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NewsIntel ab 2016 nur noch mit konfliktfreien Rohstoffen
Mein Problem liegt in der Scheinheiligkeit, nicht der Aktion an sich. Das ist so, als würde ich mich als großer Aktivist gegen den Klimawandel ausgeben, nur weil ich de EEG Umlage bezahle oder mich sozial darstelle, weil ich Steuern zahle, die dann irgendwo in Teilen auch Bedürftigen zu Gute kommen.
Finde das nicht so vergleichbar. Der Erfolg eines Unternehmens hängt vom Image ab. Ich finde es in Ordnung, wenn Unternehmen versuchen sich mit soetwas zu schmücken.
Finde das nicht so vergleichbar. Der Erfolg eines Unternehmens hängt vom Image ab. Ich finde es in Ordnung, wenn Unternehmen versuchen sich mit soetwas zu schmücken.
Ist halt reine Verarsche, denn im Prinzip sagen sie nur: "Schaut her, wir halten uns an Gesetze! Sind wir nicht toll?"
Aber gut, wenn's funktioniert - die meisten Leute hinterfragen sowas ja nicht.
Auf Lebensmitteln wird ja auch immer damit geworben, dass sie "regelmäßig durch Institut XY geprüft" werden. Das ist ebenfalls gesetzlich vorgeschrieben, und ohne diese Kontrollen dürfte das Produkt nicht mal verkauft werden.
Also von mir aus können sie ruhig damit werben - mir ist das sowieso egal, denn Intel wird auf der Welt keine Krisen verhindern oder verursachen, ziemlich egal, wo sie einkaufen.
Tja, und genau das macht ~50 bis 75% des typischen Marketing-Aufgabengebietes aus.
Die Sache ist doch die: Ist ein Unternehmen Vorreiter bei sowas und wartet nicht auf Gesetze, setzen sie ihre Wettbewerbsfähigkeit aufs Spiel, solange Konkurrenten weiterhin den billigen und inhumanen Weg wählen. Natürlich gibt es die Chance, dass Menschen darauf aufmerksam werden und daher genau bei diesem Unternehmen kaufen - aber das ist Glücksspiel.
Daher sehe ich hier nicht pimär Unternehmen in der Pflicht, die Welt zu einer besseren zu gestaltet. Sondern als aller erstes Staaten, die durch die Gesetzgebung eben genau solche Veränderungen herbeiführen. Und im Endeffekt auch den einzelnen Käufer.
Das kann der Konsument doch eh nicht nachvollziehen und den meisten dürfte es egal sein. Natürlich ist es wünschenswert konfliktfreie Rohstoffe zu verwenden, das verständnis endet aber dann wenn diese teurer sind als die aus den Kriesenregionen. Abnehmer finden die "blutigen" Rohstoffe doch weiterhin, zur not werden sie gewaschen und erscheinen offiziell als konfliktfrei. Kennt man doch alles aus der Vergangenheit.
Dann finanzieren die afrikanischen Warlords ihre Kriege halt weiterhin mit Öl, Edelsteinen und Rauschgift.
Auf die (sprichwörtlichen) paar Kilo Wolfram können die durchaus verzichten.
Die Rohstoffe mögen konfliktfrei sein, Forschung & Entwicklung bzw. Produktion in Israel sind es mit Sicherheit nicht - und das ist um ein Vielfaches schlimmer.
Dummer Marketing-Trick, auf den vermutlich wieder einige reinfallen werden.
Ist super das die das machen... aber dann AMD fast kriminell aus dem Geschäft (Geld für die Händler damit die nur Intel CPUs verkaufen) verdrängen ist auch nicht fein
Der Mensch wird immer ausbeuten was geht siehe China, Asia Produktionsstätten.
Rohstoffe sind wichtiger als die Umwelt oder als der Amazonas.
So gesehen brauch man nicht wirklich solche Bemühungen sich machen
Nur mal so als Anmerkung:
wenn eine Firma von uns verlangt, dass wir ein Formular ausfüllen, in dem steht das wir unser Produkt nur mit konfliktfreien Rohstoffen herstellen, dann schreiben wir "ja, das machen wir" wie alle anderen Firmen auch!
Da diese Aussagen aber von keiner Institution kontrolliert werden und wir diese Aussage treffen können wenn wir auch nur einen Teil des Produkts hier fertigen, dann wird akzeptiert, dass die Rohstoffe dennoch aus Konfliktregionen kommen! Lässt sich bei vielen Produkten auch gar nicht vermeiden!
Es ist das gleiche wie mit RoHS oder wie mit REACh - eine Zettel unterschreiben und gut ist, keiner kümmert sich mehr darum!
Nur mal so als Anmerkung was so ein "Zertifikat" bringt!
@ Lars
Genau so sieht es aus! Übrigens, es gibt auch teilweise die Auffassung, dass die Abgabe einer solchen Erklärung, dass man selbst keine Konfliktrohstoffe einsetzt rechtlich kritisch ist. Gar nicht aus der Sicht der Nachweisbarkeit, sondern weil man das als unzulässige Boykott Erklärung auffasen könnte. Es handelt sich dabei immer noch um ein US Gesetz und nach § 7 AWV:
Die Abgabe einer Erklärung im Außenwirtschaftsverkehr, durch die sich ein Inländer
an einem Boykott gegen einen anderen Staat beteiligt (Boykott-Erklärung), ist verboten.