[Kaufberatung] DSLR für Einsteiger-Fotografen und forgeschrittenen Filmer

vladnik

Cadet 2nd Year
Registriert
Nov. 2011
Beiträge
21
Heyho,


erstmal den obligatorischen Fragebogen:


1) Wo würdest Du Deine fotografischen / filmerischen Fähigkeiten einordnen?


Fotograf: Einsteiger. Filmemacher: Forgeschritten.






2) Wo liegt Dein Preislimit für die Kamera und ggf. Objektiv(e) sowie Zubehör?


Alles in allem nicht mehr als 1.000,- €






3) Würdest Du auch ein älteres Modell kaufen wollen oder muss es "das neueste vom neuen" sein?


Ältere Modelle sind kein Problem, solange sie das tun, was ich will ;)






4) Wie willst Du Deine Bilder / Filme am Ende nutzen und präsentieren?!


Fotos und Filme sollen am heimischen 55" FHD Fernseher präsentiert werden. Auch auf UHD sollten sie brauchbar aussehen. Es sollen sporadisch Abzüge in 10x15 erstellt werden, Posterdruck in bis zu A2 wäre wünschenswert, ist aber nicht essentiell. Außerdem sollen Videos bei YouTube hochgeladen werden.






5) Gedenkst Du viele Ausschnitte aus Deinen Fotos zu machen, oder beschneidest Du sie idR. eher weniger?


Bisher wurden kaum Ausschnitte erstellt. Der Wunsch dazu bestand auch meistens nicht. Aber die Option wäre natürlich schön, aber auch hier nicht essentiell wichtig.






6) Welche physikalische Größe und Gewicht sollte die Kamera haben?


Ich will kein kleines "Fummelding", ich hab relativ große Hände. Gleichzeitig sollte es aber auch kein Monstrum sein, die Freundin muss das Ding auch noch halten können. Zusätzlich sollte die Kamera mit einem kleinen Stativ auf dem Schreibtisch abgestellt werden können.






7) Soll die Kamera einen Sucher haben? Wenn ja, bevorzugst Du einen optischen, oder würdest Du auch einen elektronischen Sucher nutzen?


Am liebsten wären mir beide.






8) Würdest Du Wechselobjektive in Betracht ziehen? Wenn ja, gibt es schon ein System, dessen Objektive Du nutzen kannst?


Wechselobjektive: ja. Schon vorhandenes System: nein.






9) Was gedenkst Du hauptsächlich zu fotografieren / filmen?


Portraits, Feierlichkeiten und Veranstaltungen, Computerhardware, schöne Naturszenerie, Partys, YouTube-Videos.






10) In welchen Lichtsituationen wirst Du meistens fotografieren?


Meistens in schlechten Lichtsituationen, Zuhause bzw. "drinnen" ohne Studiolichter. Videos sollen auch großteils bei relativ schlechtem Licht gemacht werden. Für YouTube benutze ich günstige Studiolichter, aber sie tun ihren Zweck.






11) Möchtest Du die volle Kontrolle über die Kamera mit manuellen Eingriffmöglichkeiten, reichen Dir Motivprogramme, oder möchtest Du lieber nur im Automatikmodus fotografieren?


Fotografieren möchte ich fürs erste viel im Automatikmodus, bis ich mir mehr Wissen über Fotografie angeeignet habe. Danach sollten mir durchaus vielfältige manuelle Eingriffsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Beim filmen ist mir ein guter und schneller Autofokus wichtig.






12) Sind Stoßfestigkeit, Montagemöglichkeiten, oder Unterwassertauglichkeit wichtig?


Die Kamera sollte mit Objektiv auf einem Kompakten Tischstativ befestigt werden können und sollte bei Aufnahmen im freien auch nach Möglichkeit leichten Niesel verkraften können. Sie muss aber nicht wasserdicht sein.






13) Willst Du Videos aufnehmen und wenn ja, wie?


Videos sollten mit 180/60p aufgezeichnet werden. Die Kamera sollte ein brauchbares Mono oder Stereo-Mikrofon integriert haben. Ein Mikrofoneingang ist erwünscht, wahlweise XLR mit Phantomspeisung, Klinke tuts zur Not aber auch. Autozoom beim filmen ist nicht erforderlich, ein schneller, automatischer Autofokus ist mir aber sehr wichtig.






14) Soll die Kamera High-Speed- und/oder Timelaps-Aufnahmen unterstützen?


Nettes Gimmick, ist aber nicht erforderlich.






15) Thema Stromversorgung


a) Wie viele Bilder sollten mit einer Akkuladung (ohne Batteriegriff) möglich sein?


Hundert Aufnahmen am Stück sollten schon drin sein, beim filmen wären zwei Stunden wünschenswert, eine Stunde sollte es minimal sein.






b) Sind Ersatzakkus für Dich ein Problem? Wenn ja, wäre ein Batteriegriff für Dich eine Option?


Nein, Ersatzakkus sind kein Problem, sie sind sogar erwünscht. Was ein Batteriegriff ist, weiß ich nicht.






c) Möchtest Du einen Batteriegriff haben? Wenn ja, mit oder ohne 90° Auslöser?


Öhm, was?






d) Dürfen es proprietäre Akkus sein, oder bestehst Du auf handelsübliche Batterien?


Proprietäre Technik ist in Ordnung, solange sie nicht überteuert ist oder es kostengünstige und gute Alternativen gibt.






e) Soll die Kamera dann per USB zu laden sein, oder ist ein externes Ladegerät okay?


Ist beides annehmbar.






17) Welche Kamera und ggf. Objektive hattest Du bisher und was gefiel Dir daran besonders gut und was mochtest Du gar nicht daran?


Panasonic HDC-SDX1. Hat bisher seine Dienste ganz gut verrichtet. Die Fotos sind natürlich von bescheidener Qualität, aber für Urlaubsschnappschüsse hats gereicht. Die Videos waren für den Anfang auch ganz gut, nur der AF ist, gelinde gesagt, zum Kotzen. Langsam wie Seuche, braucht ewig zum fokussieren, furchtbar. Da muss auf jeden Fall Besserung eintreten, sonst werd ich wahnsinnig!






18) Hast Du bereits Kameras in einem Geschäft begutachtet, in der Hand gehalten und mal ausprobiert? Was hat Dir besonders gefallen und was nicht?


Ja, aber nicht konkret auf Einzelheiten geachtet. Sie sollte bei relativ großen Händen gut in der Hand liegen, und auch mit einer Hand zu halten sein.






So, das müssten die wichtigsten Infos gewesen sein. Im Prinzip suche ich die eierlegende Wollmilchsau der DSLRs. Ich bin ein relativ ambitionierter Filmemacher, steige aber gerade erst in die Fotografie ein, möchte diese aber auch auf jeden Fall zu einem meiner Hobbys machen. Was mir noch wichtig wäre, ist ein ausklappbares und schwenkbares Display, sodass ich vor der Kamera sitzend während der Aufnahme sehen kann, was gefilmt wird. Touchfähig wäre schön, muss aber nicht sein. Falls ich was vergessen habe, bitte nachfragen, ich hab mir aber Mühe gegeben, gründlich zu Antworten :) Ich hoffe nur, mein Budget ist halbwegs realistisch...


Vielen Dank im Vorraus für eure Hilfe!




Cheers,
~nik
 
Bei dem Anforderungsprofil mit Schwerpunkt bei der Filmerei und dabei gut funktionierendem Autofokus würde ich mich ganz klar vom Gedanken an eine DSLR verabschieden und mich stattdessen bei den spiegellosen Systemkameras umschauen. Da geht dann die Empfehlung eindeutig Richtung Micro-Four-Third und Panasonic. Unter Berücksichtigung des Budgets gibt es auch da dann eine klare Empfehlung, die übrig bleibt:

https://www.computerbase.de/preisve...o-pz-14-42mm-3-5-5-6-ois-dmc-g6x-a937021.html

Bietet alle genannten Anforderungen + die Möglichkeit auf Wunsch motorisiert zu zoomen, was beim Filmen ja nicht uninteressant ist. Die Größe ist für eine Micro-Four-Thirds Kamera relativ groß, das sollte deinen großen Händen entgegen kommen. Das restliche Geld des Budgets kann dann gut in schnelle und große Speicherkarten und Zusatzakkus investiert werden. (Bei den Akkus würde ich immer Originale nehmen.) Eventuell ist sogar noch ein zusätzliches Objektiv drin. Zum Beispiel die exzellente (und die Portrait-Linse schlechthin) 45 mm F1.8 Festbrennweite von Olympus:

https://www.computerbase.de/preisve...al-45mm-1-8-schwarz-v311030be000-a946915.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde die Anforderungen teilen. eine Kamera für Bilder und 'mal schnell ein Video' und eine Videokamera für's (professionelle) Filmen.
Könnte natürlich mit dem Budget etwas knapp werden ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Für Februar, ist ein Nachfolger für die GH3 angekündigt. Wenn gebrauchte ok sind würd ich abwarten, weil dann sollten die gebrauchtpreise für die GH3 noch etwas fallen. Denke 500-600€ für den Body währen dann realistisch. Derzeit kostet die Kamera noch meist 800€
Sie ist aber konkurrenzlos in der Preisklasse!

Als Objektiv kann man das 14-140 power OIS nehmen, damit deckst du schon mal einen sehr weiten Brennweiten Bereich ab. Dazu noch eine lichtstarke festbrennweite. Dort muss man aber gucken was das Budget zulässt.

Was willst du den Filmen?
 
Vielen Dank für die schnellen Antworten!

Kengel schrieb:
Bei dem Anforderungsprofil mit Schwerpunkt bei der Filmerei und dabei gut funktionierendem Autofokus würde ich mich ganz klar vom Gedanken an eine DSLR verabschieden und mich stattdessen bei den spiegellosen Systemkameras umschauen. Da geht dann die Empfehlung eindeutig Richtung Micro-Four-Third und Panasonic. Unter Berücksichtigung des Budgets gibt es auch da dann eine klare Empfehlung, die übrig bleibt:

https://www.computerbase.de/preisve...o-pz-14-42mm-3-5-5-6-ois-dmc-g6x-a937021.html

Bietet alle genannten Anforderungen + die Möglichkeit auf Wunsch motorisiert zu zoomen, was beim Filmen ja nicht uninteressant ist. Die Größe ist für eine Micro-Four-Thirds Kamera relativ groß, das sollte deinen großen Händen entgegen kommen. Das restliche Geld des Budgets kann dann gut in schnelle und große Speicherkarten und Zusatzakkus investiert werden. (Bei den Akkus würde ich immer Originale nehmen.) Eventuell ist sogar noch ein zusätzliches Objektiv drin. Zum Beispiel die exzellente (und die Portrait-Linse schlechthin) 45 mm F1.8 Festbrennweite von Olympus:

https://www.computerbase.de/preisve...al-45mm-1-8-schwarz-v311030be000-a946915.html

Deiner Ausführung entnehme ich, dass DSLRs entweder für Videoaufnahmen eher weniger geeignet sind oder das Budget dafür zu klein ist. Sollte es am Budget liegen, was müsste ich für eine 'filmtaugliche' DSLR ausgeben? Falls nicht das Budget das Probem darstellt: aus welchem Grund sind die spiegellosen besser für Videos geeignet?

Zur vorgeschlagenen Kamera und Objektiv: Der Vorschlag gefällt mir gut. Den techn. Daten nach entspricht das Ding genau dem, wonach ich gesucht habe, auch der Preis ist attraktiv. Das Objektiv scheint mir bei der Lichtstärke und dem Preis auch ein super Angebot zu sein. Werde mir da auf jeden Fall mal ein paar Reviews durchlesen. Danke! :)

the_pi_man schrieb:
Ich würde die Anforderungen teilen. eine Kamera für Bilder und 'mal schnell ein Video' und eine Videokamera für's (professionelle) Filmen.
Könnte natürlich mit dem Budget etwas knapp werden ;-)

Darüber hab ich mir auch schon Gedanken gemacht, aber das gibt das Budget einfach nicht her. Das wäre quasi die "All-Out" Lösung, zwei spezialisierte Geräte, und da werden meine Ansprüche (und damit auch der Preis) zu hoch. Ist ganz klar mein Fehler, aber bei der "eierlegenden Wollmilchsau" habe ich mehr Kompromissbereitschaft, da ich so den Preis im Budget halten kann ;)

[moses] schrieb:
Für Februar, ist ein Nachfolger für die GH3 angekündigt. Wenn gebrauchte ok sind würd ich abwarten, weil dann sollten die gebrauchtpreise für die GH3 noch etwas fallen. Denke 500-600€ für den Body währen dann realistisch. Derzeit kostet die Kamera noch meist 800€
Sie ist aber konkurrenzlos in der Preisklasse!

Als Objektiv kann man das 14-140 power OIS nehmen, damit deckst du schon mal einen sehr weiten Brennweiten Bereich ab. Dazu noch eine lichtstarke festbrennweite. Dort muss man aber gucken was das Budget zulässt.

Was willst du den Filmen?

Danke für den Vorschlag! Mit gebrauchten Geräten (nicht speziell Kameras, Elektronik und elektrische Geräte im Allgemeinen) bin ich schön öfter als nicht auf die Nase gefallen. Von daher würde ich eher nicht gebraucht kaufen. Der Preis für den Body der GH3 (~900€ im Preisvergleich) scheint mir, verglichen mit der G6 + Objektiv (~700€ im Preisvergleich) ein wenig hoch, zumal ich beim Vergleich der techn. Daten feststelle, dass die GH3 bei gleicher Sensorgröße weniger Auflösung bietet, FHD nur mit 50 statt mit 60 fps aufnimmt, einen höheren Mindest-ISO-Wert von 200 zu 160 hat und nur 6 statt 7 Serienbilder aufnimmt. Oder versteh ich da grad was falsch? (Ich steig mit den ganzen techn. Daten noch nicht 100% durch, also bitte verbessern wenn ich falsch liege :confused_alt:) Wenn der Preis aber nach dem Erscheinen des Nachfolgers signifikant sinkt, ist die GH3 auch eine gute Option.

Was ich filmen will: Familienfeierlichkeiten und Veranstaltungen, Auftritte und Shows im örtlichen Gemeindesaal (selten), kleine Clips zum Zeitvertreib. Das alles bei relativ schlechten Lichtverhältnissen. Zusätzlich habe ich einen kleinen YouTube-Channel, auf dem ich Hardware Unboxings und Reviews zeige, sowie einen vLog meiner Moddingabenteuer unterhalte. Das wird alles auf/an meinem Arbeitsplatz gefilmt, an dem ich zwei günstige Studiolichter stehen habe, die für brauchbare Lichtverhältnisse sorgen.

Cheers,
​~nik
 
Der große Vorteil der GH3 ist meines Wissens der Codec und die Bldqualität. Aber so ganz genau weiß ich das jetzt nicht, weil ich eher der Fotograf bin und mich erst seit kurzen mit dem Filmen beschäftige (mit der GoPro ;) ).
Ich kauf meine Ausrüstung fast ausschließlich gebraucht und bin dort noch nicht einmal auf die Nase gefallen! ;)
 
vladnik schrieb:
Deiner Ausführung entnehme ich, dass DSLRs entweder für Videoaufnahmen eher weniger geeignet sind oder das Budget dafür zu klein ist. Sollte es am Budget liegen, was müsste ich für eine 'filmtaugliche' DSLR ausgeben? Falls nicht das Budget das Probem darstellt: aus welchem Grund sind die spiegellosen besser für Videos geeignet?

Zur vorgeschlagenen Kamera und Objektiv: Der Vorschlag gefällt mir gut. Den techn. Daten nach entspricht das Ding genau dem, wonach ich gesucht habe, auch der Preis ist attraktiv. Das Objektiv scheint mir bei der Lichtstärke und dem Preis auch ein super Angebot zu sein. Werde mir da auf jeden Fall mal ein paar Reviews durchlesen. Danke! :)

Der Grund von einer DSLR abzuraten ist folgender: DSLRs haben aus der Zeit der analogen Fotografie den Spiegel geerbt. Das war auch sehr gut so, denn mit Aufkommen der digitalen Kameras diente der Spiegel noch dazu, das Licht auf die speziellen Sensoren für den Autofokus (Phasen-Autofokus) und in den optischen Sucher zu lenken. So war ein sehr exakter und schneller Fokusiervorgang möglich. Beim Auslösen einer solchen Kamera klappt der Spiegel dann nach oben und gibt den Weg für das Licht auf den eigentlichen Sensor zur Aufnahme frei. Soweit, so gut.

Bei einer Videoaufnahme funktioniert dieses Prinzip logischerweise nicht, da hier das Licht dauerhaft auf den Aufnahmesensor fallen muss. Der Spiegel ist also ständig hochgeklappt, die Phasen-Sensoren damit nutzlos. Also muss man sich hier einer anderen Autofokus-Methode bedienen: Das Bild wird dazu mit dem Sensor, der auch für die eigentliche Aufnahme zuständig ist, erfasst und ausgewertet. Das nennt man dann Kontrast-Autofokus. Prinzipbedingt ist diese Technik (noch) etwas langsamer als der Phasen-Autofokus.

Nun ist es aber so, dass (u.a.) die Hersteller Panasonic und Olympus schon vor ca. 5 Jahren begonnen haben, auf spiegellose Kameras zu setzen und den Kontrast-Autofokus seither stetig weiterentwickelt und verbessert haben. Zu Beginn waren diese Kameras in diesen Belangen hoffnungslos unterlegen und wurden belächelt. Das haben wohl auch die großen DSLR-Hersteller wie Canon und Nikon getan, denn die haben diese Entwicklung gehörig verpennt und kommen seit ca. 1-2 Jahren erst mit ihren ersten (kläglichen) Versuchen auf diesem Gebiet um die Ecke. Ein einigermaßen vernünftiger Autofokus für Video-Aufnahmen findet sich bei Canon sogar erst bei der 70D. Dort hat man Phasen-Sensoren direkt in den Sensor eingebaut. Olympus macht das zum Beispiel bei der OM-D E-M1 in Ergänzung zum Kontrast-Autofokus auch. Beide Modelle liegen aber deutlich außerhalb des Budgets.

Aufgrund des zeitlichen und somit des Erfahrungsvorsprungs ist man also bei den etablierten Systemkameraherstellern deutlich besser aufgehoben, wenn man den Kontrast-Autofokus benötigt. Und das ist bei Video-Aufnahmen mit der Kamera wie oben beschrieben der Fall.

Generell halte ich es für einen großen Fehler jetzt noch bei einem kompletten Neueinstieg auf ein System mit Spiegel zu setzen. Wenn man sich die technische Entwicklung der letzten Jahre anschaut, ist klar, dass Kameras mit Spiegel bald (bis auf Spezialanwendungen) wohl überflüssig werden. Meine persönliche Einschätzung ist, dass DSLRs in 5 Jahren das sind, was heute Smartphones mit Hardware-Tastatur sind: Ein Produkt für eine Nische mit speziellen Bedürfnissen. Und Nischenprodukte sind meist nicht günstig.

Schlimmstenfalls hat man dann schon einen Haufen Objektive, der an ein spiegelloses System dann nur noch adaptiert werden kann. (Nachteile: Kosten, Größe) Bei Canon sieht man ja schon sehr gut, dass für die spiegellose Zukunft ein komplett neues System eingeführt wurde. Stichwort: EOS-M.

Bei mir selbst stand im letzten Jahr die Entscheidung an, weiter in mein Spiegel-System zu investieren (Canon EOS) oder den Absprung zu wagen und auf ein spiegelloses System zu setzen. Ich habe letzteres getan und es nicht bereut. Der Autofokus ist mindestens auf Augenhöhe zu meiner schon etwas älteren DSLR und da die Kamera und die Objektive viel kleiner und leichter sind, habe ich sie nun auch öfter dabei. Und die beste Kamera ist immer noch die, die man dabei hat. Ja, genau. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
[moses] schrieb:
[moses] schrieb:

Ich werd mir den Vergleich nachher mal zu Gemüte führen. sieht auf jeden Fall sehr Interessant aus. Danke dafür! :)
Und bezgl. gebrauchter Ware hat wohl jeder seine eigenen Erfahrungen. Ich freu mich, dass bei dir bisher alles super war und wünsch dir, dass das auch in Zukunft so bleibt. Ich jedenfalls werd so schnell nimmer gebraucht kaufen ;)

Kengel schrieb:

Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Ich war noch auf dem Stand / in dem Irrglauben, dass Spiegelkameras das Non-Plus-Ultra darstellen. Ich bin belehrt :)
Btw, wie ist deine Meinung zu G6 vs GH3?


Cheers,
​~nik


@Mod: Na gut, dann keine Zitate mehr ab jetz...
 
Zuletzt bearbeitet: (überflüssige Zitate entfernt!)
Bespiegelte Kameras haben definitiv ihre Daseinsberechtigung. So ist es nicht, sie haben vor und auch Nachteile. Genau so wie Spiegellose.
Bei den DSLR sind grade die Canon's mal erwähnt, die taugen sehr für Video. Allerdings mWn erst mit dem MagicLantern Mod. Aber da lasse ich mich gern vom Gegendteil überzeugen!
 
Griffin Hammond, der große Guru der Indie-Filmemacher auf Youtube, verwendet auch eine GH-3.
Er drehte mit dem Ding auch seinen Dokumentationsfilm, und ohne wirklich viel zu dem Gerät sagen zu können denke ich:
Der muss es wissen! ;)

tumblr_mphl10aekH1qzpovwo1_1280.jpg
 
vladnik schrieb:
Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Ich war noch auf dem Stand / in dem Irrglauben, dass Spiegelkameras das Non-Plus-Ultra darstellen. Ich bin belehrt :)
Btw, wie ist deine Meinung zu G6 vs GH3?

Wenn es (bei Fotos) rein um Bildqualität, Objektivauswahl, Geschwindigkeit, Rauschverhalten etc. geht, ist das sicher auch noch zutreffend. Da stehen Vollformat-DSLRs noch immer klar an der Spitze. Mit Nachteilen wie Kosten, Gewicht, Abmessungen. Aber wie schon gesagt, die technische Entwicklung ist absehbar, da der Spiegel immer mehr an Daseinsberechtigung verliert und über kurz oder lang wohl verschwinden wird. Bei Videos ist er komplett obsolet bzw. sogar hinderlich.

Wenn ein Gebrauchtkauf einer GH3 ausscheidet, dann liegt von Preis/Leistung her gesehen die G6 ein gutes Stück weit vorne. Aber richtig ist auch, dass die GH3 als Profi-Gerät über der G6 einzuordnen ist.
 
Kengel schrieb:
Wenn es (bei Fotos) rein um Bildqualität, Objektivauswahl, Geschwindigkeit, Rauschverhalten etc. geht, ist das sicher auch noch zutreffend. Da stehen Vollformat-DSLRs noch immer klar an der Spitze.

Die Aussage stimmt seit der Sony A7(R) auch nur noch im Hinblick auf die Geschwindigkeit (ich vermute hier gibts auch Ausnahmen) und Objektivauswahl. Was BQ und Rauschen angeht sind die Sonys vielen nicht top-aktuellen DSLRs überlegen.
 
@[moses]: Danke für die PN!

Ich denke, ich hab die Relation der DSLRs und spiegellosen Kameras jetz besser verstanden. Vielen Dank euch allen :) Zum Thema GH3: Weiß jemand, wann das Nachfolgemodell rauskommt und wie dieses heißen wird? Würde mir das gerne mal anschauen. Evtl. spar ich dann auch noch ein wenig und hol mir das Nachfolgemodell... Vielleicht könnt ihr mich auch beraten, wo ich gut an gebrauchte Kameras und Objektive rankomm. Ich nehme an, eBay ist da nicht die beste Plattform...

Cheers,
~nik
 
Das neue Modell wird wohl GH4K heißen und vor allem als Neuerung eben 4K haben.

Wenn es um Filme geht ist die GH3 Referenz unter den Kameras und daher kann ich den Vorpostern nur zustimmen das dies eine gute Wahl ist wenn du dort die Priorität hast.

Ich glaube nur das die GH4K sollte sie bald rauskommen (derzeit gibt es nichts offizielles dazu) wesentlich teurer sein wird als die GH3 derzeit.

Ankündigung der GH4K wird am 7.02.2014 sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
So ich bring dann mal was Pro DSLR, die werden ja in letzter Zeit immer mehr runtergemacht. Also Canon DSLRs sind eigentlich ziehmlich gut zum Filmen, vorallem für fortgeschrittene Filmer, für Amateure eher weniger. Mit DSLRs werden aktuell viele professionelle Inhalte gedreht, ob Kinofilme, Serien wie Dr. House, einige Berichte bei Gallileo auch als ein Beispiel, und natürlich viel youtuber auch die die damit ihr Geld verdienen. Abgesehen von der 1100D kann man alles Manuell einstellen, Verschlusszeit, Blende ISO..., Fokus muss man quasi manuell einstellen da der so gut wie nix taugt im Videomodus, außnahme ist die 70D bei der ist der ganz gut zu gebrauchen. Im vergleich zu mFT kann man auch besser mit der Hintergrundunschärfe spielen da der Sensor um einiges größer ist. Sucher zum Aufstecken aufs Display bekommt man auch schon für ca. 15€ da man den normeln Sucher während des Videomodus nicht nutzen kann.
Hier mal ein kleiner Film von Philip Bloom aufgenommen mit der 7D und 5D Mk2, sind zwar beide etwas zu teuer für dich zumindets die 5D, aber die 650D hat auch den gleichen Sensor wie die 7D, hat ein schwenkbares Display mit touch und es bleibt noch etwas Geld für ein oder zwei Objektive, ein gutes extrernes Mikrofon und vielleicht einer Videoleuchte wenn du sowas brauchst.
http://vimeo.com/8100091
 
SSD Turbo schrieb:
So ich bring dann mal was Pro DSLR, die werden ja in letzter Zeit immer mehr runtergemacht.

Das hat nichts mit runtermachen zu tun. Die DSLR hat dank Spiegel mit Sicherheit den besseren Phasen AF (die meisten Spiegellosen haben nur Kontrast AF). Aber in dem Moment wo es zum Thema Liveview und Video kommt ist der Spiegel eben extrem im Nachteil. Keine DSLR wird jemals die Liveview Geschwindigkeit haben einer EVIL egal wie viel man ausgibt. Auch die Auslöseverzögerung der EVIL sind meist deutlich überlegen.

Wenn es um Sportfotografie geht wird es kaum ein Weg an einer DSLR vorbei geben aber für Videographen sehe ich keinen Grund warum man eine DSLR nehmen sollte vor allem da es schon eine 5D MK III für 2500€ benötigt um an die Performance einer GH3 zu kommen im Videobereich.
 
SSD Turbo, ich hab mir die 650D ebenfalls angesehen. Sie hat zwar den größeren Sensor, allerdings geht es mir bei dieser Anschaffung primär um die Video-Funktionalität und nur sekundär um Fotographie. Und in diesem Bereich hat die GH3 ganz klar die Nase vorn. Das Killerargument zur GH3 ist in meinem Fall, dass sie einen Mikrofoneingang hat, an dem ich für meine YouTube-Aufnahmen mein Studiomikrofon anschließen kann und bei nicht-stationären Aufnahmen ein kleines Richt- oder Kugelmikro oberhalb des Objektivs anbringen kann, für besere Tonaufnahmen.

GTR, danke für die Auskunft. Nach einer kurzen Recherche zur GH4K bin ich auf einen spekulierten Preispunkt von ca. 2.800,- € gestoßen. Das liegt wesentlich außerhalb des Budgets. Außerdem benötige ich (noch) keine 4k Aufnahmen. Es wird also wohl doch die GH3 werden.

Cheers,
~nik
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja jetzt nicht unbedingt hier aber es wird schon ständig so getan als wär sowas total out und kaum noch nötig, manche sagen schon Nikon und Canon würden aussterben wie Nokia (dabei lebt Nokia noch und macht mit die besten Handys, die meisten Leute erkennen das aber scheinbar nicht).
Wenn sie so im Nachteil wären würde sie ja nicht alle Welt benutzen und dann würden ja alle eine mFT nehmen was man aber kaum sieht. Wirklich Professionelle Filmemacher benutzen eh ein Autofokus also ist die Geschwindigkeit da schonmal gar nicht so schlecht und die 70D zeigt auch, dass da von einer zur nächsten Generatin gewaltige Verbesserungen möglich sind. Und wie man die Auslöseverzögerung einer DSLR noch groß unterbieten soll weiß ich auch nicht eigentlich ist das eine der Stärken von DSLRs.
Es geht aber hier auch gar nicht um Sportfotografie, und ich wiederhole mich einfach nochmal und frage warum dann die meisten Videographen DSLRs verwenden und keine Systemkameras. Das man eine 5D Mk 3 benötigt zweifel ich auch an und wenn man eine 5D Mk 3 hat wird mit der sicher einiges mehr möglich sein als bei einer GH3 schon nur wegen dem gefühlt 10mal größerem Sensor.

Jede neue DSLR hat auch einen Mikrofoneingang ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
SSD Turbo schrieb:
Und wie man die Auslöseverzögerung einer DSLR noch groß unterbieten soll weiß ich auch nicht eigentlich ist das eine der Stärken von DSLRs.

Nur mal so als Beispiel. Eine Olympus M1 hat eine Auslöseverzögerung von 0,17sec im Liveview und bei Canon 70D beträgt diese 0.86sec.
Ohne Liveview bei schwächeren Licht sind es bei der GH3 0,27sec bei der 70D sind es 0,45sec. Eine Canon 5D MK III hat im Liveview bis zu katastrophalen 1,77sec.
Du meinst wohl eher die Stärke bei schlechtem Kontrast zu fokussieren das hat aber nichts mit der Auslöseverzögerung zu tun.

Das sind definitiv nicht die Stärken von DSLR was aber auch klar ist wenn man bedenkt das ein zusätzliches mechanisches Bauteil bewegt werden muss.

Die GH3 hat eine Bitrate von bis zu 72Mbps du wirst kaum andere Kameras finden die das bieten können (eine 5D MKIII kann das aber toppen mit 91 Mbps).
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben