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Habe mal eine rechtliche Frage bin durch Zufall auf folgendes Urteil/Kommentar gestoßen. Es geht grob darum, dass autoresponder Emails verboten sind, solange sie endgültig sind, aber im Prinzip nicht verboten werden.
Könnte man dann nicht eine automatische Mail verschicken, in der auf das Kontaktformular verwiese wird?
Steht doch eigentlich eindeutig drinnen. Eine Mail-Adresse, die im Impressum angegeben wird, muss einen echten Kontakt ermöglichen. Und der EUGH hat ganz klar festgestellt dass eine automatisierte Antwort keinen echten Kontakt darstellt.
Wenn du also keinen Wert darauf legst von irgend einem Neider deswegen abgemahnt zu werden, und glaub mir, versucht wird unendlich viel im Internet, siehe die RedTube-Affäre, dann würde ich auf automatisierte mails verzichten.
Damit verweist du den Anfragenden doch nur darauf, dass du auf diese Mail nicht reagieren wirst, sondern nur auf das Formular.
Die Kontaktmöglichkeiten im Impressum sind KEIN bloßer Selbstzweck, sondern tatsächlich dazu da, dass man mit dem Betreiber einer Seite in Kontakt treten kann. Also: Lies deine Mail, beantworte deine Mail.
Der Autoresponder selbst ist ja nicht das problem, sondern der Inhalt der Mail.
Wenn du im Autoresponder sowas schreibst wie "vielen Dank, Mail erhalten, antwort folgt" ist das kein Problem. Wenn du da aber rein schreibst "diese emailadresse wird nicht gelesen, bitte füllen sie das Kontaktformular aus" ist das rechtlich angreifbar.
Ich dachte, dass es eben nicht verboten ist, da im Urteil ja explizit drinnen stand, dass diese die letzte Mail war und nur auf eine Hilfeseite verlinkt wurde, welche keinen Kontakt ermöglicht.
Über ein Formular wäre ein Kontakt ja wieder möglich.
Nein imo ist es nur Gängelung eines Websitebetreibenden, ohne sinnvoll auf die Belange beider Seiten einzugehen.
Das Urteil ist doch wohl eindeutig: Die Mailadresse im Impressum muss SELBST eine Kontaktmöglichkeit darstellen. Sie darf nicht einfach auf eine andere verweisen.
Und nein, das ist keine Gängelung. Angenommen, deine Webinstallation wurde kompromittiert (kommt oft vor) und jemand will dich über deine Impressum-Adresse auf den über deine Seite verschickten Spam informieren... Oder jemand findet auf deiner Seite sein eigenes urheberrechtlich geschütztes Material, für das er dir nie eine Lizenz erteilt hat. Auch da wird so eine Mail gern genutzt.
Aber sagen wir es einfach anders:
Wenn du nicht bereit bist, dich ans TMG zu halten und selsbt solche kleinen Bedingungen dir schon als Gängelung vor kommen, dann solltest du am Besten gar keine Seite betreiben.
@Daaron nicht so aufbrausend
Ich habe nie geschrieben, dass ich nicht bereit bin daran zu halten. Ich habe lediglich gefragt ob man das so und so interpretieren kann. Mein Problem ist nicht die Mail im Impressum, sondern dass sie mehr oder weniger im Klartext stehen muss, da sonst Menschen mit (Seh)binderung diese nicht anschreiben können.
Und ja wir halten uns alle immer ans Gesetz
- Wenn die Seite komprometiert ist, könnte auch die Impressumsmail geändert worden sein.
- Leute die Urheberrechtsmissbrauch feststellen können auch das Kontaktformular verwenden.
Oder gibt es da auch Vorschriften?
@ Kannibal
Ist ein Formular nicht leichter gegen Spam zu sichern, als eine Mail, welche für jede Art der Behinderung "lesbar" sein muss?
Mein Problem ist nicht die Mail im Impressum, sondern dass sie mehr oder weniger im Klartext stehen muss, da sonst Menschen mit (Seh)binderung diese nicht anschreiben können.
Dir steht zumindest die Verwendung von UTF8-Encoding zur Verfügung, wie es z.B. Contao standardmäßig bietet. Dem Browser ist es Wurst und Bots machen sich auch weiterhin nicht wirklich die Mühe, den Kram auseinander zu nehmen.
Nö. Dein Formular müsste dafür ein Captcha haben. Bilder-Captchas fallen dabei schon einmal flach, weil die für Sehbehinderte nix bringen. Bleiben also Reintext-Captchas, z.B. die witzigen Mathe-Aufgaben, die Contao stellt. Jede Wette, da würde sich irgendwann ein Dyskalkulie - Kandidat finden, der dich deswegen abmahnt.
Außerdem sind die meisten Captchas schon recht erfolgreich geknackt. Da wirste eher über das Captcha gespammt als über ne Mailadresse.
P.S.: Wenn du dir da um Spam Sorgen machst, was machst du dann erst bei Adressen wie postmaster@DOMAIN, die per Definition keinen Spamfilter haben dürfen?
Das mit dem Spam würde ich vorher erst ausprobieren, bevor Du dir da groß fragwürdige Arbeit mit einem Kontaktformular machst. Aktuelle Mailserver-Setups (SpamAssassin und ClamAV) arbeiten schon recht zuverlässig in der Spamabwehr.
Mmh war nur so eine Idee. Wobei mich mal interessieren würde worüber man mehr Mails bekommt Impressum oder ein Kontaktseite/-formular. Unsere Seite ist leider zu klein dafür.
Formulare ohne Captcha ziehen Spammer an wie Scheiße Fliegen.
Einer unserer Kunden wollte partout kein Captcha in seinem Kontaktformular, obwohl wir ihm das Spam-Problem erklärt haben. Na ja, dauerte keine Woche, dann wollt er das Captcha wieder drin haben.
Was für mich mit verdammt guter Erfolgsrate funktioniert:
Ein zusätzliches Feld mit prominentem Namen (z.B. 'email') und per CSS auf 'display: none'. Wenn dieses ausgefüllt wird => Eintrag verwerfen.
Etwas aufpassen muss man dabei mit der Autofill-Funktion, aber die kannst Du mit (browser-proprietären) HTML-Attributen für dieses bestimmte Feld abschalten.
Werde mir eure Tips mal zu Herzen nehmen.
Eine Idee: Könnte man die mail nicht nach 1 oder2 Sekunde anzeigen lassen? Bots werden wohl kaum so lange auf der Seite bleiben.
Hier habe ich noch ein paar schöne Ideen zum Schutz der Impressummail gefunden.
Nein, denn das setzt JavaScript voraus, was wiederum nicht barrierefrei ist. Screenreader & Braille-Terminals unterstützen kein JS, wozu auch? Und dann wären da noch die User, die aus Privacy- und Sicherheitsgründen sehr aggressive No-Script - Einstellungen fahren.
All diese User (zzgl. derer, die einfach mal mutwillig die Seite mit Lynx ansurfen) würden keine Mailadresse im Impressum vorfinden... Schöne Grüße an die Abmahnung.
Das ganze ist irgendwie etwas arg überzogen... Aus Erfahrung kann ich sagen, dass die E-Mail Adressen, die auf Webseiten die ich betreue (oder gar meine eigenen sind), tendenziell am wenigsten von Spam betroffen sind. Einfach eine separate E-Mail Adresse (reicht ja schon ein Fordwarder) einrichten, der sonst nirgends verwendet wird, und fertig. Spam handelt man sich meist eher durch eigene Aktionen ein, denn durch Website-Crawler.