News Instinct Made in USA?: Auch AMD soll Chips in TSMCs Fabrik in Arizona fertigen lassen

NEO83 schrieb:
In diesem Fall ist es immer noch besser von einem "Partner" abhängig zu sein als von einem, Feind will ich nicht sagen aber "nicht Freund" ...
Beide gemeinten haben nur Interessen und keine Freunde. Allgemein haben Länder keine Freunde, sondern Interessen.
Ohne weiter abzugleiten, bin ich gespannt wann das ganze in den USA wirklich produktiv laufen wird.
 
Nuklon schrieb:
[...]
Es ist eher Das Werk in Magdeburg von Intel gewesen das mit seinen 3 nm ein Riese in der Wüste ohne Anschlussprodukte gewesen wäre.
Wobei man hierbei auch bedenken muss, dass Europa für den Amerikaner landmassenmäßig ein Dorf ist. Intel mag das also durchaus ganz anders empfunden haben. Man hat Magdeburg unter anderem auch deshalb gewählt, weil in "Silicon Saxony" keine passenden Grundstücke zu haben waren und man die Hauptstadt von Sachsen-Anhalt als "close enough" wertete. Der Deutsche hätte das vermutlich nicht so betrachtet, aber wir sind solche Distanzen eben auch einfach weniger gewohnt.
 
@NameHere
na wenn China mal einmaschieren sollte. Wobei China muss nicht mal einmaschieren, es reicht ja aus wenn massiv Erdbeben oder ne Katastrophe wie Überschwemmung oder Wirbelstürme die maschinen lame legen oder nur eingeschränkt nutzbar macht. Dann hat jeder von uns ein Problem. Die USA macht sich hingegen unabhängig sowie auch andere länder die ebenso damit machen.
 
heroesgaming schrieb:
Wobei man hierbei auch bedenken muss, dass Europa für den Amerikaner landmassenmäßig ein Dorf ist. Intel mag das also durchaus ganz anders empfunden haben. Man hat Magdeburg unter anderem auch deshalb gewählt, weil in "Silicon Saxony" keine passenden Grundstücke zu haben waren und man die Hauptstadt von Sachsen-Anhalt als "close enough" wertete. Der Deutsche hätte das vermutlich nicht so betrachtet, aber wir sind solche Distanzen eben auch einfach weniger gewohnt.
Ja klar. Aber Intel hat in ganz Europa keine Abnehmer für solche Highend Chips. Klar werden ein paar direkt verkauft aber der Großteil wandert doch in Laptops, Server und PCs und die müssen erst gebaut werden.
D.h die züchten in Asien die Kristalle, schicken die nach Europa, machen die hier, evtl. noch Packaging und dann werden die wieder nach Asien für den Zusammenbau in Geräten gefahren. Das macht alles keinen Sinn.

Hätten wir Substratfabriken, Mainboardhersteller, Displayfabrikanten, Kondensatorenhersteller usw. im großen Stil, würde sich das auch mehr lohnen.
So ist das Chipzentrum unten Taiwan, China, Korea, Vietnam und teilweise Japan. Da sind die Wege einfach viel kürzer, das in die großen Fabriken der Hersteller für Hardware anzuliefern. Du musst eine ganze Industrie hochstampfen.
Das in den USA viel einfacher, weil da einfach massiv gerade Fläche zum Bauen da ist.
 
NameHere schrieb:
Beide gemeinten haben nur Interessen und keine Freunde. Allgemein haben Länder keine Freunde, sondern Interessen.
Ohne weiter abzugleiten, bin ich gespannt wann das ganze in den USA wirklich produktiv laufen wird.
Ich sagte auch Partner und nicht das die USA unsere Freunde sind ;)
Aber ja ... abwarten und wie gut die Ausbeute etc so sein wird :)
 
An alle "und EUROPA?!"-Schreier: Es gab und gibt Bemühungen, auch Chipindustrie verstärkt anzusiedeln (Intel, die im Artikel beschriebene Anlage u.a. mit TSMC) oder bestehende Werke (GlobalFoundries) zu halten.

Also so ganz hirnlos sind auch die europäischen Politiker nicht.

Allerdings hilft ein Chipwerk allein wenig. Wir haben ja kürzlich erst wieder gelernt, dass es viele Single Points of Failures gibt. Das beginnt bei hochreinem Quellmaterial und endet selbst bei hochspeziellem Belichtungslack nicht. Europa (und auch die USA) können da kurzfristig gar nicht eigenständig werden.

Regards, Bigfoot29

PS: Allein TSMC dürfte einer der Gründe sein, warum Taiwan noch unabhängig ist. Ansonsten wäre die Lage für die Bewohner vermutlich ähnlich prekär wie in Hongkong.
 
Nuklon schrieb:
Ja klar. Aber Intel hat in ganz Europa keine Abnehmer für solche Highend Chips. Klar werden ein paar direkt verkauft aber der Großteil wandert doch in Laptops, Server und PCs und die müssen erst gebaut werden.
D.h die züchten in Asien die Kristalle, schicken die nach Europa, machen die hier, evtl. noch Packaging und dann werden die wieder nach Asien für den Zusammenbau in Geräten gefahren. Das macht alles keinen Sinn.

Hätten wir Substratfabriken, Mainboardhersteller, Displayfabrikanten, Kondensatorenhersteller usw. im großen Stil, würde sich das auch mehr lohnen.
So ist das Chipzentrum unten Taiwan, China, Korea, Vietnam und teilweise Japan. Da sind die Wege einfach viel kürzer, das in die großen Fabriken der Hersteller für Hardware anzuliefern. Du musst eine ganze Industrie hochstampfen.
Das in den USA viel einfacher, weil da einfach massiv gerade Fläche zum Bauen da ist.

Da hast du vermutlich durchaus recht. Andererseits gibt es auch den Intel-Campus in Irland, der ähnliche Defizite haben dürfte. Für dort hat Intel in 2023 die angelaufene Massenproduktion in "Intel 4" verkündet, also in einem Cutting-Edge-Prozess. Eine gewisse Logik wird aus Sicht der Blauen also schon dahinterstehen, wie auch immer sie aussieht.

Bestseller schrieb:
Typisch Europe, zweite Geige! Die Amis geben die Richtung vor

War auch schon anders, der Verlauf der Geschichte hat nur eben einen gewisse Wendung genommen ;)
Für Europas Entwicklung gibt es einen ganz eigenen Satz Herausforderungen, allein der Ressourcenarmut des Kontinents wegen werden wir nie im gleichen Maße unabhängig sein können wie Amerika oder China. Das muss niemandem gefallen, ist aber geologische wie auch geopolitische Realität. Andererseits wird man die USA in ein paar Jahren vielleicht weniger um etwaige wirtschaftliche Dynamik beneiden, wenn sie dort beginnen müssen, Staatsschulden abzubauen, Steuererhöhungen eine politische Notwendigkeit werden und entsprechende Verwerfungen folgen. Wir leben in einer Zeit massiven Umbruchs. Überall neue Herausforderungen, Staatshaushalte aller entwickelten Länder am Limit, riesige Flucht- und Migrationsbewegungen, Klimakrise, gleichzeitig ein Rechtsruck im Westen, in dem sich die Gesellschaften gegen diese Entwicklungen auflehnen ...
Da dürfte unser Verhältnis zu Amerika eher noch eines der kleineren Probleme sein ;)
 
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