@The_1st_Knight: Erstmal danke für das lob! Z
um Thema fehlende Kritik an Abgeordneten möchte ich anmerken, dass es mir darum ging den blinden Populismus zu entkräften. Natürlich gibt es Dinge die kritikwürdig sind aber das ist hier halt nicht das Thema
Zur geforderten 25% Steuer für alle möchte ich anmerken, dass kaum einer mehr als 25% Steuern zahlt, hinzu kommen immer noch die Sozialversicherungsbeiträge, Krankenkassenbeiträge und so weiter. Mit dem Steuersatz zu argumentieren halte ich von daher für überholt wenn auch verlockend. Wenn wir Armut bekämpfen wollen, dann geschieht dies nicht durch den Steuersatz, denn diejenigen die von Armut betroffen sind zahlen kaum Steuern.
Armut kann man meiner Meinung nach auch nicht in einer kurzen Zeitspanne von einer Legislaturperiode bekämpfen sondern es ist ein Prozess der mit sicherheit die Zeitspanne von einer Generation umfassen kann. Denn die Ursachen für die statistische Armut sind sehr vielfältig. Zuerstmal sollten wir uns darüber klar werden ab wann man als Arm gelten kann. Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten und ich versuche diese mal aus meiner Sicht zu erklären.
-Die EU Armut wird durch eine Lohnabweichung auf 60% vom Lohnmeridian definiert.
-Die Afrikanische Armut wird durch Hunger, hohe Kindersterblichkeit, geringer Schulbildung und kurze Lebenserwartung definiert.
-Die Nordamerikanische/Australische Armut umfasst Menschen die nicht in der Lage sind sich selbst und/oder seine Familie zu ernähren, hier sind vor allem Obdachlose und Illegale Einwanderer betroffen.
-Die Südamerikanische/Asiatische Armut umfasst Menschen die aufgrund von Arbeitslosigkeit ihre Familien nicht ernähren können, keine voll umfassende Medizinische Versorgung erhalten und deren Kinder eine Schule nicht regelmäßig besuchen können. Außerdem ist fehlende Engergieversorgung und Frisch- und Abwasseranbindung ein weiterer Faktor.
Wo wir jetzt Arm festlegen und wo nicht muss erst noch gesellschaftlich Diskutiert werden um dann einen Konsens zu finden, mit dem man den Status Quo anerkennen kann um so die Ursachen zu bekämpfen.
Nur wie bekämpft man Armut im Sinne der EU-Armut? Ich denke hierfür muss vor allem ein genereller Bewusstseinswechsel stattfinden um zu erreichen, dass jeder willens ist mehr zu Leisten und sich nicht auf finanzielle Hilfe durch unsere Bundesrepublik verlässt. Vielleicht kennen hier einige das unangenehme Gefühl das man hat, wenn man einem sehr guten Freund geliehenes Geld nicht zurückzahlen kann und sei es nur weil man es vergessen hat. Wenn jeder der Sozialleistungen empfängt das Gefühl hätte, der Gesellschaft gegenüber verpflichtet zu sein sich selbst aus dieser Miesere zu befreien, dann gäbe es ein völlig neues gesellschaftliches Bild. Denn diese Bürger würden sich darum kümmern, dass ihre Kinder in die Schule gehen und einen Beruf erlernen und diesen Ausüben, sie würden auch einfache Arbeiten erledigen die sonst nicht gemacht werden und somit der Gesellschaft zeigen "Ich hab zwar keine reguläre Beschäftigung aber ich bin bereit euch zu zeigen, das ich für die Sozialleistungen die ich erhalte eine Gegenleistung erbringe.". Wenn wir aber weiterhin bei einer Mentalität bleiben, deren Kernaussage ist, dass dir Irgendjemand immer Geld gibt und das überleben sichert, frage ich mich wo das endet. Ich kenne viele die es als normal empfinden selbst für Taschengeld eine Gegenleistung zu erbringen und sei es nur den Rasen von seinen Eltern zu mähen oder das Auto von Papa zu waschen. Aber immer mehr, vor allem jene der unteren Mittelschicht und ganz verwöhnte Kinder, empfinden es als abwertung ihrer selbst für eine Leistung eine Gegenleistung zu erbringen. Hier liegt meiner Meinung nach der Hund begraben, in dem Unwillen Leistung zu zeigen.
Außerdem möchte ich jedem von dem Film "Zeitgeist" abraten. Dieser Film bedient nur Ängste und macht sich die kritischen Fragen von Wissenschaftlern zu nutze um einen ganz bestimmten Zweck zu erfüllen: Das Gefühl der Unterdrückung und Allmächtigkeit des Staates zu verstärken. Die "Fakten" die genannt werden, sind zum größten Teil zumindest Fragwürdig. Bestimmt ist es gut zu Hinterfragen aber man muss immer daran denken, dass die Autoren dieses Filmes einen bestimmten Zweck verfolgen und der ist in meinen Augen Angst vor westlichen Regierungen zu schüren.
Außerdem übersehen die Macher alle Gegenargumente bewusst und vor allem den religiösen Konsens in Europa in einer Kirche nicht von der Hölle zu reden (die auch so im neuen Testament nicht vorkommt) sondern von einer christlichen Idee und Jahwe (Gott) zu erzählen. Viele neue Theologisch wichtige Publikationen von Hans Küng und anderen waren sicher niemals in den Händen der Autoren.
Dieser Film spielt mit Ängsten und längst überholten theologischen Ansichten die so in Europa größtenteils nicht mehr gepreditgt werden (Gottesbilder sind spätestens seit Feuerbach nicht mehr denkbar). Außerdem ist er laut Aussage des Filmes selber ein Produkt der "Drahtzieher" um die Angst zu schüren und eine "formbare Masse" aus jedem Zuschauer zu machen. Denkt mal drüber nach ;-)