Tomislav2007 schrieb:
Dann hat dieser Thread eine falsche Überschrift, die Überschrift paßt nicht zu dem was du schreibst.
Inwiefern? Ein Rückblick hat sehr wohl etwas mit diesem Thema zu tun.
Tomislav2007 schrieb:
Das sehe ich nicht, hast du Beispiele dafür wo qualifizierte Arbeitsplätze durch Niedriglohnarbeitsplätze ersetzt wurden ?
Wie lange hättest Du die Liste gerne?
Aber ich gebe dir gerne ein Beispiel.
Wie viele Messerschmiede gab es bsw mal?
Heute dürfen Niedriglöhner Maschinen mit Stahlrohlingen füttern.
Nebenbei bemerkt, ein Job der durch Industrie 4.0 ebenso ersetzt wird. Man wird sie nicht mehr brauchen.
Was passiert dann mit diesen Niedriglöhnern?
Die Liste, wo ein Facharbeiter nicht mehr Herr der Maschine ist, sondern nur noch Niedriglöhner und Sklave der Maschinen, ist verdammt lang. Ich bin mir absolut sicher, dass Du eine solche Liste auch alleine zusammenstellen könntest.... vorausgesetzt, man "will"!
Tomislav2007 schrieb:
Was hat unterschiedliche Bezahlung in verschiedenen Bereichen/Branchen mit Industrie 4.0 zu tun ?
Viel, da die Vergangenheit eindeutig zeigt, dass vieles nicht besser wird... bsw. Kahlschlag der Sozialsysteme wie Krankenversicherung, Rente, Hartz4, ein noch nie dagewesenes Heer an Niedriglöhnern seit bestehen der BRD und noch zusätzlich die Anzahl der befristeten Arbeitsverträge auf Rekordhoch etc. etc etc. und auch noch pp hinterher.
Tomislav2007 schrieb:
Du willst dich scheinbar über schlechte Löhne und ungleiche Bezahlungen in verschiedenen Bereichen/Branchen auslassen und das hat nichts bis nicht viel mit Industrie 4.0 zu tun.
Die Frage nach der Zukunft in den von mir genannten Bereichen hat nichts bis nicht viel mit Industrie 4.0 zu tun?
Nun ja, wenn man die Augen zu macht oder einem alles egal ist bzw. zu den oberen 10% gehört, dann hast Du natürlich recht.
Tomislav2007 schrieb:
Das Hilfsarbeiter/Geringqualifizierte schlecht bezahlt werden liegt an der großen Bewerberzahl in diesen Bereichen und das diese schnell austauschbar sind, das hat nicht viel mit der Industrie 4.0 zu tun.
Oh man.... Bewerben kann man sich nur auf Stellen die auch gesucht und vorhanden sind... zumindest wenn ich auch tatsächlich Arbeit haben will und kein Traumtänzer bin.
Aber wer bitte generiert denn die hohe Nachfrage an Niedriglohnstellen?
In den 1990er lag die Quote bei 15%... heute nähern wir uns der 25% Marke.
Das hat selbstverständlich überhaupt nichts mit der Liberalisierung des Arbeitsmarktes zu tun.... nööööö... ganz sicher gar nix... und die Aussichten bei Industrie 4.0 sind blühende Landschaften
Himmel, warum sollte man so etwas überhaupt hinterfragen? Zumal ja auch völlig Grundlos....
Tomislav2007 schrieb:
Standard ist das noch lange nicht, vor allem nicht in kleinen Firmen und im Mittelstand.
Standard ist es überall dort, wo es sich standardisieren und normen lässt. Man
MUSS es ja aus Gründen der Wettbewerbsfähigkeit. Da kommt doch kein Unternehmen egal wie groß oder klein drum herum. Kein Unternehmen wird sich halten
können ohne. Heute nicht.... und morgen schon mal überhaupt nicht mehr
Tomislav2007 schrieb:
Das hat man von der Industrie 1.0, 2.0 und 3.0 auch schon behauptet, das Gegenteil ist passiert, es sind immer mehr Arbeitsplätze entstanden, warum sollte das bei der Industrie 4.0 anders ablaufen ?
Das Gegenteil ist passiert?
Genau... daher haben wir so viele Niedriglöhner wie noch nie zuvor.
Daher haben wir Rekorde bei befristeten Arbeitsverträgen und prekären Arbeitsverhältnissen.
Daher werden Sozialleistungen und Transfers immer weiter heruntergeschraubt.
Yes Sir... Wir nähern uns dem Paradies. Aber real, leider nur dem Paradies der oberen 10%.
Für mich steht da nachwievor die Frage unbeantwortet im Raum, was mich veranlassen sollte zu denken, glauben oder zu meinen, dass es besser werden könnte und nicht schlimmer?