News Inhalte- und Fotoanalyse: Verbraucherzentrale mahnt Meta wegen KI-Training ab

Überrascht sicher exakt keinen der auch nur ein mal in die "Datenschutz" Maßnahmen von Meta geschaut hat ;)

Ich hab Facebook glücklicherweise seit Ende meiner Schulzeit nicht mehr angefasst und auch wenn die Quest 3 in Sachen P/L der Hardware interessant ist, ich traue Meta keinen Nanometer. Die AGB bzgl. den von der Quest erfassten Daten ist heute schon eher ungut, wenn Meta aber ähnlich wie Adobe nen Rappel bekommt und man plötzlich denkt nichts ist genug, dann wird aus ungut schnell richtig dystopisch.


Was die Strafen und die Höhe deren angeht, Teil des Problems ist, dass juristisch eine prozentuale Strafe gar nicht so leicht umzusetzen ist. Klar wäre es super, wenn Mega-Corp XYZ plötzlich mit 10% des Jahres-Umsatzes haftbar ist, dann würde definitiv ein Umdenken stattfinden. Nur kommt neben der reinen juristischen Schwierigkeit noch die logistische hinzu: nur wer legt fest wie viel 10% von was sind? Auf welche Umsätze bezieht sich das? Wer kontrolliert das? Wie wird gezahlt, gerade in heutigen Zeiten wo Firmen wie Meta, Appke, Google & Co. Aktien-Rückkäufe in XX Mrd. pro Jahr tätigen. Und dann noch was sind die Auswirkungen auf zukünftige Geschäfte der Firma (hilft ja nicht, wenn die ein mal 10% zahlen, im nächsten Jahr dann aber von Malta aus agieren und dann zukünftig keinerlei Strafen mehr bekommen können weil Malta)?

Versteht mich nicht falsch, ich bin für wiederkehrende Strafen die prozentual am Einkommen hängen. Am besten sogar monatlich mit steigenden Raten, damit es auch wirklich wehtut wenn ein gieriger Manager die Kunden/Nutzer mit Füßen tritt. Ohne sowas findet dort kein Umdenken statt, wie man aktuell sehr gut sehen kann. Nur ist das Problem leider etwas komplexer und kurzfristig ist immerhin ein kleiner Schritt besser als keiner, auch wenn natürlich deutlich Luft nach oben ist...
 
Xiaolong schrieb:
Zu Niedrig. Da gehören 30 % rein :)
Also den GESAMTEN Gewinn (2023: Umsatz 134 Mrd, Gewinn 39 Mrd, Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/217061/umfrage/umsatz-gewinn-von-facebook-weltweit/) eines Jahres mal eben einsacken. Das kann nicht funktionieren. Mit solchen Strafen schafft man nur eins: den Rückzug aus der EU oder eben die Firma in den bankrott.

Noch dazu: wie viel schaden ist denn entstanden? Jedesmal werden aberwitzige Strafen gefordert, aber der entstandene Schaden wird nie beziffert.
 
das hier hatte mir nen discord mate vor ein paar tagen geschickt

Ich habe das Urheberrecht an meinen geposteten Daten und erteile kein Nutzungsrecht für KI-Anwendungen. Ich habe schon einmal negative Erfahrungen mit dem Missbrauch meiner Daten gemacht und möchte daher meine Daten grundsätzlich nicht für KI-Anwendungen zur Verfügung stellen.

https://www.verbraucherzentrale.nrw...-instagram-fuer-ki-so-widersprechen-sie-95646

er schickte den text an beide und bekam eine nachricht zurück, dass er dafür nicht benutzt wird
 
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„Meta beruft sich dabei auf ihr berechtigtes Interesse.“
Berechtigt oder nicht entscheidet hier wohl ein Gericht.
 
Donnidonis schrieb:
Also den GESAMTEN Gewinn (2023: Umsatz 134 Mrd, Gewinn 39 Mrd, Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/217061/umfrage/umsatz-gewinn-von-facebook-weltweit/) eines Jahres mal eben einsacken. Das kann nicht funktionieren. Mit solchen Strafen schafft man nur eins: den Rückzug aus der EU oder eben die Firma in den bankrott.
Jetzt speziell in diesem Fall wäre mir das herzlichst egal, auch wenn mein Marketing zum Teil auch über die Meta Platform läuft. Aber da gibt's bessere Anbieter als Meta, die haben in den letzten Monaten stark nachgelassen :)

Wenn man keine Scheiße in dem Ausmaß baut, braucht man ja auch keine Angst zu haben, ist dann ja alles in Ordnung.

Donnidonis schrieb:
Noch dazu: wie viel schaden ist denn entstanden? Jedesmal werden aberwitzige Strafen gefordert, aber der entstandene Schaden wird nie beziffert.
Um diese Logik mal aufzugreifen: Wenn also (ungebeten) ein "Gast" in dein Haus reinkommt ohne etwas zu beschädigen lässt du den auch einfach walten, da ist ja kein (materieller) Schaden entstanden?
Oder andersrum gefragt: Was ist unser Recht monetär denn wert? (Ganz unabhängig der Sinnhaftigkeit der DSGVo etc.)

Aktuell läuft das ja so, dass dies als Kosten einfach in die Ausgaben landet und dann ist gut. Das ist dieselbe Logik wie mit dem falsch parken und den 15,- €. Es gibt Leute die sehen das einfach als Preis, da der Betrag die nicht juckt. Da ist die Wirkung solcher "Strafen" genau Null, ansonsten ändert das nichts.

Bei Privatpersonen bin ich noch geneigt zu sagen, dass man einen erzieherischen Effekt mit deutlich weniger erreichen kann, aber nicht bei Unternehmen, deren einziger Zweck die Vervialfachung von Geld ist da funktioniert nur Abschreckung. Wer Gegenbeispiele hat wo man per Appell und guten Zureden was bei einem großen Unternehmen geändert hat, bitte melden.
 
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Xiaolong schrieb:
Jetzt speziell in diesem Fall
Heißt also es soll nach Belieben je nach Unternehmen und eigenen Präferenzen eine Strafe mal so oder so ausfallen. Nur weil Meta eben „die Pest“ ist. Nein danke, das hat nichts mit dem zu tun, was ich für richtig halte und von einem Rechtsstaat erwarte. Stell dir vor es geht um VW, Daimler, BMW etc. (VW macht 7% Gewinn am Umsatz gemessen). Demnach mal eben bei 30% am Umsatz gemessen 4 Jahre für lau.
Dann hast du mit einer Strafe die gesamte Automobilindustrie Deutschlands zerstört. Herzlichen Glückwunsch.
 
Ich sagte nicht dass es nach belieben geschehen soll, sondern nur dass es mir persönlich egal ist wenn Meta daran zu Grunde geht. Selbiges Maß gilt natürlich für alle anderen die Mist machen.

Wie realistisch das ist für "eigene" Firmen ist im internationalen Wettbewerb, ist mal eine andere Sache.

Aber Samthandschuhe rauszuholen, weil jemand das was er hier nicht darf woanders dann darf ist auch fragwürdig. Es ist eben kein einfaches Thema und muss meiner Meinung nach global gelöst werden.

Dafür sind wir als Menschheit aber zu unwillig oder zu blöd :)

Hier sehen wie einen zahllosen Papiertiger und das kann nicht die Lösung sein.
 
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Ich sehe schon Kommentare: Blöde Regulierungswut, ich hab eh nix zu verbergen, die sollten besser ihre Bemühungen woanders rein stecken.
 
DonDonat schrieb:
Nur kommt neben der reinen juristischen Schwierigkeit noch die logistische hinzu: nur wer legt fest wie viel 10% von was sind? Auf welche Umsätze bezieht sich das? Wer kontrolliert das? Wie wird gezahlt, gerade in heutigen Zeiten wo Firmen wie Meta, Appke, Google & Co. Aktien-Rückkäufe in XX Mrd. pro Jahr tätigen.
Ich bin mir sehr sicher, dass es hier eine ganz klare Auslegeordnung des EU-Parlaments oder der EU-Kommission gibt. Das würde mich doch sehr wundern, wenn das nicht klar definiert wäre. Notfalls macht es dann eben der EuGH. Das ist das geringste Problem.
 
"Kritisiert wird dabei unter anderem, dass diese beiden zentralen Regelungen nebenbei und als Standardeinstellungen eingeführt werden, anstatt es genau andersherum zu handhaben, nämlich dass Nutzer die Funktionen explizit aktivieren müssen,"

Es macht halt keiner wenn es nicht voreingestellt wird. Warum auch. Weiß schon warum ich keinerlei Account habe bei Meta
 
Das wird Meta sicherlich so sehr jucken wie eingereichte Widersprüche der User.

Die Dienste nicht nutzen ist der Weg.
 
Noch schlimmer:

Du musst im aktuellen "opt-out" Prozess als Bittsteller per Freitext-Formular beantragen auf eine Bewilligung warten.

Kannste Dir nicht ausdenken. Unterste Schublade.
 
@g0dy dann schau dir dieses Video mal an...
 
Was soll die Empörung? Jeder der Meta nutzt sollte wissen was mit den Daten passiert. Sie werden an Werbenetzwerke verkauft, zum Trainieren von KI verwendet, an Behörden weitergegeben, geklaut von Cyberkriminellen usw. usw. usw. Da es den meisten eh egal ist braucht man auch keine Datenschutzwächter. Wer wirklich permanenten echten Datenschutz will schaltet ganz einfach das Internet ab oder vermeidet zumindest bestimmte Dienste von der Nutzung. Andere Lösung gibt es schlicht nicht egal was die Datenschutzbuden oder Meta von sich geben.
 
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Tzk schrieb:
Spätestens wenn die Zentrale klagt und recht bekommt, dann schert die das schon. In letzter Konsequenz kann Meta die Bereitstellung der App in D untersagt werden.
Hat die Verbraucherschutzzentrale übrigens schon mehrfach so durchgezogen. Sei es die Verknüpfung der Daten von WhatsApp und FB, die Trennung der Accounts von FB und dem Messenger etc.

Meines erachtens ist das Scheinheiligkeit. Und niemals wird die App Facebook oder Whats App in Deutschland verschwinden. Von dieser Datenschleuder Messenger mal ganz zu schweigen.

Ganz ehrlich ?

Das Internet ist leider für diese mächtigen Konzerne ein rechtsfreier Raum auch wenn von manchen Leuten das Gegenteil behauptet wird.

So lange Zuckerberg und Co den deutschen Behörden die Millionen zahlen, wird immer mal wieder etwas angemahnt und was exakt passiert dann ??? Genau nichts dergleichen. Ich sage es nochmals. Milliadäre juckt keine Regulierung oder Anmahnung.

Die lassen sich dann was anderes einfallen wie Sie an die Daten ihrer Kunden kommen. Wenn sich jeder mal die AGBs von Meta durchlesen würde oder allgemein das Verantwortungsgefühl bei einigen Menschen höher liegen würde, würde Meta sehr viele Kunden verlieren. Und das gilt auch für viele andere Firmenimperien. Glaubt mir, die Verantwortlichen lachen sich eher ins Fäustchen dafür das sie jeden Menschen kaufen und verkaufen können.
 
Hi...

Eigtl. ist das (leider) eine dem hehren idealistisch getriebenen Ansinnen vieler Internet-Dienstnutzer völlig gegenteilig für Meta (fast) unbezahlbar wertvolle PR.​
 
Wenn Digitalisierung auf Kultur und Leben trifft. Bitte sehr. 😄

Vielleicht kann Meta dann künftig auch selbst Hasskommentare generieren, mit ganz authentischen Profilen samt Selfies, Lebenslauf und allem, was dazu gehört.
 
Der Kabelbinder schrieb:
Vielleicht kann Meta dann künftig [...]
Wieso "vllt." und "künftig"? Ist doch schon längst alltäglich!
 
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