In Aktien investieren

moodle schrieb:
Unsere Universtität :P

Übliche Faustrege
Anteil Aktien = (100-Alter)%

Wobei die genannten 2000€ auch keine 80% meines Geldes sind, sondern ein Betrag dessen Verlust für mich verschmerzbar wäre.

Dann bin ich verdammt froh, dass Säuglinge nichts an der Börse investieren dürfen, die würden alles auf den Kopfhauen, bei so einer schwachsinnigen Rechnung.
Ich glaube, dass so eine Faustregel erstens total fürn Eimer ist, und zweitens mehr für Leute im mittleren bis hohen Alter bestimmt sind. Schon für einen 50 Jährigen würde das Ergo heißen, dass er die Hälfte seines Kapitals an der Börse anlegen soll. Ich würde maximal mit 10% des Gesamtkapitals was anner Börse machen, alles andere würde im Fall eines Verlustes einfach zu sehr weh tun.
An welcher Uni bist du denn?
Das würd mich sehr interessieren, wer solche Tipps von sich gibt... Das ist nichtmal ein Tipp, das ist der Inhalt einer Windel!
 
Ich wollte auch gerade schreiben, dass wenn Du Geld mit Risiko anlegen willst (was Aktien zweifelsfrei sind!), muss es Geld sein, das Du übrig hast und nicht drauf angewiesen bist.
 
1. Computerforum ist schlecht für Aktien
2. Gute Beratung für Aktien ist sehr schwer zu bekommen, vor allem bei den Banken selbst.
3. Aktienhandel benötigt sehr gute Kenntnisse über das Unternehmen und die Wirtschaftslage.
4. Transaktionskosten und Steuern können bei so einer kleinen Summe deinen Gewinn (falls du Glück hast) absolut vernichten.
5. Bei einem DAX Stand von fast 7500, wie weit glaubst du dass der noch steigt.
6. Mit 0 Ahnung (was du selbst zugibst) sollte man die Finger davon lassen und auf keine anonymen Aktien Tipps hören (siehe ein paar von meinen Vorrednern).
7. Leg das Geld sicher an. Bundesschatzbriefe oder Tagesgeldkonten.
 
Wer glaubt, das er bei einer Bank Beratung bekommt,
der glaubt auch, das Zitronenfalter Zitronen falten.

Bei der Bank bekommst Du ein Verkaufsgespräch, nennt sich aber Beratung. ;)
 
Die imba Facebook-Aktien sind ja leider schon ausverkauft ... ab dafür bekommst du Griechenland Anleihen hinterhergeschmissen - ein Geheimtipp von mir :D

PS: Diese Faustformel habe ich in in Finanzierung auch gehört, und immerhin bin ich auf einer der Top5 Unis in Deutschland ;)
 
Mal eine Linksammlung, die mir auch immer geholfen hat:

Anleger Lexicon - wichtige Finanzbegriffe
http://www.anleger-lexikon.de/

für Nachrichten

http://www.dgap.de/dgap/static/News/

http://www.finanznachrichten.de/

einen guten Überblick über das Tagesgeschehen liefert

http://boerse.ard.de/

http://www.finanztreff.de/

Um sich schnell einen Überblick zu einer Aktie zu verschaffen, eignet sich

http://aktien.onvista.de/

Bei WO oder Ariva empfiehlt es sich, eine Favotenliste anzulegen.

http://www.ariva.de/

http://www.wallstreet-online.de/community/
Ergänzung ()

simple10 schrieb:
PS: Diese Faustformel habe ich in in Finanzierung auch gehört, und immerhin bin ich auf einer der Top5 Unis in Deutschland ;)

Für Studiengang Soziale Arbeit?
Sorry :)
Ich glaube es gibt nicht DIE Top Uni.
Fachangabe wäre gut.
 
Darth-Weber schrieb:
Das würd mich sehr interessieren, wer solche Tipps von sich gibt... Das ist nichtmal ein Tipp, das ist der Inhalt einer Windel!

Friedulin schrieb:
Ich wollte auch gerade schreiben, dass wenn Du Geld mit Risiko anlegen willst (was Aktien zweifelsfrei sind!), muss es Geld sein, das Du übrig hast und nicht drauf angewiesen bist.

Aktienprodukte gehören in einem gesunden Maß in jedes Portfolio, ein gewisses Mindest-Anlagevolumen vorausgesetzt. Klar, Hinz und Kunz sparen jeden Monat 50€, da ist es völlig in Ordnung das einfach auf 'nem Sparbuch zu parken um zumindest die Inflation auszugleichen. Jeder, der aber ernsthaft an Vermögensaufbau und natürlich auch -erhalt interessiert ist, kommt aber um ein sinnvoll aufgebautes Portfolio (das natürlich auch Immobilien, festverzinsliche Anlagen etc. umfassen sollte) nicht herum. Diese Hysterie momentan ist einfach irrational :freak:.

Man braucht einzig und allein Zeit, also auch die finanzielle Möglichkeit, eine Krise mal aussitzen zu können. Klar, wer dringend Geld braucht und gezwungen ist, am Tiefstand zu verkaufen - Pech. Mein Portfolio weist über die letzten ca. 15 Jahre jährlich rund 8% Rendite auf...und da stecken Entwicklungen wie die Dot-Com-Blase, 9/11 + darauffolgende Kriege und natürlich auch die Immobilienkrise mit drin.

Also, lieber TS...Hauptsache nicht übermütig werden und einen kühlen Kopf bewahren, dann klappt's auch mit den Aktien ;).
 
wenn du richtig zocken willst, warte auf die nächste finanzkrise. Wenn der Dax abstürzt, dann ist genau der Zeitpunkt um einzukaufen. Werde dann wohl auch in ein paar Dax unternehmen investieren.

Ansonsten, das geld bereit halten und auf die nächste katastrophe warten. Zu fukushima sind die Aktien um teilweise 80% abgesackt. mittlerweile sind sie schon fast wieder auf normalniveau.

aber Prinzipiell solltest du das geld nur investieren, wenn du es auch verschmerzen kannst, wenn man sich verzockt...
 
Ich habe Ende letzten Jahres einen Aktienfond mit Gewinn aufgelöst. Das Geld ruht jetzt auf einem Tagesgeldkonto und da bleibt es auch. JETZT in Aktien zu investieren ist der falsche Zeitpunkt.

Als Kleinstanleger und das ist man mit 2000€, sind Fonds die beste Anlagemöglichkeit. Dank breiter Streuung ist der Ausfall einer Firma im Portfolio nicht so schlimm, wie wenn man alles in eine Firma packt und die geht dann den Bach runter, siehe Lehman Brothers.

Aber auch da muss man aufpassen. Weiter oben sind ja genug Informationsquellen genannt worden.

Man investiert als Kleinanleger immer antizyklisch, also wenn es der Wirtschaft schlecht geht (Stichwort: Abschwung) und streicht die Gewinne ein, wenn es der Wirtschaft so wie derzeit, gut geht.

Und man investiert in Aktien, auch Fonds, stets nur Geld, auf dass man nicht angewiesen ist. Nur die großen Fische können zu jeder Zeit auf dem Aktienmarkt zocken, aber dazu gehören wir nicht.

Ansonsten: Bedenke feris Post! ;)
 
Darklordx schrieb:
JETZT in Aktien zu investieren ist der falsche Zeitpunkt.

Klar der Durchschnitts KGV des Marktes ist schon stark gestiegen.
Dennoch gibt es auch jetzt Unternehmen mit starker Unterbewertung (KGV > 10).
Viele Reden hier glaube nur von DAX-Werten. Dabei gibt es richtig gut laufende Unternehmen in den Nebenwerten. Eine Unterbewertung bei einem DAX-Wert zu finden ist sehr schwer und man sitzt immer am kürzeren Hebel und bekommt Informationen immer als letztes. Der Dax gibt die Situation des Gesamtmarktes wieder und wird viel zu viel beobachtet.

Ich kann für mich sagen: Ich fasse keine Dax-Werte an sondern handle nur mit Nebenwerten.
 
Maarv schrieb:
Dennoch gibt es auch jetzt Unternehmen mit starker Unterbewertung (KGV > 10).

Glaub mir, das sagt absolut NICHTS aus. Ich beschäftige mich mit der Thematik schon seit einigen Jahren. Es gibt Aktien die haben ein einstelliges KGV schon so lange ich denken kann und steigen trotzdem nicht unbedingt schneller als der Gesamtmarkt. Weiterhin sollte man (wenn man sich schon unbedingt am KGV orientieren will/muss) das ganze branchenspezifisch betrachten. Beispielsweise würde ich in der Finanzbranche ein KGV unter 10 nicht unbedingt als unterbewertet betrachten, in anderen schon.
 
Es ist einer von vielen Indikatoren.
Meine Aktien erstecken sind über einige Telekommunikationsanbieter, ein Bauunternehmen, ein Explorer, ein Softwareunternehmen, ein Elektrounternehmen.
Insgesamt 8, wobei ich ca 3-10 Trades/Monat tätige.
 
Einmalig 2000,- Euro in Aktien anzulegen hat eher etwas mit Stochern im Nebel zu tun als durchdachter Finanzplanung.

Müssen es denn unbedingt Aktien sein? Würde es ein Fonds oder ein ETF nicht auch tun? Mit 2000,- Euro Einmalzahlung und wiederkehrenden monatlichen Sparraten könntest du doch wesentlich effektiver das Risiko streuen und müsstest dich nicht um die Allokation bzw. Diversifikation kümmern.
Gut, die Gebühren sind ärgerlich, aber für den sparsamen Anleger gibt es ja wie bereits erwähnt den ETF.

Und die Grundregel Alter minus Hundert = Aktienanteil ist eine "Kann-Regel", weil man argumentiert, dass durch allein durch die Anzahl an Jahren die dir bis zur Rente zur Verfügung stehen, mit positiver Rendite aus dem Markt wieder aussteigen kannst bzw. in Rentenpapiere umschichten solltest um weniger Risiko zu fahren.

Lass dir von den selbsternannten Spezialisten nichts einreden, Market Timing funktioniert für den Kleinanleger nicht. Der Zeitpunkt einzusteigen ist nicht besser oder schlechter als vor einem oder zwei Jahren.
 
Also wie es schon geschrieben wurde.

Bei einem DAX Kurz von knapp 7500 Punkten ist nicht mehr viel zu holen, deswegen geh ich mittlerweile ahh in die andere Richtung.

Aber grundstätzlich bieten Aktien und andere Anlegestrategien , je nach Risiko auch große Gewinnspannen.

Da du allerdings keinen Plan hast, empfehle ich dir:

- lese 2-5 Andre Kostolany Bücher Komplett durch (das ist einfach mein Helder der Kerl und die Bücher sind für jedermann verständlich und interresant geschrieben)
- investiere in keinen Fonds und den anderen Mist von der Bank, da bekommste fast nix und wenn jeder dieser "Profis" die in der Bank arbeiten sogut wären, wie sie sagen, dann müssten sie ja nicht in der Bank arbeiten
- gehe jeden Tag mindestens auf die Webseite: www.finanzen.net
- schaue dir jeden tag um 19:55Uhr Börse im Ersten und danach die Nachrichten an
- erstelle dir bei z.B. Flatex oder einem anderen Broker einen Probeaccount, nachdem du alle oberen Sachen abgehagt hast und Handel mal bisschen rum

Wenn du dann gewinne mit dem Monopoly Geld machst, kannst du dir überlegen es mit echtem Geld zu versuchen, wenn du keine gewinne machst, brauchst du mehr Training.

Aber mache dir kein Probekonto bevor du nicht Bücher usw. gelesen hast, denn dann bringt das bei dir alles nichts.

mfg

michael
 
moodle schrieb:
da ich gehört habe dass man mit 20 80% seines Geldes in Aktien investieren sollte

Der Aktienanteil sollte in diesem Alter hoch sein, das ist richtig. Da du aber selbst schreibst, daß du davon keine Ahnung hast, wäre es besser auf Aktienfonds zu setzen.

Und es ist natürlich nie verkehrt sich über die Materie zu informieren. Sprich mal einen Blick in den Wirtschaftsteil zu werfen, Wirtschaftsmagazine nach einem Fondsranking zu durchstöbern oder z.B. auf http://www.morningstar.de/de/ ein paar Fonds im Auge zu behalten.

Eine Bankberatung würde ich dankend ablehnen, da du i.d.R. keine Beratung bekommst, sondern nur ein Verkaufsgespräch, daß dich dazu animieren soll, das beste Produkt für die Bank - und nicht für dich - zu kaufen.

moodle schrieb:
möchte ich gerne nun mit 2000€ einsteigen

2000€ als Einmalinvestment sind recht wenig. Bei deinem Alter würde ich einen Fondssparplan wählen, bei dem du monatlich 50-100€ in den Fonds steckst (immer vorausgesetzt, daß du auf dieses Geld verzichten kannst).

Und immer noch etwas Cash auf einem Tagesgeldkonto zu haben, ist nie falsch. ;)
 
.. da ich gehört habe dass man mit 20 80% seines Geldes in Aktien investieren sollte,
diese Faustformel aus der Finanzbranche gibt es wirklich link1 link 2

möchte ich gerne nun mit 2000€ einsteigen.
Es ist meines Erachtens sinnvoll, auch mit 20 Jahren bereits an die eigene Altersversorgung / den Vermögensaufbau zu denken und mit irgendeiner Summe muss man ja einmal anfangen. Da reichen auch fürs Erste 2000 Euro.
Viele Forumler schaffen das ja nicht einmal und hauen lieber alles auf den Kopf, wie die Vorschläge hierzu beweisen.

Problem dabei: Ich habe null Ahnung davon. Wie geht man da vor, worin lohnt es sich zu Investieren, was muss man beachten?
1. sich selber mit der Materie etwas beschäftigen
2. sich seinen eigenen Finanzplan aufstellen: Wofür möchte ich wieviel ansparen ?

meine Empfehlung aufgrund des sehr geringen Angaben/Vorgaben von Dir:
a) langfristig investieren, also nicht alle paar Monate Titel kaufen/verkaufen --> kaufen und liegen lassen : = keine Arbeit/Stress damit
b) in Ver- und Entsorgeraktien investieren, die gehen auch beim sicher kommenden nächsten Finanzcrash nicht unter (5% dt. Mindestrendite so gut wie gesichert, siehe jüngste Gesetzesdiskussionen)

Von Hebelprodukten/Zetrifikaten (=Finanzderivaten) rate ich persönlich ab. Das ist Zockerei, kein systematischer Vermögensaufbau. Kann man machen, ist aber nicht Bestandteil obiger Faustformel!
Wer so etwas dem Unkundigen ohne weitere Erläuterung hier im Forum schon als Investition in Aktien empfiehlt zeigt, dass er überhaupt gar keine Beratungskompetenz hat! Denn es ist keine Investition "in Aktien", sondern eine Investition "in Finanzderivate."
 
Vielen Dank schon mal für die vielen Antworten, da waren doch mehr hilfreiche dabei als ich erwartet habe :)

Natürlich werde ich mich erstmal längere Zeit in die Thematik einlesen und vieleicht auch erstmal ein Börsenspiel, etc. probieren. Da ich BWL studiere kann es so oder so nicht schaden, auch wenn ich meinen Fokus nicht auf den Finazsektor ist.

Die 2000€ entsprechen übrigens eher 20%. Doch ohne festes Einkommen ist die Faustformel ohnehin wohl noch nicht auf mich anwendbar ;)
 
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