IT-Consultant - Wäre ich dafür geeignet?

Klonky schrieb:
Immer aufpassen besonders bei diesen ganzen "Trainee Programmen". Dort werden oft die "unwissenden" von der Uni / FH richtig ausgenommen und ausgenutzt. Konnte ich öfters beobachten, wie sie von großen Namen geworben worden, um dann 60 Stunden die Woche irgendwie "azubi" Arbeiten von den großen Tieren zu machen. Excel Listen Pflegen etc. Und nach den 6 - 12 Monaten werden sie einfach wieder weggeschmissen und neue Leute geholt dafür.

Nun, ich sehe da kein Problem. Probezeit heißt schließlich auch, dass sich der Arbeitergeber beweisen muss.
 
birday schrieb:
Nun, ich sehe da kein Problem. Probezeit heißt schließlich auch, dass sich der Arbeitergeber beweisen muss.

Das ist eben oft nicht der Fall. Dort wird "billige" erweitere Arbeitskraft eingekauft und nach einem Jahr wieder abgeschossen. Studierte Menschen, die dann geholt werden, weil sie mal was gehört haben von dem ganzen Zeugs aber dann total ungefördert in einem Büro versauern und nicht sich beweisen können, sehe ich nicht als "Probezeit" an.

Dieses Vorhaben wird oft gemacht, weil man eben Leute braucht, die Excel Listen, Datenbanken gefüttert werden müssen und andere Arbeitskräfte eben teurer wären, als die frisch studierten. Diese machen auch weniger Probleme als Leute, die älter und erfahrener sind.

Erkläre mir sonst, wieso viele Firmen an die drei Stellige Stellenausschreibungen machen für solche Trainee Programme aber einen Minimal Anteil davon wirklich nehmen nach der Probezeit. Kollege(n) (Plural) auch von mir passiert. Namenhafte Arbeitgeber und haben Datenbanken und Listen gepflegt und nach einem Jahr standen sie dort, wo sie nach dem Studium standen.
 
birday schrieb:
Nun, ich sehe da kein Problem. Probezeit heißt schließlich auch, dass sich der Arbeitergeber beweisen muss.

Der AG muss sich beweisen? Das interessiert doch den nicht, denn er will ja gerade diese Billigarbeitskräfte zu möglichst schlechten Konditionen. Wenn es nicht passt, wird halt früher aussortiert. Ein neuer Dummer steht am nächsten Tag schon auf, bewirbt sich wieder und das Spiel beginnt von vorne...Der AG wird erst dann daraus lernen, wenn es keine Dummen mehr gibt, die sich mit solchen Arbeitsbedingungen zufrieden geben.
 
Ihr habt mich nicht verstanden. Wenn der AG schlecht ist, kann man doch einfach wieder gehen. Jobs gibt es genug.
 
Ja gut, dann hast du einen entscheiden Punkt vergessen: Wer bewirbt sich für diese Trainee Stellen? Genau unerfahrene, oft noch nie im Berufsleben stehende Menschen. Für mich häufig mit Jugendlichen gleichzustellen, wenn sie gerade aus der Schule rauskommen.

Meinst du wirklich, einer von dennen hätte den Schneit zu sagen, es passt ihm nicht hier und da und zu kündigen? Die meisten haben einfach Angst davor oder wissen es nicht besser und lassen eben alles machen mit sich. Und deshalb gibt es solche Trainee Programme aka. Billige Arbeitskräfte.

Immer das blaue vom Himmel versprechen und dann gefühlte 1% der Leute nach dem Trainee Programm nehmen. Überspitzt gesagt.
 
Klonky schrieb:
Immer aufpassen besonders bei diesen ganzen "Trainee Programmen".


Spielst du damit auch bestimmte Firmen wie Capgemini oder Accenture an?

Der Thread hier handelt ja von IT-Consultants, aber gibts solche Fälle auch bei SW-Entwickler Stellen? Bei einer SW-Entwickler Stelle kann man aber direkt im Vorstellungsgespräch fragen was man genau machen wird und wenn man dann hinterher nur Exceltabellen ausfüllt, dann würde ich mir das maximal 1 Monat anschauen und dann gehen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass dies auch bei SW-Entwickler Stellen abgezogen wird, da dort die Aufgaben i.d.R. ja klar sind.

Bei IT-Consultants weiß ja keiner so wirklich 100%ig genau, was dieser denn jetzt wirklich macht. Da ist sowas denke ist wesentlich einfacher abzuziehen.
 
Es ist vollkommen irrelevant wo und wer es macht. Es wird aber öfters so getrieben die Spielchen und genau dort muss man den Schneid auch haben und gehen. Und das machen nicht viele.

Bei dem SW Entwickler kann dir wie auch beim Verkäufer von Lebensmittel beim Vorstellungsgespräch das blaue vom Himmel versprochen werden. Was aber wirklich am Ende dort für eine Stelle besetzt wird, kann dir nur jemand intera verraten. Ich finde oft Kununu.com als guter Anlaufpunkt für Bewertungen von Mitarbeiter. Aber immer mit vorsicht zu genießen. Man kennt es ja, jemand ist unzufrieden in dem eigenen Job und das drückt er in voller Verantwortung der Firma rein, obwohl er selbst was ändern könnte.
 
Aber beispielsweise als Java-EE Enwtickler ist zu erwarten, dass man an Java-EE Projekten arbeitet und nicht irgendwelche Tabellen ausfüllt. Das würde ich definitiv auch im Vorstellungsgespräch abklären, dass man Projektarbeit sucht.

Ich denke bei IT-Consultants lässt sich sowas einfacher abziehen, da IT-Consultant eigentlich nicht wirklich genau definierbar ist.
 
gerade als entwickler kannst du doch ziemlich beschissene aufgaben kriegen..
noch nie von jemandem gehört der monate lang einfache unit tests schreiben muss?
 
Meine Einschätzung ist, dass man Accenture, Cap Gemini und wie sie alle heißen eher als Plan B nehmen sollte. Selbst besser klingende Namen wie Price Waterhouse Coopers (PwC) erweisen sich nach Recherche eher als knallharte Mitarbeiter-Ausbeuter (vor allem neulich der Skandal mit den Massenentlassungen während der Probezeit).

Wenn du ins Consulting willst, schau dir ruhig mal kleinere Betriebe an. Mehr Kohle wirst du mit SAP verdienen, als mit Java.

Hätte ich in München mit Consulting angefangen, wäre ich zu Conovum gegangen. Die sind nett und aufstrebend. Außerdem haben sie zwar viel BWL Know-How aber die IT Sparte wächst, daher kann man da vielleicht besser Karriere machen.

Heute muss man selbst Innitiative zeigen. Für 40k ne 60-Stunden Woche - ne, das kanns nicht sein.

Roland Berger, Mc Kinsey, das sind die Topaddressen. Angeblich ist die Daumenregel für die Notenschnitte:

Abi + Bachelor + Master < 5

um dort reinzukommen.

Ob du nun ein eher ruhiger Charakter bist oder nicht, ist nicht so wichtig. Natürlich musst du kommunizieren, aber das kann man auch im Laufe der Zeit verbessern. Es kommt mehr auf die Qualität dessen an, was du beizutragen hast - nicht auf die Menge. Ich bin auch eher ein ruhiger introvertierter Typ, habe mich aber neulich in einem Assessment Center gegen alle anderen durchgesetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
derdevil100 schrieb:
Hallo,

Ich stehe kurz vor dem Ende meines Studiums (Informatik) und hatte eigentlich vor als Java-Entwickler anzufangen.
Was ich aber immer etwas ignoriert hatte, war der Beruf des IT-Consultants. Ich möchte hier nun versuchen festzustellen, ob ich denn als IT-Consultant in Frage käme.

Vorweg: Mir sind die Nachteile des IT-Consultant (Arbeitszeiten, Reisebelastung etc. bekannt.

- IT-Consultants stelle ich mir vom Aussehen her schon fast Modelartig vor. Immer top gepflegt und top gestylt. Es gibt ja Berufe, bei denen muss man einfach eine gewisse Optik mitbringen. Gehört der IT-Consultant dazu? Wäre Akne beispielsweise ein No-Go?

- Ich weiß, dass man präsentieren können muss. Aber muss man auch die Verkaufsader eines Versicherungverterers besitzen, sprich die Fähigkeit besitzen anderen Leuten gut etwas andrehen zu können?

- Wie sieht es mit der Sozialkompetenz aus? Braucht man die Sozialkompetenz eines Psychologen, oder reicht da die Sozialkompetenz des "durchschnittlichen Informatikstudenten"?

- Ich würde mich selber als eher ruhig und zurückhaltend bezeichnen. Wenn was gesagt werden muss, dann sag ich das natürlich, aber außerhalb bin ich eher ruhig. Ein No-Go als IT-Consultant?

- Eine der Hauptgründe des IT-Consultants wäre das "Reise"-Leben, also ständig unterwegs zu sein, am besten international. Am besten nach dem Motto "morgen in New York und in 3 Monaten in Tokio". Das man nicht zum Urlaub reist ist klar, aber reisen machte mir schon immer spaß (insbesondere das Fliegen).

- Wie realistisch sind solche internationalen IT-Consultant Stellen, bei der man wirklich ständig am rumfliegen ist? Gibts das nur bei den großen Beratungsfirmen (McKinsey, BCG etc.)?

- Wie realistisch ist es bei einer der großen Beratungsfirmen als IT-Consultant einzusteigen? Ist der Bedarf so groß, dass man da locker reinkommt?

- Ein weiterer Hauptgrund wäre der, dass ich gerne mal in den USA arbeiten möchte. Als SW-Entwickler eher unrealistisch. Aber als IT-Consultant wäre es ja wohl nur eine Frage der Zeit bis man mal in den USA ein Projekt hat oder?

Moin,

ich arbeite seit Mitte diesen Jahres für eine mittelständische IT Beratung.

Punkt für Punkt:

Gepflegt musst du aussehen, Modell musst du nicht sein. Kleiderordnung hängt vom Kunden ab. Es gibt Projekte bei denen du mit Anzug und Krawatte arbeitest, manchmal reicht Anzughose mit Hemd und entsprechenden Schuhen. Auch eine Frage der Branche, Transport & Logistik ist (meist) sehr locker und ein Hemd oft an der Grenze zum "overdress".

Verkaufen musst du als Einsteiger nicht. Deine Hauptaufgabe ist es, dich auf deinen fachlichen Job zu konzentrieren. Sales kommt später.

Sozialkompetenzen sind wichtig. Du wirst im Beruf in dieser Hinsicht einiges dazulernen, auch was Selbstsicherheit und Umgang mit schwierigen Personen angeht.

Ruhig und zurückhaltend bin ich auch. Aber du musst trotzdem auf Leute zugehen können, Fragen stellen etc.

Reisen ist, wie andere schon gesagt haben, meistens innerhalb der DACH Region verordnet. Je nach Unternehmen und dessen Profil kann das schwanken. Hier solltest du bei der Unternehmenswahl und im Bewerbungsgespräch klar filtern und deutlich kommunizieren was du willst. Generell ist USA eher eine Ausnahme. Mein Unternehmen bietet einen attraktiven Standort in Asien an - mit längerfristiger Bindung an den Ort. Zurzeit arbeite ich in der Woche in der Schweiz und bin am Wochenende in Deutschland. Würde ich in Asien arbeiten, wäre das nicht drin.

Große IT Firmen rekrutieren gute und sehr gute Profile. Hast du so eins, hast du auch Chancen. Sonst sind die (einige) mittelständischen Firmen etwas lockerer in der Selektion.

Wenn die USA dein Fokus ist, schau nach Firmen die dort einen Schwerpunkt haben. Oder schau nach Tätigkeiten die viele Nebentätigkeiten (Zertifizierungen, Lehrgänge, Konferenzen etc.) haben die wiederum in den USA stattfinden.

Grüße
narr
 
Vergiss das Wichtigste nicht ! Lege im Arbeitsvertrag fest dass du keine Krawatte tragen musst :D
Ignoriere den Rat und du wirst es bereuen ! Die Idee stammt eh von Vollpfeifen, die Individualität mit Gleichschaltung kleiden - besonders in den innovativen Bereichen absoluter Nonsense. Da würde ein Hemd mit gedruckter Krawatte eher ankommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, grundsätzlich ist es erstmal so, dass man immer (!) irgendwas verkaufen muss; auch wenn es am Ende du selbst bist! Du hast halt keine Produkte in der Hand, für die du die Unterschrift benötigst, aber damit du ernst genommen wirst, musst du dich selbst verkaufen.

IT-Consultant klingt erstmal spannend, aber es ist halt ein extrem theoretischer Job! Für mich war's nix, es wurde mir persönlich viel zu viel auf'm Papier rumgekritzelt, als tatsächlich in die Tat umgesetzt. In DACH, vor allem in Deutschland, kommt erschwerend noch hinzu, dass die Kunden immer "wahnsinnig innovativ" sind, bzw. es sein wollen, und am Ende hat keiner die Eier in der Hose, und das Konzept sieht aus wie das vorherige, nur eben mit aktueller Soft- oder Hardware. Das mag ein paar Leuten sicherlich genügend Spannung sein, aber wenn man sich mal erkundigt, was alles möglich ist, dann wird es schnell langweilig.

Was auch nicht ganz einfach ist, sind die Ansprechpartner in vielen Firmen - du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viele unfähige Admins/IT-Leiter es in teilweise richtig großen Firmen gibt! Da muss selbst ich, als Kaufmann, manchmal den Kopf schütteln, weil ich mir nicht erklären kann, wie unwissend manche Leute in dem Bereich sind. Du musst dich teilweise auf ein extrem niedriges Niveau begeben, was gar nicht abwertend gemeint ist, aber es ist halt schwierig, wenn du mit einem "eigentlich" Spezialisten sprichst, dem du dann erstmal erklären darfst, was der Unterschied zwischen NAS und SAN ist; um mal bei den "komplizierten" Themen zu bleiben :-/

Hängt natürlich auch vom Arbeitgeber und seinen Kunden ab. Rückwirkend betrachtet finde ich gut, es probiert zu haben. Nochmal machen würde ich es nicht, zumindest nicht in Deutschland, da mir die Kunden hier einfach viel zu wenig Mut haben, und der Job somit schnell wieder langweilig werden würde.
 
Workstation-Fan schrieb:
Also, grundsätzlich ist es erstmal so, dass man immer (!) irgendwas verkaufen muss; auch wenn es am Ende du selbst bist! Du hast halt keine Produkte in der Hand, für die du die Unterschrift benötigst, aber damit du ernst genommen wirst, musst du dich selbst verkaufen.

IT-Consultant klingt erstmal spannend, aber es ist halt ein extrem theoretischer Job! Für mich war's nix, es wurde mir persönlich viel zu viel auf'm Papier rumgekritzelt, als tatsächlich in die Tat umgesetzt. In DACH, vor allem in Deutschland, kommt erschwerend noch hinzu, dass die Kunden immer "wahnsinnig innovativ" sind, bzw. es sein wollen, und am Ende hat keiner die Eier in der Hose, und das Konzept sieht aus wie das vorherige, nur eben mit aktueller Soft- oder Hardware. Das mag ein paar Leuten sicherlich genügend Spannung sein, aber wenn man sich mal erkundigt, was alles möglich ist, dann wird es schnell langweilig.

Was auch nicht ganz einfach ist, sind die Ansprechpartner in vielen Firmen - du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viele unfähige Admins/IT-Leiter es in teilweise richtig großen Firmen gibt! Da muss selbst ich, als Kaufmann, manchmal den Kopf schütteln, weil ich mir nicht erklären kann, wie unwissend manche Leute in dem Bereich sind. Du musst dich teilweise auf ein extrem niedriges Niveau begeben, was gar nicht abwertend gemeint ist, aber es ist halt schwierig, wenn du mit einem "eigentlich" Spezialisten sprichst, dem du dann erstmal erklären darfst, was der Unterschied zwischen NAS und SAN ist; um mal bei den "komplizierten" Themen zu bleiben :-/

Hängt natürlich auch vom Arbeitgeber und seinen Kunden ab. Rückwirkend betrachtet finde ich gut, es probiert zu haben. Nochmal machen würde ich es nicht, zumindest nicht in Deutschland, da mir die Kunden hier einfach viel zu wenig Mut haben, und der Job somit schnell wieder langweilig werden würde.


100% daccord. Hätte es nicht besser ausdrücken können.

Hinzufügen möchte ich noch, dass ich den Eindruck habe, anderswo (Administration, Entwicklung...) nun schlechtere Karten zu haben, seitdem ich Consulter bin.
 
Ich denke IT-Consulting ist sehr sehr vielseitig und nicht unbedingt vergleichbar.
Ich bin im SAP Umfeld tätig und habe grade einen Jobwechsel hinter mir.
Vorher war ich in einem mittelgroßen IT(-Beratungs) Haus und da war ich eher "Reisender Entwickler". Man ist zum Kunden und hat dort halt das Implemenetierungsprojekt durchgeführt.
Nun bin ich bei einem größeren Laden und meine Rolle ist sehr vielfältiger. Bei einem Kunden bin ich in der Angebotsphase und muss dort Reuirement-Fragen beantworten, zu einem anderen Kunden fliege ich für einen 4 Wöchigen Workshop zum Thema Migrationsstrategie. Mal sehen was noch kommt, ich mag das vielseitige momentan lieber :)
 
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