bargeld sehr schlecht tracken. Ob Du spezielle Medikamente nimmst, oder abends kurz vor 10 noch in der Tanke (Alk) kaufst, kann mit Bargeld niemand nachvollziehen. Mit KI kann man derartige Dinge aber schon auswerten.

Noch dazu kommt: Wie ihr vielleicht wisst, gab es die letzten Jahre eine Rezession. Also VOR dem aktuellen Inflationssprung. Sprich, die Banken mussten negative Zinsen zahlen. Also Geld an die Zentralbank löhnen, wenn sie zu sehr im "plus" sind. (Damit wollte man die Banken "motivieren", mehr Kredite zu vergeben.) Die Banken haben nachweislich überlegt, ob sie die negativen Zinsen an die Kleinsparer weitergeben. Warum haben sie es nicht getan? Nicht, weil sie den Kleinsparer schützen wollen. Nein, nein. Weil die Banken dann einen Run erlebt hätten, weil die Sparer ihr Geld ausbezahlt hätten haben wollen. Denn unter dem Kopfkissen muss das Geld keine negativen Zinsen zahlen.

Also lediglich aus Angst, eben WEIL es noch Bargeld gibt, hat die Bankenbranche darauf verzichtet, die Kleinanleger, den gemeinen Michel, zu schröpfen. Und dann kommen wieder Schreier, die das Bargeld, eine der wenigen Abwerhmöglichkeiten, die die Menschen gegen zu viel Steuerungswahn der Finanzindustrie haben, doch bittschön abschaffen könnten.

Story mode out. :D

Will sagen: Nicht jeder, genauer: KEINER deiner Punkte ist so eindeutig, wie Du ihn Dir gerade ausmalst. aus Deiner Perspektive mag das sicher Sinn ergeben. Aber die Welt, und damit valide Begründungen FÜR und GEGEN etwas, sind unglaublich viel größer. :)

Regards, Bigfoot29

Nachtrag zum Bargeld: In China wird gerade das Social Scoring aktiv geschaltet. Ist der Score eines Nutzers zu niedrig, weil er z.B. lediglich immer mal wieder Petitionen für Verbesserungen bei höheren Beamten einreicht, ist das genug Begründung, den Social Score herabzusetzen. Im schlimmsten Fall dürfen diese Personen dann nichtmal OFFIZIELL mehr außer Landes reisen oder Schnellzüge (oder gar Flugzeuge) benutzen. (Inoffiziell geht das gemäß Stasi-Methoden NOCH weiter mit den Einschränkungen.) Der nächste Schritt in diesem System ist dann, dass die User eben auch kein Geld mehr abheben können. Und wie willst Du Dich dann bewegen, wenn Du kein Bargeld mehr hast und Dir der Staat alle anderen Bewegungsmittel, weil via Online-Payment bezahlt und damit attributiert, gesperrt wurden?
Die Stasi wäre bei DEN Möglichkeiten aus dem Besoffen-sein nicht mehr rausgekommen.
 
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@Bigfoot29 Ja, in China ist der "social score" in der Tat sehr wichtig, und opt-out gibt's da nicht. Bargeld hat zwar einige Nachteile, funktioniert aber auch zB bei Stromausfall, oder wenn einem das Handy geklaut wurde. Ich bezahle zwar auch meistens bargeldlos, aber etwas Bargeld habe ich immer dabei, und auch zu Hause.

Und, was Überwachung allgemein angeht, haut es mich immer noch um, wie viele Leute sich heutzutage eine "Wanze" ins Wohnzimmer stellen, und dann noch gerne dafür bezahlen. Heißen dann halt Alexa usw. Denn diese Sprachsteuerungen müssen ja dauernd zuhören, damit sie aktiv werden (aufwachen) können, wenn man Alexa, Hey Google oder sonstwas sagt. Wie gut die Privatsphäre dann wirklich geschützt wird (wann werden welche Informationen "nach Hause" geschickt?) , kann man als Endverbraucher schlecht oder gar nicht nachprüfen. Wär aber mal ein interessantes Thema: Wie kann ich nachprüfen, was Alexa usw raus senden?
 
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