Hallo @ all,
unabhängig davon ob die Umsetzung in der Praxis erfolgversprechend sein kann oder nicht, ich zweifle zumindest für DE die Möglichkeit eines Praxisfalls an sich an. Erdbeben oder Stürme gibt es bei uns nicht in einem Maße der Infrastruktur grundlegend lahm legen könnte.
Flutkatastrophen ja, aber die kommen nicht von jetzt auf eine Stunde später. Auch ein 3. Weltkrieg der Europa in seinen Bann zieht, sehe ich jetzt nicht unbedingt als realistische Gefahr an. Eher als Grundlage für ein hirnloses Schlauchlevel basiertes CoD vielleicht. Aber seit 1945 gab es bei uns nie ein Wegfall der öffentlichen Ordnung mehr, und ich sehe beim besten Wille auch nicht die geringste Chance dazu.
In anderen Ländern ist das sicher anders. Die USA z.B. haben mit allen möglichen Gefahren zu rechnen. Großwaldbrände, Orkane, Flutkatastrophen, potentielle Erdbeben mit gigantischen Auswirkungen, verheerende Vulkanausbrüche und zudem kA wie man ein Haus baut, das nicht gleich von einer sanften Nachmittagsbrise "vom Winde verweht" wird.
Da wären solche Szenarien eher in der Praxis vorstellbar sein, da dort auch die Verbreitung von Handys sehr groß ist, im Gegensatz zu dritte Welt Ländern.
Wie auch immer, all das spielt keine Rolle, solange es kein Plan gibt wie man Apple oder Alphabet dazu bringen könnte eine entsprechende App als Teil des BSs zu integrieren. Aber das wäre ungefähr so als würde man eine jedermann bekannte Sicherheitslücke bewußt einbauen und dies öffentlich dokumentieren. Selbstverständlich würde das keiner tun, und deshalb kann so eine App nichts anderes wie eine Machbarkeitsstudie sein.
Selbstverständlich spielt Datenschutz im Katastrophenfall absolut keine Bedeutung. Doch so eine App kann schließlich nicht im Katastrophenfall erst installiert werden, sondern nur vorher. Und da liegt das Problem. Denn im Nicht-Katastrophenfall ist so eine App schlichtweg eine Datenschutz-Katastrophe.