News Internationale Raumstation stellt auf Linux um

Der Roboter haut mich jetzt nich vom hocker...warum bewegen sich solche dinger eig immer nur in zeitlupe?
 
kann ich gut nachvollziehen, der einzige grund für mich windows zu nutzen sind die programme, welche es eben nicht für linux gibt. instabil halte ich win an und für sich aber nicht, es sind wiederum die programme, die es instabil machen. das kann einem unter linux, egal welche distri aber auch passieren.
 
Es ist schon praktisch wenn man auf jede Zeile Quellcode Zugriff hat, aber da man zur Benutzung, Wartung und Fehlerbehebung erheblich mehr Expertenwissen braucht, wird es sicher auch teurer. Ein weiterer Nachteil von Debian ist die steinzeitliche Aktualität der Komponenten, aber scheinbar ist das unter Zuverlässigkeitsaspekten sogar ein Vorteil, da man nur einen Bruchteil der extremen Frickelei unter Linux mitmachen muss. Mal schauen was passiert wenn dann der nächste schwere Kernel-Bug im Dateisystem oder im Umgang mit einer Schaltsekunde kommt.
 
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Onlinehai schrieb:
Was man da so spart bei einer Umstellung darüber kann man streiten .. aber dieses Linux-Trainingsprogramm gibt es nicht umsonst :)

die trainingsprogramme für ms sind allerdings auch nicht umsonst.
 
Domi83 schrieb:
Joa, dem stimme ich voll und ganz zu.. Aber wieso setzen sie auf Debian 6, wenn Debian 7 gerade "stable" geworden ist?! :D

Mich würde aber auch mal interessieren, was die Schulung auf das System am ende kosten wird...

Da habe ich die Antwort zu: Version 6 ist ausentwickelt (im Gegensatz zur gerade neuerschienenen Version 7)...


tmkoeln
 
Domi83 schrieb:
Aber wieso setzen sie auf Debian 6, wenn Debian 7 gerade "stable" geworden ist?! :D

Wie du schon sagst es ist gerade stable geworden. So eine Planung/Umstellung passiert aber nicht über Nacht deswegen 6.
 
Tobi86 schrieb:
Wie schon der Artikel und auch die Original-Quelle sagen: Alles wirklich lebenswichtige lief schon immer und läuft auch weiter unter Linux.

Alles lebenswichtige läuft mit einem Real-time operating System und nicht mit Linux. Die "flight control unit" läuft z.B. mit RTEMS, desweiteren setzt die NASA noch QNX und VxWorks ein.
 
Das mit den Stabilitätsproblemen halte ich für reines BlaBla , es findet sich ja nichtmal im Originalartikel , ein sauberes Windows auf fehlerfreier Hardware läuft in der Regel immer stabil.
Ich denke der eigentliche Grund für den Umstieg auf Linux war schlicht und einfach Malware Befall wodurch die Stabilität oftmals beeinträchtigt war.
 
@Voyager10

Sorry aber ein Windows kann man nicht mit Debian vergleichen. Debian ist der inbegriff von Stabilität was glaubst du warum fast alle Linux Server auf Debian laufen? Laufzeiten von 5 Jahre oder mehr ohne einen reboot ist keine Seltenheit. Man sieht es doch schon an WIndows selbst wenn das 100% richtig konfiguriert ist wird es irgendwann langsam und man darf neu aufsetzten.

Also es ist kein BlaBla sondern wirklich Fakt, dass Debian in der Top Liga, wenn nicht sogar auf Platz eins ist, wenn es um Stabilität geht.
 
Voyager10 schrieb:
Ich denke der eigentliche Grund für den Umstieg auf Linux war schlicht und einfach Malware Befall wodurch die Stabilität oftmals beeinträchtigt war.

Ja genau. Bestimmt kam es schon ein paar mal vor, dass einer der Astronauten einen USB-Stick, welchen er bei einem Spaziergang im Weltraum gefunden hat, einfach so aus Neugier mal in einen der Computer der ISS gesteckt, und sich somit Malware eingefangen hat :D
 
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Triversity schrieb:
Gute Sache! Spart nebenbei auch noch ein haufen Lizenzkosten! :)

Sofern sie überhaupt Lizenzgebühren dafür bezahlen mussten. Immerhin ist es ein Prestigeprojekt, für das MS die Paar Lizenzen auch kostenlos zur Verfügung stellen würde.

Eher vermute ich, dass die NASA einen sehr hohen Anpassungsbedarf hat, um ihre Programme zu optimieren und anzupassen. das ist mit Linux dann schon einfacher als mit Windows. Generell frage ich mich, wieso die NASA nicht ein eigenes OS entwickelt hat, bzw. eine an ihre Bedürfnisse programmiere Version von Windows. Das nötige Geld und Fachwissen dazu haben sie allemal.
 
Triversity schrieb:
Gute Sache! Spart nebenbei auch noch ein haufen Lizenzkosten! :)

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die Lizenzkosten für 100 Windows-Rechner bei der ISS einen großen Posten darstellen ;)

Was mich wundert ist, dass die bisher Windows verwendet haben. Ich hätte eher darauf getippt, dass dort sowieso alles mit Solaris betrieben wird. Auf jeden Fall ein System, das besser selbst angepasst werden kann, als Windows.
 
Palomino schrieb:
Generell frage ich mich, wieso die NASA nicht ein eigenes OS entwickelt hat...

Ganz einfache Antwort:

Budget

Die NASA bekommt von dem US-Steuer Dollar, also von einem Dollar, genau 0,01 Cent und mit diesem Betrag muss alles bezahlt werden. Man-Power, Sprit für Raketen, Wartung der Raketen, Missionen usw. usw. und da ist es einfach nciht drinne ein eigenes OS zu entwickeln bzw. ein angepasstes OS zu kaufen.

Da ist es deutlich leichter sich ein paar Programmierer zu holen die sich mit dem Linux Kernel auskennen und diesen auf die Bedürfnisse anzupassen das geht deutlich schneller als eine Lösung von MS oder ein eigenes OS.
 
CoolMaster@ was ein Geschwätz! Ich kann dir zisch Windows Server zeigen die auch rundumdieuhr laufen! Also die Stabilität ist mitnichten der Grund, sondern die Anpassungsmöglichkeiten. Es geht mehr um "die eigene Software". Immer dieses Blabla von Linux stabiler als Windows...das war mal, nun ist es aber nicht mehr so. Ist die Hardware in Ordnung ist Windows und Linux gleich stabil, ist die Hardware NICHT in Ordnung, dann kann auch ein von Gott programmiertes Linux kein Segen sein.
 
@Tronx

Joar das mag sein das die rund um die Uhr laufen aber nicht 5 Jahre am Stück :D Zeig mir mal bitte die Logs, in dem ein Windows Server mit einem Befehl, ohne Reboot, über mehrere Versionen ein Upgrade bekommen hat sprich von Server 2003 auf 2008 und auf 2012. Oder einspielen von Updates da muss man unter Windows nun mal leider auch zum Teil rebooten, weil ein Dienst oder eine Datei in verwendung ist.

Klar MS ist nicht schlecht (bin ja selber MCITP) aber Stabilität, vor allem über lange Zeit, führt einfach Linux. Das ist einfach Fakt und jeder der halbwegs was von IT versteht wird dies auch bestätigen. Alleine wie von mir schon angesprochen Updates oder gar Upgrades sind für Linux, wenn richtig ausgeführt 0 Probleme und man muss nicht mal ein reboot für das ganze machen.
 
Jetzt schreibst Du von Upgrade, Rebooten usw...vorher ging es bei dir um die Stabilität! Entscheide dich! Pack jetzt nicht die IT Keule aus, es gibt Server die machen Probleme und es gibt welche die laufen seit ihrer Geburt. Wieso sollte ein Unternehmen ständig Patches aufspielen oder Upgraden, mir entgeht der Sinn danach. So was kann bei Linux genauso passieren oder notwendig sein. oft sind es die Programme oder Treiber die Probleme machen, sobald aber alles läuft, dann läuft es. Ein WindowsServer läuft auch nicht "voller" als ein LinuxServer. Bei uns stehen Win2000Server....Laufzeit....fast ein Jahrzehnt! Sollte ein Server ein upgrade etc bekommen, dann läuft das sowieso im Wartungsfenster....das gibt es auch bei Linux.
Und die NASA ist auf Anpassungsmöglichkeiten aus, die kannst du bei MS natürlich auch haben - ist wie ein eigener Butler, die machen alles für dich, nur die Kosten sind eine andere.

Fakt und entscheidend ist - Kann ich mich auf meinen Server verlassen? Und das kann man bei Linux und Windows....dachte diese alten Mythen sind endlich vom Tisch.
 
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Noch mal zu den Linux und den Patches:

Wer ein hochspezialisiertes Projekt - und das ist die ISS - betreiben möchte muss seine eigenen Patches reinfließen lassen.

Ich könnte mir gut vorstellen das Wheezy als Basis bleibt, also Kernel und die anderen Systemdienste, die NASA aber schon einiges zufügen wird. Das ganze vll über eine Art netinstall oder debootstrap. Soweit ich weiß gibt es selbst in den Debian-Repositories nicht soviele Programme die zum Betrieb einer Raumstation nötig sind.

Die andere Seite ist das Debian als GNU-Linux ausschileßlich mit freier Software geliefert wird. Das heißt frei im Sinne der GPL. Keine propreitäre Software, keine Lizenskosten.

Und ich lese da auch das man sich ein OS gewünscht hat das verlässlich ist und stabil. Wenn man mit Windows zufrieden gewesen wäre hätte man sich wohl wieder dafür entschieden und hätte ein Upgrade durchgeführt. Die NASA hätte bestimm ein wenig was am Preis machen können. Zumal der Aufwand für eine Migration nicht gerade klein ist.
 
Wenn man mal die komplette Aussage von Keith Chuvala durchliest wird doch klar worauf das Hauptaugenmerk liegt, nämlich Anpassbarkeit und volle Kontrolle über das OS.
Immerhin heben 1,5 von den 2 Sätzen genau diese Eigenschaften hervor:
Keith Chuvala schrieb:
"We migrated key functions from Windows to Linux because we needed an operating system that was stable and reliable — one that would give us in-house control. So if we needed to patch, adjust, or adapt, we could."
Ich glaube dass Lizenzkosten bei dieser Entscheidung keine Rolle gespielt haben.
Stabilität/Zuverlässigkeit schon eher, wobei Windows in der Hinsicht ja auch nicht total versagt haben kann, sonst hätte die NASA nicht so lange darauf gebaut.
Windows kann aber eben in Punkto Anpassbarkeit nicht mit Linux mithalten, da closed source. Das ist imho der Hauptgrund für die Umstellung.
 
Seelenernter schrieb:
Der Roboter haut mich jetzt nich vom hocker...warum bewegen sich solche dinger eig immer nur in zeitlupe?

Dann bau halt einen besseren! Das Ding arbeitet hochpräzise selbst bei -273 °C, wenn man es bei gleicher Qualität schneller machen könnte, hätten sie das bestimmt getan. Das Ziel ist bestimmt nicht gewesen, jemand "vom Hocker zu hauen", sondern das beste Arbeitsergebnis abzuliefern!
 
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