serra.avatar schrieb:
Leute es ist Wahljahr ... jeder kann dennen die Quittung präsentieren ...
Naja... so sehr mir diese Killerspiel-Gekeife auch auf die Nerven geht: Ich mache meine Wahlentscheidung nicht von einem Element meiner Freizeitgestaltung abhängig, da gibt es in D immer noch politische Fragen von sehr viel wichtiger Bedeutung.
Aber wie wärs hiermit:
Einige Beiträge hier haben ja schon gezeigt, daß das weniger eine Frage ist, an der sich ideologische Grenzen zwischen Parteien offenbaren, sondern daß die Grenze vielmehr quer durch die Parteien (je nach Infostand) und eher zwischen den Generationen verläuft.
Von daher würde es viel mehr Sinn machen, sich eine Partei rauszusuchen, die den eigenen Vorstellungen in den großen gesellschafts- und Wertschaftspolitischen Vorstellungen entspricht, da einzutreten und dann die neuen "Parteifreunde" von der Harmlosigkeit von Computerspielen zu überzeugen.
Ist gar nicht so abwegig. Sämtliche Parteien haben Nachwuchsbedarf und wer sich ein wenig engagiert, der kann auch was durchsetzen.
Und vielleicht eine Provokation zum Schluß: Eine Generation, der Demokratie offensichtlich am Arsch vorbeigeht, weil fast alle zu faul sind, mitzumachen, braucht sich auch nicht wundern, wenn sie in der öffentliche Debatte eine untergeordnete Rolle spielt.
edit:
TheGhost31.08 schrieb:
Na da weis ich gleich wenn ich nicht wähle. Da es heist SPD und Grüne war zurückhaltend bleiben ja nicht viele Möglichkeiten über, die sich beschwert haben
Die Welt und die Parteien sind vielfältiger... Am Ende wirst Du Dich selber informieren müssen und - die politischen Präferenzen der CB-Redakteure in Ehren - vielleicht dann auch zu anderen Ansichten kommen.
Dann schau doch etwa mal hier.
Ab etwa Minute 15 Künast (Grün) Äußerungen: "ein jugendlicher der in seinem wertegefüge einigermaßen gefestigt ist [...] würde sich von solchen spielen angewidert abwenden" und dann vergleicht sie killerspiele spielen mit tiere quälen. Sie ist gegen Verbote, weil sie nicht funktionieren, sondern man "muß diese spiele auf andere weise ächten." (etwa minute 21)
edit2:
überhaupt ist diese diskussion ein schönes beispiel dafür, wie sich beide politiker, schäuble wie künast, mühe geben, eine gangbare lösung zu finden und sich durchaus abwägend äußern. mir hat es halt nur weh getan, dass frau künast mich als assozial eingestuft hat, weil ich "diese spiele" spiele und gespielt habe...
RKUnited schrieb:
Zum Thema wahlen sollte man vielleicht mal bei google den begrif wahlometer oder wahlomat eintippen. Dort wird man schnell informiert, was die Parteien für ansichten haben.
Der Wahlomat ist ein Riesenkompromiß für politikferne Menschen. Ein durchaus begrüßenswerter Versuch, komplexe Fragen leicht zugänglich darzustellen. Aber da liegt dann auch schon das Problem: Da der Wahlomat einfach, die Fragen aber komplex sind, geht viel Wichtiges verloren und zweitens gibt es sehr viel mehr politische Fragen als der Wahlomate abdeckt und drittens werden Fragen von sehr unterschiedlicher Relevanz und Umsetzbarkeit gleichberechtigt nebeneinander gestellt - also: trotzdem noch selber denken