News Icera: Nvidia stampft eigene Modemsparte ein

Volker

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Nvidia schließt bereits in den kommenden drei Monaten die hauseigene Modemsparte Icera, die erst 2011 übernommen wurde. Zukünftig wird der Hersteller die eigenen Produkte aus der Tegra-Familie mit Geräten von Drittherstellern verknüpfen.

Zur News: Icera: Nvidia stampft eigene Modemsparte ein
 
Die Angestellten können sich ja dann am Star Wars Film beteiligen, da werden ja 3000 Plätze frei
 
BlauX - Sehr gut! :D

Ich wusste bis dato gar nicht, dass Nvidia Modems produziert hat.
 
Fehlinvestition war der Tegra nicht. Kommt im Luxussegment bei Autos ja ganz gut unter.
Nvidia hat auch mal was erzählt das man vermehrt Kooperationen mit Fernsehhersteller anpeilt. Ein Tegra X1 im Fernseher wäre schon was.
Unterstützt 4K H265 Streaming mit bis zu 60 FPS.

Aktuell gibt es ja keinen einzigen Fernseher der das kann.

Insbesondere Streamingdienste können durch H265 mehr Qualität liefern bei weniger Bandbreite.
Nicht uninteressant, auch für Spiele.
 
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NVHero schrieb:
Fehlinvestition war der Tegra nicht. Kommt im Luxussegment bei Autos ja ganz gut unter.

Das Argument lässt sich zwar gegenüber Aktionären schön verkaufen, bringt aber keine ernsthaft relevanten Stückzahlen.

Nvidia hat auch mal was erzählt das man vermehrt Kooperationen mit Fernsehhersteller anpeilt. Ein Tegra X1 im Fernseher wäre schon was.
Unterstützt 4K H265 Streaming mit bis zu 60 FPS.

Abseits von ein paar Premium TVs wird dabei nichts rauskommen. Der Preisdruck ist in diesem Segment ähnlich hoch wie bei Entry und Mainstream Smartphones/Tablets. Marktanteile gibt es inzwischen nur wenn man Konkurrenten wie Mediatek unterbietet. Intel verpulvert aktuell nicht zum Spaß horrende Summen um den Fuß in die Tür zu bekommen.

Man hat sich bei Nvidia mit der Tegra Sparte zum einen völlig verspekuliert (Marktentwicklung) und gleichzeitig über Jahre massig Ressourcen mit Projekt Denver verpulvert. Wäre der Fokus stattdessen auf Produkte wie Tegra 4i und den chinesischen Markt/Hersteller gelegt worden hätte Nvidia einen ähnlichen Weg wie Mediatek gehen können. Die haben eine entgegengesetzte Strategie gewählt: Low-End und Mainstream SoCs mit hoher Integration statt Premium. Sind im Gegensatz zur Tegra Sparte heute eine feste Größe am Markt denn deren Stückzahlen sind über die letzten paar Jahre explodiert.

Sich auf Premium SoCs zu versteifen war einfach nur dämlich. Apple und Samsung haben hierfür eigene Produkte und alle anderen Wege führen an Qualcomm vorbei. Um mit Qualcomm im oberen Segment konkurrieren zu können braucht es einen ganz langen Atem und eine ebenso dicke Brieftasche. Entsprechend kurz ist die Liste der Kandidaten: Apple, Intel, Mediatek, Samsung.
 
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NVHero schrieb:
. Kommt im Luxussegment bei Autos ja ganz gut unter.

Interessant. Da sind die Margen bestimmt höher als bei Konsolen und von den Luxusautos werden auch sicherlich mehr verkauft.

Nvidia hat auch mal was erzählt das man vermehrt Kooperationen mit Fernsehhersteller anpeilt.
Insbesondere Streamingdienste können durch H265 mehr Qualität liefern bei weniger Bandbreite.
Nicht uninteressant, auch für Spiele.

Auch interessant. Soviel ich gelesen habe, werden in viel Smart-TV MediaTek verbaut, welche mit kommender Generation bereits Sapphire IGP (GCN lizenziert) verwendet.
Hier kommt dann noch HSA hinzu :
http://cdn-cw.mediatek.com/MediaTek_CorePilot 2.0_Final.pdf
(MediaTek CorePilot 2.0)

H265 dürfte vllt im Desktop ein Argument sein, wird aber schon von sehr vielen anderen Hersteller unterstützt.
 
Danke für den Link zum Mediatek :)

@NVHero
Intereessante Info: wusste nicht, dass der X1 Tegra tatsächlich Maxwell-kompatibel ist.
h265@60p ist mir damals entgangen bei der Vorstellung auf der CES.

Ich bin mir auch gar nicht sicher in wie weit h256 für Endgeräte ähnlich wichtig werden wird wie es zuvor h264 war. Der Trend geht eindeutig zum Echtzeit Transcoding und streamen über LAN, wie man an den Features derzeitiger NAS-Geräte von Synology und QNAP gut erkennen kann. Da sind die Codec-Fähigkeiten der Mediaserver wesentlich wichtiger als der Endgeräte.
 
pipip schrieb:
Da sind die Margen bestimmt höher als bei Konsolen und von den Luxusautos werden auch sicherlich mehr verkauft.

Naja, wenn man den enormen Kostendruck bei Konsolen bedenkt (darf auf keinen Fall mehr als x-hundert 99 Dollar kosten), dann könnte vielleicht ein Verhältnis von 1 Auto zu 10 Konsolen rauskommen. Außerdem ist nVidia ja auch dick im Konsolengeschäft drin. Ich sag nur: Ouya *prust* :evillol:


pipip schrieb:
Auch interessant. Soviel ich gelesen habe, werden in viel Smart-TV MediaTek verbaut, welche mit kommender Generation bereits Sapphire IGP (GCN lizenziert) verwendet.

Darum strebt man ja auch eine "Kooperationen" mit Fernsehherstellern an und tritt nicht einfach so auf dem freien Markt gegen Mediatek an.
 
Bei höheren Stückzahlen handelt es sich praktisch immer um eine Kooperation. Referenzdesigns mit Software sowie Unterstützung/Anpassung für den jeweiligen Hersteller bei der Implementierung in Endprodukte. Damit aber überhaupt eine erstmalige Kooperation zustande kommt muss das Paket attraktiver sein als das der etablierten Mitbewerber. Bei einem Marktanteil der gegen Null tendiert geht es nur über den Preis. Siehe Intel. Da die Margen hauchdünn sind bedeutet das Kapital mitbringen statt einnehmen.
 
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YforU schrieb:
Sich auf Premium SoCs zu versteifen war einfach nur dämlich. Apple und Samsung haben hierfür eigene Produkte und alle anderen Wege führen an Qualcomm vorbei. Um mit Qualcomm im oberen Segment konkurrieren zu können braucht es einen ganz langen Atem und eine ebenso dicke Brieftasche. Entsprechend kurz ist die Liste der Kandidaten: Apple, Intel, Mediatek, Samsung.

Du hast Rockchip vergessen. Wobei Rockchip eher das untere Preissegment anvisiert.

Zum Thema: Interessant und zugleich merkwürdig. Gerade im Automobilbereich wäre ein Tegra SoC mit Modem eigentlich genau das richtige. Außerdem wäre genau da der Stromverbrauch zu vernachlässigen weil es ja keinen Stand-by gibt.
 
Rockchip hatte ich nicht mit aufgeführt da diese im Gegensatz zu Mediatek bisher keine Tendenzen zeigen in Segmente oberhalb von Entry/Mainstream einzusteigen.

Rein für Automotive ist die stetige eigene Entwicklung und Validierung von State of the Art Mobilfunktechnik im globalen Maßstab zu kostspielig. Entweder von Dritten lizenzieren (Soft Modem IP Cores) und implementieren oder über externe Lösungen.

Um die Größenordnung grob zu definieren: Es ist davon auszugehen das Intel spätestens Ende 2016 über Mobilfunktechnik (Baseband, RF etc.) auf dem Niveau von Qualcomm verfügen wird. Die Investitionskosten dafür liegen ausgehend von 2011 oberhalb von drei Milliarden $. Mit Zukäufen und den Verlusten welche in der Zwischenzeit in dem Bereich operativ angefallen sind kommt man locker auf den doppelten Betrag. Wobei es hier wirklich nur um Funktechnik und nicht um subventionierte SoCs geht. Solche langfristigen Investitionen können sich nur ganz wenige Aktienunternehmen leisten und gegenüber den Aktionären erlauben.
 
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Raucherdackel! schrieb:
Außerdem wäre genau da der Stromverbrauch zu vernachlässigen weil es ja keinen Stand-by gibt.
Aber auch keine Steckdose, sondern lediglich eine Batterie deren Hauptzweck alles andere ist als Medien abzuspielen. Das Strombudget in Autos wird in mW Einheiten verteilt bei der Planung der Kapazität, da auch die Dimension der Lichtmaschine ausreichen muss wenn alle Verbraucher laufen. Und vor allem bei Kurzstrecken wenn noch das iPAd und das Telefon geladen werden, während der Getränke-Kühlschrank am Zigarettenanzünder hängt ;)
 
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NVHero schrieb:
Kommt im Luxussegment bei Autos ja ganz gut unter.

Und warum sollten die Luxusautoanbieter mehr Geld für den Tegra zahlen, als für einen x-beliebigen anderen Chip, der die Aufgaben auch meistert ?
 
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