KlaraElfer schrieb:
... ist ja alles Zukunftsmusik, es geht ja um das hier und jetzt.
Wenn Intel nur 4c8t als Topmodell bringt, müssen sie bei ST Performance bei der Grafikperformance und dem Preis überzeugen. Multithreaded wird man sich höchstens mit den 6c12t Prozessoren von AMD halbwegs messen können, der 8c wird recht deutlich unerreicht bleiben, soviel ist sicher.
Vega ist deutlich besser als ihr Ruf, gerade im Notebook konnte man trotz weniger Shadereiheiten nochmal etwas drauflegen, das was eigentlich RDNA im Desktop auch ermöglichte.
Intel kann eigentlich in Sachen Preis nicht mehr verlangen als AMD für den 6c verlangt.
Aber auch hier werden das eher die Verträge mit den OEMs regeln. Je weiter der Marktanteil bröckelt, desto geringer werden die Preise ausfallen, irgendwann ist der Intel-Bonus eben aufgezehrt.
Tiger Lake ist ebenso (wie Cezanne/Van Gogh, Rembrandt, etc.) noch Zukunftsmusik, denn noch gibt es keine Notebooks damit im Handel und bisher nur kolportierte Leaks.
Bei der Single Core Leistung wird Intel mit Tiger Take U wohl auf Renoir U Niveau landen, bei der Grafik vermutlich leicht darueber, wenn man das
letzte/neueste Tiger Lake i7-1165G7 Leak da als eher Massstab (gegenueber dem R7 4700U, nur begrenzt mit einem staerkeren R7 4800U, da es ja noch eine staerkere Tiger Lake U Variante/i7-1185G7 geben soll) nimmt.
Wie es mit der Treiberstabilitaet/-pflege aussieht ist noch fraglich und dann kommen wir zum Preis und der wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit deutlich hoeher als bei den jetzt schon verfuegbaren Notebooks mit Renoir APUs liegen.
Wieso, weil man/Intel Martkfuehrer ist und immer noch glaubt, dass die Marke Intel das rechtfertigt und der gemeine Kaeufer mit AMD immer noch nicht so vertraut ist und im Normalfall sich auch nicht durch einen Testartikeldschungel (in welchem auch einige Tester sicherlich Tiger Lake APUs zugeneigt sein werden, denn schlecht werden diese im Gegensatz zu den aktuellen eher schwaechlichen Ice Lake APUs nicht sein, nur eben (noch) teurer) arbeiten wird.
Des Weiteren liegt man bei der Grafikleistung erstmalig im APU-Bereich wohl etwas vorne (und wird AMD wohl die Krone bis zum Erscheinen der Cezanne/Van Gogh APUs abnehmen koennen), bei der Einzelkernleistung in etwa gleich auf, nur bei der (in Zukunft nicht zu unterschaetzenden/relevanten) Mehrkernleistung duerfte man mit den 4 Kernen gegen die 8 von Renoir eben kein Land sehen, was auch ein gewichtiger Kaufgrund fuer eine Renoir APU ist neben dem sehr fairen Preis der damit bestueckten Notebooks).
Fuer mein Lenovo Xiaoxin/YES 13 Pro 2020 (nicht in der deutlich teureren Intel CPU/nVidia MX 350 Version, sondern in der Renoir APU Version) habe ich mit 1TB SSD, 13,3" QHD Display, 35W APU Boost-Modus (damit an Renoir K APU Leistungsniveau anknuepfend), 16GB Dual Channel und R7 4800U weniger als 700 Euro hingelegt (beim aktuellen JD.com 618 Shoppingevent), das wirst Du in einer Intel Konfiguration mit Tiger Lake wohl erst einmal nicht zu sehen bekommen. Es gibt zudem auch
noch andere Lenovo Xiaoxin/Yes Notebooks mit Renoir APUs bestueckt, die auch sehr interessant sind in einer 14" Air und 15" Version., und es bleibt zu hoffen, dass Lenovo es schafft diese auch ausserhalb des chinesischen/asiatischen Marktes in Zukunft anzubieten.
Die 10nm Fertigung war schon bei den Intel Ice Lake APUs ein ziemlicher Preistreiber (und die mit Blick auf die Zukunft sind die relativ schwachen Ice Lake 4 Kerne U APUs in den teureren Premium Surface Book 3 Geraeten auch total fehl am Platz, wie ich finde, aber gut, die lauwarme Umsetzung geht auf die Kappe von Panos Panay).
Interessant wird es werden, ob Microsoft nur so lange mit der Surface Laptop 4 Veroeffentlichung wartet, dass man auf Bitte Intels neben der Renoir APU Version auch staerkere Tiger Lake APUs anbieten koennen wird. Das waere nicht unwahrscheinlich und vielleicht setzt Microsoft dann beide wieder in etwa gleich teuer an und gibt die Ersparnis bei den AMD APUs nicht an die Kunden weiter wie zuvor schon beim Surface Laptop 3, was ziemlich daneben waere, aber durchaus moeglich ist.
Bei anderen OEMs/Herstellern (auch wenn dann in der Regel wieder Intel APU Vorzugskonfigurationen bei Notebooks erhaeltlich sein werden, auch wenn Intel im APU Bereich bisher kaum stattgefunden hat und AMD eigentlich die besseren/optimierteren Konfigurationen verdienen wuerde, aber dafuer die OEMs wohl nicht wie Intel "unterstuetzt") wird man aber vermutlich deutliche Preisunterschiede ausmachen koennen und hoffentlich keine Gleichmacherei betrieben werden (z.B. bei Dell, HP, Acer, ASUS, Lenovo, und MSI ... Schenker/XMG nicht zu vergessen).
Allerdings gehe ich davon aus, dass die Renoir APUs preis-leistungs-technisch den Sweet Spot (auch mich Blick in die Zukunft) darstellen werden und bei Cezanne/Van Gogh und danach die Preisschraube deutlich angezogen wird (bei APU Notebooks), weil man dann RDNA2-Grafik-Leistungs/Feature-Level und nicht mehr Vega Grafik bietet (ob man diese im nicht-dGPU Notebook dann brauchen wird oder nicht (?) ... vielleicht fuer Titel wie Battlefield V, die ich per Genre als Beispiele fuer APU-only Notebooks aber ungeeignet finde abseits 17" Gaming-Laptops vielleicht oder besser Desktop Gaming-PCs).
Natuerlich wird insbesondere nVidias MX-Einsteiger dGPU-Serie/-Klasse komplett ueberfluessig durch diese staerkeren Renoir und Tiger Lake dGPUs und in Zukunft vielleicht auch dann schon die etwas staerkeren 2-4 GB dGPUs, zu denen ich jetzt schon keinem mehr zum Kauf raten wuerde in einem Notebook, bspw. mit einer GTX 1650(Ti) oder RX 5500M, da fuer eSports/MOBAs auch die APUs reichen duerften und fuer laengerfristig ausreichende Leistung in fordernden aktuellen Titeln mindestens eine 6 GB dGPU fuer Gelegenheitsspieler heran gezogen werden sollte.