Gr.mm schrieb:
Der Dank geht raus an unsere vorgängerregierungen, die sich von den Konzernen haben abzocken lassen. Warum man da keine ordentlichen verträge aufgesetzt hat mit der verpflichtung der Energiekonzerne, dass SIE dafür verantwortlich sind den kram sicher zu lagern entzieht sich meinem verständnis.
Aber das ist eh nur eine theoretische Diskussion, da in DE der Zug längst abgefahren ist. Selbst wenn man den Atomausstieg rückgängig machen würde würden nochmal mindestens weitere 10-15 jahre ins land gehen bis man das erste AKW ans netz bekommt. Und bis dahin hoffe ich, dass wir genug erneuerbare + speicher ausgebaut haben, dass es eh nicht mehr nötig wäre.
Ein Ausstieg war ja schon beschlossen bis 2020 glaube ich. Bis die Laufzeit verlängert wurde. Um dann mit Fukushima zurück zu rudern. Allein schon mit den vorverlegten Ausstieg 2011 hat man 2,4 Mrd. Miese gemacht.
Wahrscheinlich 15+ Jahre mit konventionellen Druckwasserreaktoren.
Rach78 schrieb:
Okay wir haben also eine Fabrik in der x86 Intel CPUs hergestellt worden sind. Und jetzt entscheidet sich die US Regierung politisch irgendwas zu machen wo wir als Deutschland bzw Europa nicht mitgehen wollen und als Konsequenz macht Intel das Werk dann dicht.
So und weiter was willst du da genau machen? Auch bei ARM ist nicht alles frei von Lizenzen.
Du bist also der Meinung du kannst dann von den ein auf den anderen Tag in dem Werk einfach ARM CPUs herstellen? Woher kommen eigentlich dann so ganz plötzlich die Leute? Du meinst die ehemaligen Mitarbeiter können dann „mal eben so“ auf ARM umstellen?
Du kannst es drehen und wenden wie du willst, der Nachteil ist und bleibt dass wir hierzulande nichts eigenes auf die Beine stellen.
Und das ganze ist/wäre ein Prozess. Die Leute müssen auch entsprechend ausgebildet werden etc. Das wäre ein größeres Projekt aber im Grunde ist das unumgänglich wenn man nicht Dauerhaft in irgendeiner Abhängigkeit leben will wodurch man politisch erpressbar ist.
Bei der Intelfabrik ist die Frage was bringt es unterm Strich überhaupt? Holt man die Investionen (Steuergelder) überhaupt wieder rein?
Steuergeld dafür aufzuwenden damit die Leute in Arbeit sind, unterm Strich dann aber dennoch mehr ausgegeben statt eingenommen zu haben ist dämlich. Zumal Intel hierzulande auch sicherlich wie Amazon keine echten Steuern zahlen wird großartig.
Schau dir mal ehemalige Industriestandorte an wie zB Bochum (Opel) was damit passiert wenn die Firma eben nicht mehr da ist.
Was wir brauchen wären sowas wie ein europäisches Silicon Valley. Das hat man einst ordentlich verpennt. Aktuell ist die Autoindustrie noch ein großes Zugpferd aber auch das ändert sich weil zum einen die Energiepreise hier viel zu hoch sind zum anderern aber auch weil man hier ebenso viel verpennt hat und andere eben kleverer waren.
Wie schon
@Gr.mm schrieb, würde so eine Aktion der USA auch Schaden, weil die EU natürlich Gegenmaßnahmen treffen würde. Bei einem (Handels-)Krieg hat der Feind ja auch ein Wörtchen mit zu reden. Wenn Firmen wie Zeiss und ASML nichts mehr in den USA machen dürfen, wäre das schon ziemlich blöd für die.
Aber ich bleibe bei deiner Vorstellung. Es passiert etwas politisches in den USA und die Chipproduktion in x86 CPU-Produktion wird angehalten. Wahrscheinlich dürften auch keine mehr importiert werden. Eine Umstellung der Produktion in den Werken passiert nicht von heute auf morgen, wie du schon richtig festgestellt hast. Aber innerhalb eines Jahr wird man in so einer Fabrik wahrscheinlich ARM-Chips vom Band laufen lassen können.
Intel hat sich Fab-mäßig geöffnet. So schwer sollte es also für Dritte nicht sein Masken für deren Prozesse zu entwicklen.
Die ausgebildeten Leute finden sich ja in den Intel-Fabriken, bei GloFo, Infineon oder Bosch. Mit ARM in Großbritanien sollte man auch einigermaßen schnelle CPU-Designs lizenzieren können.
Große Firmen können jeder Zeit große Standorte schließen, Ich komme aus dem Osten. Da brauchst du mir nicht erzählen was passiert wenn eine große Firma dicht macht. Hier wurde in kurzer Zeit viele große Betriebe und Industirezweige dicht gemacht. Sollte man nun, "nur" weil die Firma den Standort schließen könnte, keine solcher Investitionen tätigen?
Ich kann deiner Logik nicht folgen. Für dich sind diese 10 Mrd. eine teure ABM. Du willst aber selbst entwickelte Chips in europäischen Fabriken produziert haben. Diese Chips müssten eine komplette EIgenentwicklung sein. Oder nur europäische Patente beinhalten. Ansonsten könnte uns die USA eins reindrücken. Auf der anderen Seite möchtest du viele (wahrscheinlich hunderte) Mrd für eine Chipentwicklung + Produktion pumpen die dann auch noch Konkurrenzfähig sein sollte. Sind die Chips nicht Konkurrenzfähig hast du eine riesen ABM, diese kannst du nicht sterben lassen, weil sonst nicht nur ein Werk mit 1.000 Leuten dicht macht. Schau nach China und Russland wenn du ein aktuelles Beispiel haben möchtest. In Russland läufts nicht gut und in China sind sie auch noch nicht so weit, alle westlichen Chips adequat zu ersetzen. In der Vergangenheit sind da schon andere Länder wier die DDR, England und Japan drüber gestolpert.
Was hier und auch in Japan heute gemacht wird, finde ich persönlich viel besser. Man holt sich, mit viel Fördermitteln, die Firmen für die Produktion ins Land, anstatt sich eine riesige noch teuere Industrie ans Bein zu nageln.