Cerebral_Amoebe schrieb:
Jeder der Apple-Produkte kauft, sollte sich mal an die eigene Nase fassen, anstatt auf China zu schimpfen.
Wenn uns die Pandemie eins gezeigt hat: Wir sind gefühlt in allen Bereichen derart von China abhängig, dass wir defacto aufgeschmissen sind, wenn China mal die Tore zumacht.
Allgemein sollte sich jeder an die Nase packen, btw. auch in Bezug auf die Menschenrechts-Diskussion über Katar, und hinterfragen, wer den Wohlstand "im Westen" eigentlich produziert.
Grundsätzlich erlaubt aber das System in den produzierenden Ländern diese Ausbeutung. Das Problem ist nicht Apple. Das Problem ist, dass es dort halt kaum Arbeitnehmerschutz gibt. Die werden nicht (nur) von den großen westlichen Konzernen ausgenutzt, sondern von den dortigen Fabrikbesitzern. Sie machen es, weil trotz der Ausbeutung der Verdienst im Vergleich zu anderen Tätigkeiten sogar relativ hoch ist...
Klar könnten Apple & Co. einfach eigene Fabriken bauen und eigene Produktionsfirmen gründen mit besseren Arbeitsbedingungen... Aber ohne entsprechende Kontrollen wird das sehr schnell genauso enden, weil irgendwer muss diese Fabriken ja wieder führen und sehr schnell, werden entsprechende Personen wieder Profit drausschlagen.
Deswegen: Die Politik muss die Rahmenbedingungen schaffen. Dass die btw. bei nur einem Corona-Fall in der Fabrik festgesetzt werden ist defacto gesetzliche Anordnung. Nichts Apple.
public_agent schrieb:
Absolut richtig. Aber was will man denn machen? Man ist ja im Alltag drauf angewiesen und hat nicht wirklich eine Alternative.
Stimmt halt auch nur halb. Nicht ÜBERALL gibt es Alternative. Es gibt aber durchaus in vielen Bereichen Alternativen "Made in Europe". Wobei das am Ende halt auch kein Siegel für bessere Arbeitsbedingungen sein müssen. Ich sag noch einmal: Das Problem ist grundsätzlich der Arbeitnehmerschutz und da muss man einfach mal festhalten haben wir in Deutschland eine Rechtslage, die gibt es NIRGENDWO vergleichbar....