Madcat69 schrieb:
Zum einen sind viele Altdaten in Papierform vorhanden, die stellt man nicht mal „so eben“ bereit. Zum anderen enthalten die Daten große Mengen von Informationen, die gar keinen Dritten was angehen. Das sind oftmals personenbezogene Daten, teilweise in hoher Schutzklasse. Da ist nichts mit automatisch online stellen. Bei jeder IFG oder UIG Anfrage muss man die Unterlagen zusammenstellen, personenbezogene Daten schwärzen oder entfernen, generell die nicht angefragten Aktenteile schwärzen oder entfernen. Damit beschäftigt man bei manchen Anfragen dann mal eben einen Sachbearbeiter für einen kompletten Monat, in der Zeit bleibt leider die eigentliche Arbeit liegen. Und das ist oftmals für Anfragen von Leuten, die offensichtlich nichts besseres zu tun haben oder zu faul sind (so einen Fall habe ich gerade wieder auf dem Tisch) sich die Informationen selbst zu besorgen.
Was Altdaten angeht, hast du natürlich recht. Das alles zu digitalisieren, wäre eine Mammutaufgabe.
Was ist aber mit den neuen Daten?
Wir leben in einer Zeit, in der es technisch durchaus möglich ist, alle möglichen Daten digital zu verwalten und auch digital so zu "schwärzen", dass diese datenschutzrechtlich einwandfrei veröffentlicht werden können.
Anscheinend liegten die Gründe für die fehlende Digitalisierung auch an den Sturköpfen in den Verwaltungen, die nicht bereit sind neue Wege zu gehen.
Pipmatz schrieb:
Mit romantischer Sozialpädagogik kommt man da nun mal nicht weiter.
Da sollte der Staat ein härtere Gangart einschlagen.
Du hast offensichtlich keine Ahnung, wovon du da redest.
Es bringt nichts, Konsumenten härter zu bestrafen. Das hat die letzten Jahrzehnte auch keinen davon abgehalten, Drogen zu nehmen.
Das Problem ist nicht die Droge selbst, sondern die Ursache für den Konsum.
Drogenkonsum hat in den meisten Fällen eine schwerwiegende Ursache. Natürlich ist bei jungen Menschen auch Gruppenzwang ein Grund. Bei Erwachsenen ist der Grund dafür aber oft, dass etwas passiert ist, mit dem sie psychisch nicht klarkommen. Mit Drogen lässt sich dieser Schmerz zumindest für eine kurze Zeit betäuben. Selbst Menschen, die über die fatalen Folgen einer Sucht wissen, können in eine hineinrutschen.
Obdachlosigkeit selbst ist so schwer zu ertragen, dass sehr viele das mit billigem Fusel betäuben müssen.
Die wenigsten sind freiwillig obdachlos! Es gibt Lücken in unserem System, die eine Obdachlosigkeit begünstigen.
Obdachlosigkeit und Drogenkonsum lassen sich nur verringern, in dem man entkriminalisiert und den Betroffenen Möglichkeiten anbietet, Hilfe zu bekommen.
In Portugal funktioniert die Legalisierung von Drogen im übrigen ziemlich gut. Deren System finde ich am sinnvollsten.