Kabinett beschließt Rente mit 67, evtl. später mit 70

Die Kacke ist schon jetzt am Dampfen, wenn man sich aktuell so manchen Renter unter! Sozialniveau anschaut. Und das trotz noch guter Verteilung.
Leider sinken aber die Beiträge durch sinkende Löhne. Kein Wunder also. Und es wird nicht besser, auch nicht mit mehr Menschen.
Es gibt für mich kein Argument die Rente auf 70 hochzuschrauben, außer eine versteckte Rentenkürzung für den Beitragszahler. Dann sollen sie aber nicht ala arbeiten mit 65 drumherumschwafeln oder gar noch Hoffnung machen, sondern die Wahrheit allen ins Gesicht sagen.
Die mehrheitliche Wirtschaft wird sich erst verstärkt mit über 55 jährigen beschäftigen, wenns darunter knapp wird. Wann genau das sein wird, darauf würde ich besser nicht spekulieren. Sicher nicht in den nächsten 20 Jahren. Dafür ist das Angebot darunter einfach noch viel zu üppig (wenn nicht bei uns, dann aus/im Ausland, Globalisierung sei dank) und mehr Menschen werden zukünftig sicher auch nicht gebraucht werden. Und bis die sich mal flächendeckend erbarmt, wirds für manchen längst zu spät sein. Also ist die Politik in erster Linie gefragt. Aber doch bitte nicht mit solch "geistreichen Vorschlägen" wie Rente mit 70.
Das hat mit Klagen nichts zu tun, sondern mit Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit dem Bürger gegenüber. Am meisten klagen doch die Politiker, dafür werden sie und ihre Expertenkommissionen aber nicht von uns bezahlt. Oder doch?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es stimmt, dass wir als Bürger ein wenig verschaukelt werden. Du sagst ganz richtig, dass eine Verlängerung der Arbeitszeit de facto eine Rentenkürzung darstellt. Die Regierung hält dagegen, dass Du z. B. zwei Jahre länger arbeitest, aber auch fünf Jahre länger lebst - also in aufsummierten Euro gerechnet trotzdem noch mehr Rente bekommst., was ebenfals nicht zu bestreiten ist.

Leider ist das für Dich gerade mal nicht so spannend, weil Du nur darauf schaust, wie hoch Deine monatliche Rente ist. Und die wird noch ihren Sinkflug antreten, keine Bange.
 
Rente mit 67 oder gar 70 Jahren halte ich für schlichtweg nicht realistisch. Zumindest für alle die in der Industriellen Fertigung arbeiten, werden meiner Meinung nach, finanzielle Einbußen zu verkraften haben. Ich arbeite seit mehr als 20 Jahren als Schichtarbeiter in einer grossen deutschen Druckerei. Schon heute ist es so , das das Durchschnittsrentenalter nicht bei 65 Jahren liegt. Vorruhestand zwischen 60 und 63 Jahren sind eher die Regel. Die Rente mindert sich für diese Menschen zwischen 5 und 20% . Ich bin eher der Meinung ,daß die Anhebung des Renteneintrittsalters eher eine versteckte Sanierung der Rentenkasse ist
Wieviel Abzüge ich haben werde, wenn mir sieben Jahre bis zum Renteneintrittsalter fehlen, daran möchte ich heute lieber nicht denken. Ganz nebenbei wird die Rente doch heute schon angeglichen. Man bedenke die ganzen Nullrunden der letzten Jahre. Normalerweise sollten sich Rentenerhöhungen parallel zur Inflation bewegen. Das steht, glaube ich, sogar im irgendeinen Gesetz.
 
dass Du z. B. zwei Jahre länger arbeitest, aber auch fünf Jahre länger lebst - also in aufsummierten Euro gerechnet trotzdem noch mehr Rente bekommst., was ebenfals nicht zu bestreiten ist.
In der Theorie hinterm Schreibtisch entschieden vielleicht. In der Praxis ist mit 60 für die meisten Schluss, das wären dann min. noch 10 Jahre. Oder eher eintreten und mit lebenslangen Rentenkürzungen leben. Das ich genug kenne, welche die Rente erst garnicht erreichen, muss ich nicht erwähnen. Meines Eindruckes eher Tendenz steigend. Bei dem heutigen Stress und Umwelt nicht überraschend.
Natürlich sagen die Statistiken was anderes. ^^ Schon garnicht über den gesundheitlichen Zustand in dem Alter. 2 Jahre länger bettlägerig brächten mir herzlich wenig. Aber dagegen hilft die Pflege- und Krankenkasse schon noch. Keine Bange. *lol*
Und weiterbilden oder gar umschulen fällt auch nicht jedem in dem Alter mehr so leicht. Ausnahmen wirds immer geben, das Gesetz wird aber nun mal für die Regel geschaffen.

Vorschläge habe ich ja gemacht, so dass meine Rente nicht sinken müsste bzw. ich mir eine bessere Zukunft schaffen könnte. Mit 70 habe ich höchstwahrscheinlich nicht mehr viel Spaß dran. Ich merke ja jetzt schon wie ich in 5-Jahreszeiträumen körperlich abbaue. Ich bin übrigens auch so ein 2030-2050er Jahrgang. ;)
 
Irgentwann gibt es gar keine gesetzl. Rente mehr, dann waren die Rentenzahlungen eine Generationensteuer, als dank dafür, dass sie einen in die Welt gesetzt und aufgezogen haben.
 
Irgendwann gibt es gar keine gesetzl. Rente mehr
Das ist eher unwahrscheinlich. Denn "nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts sind Rentenanwartschaften durch die Eigentumsgarantie des Grundgesetzes geschützt, soweit sie auf eigenen Rentenbeiträgen beruhen" (Wikipedia). Wer einmal in die Rentenversicherung eingezahlt hat, hat dadurch einen Auszahlungsanspruch erworben - zu zahlen natürlich von der nachfolgenden Generation.
 
@keshkau
wobei niemand weiß, wo und wie unserer (Grund)gesetz in 30 Jahren steht, geschweige denn unser Staat.
Sieht man ja heute schon, bei den ganzen Vorhaben und Ausnahmeregelungen. ;)

Vllt haben ja alle aktuellen Einzahler noch Glück und werden im besten Falle vielleicht noch ausgezahlt und dann ist das Thema endgültig beendet. :lol:
 
Bis 70 arbeiten und kurz danach sterben, um keine Rente zu beziehen - das will doch der Staat ;)
 
Welcher Staat will das? Was ist denn deiner Meinung nach überhaupt der Staat?
 
Der Staat ist also die Wirtschaft und die Lobbiisten? Was hätten sie davon die Rente mit 70 einzuführen und uns dann gleich danach in die Kiste springen zu lassen? In der Wirtschaft ist ab 55 ja oft eh schon Schluss mit der Arbeit. Die Wirtschaft ist sogar viel eher an Vorruhestandsregelungen, etc. interessiert.

Oder sind wir alle der Staat? Und liegt diesem Staat daran, dass die Balance zwischen Ausgaben für das staatliche Rentensystem und der Zahlungskraft der Einzahler gewahrt bleibt?

Es mag dir in deinem Alter nicht wichtig erscheinen, aber mich als Berufseinsteiger belastet es imens, dass ich neben den hohen Abgaben für die gesetzliche Rentenversicherung noch für teures Geld privat Vorsorgen muss, weil ich von der zu erwartenden gesetzlichen Rente meinen Lebensstandart nicht annähernd werde halten können.

Würde der ständig steigenden Lebenserwartung bei der Höhe des Renteneintrittsalters keine Rechnung getragen würde sich diese Bilanz für mich noch deutlich verschlechtern. Wie sollte es auch anders sein, wenn 1.) die Zahl der Beitragszahler sinkt und die Zahl der Leistungsnehmer steigt und wenn zudem 2.) die Bezugsdauer zunimmt, die Einzahlungsdauer aber gleich bleibt.

Bin gespannt wie du mir nun sinnvolle Wege heraus aus dem Dilemma aufzeigen willst.
 
Ich denke mir mit dieser Maßnahme will der Staat das sich das Rentenproblem von allein löst.
- Wir arbeiten länger und beziehen kürzer Leistungen bis wir unter der Erde sind
- Die wenigen Leute die es doch noch länger machen können dadurch aus einem größeren Topf schöpfen der monatlich rein kommt
- Diese wenigen Leute werden aber kaum mehr Geld haben da die AN-Zahl stetig weiter sinkt

Es ist für mich als Azubi auch ein untragbarer Zustand doppelt belastet zu werden und finde es extrem ungerecht das sich der Staat so aus der Verantwortung zieht die Rentner für ihr Lebenswerk auszuzahlen!
Die neuen Arbeitnehmer müssen also hohe Rentenbeiträge zahlen UND privat vorsorgen um später überhaupt mehr zu haben als 2-3 Scheiben Knäckebrot udn Wasser, der Staat zieht sich aus der Affäre und wälzt die gemachten Fehler auf die junge, nun doppelt belastete Generation, ab.

Wir leben doch sowieso schon nurnoch um zu arbeiten und uns für Unternehmen den Rücken krumm zu machen, dann auch noch das letzte Bisschen an Lebensqualität nehmen um im Alter nicht am Hungertuch zu nagen? Ich glaube wir sollten bald mal wieder zu den Steinen greifen und die Guillotine schleifen
 
@Diablokiller999
Das mit dem Vorsorgen wär für mich jetzt garnicht so schlimm. Auch die Doppelbelastung wäre nicht so tragisch, wenn ich sicher sein könnte, dass mir der Staat nicht früher oder Später mit Steuern oder sonstigen Regelungen eben an dieses Geld geht.
Das finde ich eine viel größere Frechheit (siehe Besteuerung von Lebensversicherungen, Gewinnen von Rentenfonds etc).

Wir leben doch sowieso schon nurnoch um zu arbeiten und uns für Unternehmen den Rücken krumm zu machen
Und der normale Unternehmer arbeitet in Deutschland, um Dir einen Arbeitsplatz zu ermöglichen, von deutscher Bürokratie erdrückt zu werden, im weltweiten Wettbewerb benachteiligt zu werden, unendlich viele Steuern und Abgaben zu zahlen und dabei auch noch das ständige Risiko einer Pleite im Rücken zu haben und sich dann von seiner Belegschaft dafür beschimpfen zu lassen, weil die nur die Spärenzchen der Großunternehmen in Deutschland in Bild- Gerechten Portionen serviert bekommen.

DAS ist die Realität vieler klein- und mittelständischer Unternehmen hier in Deutschland.
 
Und da dann natürlich auch die negativen Ausreißer. Das nahezu alle deutschen DAX Unternehmen deutlich über Tarif bezahlen und die angenehmsten Arbeitsbedingungen für die Belegschaft bieten ist keine Erwähnung wert.

Das z.B. die Porsche Mitarbeiter 14 Monatsgehälter bekommen und das dieses Monatsgehalt ca. 30% über dem IG Metall Tarif liegt wird selten erwähnt. Da zieht man doch lieber über den Manager her, der etliche Millionen im Jahr als Gehalt bekommt.

Aber das ist hier ja nicht Thema.

Es ist für mich als Azubi auch ein untragbarer Zustand doppelt belastet zu werden und finde es extrem ungerecht das sich der Staat so aus der Verantwortung zieht die Rentner für ihr Lebenswerk auszuzahlen!

Genau so wollte ich es aber nicht ausdrücken. Es sollte doch wohl klar sein, dass "der Staat" auch nur das Geld ausgeben kann was er vorher durch Steuern und andere Zahlungen (Beiträge zu Sozialversicherungen) herein bekommen hat.
Wenn du also die Doppelbelastung nicht mehr haben willst und dennoch im Rentenalter eine Rente von der du leben kannst, dann wird der Staat leider gezwungen sein dir noch deutlich mehr Geld aus der Tasche zu ziehen (sprich: Die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung deutlich erhöhen).

Doch bei der gesetzlichen Rentenversicherung ist die Rendite leider nicht hoch. Sie liegt im besten Fall bei 2%, eher weniger.
Bei privaten Rentenversicherungen kommen Renditen von deutlich über 6% heraus. Das macht, dem Zinseszins sei dank, richtig was aus.

Ein Umlagensystem (gesetzliche Rentenversicherung) kann niemals so Leistungsfähig sein wie ein Anlagensystem.
 
Hauptsache wir koennen weiter zusehen, wie Politiker gegen den Staat klagen, weil 8000E Rente im Monat zu wenig sind ;)

Man muss das Rentenalter nicth erhoehen, man sollte die Alterspyramide mal wieder auf ein "Pyramiden-Niveau" bringen. Bei den >100 Jaehrigen ist schon son kleiner Knubbel. Und bei den jungen Leuten wirds immer weniger. Solange zuviele "Alte" Menschen da sind, wird das auch nicht besser werden. Es gibt ja immer mehr alte menschen und weniger junge.
Die Steuern solln ja auch nicht gesenkt, sondern gezahlt werden ;)

relict schrieb:
Von 1€-Jobbern und Ehrenamtlichen wird kein Rentner satt, auch nicht von mehr davon.
Ich stimm dir da voll und ganz zu. 1E Jobs sollte man ganz ganz schnell wieder abschaffen. Die schaden der Industrie eher, anstatt einen Aufschwung zu bringen. Und der aktuelle Aufschwung ist ein ganz normaler Konjunkturzyklus.

performator schrieb:
Eine 35jährige kafmännische Angestellte, 3500€ brutto
3500 Brutto? Meine Mum verdient knapp 1800E brutto und ist eine gelernte Altenpflegerin. Das senkt den Durchschnitt :D
 
Hallo allerseits

es wird immer von der Alterspyramide erzählt. Dabei sind im Moment die geburtenstarken 60 er Jahrgänge auf Arbeit!
Wohin sind denn die Überschüsse verschwunden?
Wieso beziehen Leute Rente aus unserem System die nie einen Cent eingezahlt haben?
Milliarden sind nur für die Spekulationsbanken da.

Das Land hier ist Abzocke und Betrug am eigenem Volk,

unter dem Motto...nehme deinen Kindern das Spielzeug ab und schenke es anderen.

Bin schon auf die jauler gespannt, mit der rechten Eckandrohung....Na und!

Gruß User x:evillol:
 
@download_user_x
Die Diskussion um die Alterspyramide zielt auf die zu erwartende Altersverteilung in den Jahren 2030 und 2050 ab. Denn 2030 gehen die geburtenstarken Jahrgänge in Rente. Pro Jahr eine Million weniger Einzahler und gleichzeitig eine Million mehr Bezieher. Das will gestemmt werden. Und eine Rentenversicherung krempelt man nicht mal eben von heute auf morgen um, weil die heute eingezahlten Beiträge einen Rentenanspruch bewirken, der später ausgezahlt werden muss.

Du redest von Überschüssen? Es gibt in der Rentenversicherung keine Überschüsse. Der Bund schießt seit Jahren Geld dazu.

Wer nicht in die Rente eingezahlt hat, bekommt auch keine Rente. Wer nichts eingezahlt hat, erhält höchstens Sozialhilfe oder eine Grundsicherung. Die wird aber nicht aus der Rentenkasse bestritten.

Für das nächste Mal: Erst informieren, dann schreiben.
 
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