Internetanbieter gesucht [Kabel vs. DSL]

Lassissi

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Hi.
tl;dr: Ist langsameres (v)dsl besser zum Zocken als eine Kabelverbindung mit deutlich höherer Downloadrate?

Ich ziehe um und suche nach einem für mich passenden Internetprovider. Es handelt sich um Apartment, welches ich alleine beziehen werde. In dem Mietsgebäude befinden sich fünf weitere Parteien (ka. ob das eine Rolle spielt).

Mein Hauptaugenmerk liegt neben Standardanwendungen und Streaming vor allem auf den Bereich Gaming. Ein (sehr) guter und stabiler Ping ist mir also am Wichtigsten.

Ich habe meine Adresse bei check24 eingegeben um zu sehen welche Tarife für mich zur Verfügung stehen.
Die besten Tarife scheint Vodafone zu haben, was ich gut finde, da ich bisher mit Vodafone gute Erfahrungen gemacht habe.
Nur gibt es bei Vodafone für meine Adresse nur die Kabel-Optionen (bis zu 1000mbit down/50mbit up), kein Vdsl.
Bei meinen Recherchen im Internet habe ich gelesen, dass vdsl für das Zocken am besten ist, weil bei Kabel das Risiko besteht, dass die Geschwindigkeit zu „Stoßzeiten“ einbricht.
Andere Anbieter, bei denen es (v?)DSL gibt, haben schlechtere Konditionen, bzw. sind langsamer. Z.B. o2 my Home L (100mbit/40mbit) für 35€ (-je eventuell cashback falls ich über check24 bestellen sollte).
Ich würde viel lieber Vodafone nehmen; Red Internet und Phone 500 Cable, die ersten Monate 20€, danach 50€. Bzw. würde ich anfangs sogar die 1000mbit-Variante nehmen, da dieser Tarif ebenfalls bei 20€ liegt für das erste Jahr liegt und man im 13ten Monat downgraden kann. Ist bei solch einer hohen Downloadrate meine Angst vor Problemen unbegründet?

Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Mir ist bewusst, dass man den Ping nicht vorhersehen kann, aber wie erhöhe ich die Chance für einen sehr guten Ping? Auch abseits von dem Tarif, gibt es noch mehr Dinge auf die ich achten muss, z.B. sollte ich dann die vorgeschlagene FRITZ!Box 6591 nehmen? Besser kaufen als mieten? Nach ungefähr drei Jahren übersteigen die kumulierten Mieten, den Kaufpreis.
Ich musste mich bisher um solche Sachen nicht kümmern, habe also keinerlei Erfahrung, bin daher über jeden Tipp dankbar.

😊
 
Frag deinen neuen Nachbarn, was die haben und ob sie damit zufrieden sind. Eventuell hat ja einer Kabel und kann dir sagen ob und wie die Bandbreite zu Stoßzeiten zusammenbricht.
 
Also ich nutze seit 10 Jahren Kabel über UM (400/20Mbits) und bin rundum zufrieden. Der Ping liegt immer bei 20-25ms, das genügt (mir) völlig.
"Stoßzeiten" gibt es nicht, es steht immer (keine techn. Störungs vorausgesetzt - und die sind super selten) die volle Leistung zur Verfügung.

Ich würde eher behaupten das die (V)DSL Anbindungen die störungsanfälligeren sind, im Gegensatz zum Kabelnetz. Kann ich aber nicht untermauern, evtl. hat sich ja da in den letzten 10 Jahren viel getan.

Zur Modemmiete, klar rechnet sich das nach 3 Jahren nicht mehr.. Allerdings bekommst bei nem Ausfall auch ein neues Gerät und Support. Im Fall der Eigenfinanzierung stehst halt komplett selbst dafür gerade.
 
Kabel: Schwankende Bandbreite in Ballungsgebieten wenn überbucht und in der Regel CGN.
(V)DSL: eher stabile Bandbreite, zumindest bei der Telekom kein CGN.

Die hohe Bandbreite ist beim reinen daddeln völlig egal und "den" Ping kann man nicht beeinflussen. Was du übrigens meinst ist die Latenz und hat erst einmal mit einem Ping nix zu tun. Ping ist nur die einfachste Möglichkeit, die Latenz zu prüfen ;)
Außerdem ist die Latenz davon abhängig wo der Server des Spiels steht und wie sämtliche(!) auf dem Weg zwischen dir und Server beteiligte Provider ihr Peering betreiben. Telekom und Google haben ein bescheidenes Peering so als Beispiel.

Ich würde es so machen wir schon vorgeschlagen: Frage deine (zukünftigen) Nachbarn nach Erfahrungen und buche dementsprechend.
 
Bin bei Vodafon ehemals Kabel Deutschland, der Support und die Ausfallzeiten sind gefühlt schlechter geworden seit es Vodafone geworden ist. Aber ich hab da auch hohe Ansprüche. Wie viel am Ende tatsächlich ankommt ist davon abhängig wie überlastet deine Gegend ist.
 
Zur Info:
VDSL beschreibt nur wie deine Physikalische Anbindung ist. (Glasfaser zum DSLAM, Kupfer zum Hausanschluss)
FTTH wäre das non plus ultra
 
Hatte schon beides. Nachdem KabelBW zu Unitymedia geworden ist und die 500 Leute auf die Strasse gesetzt haben konnte man kaum noch von schnellen Internet sprechen.

Deshalb bin ich zu 1&1 gewechselt und habe jetzt seit ca. 3 Jahren (seit 1 Jahr 250/40) kein (kaum) noch Probleme mit Verbindungsabbrüchen oder Störungen. Wenn es mal eine Störung gab war 1&1 sehr bemüht und hat diese in kürzester Zeit behoben.

Wenn man aber die Möglichkeit hat, sich an den Tipp von Benjamin halten.
 
Eventuell noch wichtig zu wissen, bei Kabel bekommst du in der Regel einen DS-Lite Internetzugang.
 
Wie sieht der Weg von der Konsole/PC zum Router aus? Für problemlose Funktion immer auf LAN setzen!
 
Lassissi schrieb:
Ist bei solch einer hohen Downloadrate meine Angst vor Problemen unbegründet?
Nein, aber wenn die Leistung nicht anliegt kommst du mittlerweile habwegs simpel aus dem Vertrag wieder raus (siehe Signaturlink Breitbandmessung).
Daher kann man meiner Meinung nach mittlerweile gefahrlos 24 Monatsverträge für Kabelanschlüsse buchen.
Wenn die zur Primetime dicht sind dann machste die notwendigen Messungen als Nachweis eben Freitag und Samstag oder Samstag und Sonntag.

Bei einem DSL Anschluss hast du konzeptbedingt weniger potentielle Störquellen, da du eine direkte, eigene Verbindung zum Verteiler hast.
Bei Kabel kann das defekte Modem deines Nachbarn deinen Anschluss lahm legen. Das ist der große Nachteil vom shared medium Breitbandkabel.
Die Geschwindigkeit teilst du dir spätestens ab dem ersten Verteiler bei allen Anschlusstechnologien, das ist das shared medium Breitbandkabel kein Problem.

Ansonsten solltest du dir über die Zusatzservices wie Dual Stack, Dual Stack Lite, eigenes Endgerät und deren Eigenheiten mehr Gedanken machen als über die zugrunde liegende Technologie.
 
Das Kernproblem ist ja, wie du sagtest: Kabel ist ein Baumnetz und rückkanalfähig, d.h. alles strahlt überall rein.
Jeder defekte Komponenten (Verteiler im Haus, Verstärker im Haus, Kabel im Haus, bei Baumetz, wie oft vorhanden, geht deine Leitung durch alle Wohnungen durch, wo jeder sein Modem dran hat) hat Auswirkungen auf andere Anschlüsse, bei DSL, hat jeder seine eigene DA und da interessiert einem maximal ob der DSLAM gerade ein Problem hat.
 
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Rokitt schrieb:
Zur Modemmiete, klar rechnet sich das nach 3 Jahren nicht mehr.. Allerdings bekommst bei nem Ausfall auch ein neues Gerät und Support. Im Fall der Eigenfinanzierung stehst halt komplett selbst dafür gerade.
Wenn man sich nen gescheiten Router kauft (wie ne Fritzbox) gibts da aber keinen Ausfall. Ich hab ne Fritzbox die seit über 10 Jahren durchgehend läuft und nie Ärger gemacht hat. Die Dinger sind unverwüstlich.
 
Aha, na das is doch schön, wenn man das so verallgemeinern kann und du von deinem Gerät auf einfach alle anderen "gescheiten" schließen kannst 👍
 
Wow, habt Dank für die vielen Antworten. Ich hab momentan viel Stress, bin noch nicht mal eingezogen (eigentlich zum 01.09.). Werde versuchen auf alles einzugehen, manchmal mit Zitat, mal ohne.

Ich war kurz nachdem ich den Thread eröffnet hatte bei einem Vodafone-Shop und hab ich mich beraten lassen:

-Glasfaser -allerdings kein ftth, hab's gecheckt auf so einer Seite, hätte der Verkäufer wohl auch extra erwähnt. Ob fttb oder fttc weiß ich nicht.
-Netz in dem Gebiet gehört Vodafone, also würde der Anschluss sehr schnell von statten gehen, hätte keine Wartezeit. Bringt das noch irgendwelche Vorteile, dass das Netz Vodafone gehört?
-Verkäufer meinte diese Lösung ist deutlich besser als DSL, auch bei DSL gäbe es Probleme
-Meinte Fritzbox sei nicht nötig, wenn dann die günstigere Variante
-Würde, falls ich im Laden den Vertrag abschließe, so einen Cube kriegen, falls dann mal das Internet nicht geht, könnte ich diesen nutzen. (Hatte gemeint warum sollte man überhaupt in einem lokalen Shop was ordern, wenn es 100€ Onlinerabatt gibt). Muss ich noch abwägen, wollte es nur mal hier erwähnen, vielleicht interessiert es ja wen.

Das Wichtigste:

Ich habe versucht an Erfahrungen von den Hausmitbewohnern zu bekommen, aber das war aus verschiedenen Gründen nicht möglich- bis auf eine Ausnahme: 1&1 DSL(meine 50mbit)- Performance für das Zocken: Schlecht, öfter lags.
Lässt sich von der schlechten Performance eines DSL-Anbieters Rückschlüsse ziehen auf die von anderen Anbietern? Es gäbe halt noch andere DSL- Anbieter wie Telekom oder O2.

hanse987 schrieb:
Wie sieht der Weg von der Konsole/PC zum Router aus? Für problemlose Funktion immer auf LAN setzen!

Mache ich.

Helge01 schrieb:
Eventuell noch wichtig zu wissen, bei Kabel bekommst du in der Regel einen DS-Lite Internetzugang.
+
h00bi schrieb:
(….)
Ansonsten solltest du dir über die Zusatzservices wie Dual Stack, Dual Stack Lite, eigenes Endgerät und deren Eigenheiten mehr Gedanken machen als über die zugrunde liegende Technologie.

Da hapert es bei mir noch. Habe die Begriffe gegoogelt, aber die Erklärungen sind alle sehr technisch.
Würdet ihr also eine IPv4-Adresse empfehlen? Aber da kann ich ja eh nichts machen, außer einen sehr teuren Businessvertrag abschließen, was ich definitiv nicht vor habe. Hilft es da eine Fritzbox zu haben?

Denke mal, dass wenn keine Einsprüche hier kommen, ich den Kabelvertrag mit Vodafone machen werde.
 
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