Kaufberatung 4 Bay DIY NAS

[Tycoon187]

Habe momentan ein Unraid Server am laufen mit einem ASRock N100 ITX Board, 16GB Ram, 2x4TB HDD, 1x 1TB Nvme und 2,5G Pcie Karte.
Möchte gerne auf 4Bay Upgraden und etwas mehr Leistung haben. Mein aktueller Server nimmt sich ca 17W wenn die HDD`s schlafen, das sollte wenn möglich nicht signifikant mehr werden.
Hab mir folgende Komponenten rausgesucht und hätte gerne Eure Meinung dazu gehört.

https://geizhals.de/wishlists/4058541

Vielen Dank

 

[DFFVB]

Schaut okay aus, aber das Netzteil hatte ich auch mal, ist laut, würde Seasonic nehmen. Bzw Case ist ITX und Board µATX . das passt nicht

 

[SaxnPaule]

17W mit Desktop Hardware und einer 10GBit RJ45 NIC im Idle halte ich für sehr ambitioniert.

 

[Tycoon187]

17W mit Desktop Hardware und einer 10GBit RJ45 NIC im Idle halte ich für sehr ambitioniert.

Hatte ja geschrieben wenn möglich nicht signifikant mehr… was schätzt du bekomme ich in der Konfiguration?

Bzw Case ist ITX und Board µATX . das passt nicht

Bist du sicher? Bei Case steht auch mini-ITX

 

[SaxnPaule]

was schätzt du bekomme ich in der Konfiguration?

Kann ich nicht sagen, hängt auch ein Stück weit vom OS ab. Allein für die 10G NIC gehen schonmal 3-4W weg.

Mit meinem ITX NAS liege ich bei ~30W. Ist allerdings noch n alter i3-8100 drin.

mini-ITX

mini-ITX != mATX

 

[DFFVB]

Ja µatx ist größer als ITX also passt es nicht rein

 

[conf_t]

Mein aktueller Server nimmt sich ca 17W.....

Das schaffst du nicht.

Das MB mit einem 5650G Pro zieht im Idle mit 1 SSD und Windows 19,5 Watt inkl. BMC. Das BMC zieht selbst 3,5 bis 4 Watt.

Also meine Erfahrungswerte mit dem Board:
Board 15-16 Watt im Idle
XMP-RAM: 6-10 Watt
BMC: 3-4 Watt
Summe fast 30 Watt

Dazu noch die 10 G NiC -> 34 Watt (Habe die Vorgängerkarte mit dem AQ107 selbst in meinem NAS)
plus eine 2,5 G NIC -> 36 Watt
Dazu ein besonders ineffizientes NT. Dürften so 40 Watt ohne HDD sein.


BTW: Warum kein ECC fähigen Ryzen und ECC RAM dazu? Wenn man schon die Möglichkeit hat? bzw. damit es sparsam wird muss es ein APU-basierter Prozzi sein, aber nur die PRO Varianten der APUs können ECC. Reguläre Chiplet CPUs benötigen noch mal ein paar Watt.

 

[Fujiyama]

Ich vermute ja grob bis zu einer Verdoppelung des Verbrauchs.

Was genau hast du vor? Muss das alles sein?

 

[Tycoon187]

Ja µatx ist größer als ITX also passt es nicht rein

Also beim Case steht bis uATX.

Dürften so 30 Watt ohne HDD sein.

Gehts generell nicht darunter oder kannst du mir Komponenten empfehlen die effizienter sind?

Mit EEC hab ich mich noch gar nicht beschäftigt, muss mich da mal schlau machen

 

[SaxnPaule]

Gehts generell nicht darunter oder kannst du mir Komponenten empfehlen die effizienter sind?

Du müsstest mal definieren welche Leistung du brauchst und wofür. Sparsamer geht immer, die Frage ist dann aber, ob die Komponenten dir dann auch schnell genug sind.

Daher: Konkrete Anforderung => Konkrete Empfehlung.

 

[conf_t]

Gehts generell nicht darunter oder kannst du mir Komponenten empfehlen die effizienter sind?

Für Serverboards ist das Gigabyte schon sparsam, die von AsrockRack benötigen 5-10 Watt mehr.

Für einen geringen Idle Bedarf kannst du auch in Richtung Intel schielen.

Egal ob Intel oder AMD:

In allen Fällen musst für ein sparsames System zwingend Tests zu dem in Frage kommenden MB finden, das können mal schnell 20 Watt unterschied machen. Heise hat auch immer mal wieder sparsame Bauvorschläge, die man sich auch etwas Abändern kann.

Weiter musst du zwingend dir ein Netzteil suchen, was insbesondere im niedrigen Lastbereich (15-30 Watt) sehr effizient ist. Viele NTs sind in dem Bereich gerade gar nicht effizient, < 70% is da keine Seltenheit. Gute erreichen aber auch um die 90% bei geringer Last. Leider sind die Labels wie 80plus da keine Hilfe, das die auf Prozentlasten achten, also ein 500 Watt NT muss dann bei 50 Watt oder 100 Watt bestimmte Werte einhalten, wie es bei 20 Watt Last ist, ist egal. BSPW Corsair RMx Serie oder Enermax Revolution D.F.12 schließen in der Disziplin gut ab. Sind aber nicht SFX, vergleichbar effiziente SFX-NTs gibt es nicht. Wenn Platz ein Problem ist, vielleicht eine Pico-PSU?

Weiter keinen OC-RAM nehmen, sondern welchen, der nach JEDEC Standard mit 1,2 V (bei DDR4) und 3200 läuft.

Unnötige Zusatz Controller vermeiden, schließt Netzwerkkarten mit ein, die 2,5er kannste dir sparen. Und wenn du nicht mehr als 4 HDDs im RAID 5 oder 0 laufen lassen willst, brauchst du auch keine 10 Gbit/s Karte, mehr als 5 Gbps schafft so ein Setup nicht konstant.

 

[IBISXI]

Das MB mit einem 5650G Pro zieht im Idle mit 1 SSD und Windows 19,5 Watt inkl. BMC. Das BMC zieht selbst 3,5 bis 4 Watt.

Sicher dass da nicht mehr geht?

Speicher ohne XMP laufen lassen, IF auf Stock, Grafikeinheit heruntertakten oder deaktivieren, Zeug das man nicht braucht deaktivieren... z.B. Soundchip, USB Controller,) PBO aus, keine PCIe4 SSDs verwenden....

 

[conf_t]

@IBISXI Da haste wohl Tomaten auf den Augen

Mein Gigabyte hat keinen XMP RAM (schließt sich mit ECC aus), ich habe 3200er JEDEC ECC (CL22) drin. Aber der TE will / wollte OC RAM drin, drum habe ich den mit aufgenommen.

Zudem habe ich mit einer PicoPSU 160XT gemessen, sparsamer geht es kaum im Idle.

Die 17 / 19,5 Watt sind:
AMD Ryzen R5 5650G Pro
Gigabyte MC12-LE0 @ F11 BIOS (damals), Sound gibt es gar nicht, Serial Port deaktiviert (bringt nichts), ach ok, 3 Fans und der CPU Fan... PBO/XFR/IGPU ist per default gar nicht aktiv bei dem Board, ist ja kein Consumerboard.
2x 16 GB ECC 3200 CL22 @ 1,2 V
1 SATA SSD ADATA SU800
Windows 10 mit aktuellsten Treibern
PicoPSU 160XT

 

[feris]

Ich habe mir auch einen Unraid Server gebaut, ganz ähnlich zu deiner Zielvorgabe.
B450 Mainboard, Ryzen 5 - 5600G CPU, 16 GB Speicher, 2 TB Cache SSD.
B450 ist in aller Regel sparsamer als B550. B550 bietet je nach Board aber zwei M2 NVMe.
Ist bei Unraid nicht ganz unwichtig, wenn du eine Cache SSD betreiben willst.
Dann kannst du ein NVMe Raid 1 zur höheren Datensicherheit betreiben.
Ich mache das über Backups, aber man darf nie vergessen, dass fast alles im Cache liegt, wenn die Platten schlafen sollen, bis auf die Daten selbst. SSD tot und Backup davon zu alt = übel.

Mit dem Setup bin ich ohne Optimierungen und XMP Profil bei ~30 Watt im Idle.

Bei 10 GBit brauchst du bei Unraid zwangsweise eine SSD, denn durch die Parity Laufwerk(e) wird das Array sonst so langsam, dass Du 1 GBit Netzwerk nicht ausgelastet bekommst.

 

[conf_t]

Bei 10 GBit brauchst du bei Unraid zwangsweise eine SSD, denn durch die Parity Laufwerk(e) wird das Array sonst so langsam, dass Du 1 GBit Netzwerk nicht ausgelastet bekommst.

Spricht doch mal voll gegen Unraid. Mit DSM und verteilter Parität (Raid 5) hat man pro LW konstant so 100-130 MB/s netto beim Schreiben, 4 HDDs = in der Spitze knapp über 520 MB/s schreibend. Und das einfach mal mit der Anzahl der LW multipliziert und du weißt wo du landest, ganz ohne SSDs. Ein 3 Platten RAID5 liest und überträgt auf ein 4 Platte RAID5

Ergänzung (23. Oktober 2024)

B450 ist in aller Regel sparsamer als B550.

Auch die Aussage kann ich nicht stehen lassen. Wenn du das mit dem B550 vergleichst, das BMC abziehst, kommst du auf ziemlich die gleichen Werte. B450 ist nicht sparsamer, sondern vergleichbar.

Du sagst 30 Watt ohne NIC? Das habe ich oben auch zusammen gezählt mit dem B550 Board ohne die zusätzlichen NICs.

Warum das so ist, kann dir ein Blick auf Wikipedia sagen:
https://de.wikipedia.org/wiki/AM4-Chipsätze

 

[feris]

Das ist der Nachteil von Unraid.
Vorteile: Es braucht nur eine Parity Platte, um eine defekte Platte zu ersetzen. Egal welche.
Die Daten der i.O. Platten brauchen bei einem Plattenaustausch nicht wiederhergestellt werden.
Platten, die nicht gebraucht werden schlafen, einschließlich der Paritätsplatten.
Wichtig bei mir, weil es hauptsächlich ein Medienserver mit Jellyfin ist.
Was ich auf den Server schreibe, landet erst mal auf der Chache SSD, wird dann nachts weggeschrieben.
Aber das können andere (Raid-) Systeme auch.

Wir sollten hier aber nicht in eine Diskussion über das gewählte Raid System abgleiten.

Geht es nur um Erweiterung des Platzes, würde ich die kleinen Platten gegen größere ersetzten.
Er schreibt aber auch, er möchte "etwas mehr Leistung haben".
Da ist die Frage, was er mit der "mehr Leitung" machen möchte.
VMs? Gameserver? Hardware Echtzeit Videokodierung durch den Medienserver?

 

[BrollyLSSJ]

Also wenn der geizhals Link stimmt, hat die CPU (Ryzen 5 3500) keine integrierte GPU. Da du vom N100 kommst, vermute ich, dass du auch keine dGPU im Server hast. Dann müsstest du entweder noch an eine dGPU denken oder du solltest die CPU überdenken. Außer das Mainboard hat eine iGPU mit drin. Dann habe ich nichts gesagt.

Ansonsten sage ich mal Danke für den Tipp mit dem Jonsbo N4. Das kommt auf meine persönliche geizhals Wishlist.

 

[Tycoon187]

also Parity Platte möchte ich nicht nutzen, hab hier noch ein Terramaster DAS für Backups.
10G Netzwerk wegen der Cache SSD. Es geht Hauptsächlich um Fotos bei mir, möchte direkt auf den NAS arbeiten mit Capture One und Photoshop. Ansonsten betreibe ich diverse Docker wie Nextcloud, Immich, Adguard. Jellyfin soll auch noch dazu kommen. VM`s momentan nur Homeassistant, da würde ich aber auch gerne mehr machen/probieren und Gameserver könnte auch noch ein Thema werden vllt in Zukunft.

 

[Banned]

Vorteile: Es braucht nur eine Parity Platte, um eine defekte Platte zu ersetzen. Egal welche.

Wenn dir bei nem RAID5 eine Platte versagt, brauchst du auch natürlich nur eine, um sie zu ersetzen.
Bei nem RAID6 können halt zwei ausfallen, die ersetzt werden. Fällt nur eine aus, wird nur eine ersetzt. Nur ist die Parität eben über alle HDDs verteilt. Ändert am Ende aber auch nichts, dem RAID ist es egal, ob die Daten Parität sind oder nicht, Daten sind Daten.

Die Daten der i.O. Platten brauchen bei einem Plattenaustausch nicht wiederhergestellt werden.

Ist bei jedem RAID so. Aus den vorhandenen Daten der Platten, die i.O. sind, wird die ausgefallene rekonstruiert. An den bestehenden ändert sich nichts.

Platten, die nicht gebraucht werden schlafen, einschließlich der Paritätsplatten.

Das ist der einzige Vorteil von Unraid m.E.

Wichtig bei mir, weil es hauptsächlich ein Medienserver mit Jellyfin ist.
Was ich auf den Server schreibe, landet erst mal auf der Chache SSD, wird dann nachts weggeschrieben.

Wenn man ne schnelle Anbindung hat, kommt man dann um den SSD-Cache bei Unraid kaum herum. Bei einem normalen RAID hingegen reicht u.U. schon die kumulierte Geschwindigkeit der HDDs.

 

[Tycoon187]

Das ist der einzige Vorteil von Unraid m.E.

Wenn man bei DSM Docker am laufen hat die immer verfügbar sein sollen gehen die HDD‘s nie schlafen oder liege ich da falsch?