Tiu
Rear Admiral
- Registriert
- Sep. 2001
- Beiträge
- 5.560
Es ist ja nichts neues, dass viele Menschen (so auch ich) bei großen Neuerungen und Veränderungen ihres bekannten Daseins nicht immer begeistert sind.
Zwar wissend, dass man den Lauf der Zeit ohnehin nicht wird stoppen können aber dennoch auch Zeit und Raum für die Gefahren die Neuerungen mit sich bringen auch einmal genauer zu analysieren.
Denn es wird dabei auch immer Gewinner und Verlierer geben. Und hier sollte man eben sehr genau hinschauen, ob es am Ende mehr Gewinner oder doch mehr Verlierer geben wird.
Wer und in welchem Maße davon profitiert!
Mit meinen 52 Jahren habe ich schon so einige Umbauten und industrieellen Neuausrichtungen erlebt.
Die Aufgabe der Kohle und Stahlproduktion sowie weite Teile der Produktion für elektrische & elekronische Geräte, Weite Aufgabe der Textilindustrie, Energiewende, Mechanisierung, Robotosierung, Computerisierung von Handel, Produktion, Dienstleistung etc.
Rückblickend kann ich da sagen, dass zwar nicht 1:1 die Arbeitsplätze verloren gingen, aber im starken Maße qualifizierte Arbeitsplätze abgebaut wurden.
Der am größten anwachsende Arbeitsmarkt befindet sich heute im Bereich des Niedriglohnsektors.
Schlimmerweise auch noch begleitet von Zeitarbeit.
Jeder 5. Vollzeitbeschäftige arbeitet heute im Niedriglohnbereich. Über die negativen sozialen und finanziellen Auswirkungen, was Altersrente, Sozialkassen etc angeht, braucht man wohl kaum mehr drüber nachdenken.
Aber was hat das jetzt alles mit Industie 4.0 zu tun?
Sehr viel, denn es geht da vor allem um Arbeitsplätze... um Vollzeitarbeitsplätze... Egal ob im Niedriglohnsektor oder in Berufen die heute "noch" der Mittelschicht unserer Gesellschaft angehören.
Industrie 4.0 bedeutet vor allem.... Digitalisierung, Robotisierung verbunden mit KI.
Das Ergebnis muss also zwangsläufig einen imensen Stellenabbau bedeuten... Hauptsächlich in den Bereichen Logistik, Einkauf, Service, Buchhaltung und Lohnbuchhaltung, Personalmanagement, Arbeitsvorbereitung / Produktionsplanung etc etc etc.
Viele Berufe, die heute noch weit verbreitet sind, wird man in wenigen Jahren / Jahrzehnten nur noch dort antreffen, wo man Produkte oder Dienstleistungen (noch) nicht standardisieren oder normen kann.
Aber Berufe wie Lageristen, Kommisionierer, Verpacker, Staplerfahrer, LKW Fahrer, Einkäufer, Qualitätsprüfer, Buchhalten, Analysten, Personalsachbearbeiter, Produktionsplaner wird man wegrationalisieren wo immer man normen und standardisieren kann.
Doch durch was sollen diese Verluste an Arbeitsplätzen denn ausgeglichen werden? Und vor allem wie?
Antworten wie.... ach... haben wir in der Vergangenheit auch alles irgendwie hinbekommen... können doch da einfach nicht mehr befriedigen, oder?
Zumal es auch nicht stimmt, denn der Verlust eines Facharbeiterarbeitsplatzes durch Schaffung einen Niedriglohnarbeitsplatzes niemals ein Ausgleich sein kann.
Ohnehin klafft da eine gewaltige Lücke.
Seit etwa den 1960er geht die Kurve der Produktivität steil nach oben, während die Kurve der Einkommen abflacht.
Die Aussage von Ökonomen, dass die Produktivität gleich mit den Einkommensverhältnissen steht, ist eine Lüge aus Zaubertricks.
Ich kann mich noch sehr genau daran erinnern, dass früher selbst der Pförtner einer Firma auch bei der Firma angestellt war.
Der Pförtner bei Krupp oder Thyssen war ein Pförtner den man nach dem gültigen Tarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie bezahlt hat.... und heute? Outgesourced an Wach- und Schließgesellschaften kaum besser als der Mindestlohn. Die Kantinen werden durch heute ebenfalls outgesourced um Lohnkosten zu sparen, in wie vielen Firmen arbeiten zig Firmen für die Firma nur um Lohnkosten zu drücken? Die Logistik innerhalb einer Firma was Wareneingang, Lager, kommisionierung, Verpackung und Versand angeht wird heute in vielen Firmen durch Logistikdienstleister erledigt... Gleiche Arbeit, anderer Tarifvertrag.
Wie viel Firmen gründen heute eigene Zeitarbeitsfirmen um "mögliche" Mitarbeiter billig einzukaufen und auszunutzen?
Und zu guter letzt.
Roboter, Computer und KI´s zahlen weder Steuern noch Sozialabgaben.
Aber gerade die werden wir brauchen um das Heer der Niedriglöhner und Arbeitslosen jahrzehntelang versorgen zu können..
Eigentlich eine traurige Zukunftsaussicht, oder?
Zwar wissend, dass man den Lauf der Zeit ohnehin nicht wird stoppen können aber dennoch auch Zeit und Raum für die Gefahren die Neuerungen mit sich bringen auch einmal genauer zu analysieren.
Denn es wird dabei auch immer Gewinner und Verlierer geben. Und hier sollte man eben sehr genau hinschauen, ob es am Ende mehr Gewinner oder doch mehr Verlierer geben wird.
Wer und in welchem Maße davon profitiert!
Mit meinen 52 Jahren habe ich schon so einige Umbauten und industrieellen Neuausrichtungen erlebt.
Die Aufgabe der Kohle und Stahlproduktion sowie weite Teile der Produktion für elektrische & elekronische Geräte, Weite Aufgabe der Textilindustrie, Energiewende, Mechanisierung, Robotosierung, Computerisierung von Handel, Produktion, Dienstleistung etc.
Rückblickend kann ich da sagen, dass zwar nicht 1:1 die Arbeitsplätze verloren gingen, aber im starken Maße qualifizierte Arbeitsplätze abgebaut wurden.
Der am größten anwachsende Arbeitsmarkt befindet sich heute im Bereich des Niedriglohnsektors.
Schlimmerweise auch noch begleitet von Zeitarbeit.
Jeder 5. Vollzeitbeschäftige arbeitet heute im Niedriglohnbereich. Über die negativen sozialen und finanziellen Auswirkungen, was Altersrente, Sozialkassen etc angeht, braucht man wohl kaum mehr drüber nachdenken.
Aber was hat das jetzt alles mit Industie 4.0 zu tun?
Sehr viel, denn es geht da vor allem um Arbeitsplätze... um Vollzeitarbeitsplätze... Egal ob im Niedriglohnsektor oder in Berufen die heute "noch" der Mittelschicht unserer Gesellschaft angehören.
Industrie 4.0 bedeutet vor allem.... Digitalisierung, Robotisierung verbunden mit KI.
Das Ergebnis muss also zwangsläufig einen imensen Stellenabbau bedeuten... Hauptsächlich in den Bereichen Logistik, Einkauf, Service, Buchhaltung und Lohnbuchhaltung, Personalmanagement, Arbeitsvorbereitung / Produktionsplanung etc etc etc.
Viele Berufe, die heute noch weit verbreitet sind, wird man in wenigen Jahren / Jahrzehnten nur noch dort antreffen, wo man Produkte oder Dienstleistungen (noch) nicht standardisieren oder normen kann.
Aber Berufe wie Lageristen, Kommisionierer, Verpacker, Staplerfahrer, LKW Fahrer, Einkäufer, Qualitätsprüfer, Buchhalten, Analysten, Personalsachbearbeiter, Produktionsplaner wird man wegrationalisieren wo immer man normen und standardisieren kann.
Doch durch was sollen diese Verluste an Arbeitsplätzen denn ausgeglichen werden? Und vor allem wie?
Antworten wie.... ach... haben wir in der Vergangenheit auch alles irgendwie hinbekommen... können doch da einfach nicht mehr befriedigen, oder?
Zumal es auch nicht stimmt, denn der Verlust eines Facharbeiterarbeitsplatzes durch Schaffung einen Niedriglohnarbeitsplatzes niemals ein Ausgleich sein kann.
Ohnehin klafft da eine gewaltige Lücke.
Seit etwa den 1960er geht die Kurve der Produktivität steil nach oben, während die Kurve der Einkommen abflacht.
Die Aussage von Ökonomen, dass die Produktivität gleich mit den Einkommensverhältnissen steht, ist eine Lüge aus Zaubertricks.
Ich kann mich noch sehr genau daran erinnern, dass früher selbst der Pförtner einer Firma auch bei der Firma angestellt war.
Der Pförtner bei Krupp oder Thyssen war ein Pförtner den man nach dem gültigen Tarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie bezahlt hat.... und heute? Outgesourced an Wach- und Schließgesellschaften kaum besser als der Mindestlohn. Die Kantinen werden durch heute ebenfalls outgesourced um Lohnkosten zu sparen, in wie vielen Firmen arbeiten zig Firmen für die Firma nur um Lohnkosten zu drücken? Die Logistik innerhalb einer Firma was Wareneingang, Lager, kommisionierung, Verpackung und Versand angeht wird heute in vielen Firmen durch Logistikdienstleister erledigt... Gleiche Arbeit, anderer Tarifvertrag.
Wie viel Firmen gründen heute eigene Zeitarbeitsfirmen um "mögliche" Mitarbeiter billig einzukaufen und auszunutzen?
Und zu guter letzt.
Roboter, Computer und KI´s zahlen weder Steuern noch Sozialabgaben.
Aber gerade die werden wir brauchen um das Heer der Niedriglöhner und Arbeitslosen jahrzehntelang versorgen zu können..
Eigentlich eine traurige Zukunftsaussicht, oder?