Also, grundsätzlich ist es erstmal so, dass man immer (!) irgendwas verkaufen muss; auch wenn es am Ende du selbst bist! Du hast halt keine Produkte in der Hand, für die du die Unterschrift benötigst, aber damit du ernst genommen wirst, musst du dich selbst verkaufen.
IT-Consultant klingt erstmal spannend, aber es ist halt ein extrem theoretischer Job! Für mich war's nix, es wurde mir persönlich viel zu viel auf'm Papier rumgekritzelt, als tatsächlich in die Tat umgesetzt. In DACH, vor allem in Deutschland, kommt erschwerend noch hinzu, dass die Kunden immer "wahnsinnig innovativ" sind, bzw. es sein wollen, und am Ende hat keiner die Eier in der Hose, und das Konzept sieht aus wie das vorherige, nur eben mit aktueller Soft- oder Hardware. Das mag ein paar Leuten sicherlich genügend Spannung sein, aber wenn man sich mal erkundigt, was alles möglich ist, dann wird es schnell langweilig.
Was auch nicht ganz einfach ist, sind die Ansprechpartner in vielen Firmen - du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viele unfähige Admins/IT-Leiter es in teilweise richtig großen Firmen gibt! Da muss selbst ich, als Kaufmann, manchmal den Kopf schütteln, weil ich mir nicht erklären kann, wie unwissend manche Leute in dem Bereich sind. Du musst dich teilweise auf ein extrem niedriges Niveau begeben, was gar nicht abwertend gemeint ist, aber es ist halt schwierig, wenn du mit einem "eigentlich" Spezialisten sprichst, dem du dann erstmal erklären darfst, was der Unterschied zwischen NAS und SAN ist; um mal bei den "komplizierten" Themen zu bleiben :-/
Hängt natürlich auch vom Arbeitgeber und seinen Kunden ab. Rückwirkend betrachtet finde ich gut, es probiert zu haben. Nochmal machen würde ich es nicht, zumindest nicht in Deutschland, da mir die Kunden hier einfach viel zu wenig Mut haben, und der Job somit schnell wieder langweilig werden würde.