Indizierungsantrag für ein Kinderbuch

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Nächstenliebe die sich in der vorchristlichen Zeit z.B. dadurch gezeigt hat, dass man Menschen dabei zuschaute wie sie sich gegenseitig Abschlachteten. Ich sag nur "Brot und Spiele".

Aber das ist wieder einer dieser fundamentalistisch antichristlichen Diskussionsansätze dem christlichen Glauben seinen Einfluss auf die positive Entwicklung unserer Gesellschaft abzusprechen. Doch diese ist in meinen Augen zweifelsohne vorhanden.

Religiöse Werte waren vor allem in den letzten Jahrhunderten die prägenden Elemente der Gesellschaft. Warum sonst wohl kann man im Grunde jedem Kulturkreis allein nur durch die genauere Betrachtung seiner Werte und Normen die vorherrschende Religion zuordnen?

Es scheint mir hier so als würden einige Menschen wehement versuchen alles an der Kirche schlecht zu reden. Dabei haben die Kirchen eine wichtige Funktion innerhalb der Gesellschaft, diese ist einfach nicht weg zu diskutieren.

Die Textzeile aus dem Buch (danke seppuku) sagt ja im Grunde alles. Intollerant und bleidigend was dort geschrieben steht. Und sicherlich nicht für die Erziehung eines Kindes geeignet. Also darf ruhig über eine Indizierung nachgedacht werden (eben weil es sich an Kinder richtet).

Im übrigen ist die Unterrichtung der Hintergründe der hier vorherrschenden Religion wichtig zum Verständnis der Gesellschaft. Diese darf natürlich nicht indoktrinieren oder versuchen den Glauben "aufzuzwingen". Aber dies ist auch bei weitem nicht immer so.
Obwohl ich an einem katholischen Gymnasium mein Abi gemacht habe war der Religionsunterricht durchaus sehr kritisch. Die kirchliche Geschichte (beispielsweise im Bezug auf Gallilei) wurde durchaus kritisch hinterfragt. Auch wurden Religionskritiker (beispielsweise Feuerbach und Marx) offen angesprochen und thematisiert. Dabei gab es auch keine schlechte Note wenn man in einer sachlichen Diskussion oder in einer Klausur versucht hat diese Religionskritik zu begründen und nicht zu widerlegen. Ich jedenfalls war immer sehr kritisch, habe auch bei der Kritik der Kirche (nicht der des Glaubens, denn Glauben kann man nicht kritisieren) kein Blatt vor den Mund genommen. Dennoch wurde dies mit einer sehr guten Note belohnt, da die Argumentationen schlüssig waren und das ist letzlich das was zählt.

Man sieht selbst in der Kirche kann offener Umgang mit Kritik und Toleranz funktionieren.
 
Nunja es kommt drauf an wen man vor sich hat.

Wie geagt meine Erfahrung damit ist sehr Negativ und die Frage die ich stellte habe ich ganz normal gestellt und auch in keinster Weise als Kritik angesprochen. Nur bin ich ein Mensch der sehen muss um zu glauben. Ich weiss die Sache mit der Luft aber das sei mal dahingestellt.

Aber ich kann einfach nicht daran glauben das ein Gott der uns geschaffen hat seiner eigenen Schöpfung soviel unglaublich viel Leid zufügt. Sollte das so sein ist das ein Gott dem ich nicht hörig werde denn ich zähle in seinen Augen auch nicht. Wobei ich damit dem Glauben bzw. den einfluss der Kirche nicht das positive absprechen will, ich sehe das genauso.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn das Buch die abwertet, die an einen Gott glauben, dann ist das falsch. Man sollte Leute nicht kritisieren, weil sie sich nicht vorstellen können, wie Leben ohne Gott enstanden sein oder sein soll.
Alelrdings sehe ich darin dann immer noch kein Grund das Buch zu indizieren. Man könnte aber ohne Probleme die Eltern warnen, dass das Buch nicht unbedingt pädagogisch so sinnvoll ist, wie es zunächst erscheint.

Wenn das Buch sich aber gegen Religionen richtet, sehe ich kein Problem darin. Selbst heute stehen die Religionen für viel schlechtes. So ist die katholische Kirche gegen Verhütung, der Islam lässt nur eine Auslegung seiner Schriften zu und so weiter. Das heißt aber wiederum nicht, dass durch die Religionen nur schlechtes vermittelt wird. Es wird zum Beispiel in allen Religionen gepredigt, dass man anderen Menschen helfen soll, und, dass man tollerant gegnüber anderen sein soll (Wobei andere sich meist nur auf den eigenen Glauben bezieht und auch dann nur, wenn diese mit dem Strom schwimmen).
Religionen haben eine Macht, die man nicht als gut erachten kann. Kinder werden von ihrer Geburt an mit den Doptrien der Religionen erzogen, auch wenn die Eltern versuchen dies zu verhindern. Es gibt nur wenige rein staatliche Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser,... . Es sollte also möglich sein die Religionen zu kritisieren, ohne, dass man sofort rechtlich belangt wird.

Die Meinungsfreiheit ist eines der höchsten Güter der Menschen und sie sollte nicht dermaßen eingeschränkt werden.
 
@ wiesel

Bitte stell mich nicht als intolerant dar.

In diesem Fall wurden die großen Kirchen als Beispiel herangezogen. Das habe ich versucht zu berichtigen. Selbstmord-Attentate und sogenannte Religionskriege, haben wohl kaum etwas mit dem "richtigen Glauben" zutun. Wer dazu aufruft andere im Namen seines Glaubens umzubringen, ist auf einem völlig falschen Gleis. Wie ich bereites sagte, ist der Glauben etwas persönliches und steht zwar in direktem Zusammenhang mit der jeweiligen Religion, aber am Ende ist es doch jedem selbst überlassen, inwieweit er mit den einzelnen Lehren überein geht. Ein gläubiger Moslem ist nicht automatisch ein Selbstmord-Attentäter.
 
Wenn das Buch sich aber gegen Religionen richtet, sehe ich kein Problem darin. Selbst heute stehen die Religionen für viel schlechtes. So ist die katholische Kirche gegen Verhütung, der Islam lässt nur eine Auslegung seiner Schriften zu und so weiter.

Es ist doch echt bezeichnend, dass immer wieder jene die meinen die "Flagge der Freiheit und der Toleranz" hoch zu halten derartige Aussagen zustande bekommen.

So wird Religion = Kirche und aus einigen wenigen Islamisten wird auf einmal der gesamte Islam. Ohne Worte!
 
Ich habe absichtlich zwischen Religion und Glauben unterschieden.
Wenn du meinen Beitrag ausfühlrich gelesen hättest, wärst du auf den Unterschied gestoßen.
Du kannst nicht bestreiten, dass die katholische Kirche ganz offiziell gegen die Verhütung ist.
Du kannst nicht bestreiten, dass es im Islam verboten ist den Koran anders auszulegen.
Wieso ist es also schlecht diese Missstände anzuklagen?

Jeder soll an das glauben können, was er will und nicht an das, was die Religionen ihm sagen, was er zu glauben hat! Wenn sich das deckt is es zwar schön und gut für die entsprechende Person, aber darum muss man nicht gleich alle zwingen das zu glauben. Es werden zum Beispiel katholische Religionslehrer bevor sie unterrichten dürfen von der Kirche überprüft. Damit wird sichergestellt, dass wirklich nur das, was die Kirche befürwortet gelehrt wird. In einer solchen Gesellschaft kann sich kein unbeeinflusster Mensch entwickeln, da immer nur Dogmen gepredigt werden.
 
Selbst heute stehen die Religionen für viel schlechtes. So ist die katholische Kirche gegen Verhütung

Das waren deine Worte ...
Doch ist nicht das Christentum gegen Verhütung sondern die Oberhäupter der katholischen Kirche. Ein großteil der Christen allerdings praktiziert selbst Verhütung und beschränkt sich auch schon lange nicht mehr auf Sex in der Ehe. Du siehst, die Entscheidungen der Kirchenoberhäupter haben nichts mit der Art zu tun wie die Religion gelebt wird.

Du kannst nicht bestreiten, dass es im Islam verboten ist den Koran anders auszulegen.

Den Koran anders auslegen als was?

Schon mal Teile des Koran gelesen?
 
Adam_Smith schrieb:
Du siehst, die Entscheidungen der Kirchenoberhäupter haben nichts mit der Art zu tun wie die Religion gelebt wird.

Wozu benötigt man diese dann noch?
Es geht nicht um Religionsbashing sondern um die notwendige Begrenzung der Einflußfaktoren. Mit dem Antrag auf Indizierung ist die Einmischung m.E. zu groß. Das Recht Religionen oder Ideologien zu kritisieren (nicht zu diffamieren), in welcher Form auch immer, sollte in einer aufgeklärten Gesellschaft möglich sein.

MFG
 
@ e-ding

Aber genau das findet in diesem Kinderbuch nicht statt! Hier wird nicht die Religion objektiv kritisiert sondern eben diffamiert. Und in Anbetracht dessen, dass es sich um ein Kinderbuch handelt, ist eine Indizierung jetzt auch nicht so abwegig.
Man benötigt für alles ein Oberhaupt (Staat, Verein, Firma,...), da eine gewisse Ordnung einfach nötig ist. In der evangelischen Kirche gibt es (obwohl es keinen Papst gibt) auch eine gewisse Hierarchie.
 
Macht hier doch bitte keine Religionsdiskussion daraus. Dafür gibt es andere Threads.

In einer solchen Gesellschaft kann sich kein unbeeinflusster Mensch entwickeln

Der Mensch ist ein Sozialwesen. Da er nicht von Geburt an fähig ist selbstständig zu leben, sondern Entwicklungsstufen, motorisch, kognitiv und sozial unterliegt um Handlungsfähig zu werden, wird er immer beeinflußt werden.
Mindestens von seinem familiären Umfeld und seiner nahen Umgebung.

Für mich stellt sich die Frage, was ist besser?
Ein Buch, welches Fakten verfälscht darstellt (egal welche), ungeprüft empfehlen weil es kritisch ist?
Oder das kennenlernen der Fakten ermöglichen, durch möglichst unverfälschten Zugang zu den Quellen?
Selbst auf die Gefahr hin, dass sich das Kind erfrecht im Laufe seines Lernens eine eigene Meinung zu bilden, die nicht mir meiner konform geht?

Ich halte den Indizierungsantrag für überzogen. Die Reaktionen darauf aber entlarven die Mechanismen der anderen Seite als nicht minder dumm.
 
@ Brigitta:
Es stimmt, dass der Mensch durch sein soziales Umfeld geprägt wird (man geht aber auch davon aus, dass die Gene auch eine Rolle spielen). Aber wie soll man ein ausgeglichenes Umfeld schaffen, in dem alle Richtungen vertreten sind, wenn eine Seite dominiert und somit die andere verdrängt wird? Dann kann sich ja nur noch eine Kirchenkonforme/Gesellschaftskonforme Meinung. Nur wenige würden aus diesem Kreislauf ausbrechen und die würden auch sofort als asozial dargestellt.

@Adam:
Der Glaube wird von den Anhängern einer Religion praktiziert, die bestimmte Grundsätze hat. Ob sich die Gläubigen nun an diese Grundsätze halten oder nicht ist ihre Sache. Aber wenn immer nur gesagt wird, dass alles richtig sein muss, was diese Religionen sagen, dann wird auch dementsprechend gehandelt.

Und: Nein, ich habe den Koran noch nicht gelesen und habe es ehrlich gesagt auch nicht vor. Anders auslegen als was, fragst du? Anders auslegen, als die wörtliche Auslegung sage ich. Im Islam gibt es Korangelehrte (weiß jetzt nciht, wie die sich nenen), die auswendig gelernt haben, was der Koran aussagt. Es gibt keine offiziellen kritiker dieser Auslegung, die von den Muslimischen Oberhäuptern anerkannt werden. Hingegen gibt es zum Beispiel im Christentum viele verschiedene Auslegungen der Bibel, wenn man sich verschidene Zeitepochen ansieht. So wurde vor ein paar hundert Jahren wirklich gesagt, dass die Erde an 6 Tagen erschaffen wurde, während sich heute die Kirche von dieser Aussage distanziert. Eine solche Wandlung gab es beim Koran nie.
 
@H€553:

In welchem Deutschland lebst du eigentlich? Anscheinend nicht in dem Deutschland welches ich kenne ...
Die Zahl der Kirchenaustritte ist höher denn je, es gibt Scheidungen en Masse und Die Ehe von Schwulen und Lesben ist erlaubt. Uneheliche Kinder sind auch keine Seltenheit mehr, ...

Wo bitte siehst du hier die übermächtige Dominanz des christlichen Glaubens?

Wie ich bereits mehrfach schrieb ist der christliche Glaube eines der wesentlichen, prägenden Elemente für unsere Gesellschaft gewesen. Und noch heute sind über 50% der Bevölkerung christlich getauft. Daher ist es vollkommen verständlich und auch vollkommen legitim, dass dieser Glaubensrichtung eine besondere Beachtung geschenkt wird.

Eine "Dominaz" des Glaubens die sich dann gar noch über das Gesetz erhebt vermag ich derweil nicht zu erkennen.

Ich habe oftmals das Gefühl, dass dem ZDJ weitaus mehr beachtung geschenkt wird als christlichen Bischöfen.

Und was eine "Religion" nun ist und was sie "fordert" definieren nicht die Oberhäupter der jeweiligen Religionsrichtung sondern die Masse derer die in dieser Religion lebt. Und selbst dann lässt sich dies nicht sagen, da es innerhalb einer Religion noch immer hunderte verschiedene Strömungen gibt.

Und: Nein, ich habe den Koran noch nicht gelesen und habe es ehrlich gesagt auch nicht vor. Anders auslegen als was, fragst du? Anders auslegen, als die wörtliche Auslegung sage ich.

Auch wenn es jetzt wieder etwas off Topic ist, möchte ich dies doch nicht unkommentiert lassen:

Deine Aussage zeigt wie wichtig es ist sich überhaupt erst einmal mit dem zu befassen was man kritisiert. Eine wörtliche Auslegung des Koran ist im Grunde gar nicht möglich. Ähnlich wie in der Bibel birgt auch der Koran unzählige Widersprüche in sich. Von "Auge um Auge, Zahn um Zahn" bis hin zu "halte auch die andere Wange hin" ist in derartigen Schriften alles enthalten.

Um nach diesen Schriften leben zu können muss man also erst einmal Interpretieren. Und Interpretationen sind fast immer subjektiv und können daher auch in verschiedene Richtungen gehen.

Derart unreflektierte Kritik an Kirche, Religion und Gläubigen aber wird durch Bücher wie dies über das wir hier diskutieren gefördert und gehört daher nicht in Kinderhände.
 
Das Buch scheint einfach Schrott zu sein. Jedenfalls habe ich nicht den Eindruck, dass es etwas Konstruktives enthält. Wen ich es eben bei der SZ richtig verstanden habe, dann ist das Fazit dieses Werkes, dass man "ohne Regeln mehr Spass" hätte.

Das ich jede Art der staatlichen Gedankenkontrolle ablehne, bin ich natürlich gegen eine Indizierung oder Zensur. Aber so ein Buch als etwas Gutes oder gar pädagogisch Wertvolles darzustellen, das finde ich grob fahrlässig.

Regeln und Werte sind meiner Meinung nach extrem wichtig. Ein pragmatisches Buch, was darauf abzielt, dass das Wichtigste ist, wie man (richtig) handelt - und nicht, was man glaubt oder wie oft man sich gen Mekka auf die Knie wirft - dann würde ich das gut finden. Aber ein Buch, in dem Regeln und Werte pauschal als doof dargestellt werden... wo soll das hinführen? Wir haben schon jetzt genug Leute, die an gar nichts mehr glauben. Und immer mehr von denen versuchen dieses Vakuum inzwischen mit Wunderheilern zu füllen oder werden sogar plötzlich zu religiösen Fanatikern.

Vielleicht sollte ich auch mal ein Kinderbuch schreiben. Das kämen dann Sätze rein wie "A people that values its privileges above its principles soon loses both." (Dwight D. Eisenhower) oder "Whenever you do a thing, act as if all the world were watching." (Thomas Jefferson) oder "He that is good for making excuses is seldom good for anything else." (Benjamin Franklin). :)
 
@Adam:
Und die Schwulenehe wird von der Kirche befürwortet?
Des soll der Geschlechtsverkehr laut Kirche erst nach der Ehe oder zumindest der Verlobung getätigt werden und ausschließelich der Kinderzeugung dienen. Daher kann es nach Auffassung der katholischen Kirche keine unehelichen Kinder geben.

Zu sagen, dass sich niemand dran hält hat nichts mit dem Ziel der Religion zu tun. Es ist in Deutschland ja auch illegal Musik illegal herunter zu laden, aber trotzdem wird es vielfach gemacht. Sind diese Gesetze jetzt also unwirksam und muss sich deshalb keiner mehr dran halten?

Deine Auffassung, dass dem ZDJ mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird kann durchaus stimmen, ist aber nicht mit anderen Religionen zu vergleichen. Jedenfalls cniht in Deutschland. Deutschland ist geschichtsbedingt vorbelastet in Hinblick auf Juden. Also wird alles, was über Juden gesagt wird auf die Goldwaage gelegt.

Und zum Koran: Vielleicht ist es nicht die wortwörtliche, aber schon seit Jahrhunderten die einzige Auslegung. Die widersprüche, die es gibt werden häufig fallen gelassen und man bezieht sich immer nur auf die Verse, die man verbreiten will und die sind bei denen seit Jahrhunderten die gleichen und werden es, sofern sich im Islam nicht was ändert, auch noch einige Jahrhunderte so bleiben.

@BessenOlli:
Vielleicht könnte man das Fazit auch anders auslegen: mit den richtigen Regeln hat man mehr Spaß. Wozu soll man sich an so viele Vorschriften halten die rein gar nichts bringen (Ein paar Beispiele aus dem katholischenChristentum:
Es ist Männern und Frauen nicht gestattet zur Kommunion zu gehen, wenn sie zuvor Geschlechtsverkehr hatten und dies ncoh nicht gebeichtet haben.
Man darf 2 (können auch 4 sein. weiß ich gerade nicht mehr genau) Stunden vor der Kommunion nichts anderes essen.
und so ganz nebenbei waren die letzten Hexenverbrennungen Ende des 18. Jahrhunderts (1775 in Deutschland und 1782 in der Schweiz).Bis dahin wurden ca. 1/2 Million Hexen (80%)/Hexer (20%) getötet.)

Ich stimme dir zu, dass Regeln und Werte für ein Zusammenleben unabdingbar sind, aber müssen sich diese auf ein Buch beziehen? Was ist, wenn die Menschen anfangen zu fragen und feststellen, dass viele Sachen aus dem Buch nicht der Wahrheit entsprechen? Dann wenden sich diese Leute vielleicht komplett von allen Inhalten des Buches ab und somit auch von den Werten und Normen. Wäre es nicht sinnvoller, die Kinder so zu erziehen, dass sie mit diesen Werten aufwachsen? Ist es nicht oft so, dass die Eltern gar nicht so ein gutes Vorbild sind und dann den Kindern sagen, dass sie sich so und so benehmen sollen, auch wenn sie es nicht selbst machen, weil es in dem und dem Buch steht?

Ich kenne mehrere Leute, die nicht (mehr) an Gott glauben, aber ovn denen hat sich bisher noch niemand an Sekten oder Naturheilern gewand. Diese Leute glauben einfach nur nicht, dass eine höhere Macht, egal wie sie heißen möge, sondern an die Physik, mit der sehr wahrscheinlich alles erkläbar ist (wenn auch teilweise jetzt noch nicht).
Verlieren diese Leute jetzt die Kontrolle über ihr Leben? Nein. Der eine fängt bald an Informatik zu studieren, eine andere will Lehrerin werden und wieder wer anderes macht eine Ausbildung als Informatikkaufmann. Sie (diese 3 Beispiele) haben einen Freund/eine Freundin und wirken auf mich auch sonst nicht seelisch am Boden.
Wozu brauchen diese Leute also den Gott, der von den Religionen erschaffen wurde?
 
Zuletzt bearbeitet:
@ H€553

Bitte setze nicht alle christlichen Kirchen gleich! Viele deiner Kritikpunkte treffen z.B. auf die evangelische Kirche nicht zu!
Und nochmals: Der Glaube hat nichts mit der Institution Kirche zu tun! Glauben kann ich auch ohne Kirche!
Es ist doch irrelevant, ob die Geschichten der Bibel 100% der Wahrheit entsprechen. Sie verlieren, selbst wenn sie frei erfunden wären, doch nicht an Aussagekraft. Eine Fabel ist auch reine Fiktion und hat trotzdem eine Moral. Mir sagen z.B. die Werte, die durch den christlichen Glauben vermittelt werden schon zu, trotzdem glaube ich nicht an Gott in der Form, in der es Gläubige tun.
Ich glaube daran, dass jeder Mensch in seinem Leben halt braucht und sich dadurch stärkt. Oft findet man diesen Halt in einem Menschen, Verein, Tier,... oder eben viele im Glaube.
Und in manchen Situationen (z.B. während einer schweren Krankheit oder vor dem nahenden Tod) findet man schlecht einen irdischen Halt. Da tut es doch gut, das Gefühl zu haben und einfach daran zu glauben, dass irgendetwas da ist (ob es jetzt Gott, Allah, Jahwe, ... heißt), das einem das Gefühl gibt, nicht alleine zu sein. Ich habe schon mit einigen gesprochen, die in einer aussichtslosen Situation waren/sind und die haben oft das bestätigt.

Wenn deine Leute an Naturwissenschaften glauben, dann tun sie mir ehrlich leid ;). Dort kann man auch nichts beweisen, sondern nur beobachten und beschreiben. Alles ist auf Theorien und Beobachtungen aufgebaut.
Und das sagt dir ein Naturwissenschaftler!

Woher willst du wissen, ob es einen Gott eine höhere Macht gibt oder nicht? Man kann weder die Existenz beweisen, noch das Gegenteil. Man kann nur glauben, dass eine Seite wahr ist. Und das macht eben den Glauben aus!
 
(Entschuldige bitte, dass cih mit Christentum auch die Protestanten eingeschlossen habe. Diesen Fehler habe ich im Nachhinein verbessert)
Ich habe mich bereits mehrfach ausdrücklich davon Distanziert, dass Religion gleihbedeutend mit Glauben ist.
Jeder soll an das glauben, was er möchte, aber die Religionen sollten den Leuten nicht aufzwingen an das zu glauben, wofür sie stehen.
Und genau das tun die Religionen, indem Bücher indiziert werden, die nicht konform mit den Anschauungen der jeweiligen Religion sind.
 
Die Indizierung steht nicht zur Debatte, weil es "nicht konform" mit der Anschauung der Religionen ist, sondern da es diffamierend ist und als Kinderbuch deklariert ist. Wie soll ein Kind sich mit soetwas kritisch auseinandersetzen, wenn ihm jegliches Hintergrundwissen fehlt?
Deswegen, steht das Buch zur Debatte. Einfach nochmal meinen Post lesen, indem ich einen Ausschnitt abgeschrieben habe. Das hat nichts mit Aufklärung zu tun, sondern macht einfach nur den Glaube nieder.
 
Ich hab das Buch nciht gelesen und will mir an Hand eines kleinen Ausschnitts kein Urteil darüber bilden.
Deshalb habe ich bereits dazu geschrieben (auch wennd er Post rätselhafterweise hier verschwunden ist, aber auch nicht im Aquarium auffindbar ist), dass ich nichts gegen das Buch habe, wenn es die Misstände der Religionen angreift, aber wenn es den Glauben der Leute direkt angreift sehr wohl was gegen das Buch habe, eine Indizierung aber für übertrieben halte.

Doch noch gefunden^^
H€553 schrieb:
Wenn das Buch die abwertet, die an einen Gott glauben, dann ist das falsch. [...]
 
Zuletzt bearbeitet:
Du setzt Kirche und Religion gleich und das ist grundlegend falsch! Nicht die Religion schreibt vor, dass Sex vor der Ehe etwas schlechtes ist, sondern es ist die Auslegung der Religion die eben dieses Vorschreibt.

Du schriebst, dass in Deutschland nur die Seite der Religion dominieren und die Kritik an eben dieser Ausgeblendet werden würde. Eben dies versuchte ich zu widerlegen indem ich aufzeigte, dass in Deutschland mittlerweile viele Entscheidungen getroffen wurden die absolut im Kontrast zu der von der katholischen Kirche vertretenen Glaubenslehre stehen.

Vielleicht ist es nicht die wortwörtliche, aber schon seit Jahrhunderten die einzige Auslegung. Die widersprüche, die es gibt werden häufig fallen gelassen und man bezieht sich immer nur auf die Verse, die man verbreiten will und die sind bei denen seit Jahrhunderten die gleichen und werden es, sofern sich im Islam nicht was ändert, auch noch einige Jahrhunderte so bleiben.

Erwartest du eine direkte und ehrliche Antwort?
Du hast nicht den blassesten Schimmer vom Islam und den Anhängern dieses Glaubens. Nicht alles was das Fernsehen suggeriert ist richtig und wenn man sich nicht die Mühe macht (machen will) sich intensiv mit dem zu befassen was man derart harsch kritisiert, dann soll man vielleicht einfach mal still sein.

Das ist jetzt hier nicht das Topic aber wenn du wirklich etwas über "den Islam" lernen willst, dann kannst du dazu gerne einen gesonderten Thread auf machen. Ansonsten solltest du vielleicht aufhören Dinge zu kritisieren von denen du nicht das geringste zu wissen scheinst.

Und auch hier schließt sich wieder der Kreis zum Threadthema.
Wenn von Unwissenden stumpfes Religionsbashing betrieben wird, dann gehört ein Buch in dem dies noch niedergeschrieben steht einfach nicht in Kinderhände.
Und der eine Absatz aus dem Buch reicht vollkommen aus um zu erkennen welche Motivation hinter dem Buch steckt.
 
Nein. Ich setze nicht Kirche und Religion gleich. Ich sehe die katholische Kirche als Religion, den Islamals Religion usw.
Ich vermute einfach mal, dass wir unterschiedliche Ansichten von Rleigion haben. Während du das als Religion bezeichnest, was die Gläubigen glauben, bezeichne ich das als Religion, was die Oberhäupter der Kirche für Werte und Normen festsetzen. Wenn ich flasch liege, was dich betrifft, dann korrigier mich bitte.
 
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