[Kaufberatung] Einsteiger-DSLR für 500-600€

autoshot

Admiral
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Hallo zusammen,

nachdem ich mich in letzter Zeit des Öfteren über die schlechten Bilder von meinem iPhone bei wenig Licht sowie die Detailarmut auf Fotos von weit entfernten Objekten (z.B. Bergpanorama) geärgert hab, spiele ich gerade mit dem Gedanken mir für solche Situationen eine günstige SLR zu besorgen. Hier der Fragebogen:

1) Meine fotografischen Fähigkeiten einordnen? Fortgeschritten

2) Finanzielles:

a) Wo liegt Dein Preislimit für die Kamera und ggf. Objektiv(e) ohne Zubehör? 600€
b) Wo liegt Dein Preislimit für eventuelles Zubehör wie Akku, Tasche, Stativ? maximal 100€, gerne aber auch weniger

3) Würdest Du auch ein älteres Modell kaufen wollen oder muss es "das neueste vom neuen" sein?
Die Kamera muss solide sein (stabil, gute Haptik, möglichst lange Lebensdauer) und gute Fotos machen, das "Alter" spielt da eine untergeordnete Rolle würd ich sagen. Häufig sind ältere Modelle in der Hinsicht ja sogar besser hab ich so des Gefühl...

4) Wie willst Du Deine Bilder am Ende nutzen und präsentieren?!
a) Am Full HD-TV? ja
b) Am Monitor? ja, von 5" (Smartphone) über 10" (Tablet) bis hin zu 32" (mein zukünftiger 4 oder 5K Computerbildschirm)
c) Gedruckt? zumindest aktuell eher nicht
d) noch anders ..... evtl. Beamer

5) Gedenkst Du viele Ausschnitte aus Deinen Fotos zu machen, oder beschneidest Du sie idR. eher weniger?
Beschnitten/ gedreht wird eig nur, wenn an den Bildrändern irgendwelche unschönen Störobjekte sind bzw. wenn der Horizont schief ist.

6) Welche physikalische Größe und Gewicht sollte die Kamera haben?
Relativ egal, ich hab eh immer viel Zeug dabei wenn ich auf Reisen geh oder eben nur das iPhone wenn ich "leicht" unterwegs sein muss

7) Soll die Kamera einen Sucher haben? Wenn ja, bevorzugst Du einen optischen, oder würdest Du auch einen elektronischen Sucher nutzen?
Sucher = Guckloch über dem LCD-Bildschirm? Dann ja, und zwar idealerweise optisch. Gerade wenn sich der Bildschirm bei starker Sonneneinstrahlung nicht ablesen lässt ist das denk ich ganz hilfreich.

8) Würdest Du Wechselobjektive in Betracht ziehen? Wenn ja, gibt es schon ein System, dessen Objektive Du nutzen kannst?
Ist mit "Wechselobjektive" gemeint, dass man einfach mehrere Objektive hat, die man je nach Situation/ Lichtverhältnissen/ Entfernung des Motivs auf die Kamera schraubt? Vorerst würde ich (allein schon aus Kostengründen) vermutlich drauf verzichten, aber zumindest die Möglichkeit eines Objektivwechsels hätte ich im Hinblick auf den geplanten Nutzungszeitraum schon gern.


9) Was gedenkst Du hauptsächlich zu fotografieren, bzw. welchen Brennweitenbereich willst Du abdecken? Soll viel Landschaft oder Architektur auf das Foto passen, oder willst Du weit entfernte Motive z.B. im Zoo stark heran holen? Möchtest ganz besondere Nahaufnahmen machen?
Landschaftsaufnahmen, Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen, Zoom schadet sicherlich auch nicht (einfach die Sachen, die ein iPhone nicht kann)

10) In welchen Lichtsituationen wirst Du meistens fotografieren? z.B. überwiegend Innenaufnahmen auf Partys, in der Disco, oder zu Feierlichkeiten. Oder Abendstimmungen, Nachtaufnahmen, Astrofotografie.
Außenaufnahmen bei viel (Panorama) und wenig (Abend/ Nacht) Licht, den Rest macht das iPhone.

11) Möchtest Du die volle Kontrolle über die Kamera mit manuellen Eingriffmöglichkeiten, reichen Dir Motivprogramme, oder möchtest Du lieber nur im Automatikmodus fotografieren?
Automatikmodus/ Motivprogramme sollten auf jeden Fall vorhanden sein und vor allem gute Ergebnisse liefern (spart einfach Zeit), für den Fall der Fälle wären manuelle Eingriffmöglichkeiten aber natürlich sinnvoll denk ich.

12) Sind Stoßfestigkeit, Montagemöglichkeiten, oder Unterwassertauglichkeit wichtig? z.B. zum Schnorcheln, oder Bergsteigen
Die Kamera muss ohne Gefrickel auf ein 0-8-15-Stativ passen und sollte nicht bei der kleinsten Erschütterung in alle Einzelteile zerfallen, für alles andere hab ich meine Garmin Actioncam

13) Thema Videofunktion:

a) Wieviel % gewichtest Du die Filmfunktion zur Fotofunktion (Willst Du mehr filmen, oder mehr fotografieren?
Ganz klar mehr oder weniger ausschließlich Fotos (Videos nur im absoluten Notfall wenn keines meiner anderen Geräte verfügbar ist)
b) FullHD (1080i/p) oder 4k? 1080p
c) wie viele FPS soll die Kamera beherrschen? 60 FPS wären schon schön, 30 gehen aber auch
d) Ist Dir ein sogenanntes Flat-Profile wichtig? Nachdem ich davon noch nie gehört hab vermutlich eher nicht :D
e) Ist ein Mikrofoneingang wichtig und soll dieser aussteuerbar sein? Wenn er dabei ist gut, definitiv aber kein muss
f) Mono- Stereo- oder Mehrkanalton? Oder nimmst Du extern auf? Egal, Hauptsache die Aufnahmequalität ist nicht zu schlecht
g) Soll die Kamera beim Filmen auch per Motor zoomen können? Des wär natürlich nicht schlecht ja
h) Ist eine automatischen Bildstabilisierung wichtig? Wenn sie dabei ist gut, definitiv aber kein muss

14) Soll die Kamera High-Speed- und/oder Timelaps-Aufnahmen unterstützen? Wenn solche Funktionen dabei sind gut, definitiv aber kein muss

15) Thema Stromversorgung

a) Wie viele Bilder sollten mit einer Akkuladung (ohne Batteriegriff) möglich sein?
500 (mehr schaff ich wahrscheinlich eh nicht pro Tag)

b) Sind Ersatzakkus für Dich ein Problem? Wenn ja, wäre ein Batteriegriff für Dich eine Option?
Grundsätzlich hab ich nichts gegen Ersatzakkus.

c) Möchtest Du einen Batteriegriff haben? Wenn ja, mit oder ohne 90° Auslöser
Was ist ein Batteriegriff?

d) Dürfen es proprietäre Akkus sein, oder bestehst Du auf handelsübliche Batterien?
Bei DSLRs machts denk ich mehr Sinn, wenn man bei Bedarf einfach Wechselakkus verwendet. Powerbanks hab ich ansonsten zur Genüge.

e) Soll die Kamera dann per USB zu laden sein, oder ist ein externes Ladegerät okay?
Ladefunktion per USB ist sicher kein Fehler (falls man das externe Ladegerät mal vergisst)

17) Welche Kamera und ggf. Objektive hattest Du bisher und was gefiel Dir daran besonders gut und was mochtest Du gar nicht daran?
Canon Exilim Z750, iPhones 4 - 7, Garmin VIRB Ultra 30, DJI Mavic Pro, noch keine einzige DSLR.
Besonders gut: einfache Handhabung (außer Mavic Pro), ansehnliche Fotos ohne große Anstrengungen
Nicht so gut: schlechte Low-Light-Performance


18) Hast Du bereits Kameras in einem Geschäft begutachtet, in der Hand gehalten und mal ausprobiert? Was hat Dir besonders gefallen und was nicht?
Im Geschäft nicht, aber ein Kollege von mir hat mir seine Kamera (Modell weiß ich grad nicht mehr) mal kurz zum Testen überlassen

Bei meinen bisherigen Recherchen ist mir die Nikon D5300 + AF-P VR DX 18-55mm 3.5-5.6G im Gedächtnis geblieben (auch weil sie GPS und WLan hat). Taugt die was? Und was ist der Unterschied zwischen dem AF-P VR DX 18-55mm 3.5-5.6G Objektiv und dem AF-S VR DX 18-55mm 3.5-5.6G Objektiv?

lg autoshot
 
Falls auch gebrauchtkauf in Frage käme - D7000 oder D7100 hinzu vll 18-105mm oder 16-85mm

AF-S zu AF-P sind Fokusmechaniken
AF-P ist das neuere - soll etwas besser und leichter sein
 
Ich würde sagen, guck dir auch mal Spiegellose wie die A6000 oder die X-T10 im Laden an. Der elektronische Sucher der da drin ist ist den meisten Gucklöchern in den billigen DSLRs überlegen. Ganz davon abgesehen, dass du damit auch bei starkem Sonnenschein deine Fotos angucken kannst während man auf dem Bildschirm nichts mehr erkennt.
 
hmm was sind so die Vor- und Nachteile von spiegellosen Kameras gegenüber denen mit Spiegel?
 
http://blog.krolop-gerst.com/technik/elektronischer-vs-optischer-sucher-vorteile-nachteile/

Und natürlich hast du bei Langzeitbelichtungen keine Probleme mit dem Spiegelschlag. Diese müssten entweder durch eine Spiegelvorauslösung reduziert werden (hat nicht jede Einsteiger DSLR) oder durch den Live-View-Aunahmemodus, wo der Sucher nicht zur verfügung steht.

Ich persönlich kann die Qualität von modernen elektronischen derzeit nicht beurteilen. Hatte nur (negative) Erfahrungen mit einem ca. 3 Jahre alten Brigde von Sony. Aber inzwischen sollen da wohl welten zwischen liegen. Am besten schaust dir mal verschiedene Geräte im Geschäft an. Neben den persönlichen Vorlieben beim Sucher dürfte das Handling auch noch eine Rolle spielen denke ich.
 
Ich stand vor einiger Zeit vor der selben Entscheidung - DSLR Einstieg, aber welche Kamera? Letztlich ist es die Canon EOS 700D mit dem EF-S 18-55mm 1:3,5-5,6 IS STM Kitobjektiv geworden. Ausschlaggebend war die Handhabung, die war bei der Canon einfach intuitiver für mich. Von der Qualität liegen die Canon 700D bzw. 750D und die Nikon D5300 laut meinen Recherchen sehr eng beisammen.

Kurzum, geh am besten in ein Geschäft und teste dort die Kameras.
 
matraj63 schrieb:
Ausschlaggebend war die Handhabung, die war bei der Canon einfach intuitiver für mich.

Könntest du das evtl. kurz ein bisschen genauer ausführen?

matraj63 schrieb:
Kurzum, geh am besten in ein Geschäft und teste dort die Kameras.

mmmh schwierig, weil ich dort ja genau die Sachen, für die ich die Kamera hauptsächlich anschaffen wollte (Panorama- und Nachtaufnahmen) schlecht ausprobieren kann :( Apropos, eignet sich ein 18-55mm 1:3,5-5,6 Objektiv überhaupt für solche Fotos (insbesondere das der 700/750D bzw. D5300) ?
 
Ich hatte vorher eine Panasonic Bridge, die Bedienelemente der Canon sind ähnlich angeordnet, ich habe mich halt irgendwie "heimisch" gefühlt und musste nicht lange suchen. Zudem fand ich das dreh- und kippbare Touchdisplay sehr gut, bedient sich wie ein Smartphone und erlaubt auch Aufnahmen aus schwierigen Winkeln (über Kopf oder nah am Boden z.B.).

Panoramen erstelle ich immer aus mehreren Einzelbildern und setze dieses am PC zusammen, da ist mir die Kamera eigentlich egal (falls du auf eine Panoramahilfe in der Kamrea hinauswillst). Ein einfaches PC-Programm (Canon Photostitch) zu Panoramaerstellung wird mitgeliefert

Für Nachtaufnahmen wäre vielleicht dann ein lichtstärkeres Objektiv als das Kit Objektiv eine Idee, da habe ich aber keine Erfahrung bisher.

Das Kit Objektiv der Canon macht schon sehr schöne Fotos, Panoramen sind natürlich kein Problem, Nachtaufnahmen habe ich bisher kaum gemacht, da muss ich leider passen.
 
Für Panorama reicht es. Die Brennweite von 18mm ist schon relativ (wenn auch nicht ultra) weit. Sonst halt mehrere Bilder und dann in der Nachbearbeitung zusammenrechnen.
Wenn du ein Stativ hast reicht das Kit auch für Nachtaufnahmen.
Nachfolgend einige meiner Aufnahmen mit der Kombo 700D + EF-S 18-55 IS STM

Harbor Night by Lynch Burress, auf Flickr

Ferris Wheel by Lynch Burress, auf Flickr

Chaotic by Lynch Burress, auf Flickr

Got an Idea? by Lynch Burress, auf Flickr
 
Hat die 700D Touch-to-Focus wie bei Smartphones auch? Und wie schlägt sich das Nikon AF-S 18-55mm Objektiv im Vergleich zum Canon EF-S 18-55mm Objektiv? Irgendo hab ich mal gelesen das von Nikon wird am Rand unscharf, stimmt das?
 
autoshot schrieb:
Hat die 700D Touch-to-Focus wie bei Smartphones auch?

Meinst du das hier?

Zu den Objektiven -> habe keinen direkten Vergleich gemacht (nur im Laden getestet, da ist es nicht aufgefallen). Laut Reviews sollen aber beide Kameras mit den Kit Objektiven gute Fotos machen.
 
jaaa genau des hab ich gemeint :)

EDIT

Wie funktioniert die Sache mit dem Fokussieren eig ohne Touchscreen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Alternativ durch den Sucher, dort dann Autofokus (gibt verschiedene Modi) oder per Hand am Objektivring drehen (nutz ich aber nie).
 
Es gibt nicht nur verschiedene Modi (bei Canon: stehendes Motiv, sich bewegendes Motiv, oder intelligent (es wird versucht automatisch die beste Wahl zu treffen)), wie der Autofokus arbeitet. Man kann auch das Fokusfeld manuell festlegen. Alternativ wählt man das mittige Autofokusfeld aus, visiert das zu fokusierende Objekt an, drückt den Auslöser halb durch, schwenkt in die Aufnahmeperspektive zurück und löst aus.
 
Hmm, schwierig. Ich war ja schon drauf und dran die Nikon D5300 + AF-P VR DX 18-55mm 3.5-5.6G Objektiv zu holen, hauptsächlich weil sie als einzige in dem Preisbereich GPS hat und das Objektiv scheinbar sogar einen optischen Bildstabilisierung hat. Der nicht vorhandene Touchscreen sowie der miserable App-Support lassen mich jetzt aber dann doch iwie daran zweifeln :(
 
Eine optische Bildstabilisierung haben die Standard- Kitobjektive alle - das ist nicht der Punkt.
Der Sensor der D5300 ist halt deutlich besser als der der Canon 700D, erst die 800D hat einen vergleichbaren Sensor.
Dafür ist das Nikon Kit wirklich schlechter als das Canon Kit, so dass die reale Auflösung der Kameras mit Kitobjektiv ähnlich ist. Eine bessere Bildqualität liefert die Nikon also im Vergleich zu der 700D erst, wenn sie mit teurem Glas bestück wird. Vorher ist das ziemlich egal.
Trotzdem:
Nimm sie vor dem Kauf in die Hand! Ich kenne bisher niemand, der beide von der Handhabung und Ergonomie mochte...
 
Inwiefern ist das Nikon Kit schlechter als das von Canon und was darf ich mir unter "teures Glas" vorstellen?
 
Seiten wie dxomark testen die tatsächliche Auflösung von Objektiven an realen Kamerasensoren. Und wenn du da rein schaust, kannst du feststellen, dass eine 24MP Nikon mit dem Standard Kit Objektiv auf ähnliche Auflösungswerte kommt wie die 18MP Canon.

Und "gutes Glas" heißt qualitätiv hochwertige Objektive, die die Sensoren auch wirklich ausnutzen. Beispiel: Was bringt dir ein 24 MP Sensor, wenn das Objektiv davor real mit diesem Sensor nur ein Bild einer Qualität von 10 MP bringt?
 
Das ist eine 700D mit mehr Auflösung und besserem Tracking im Live View, ein minimales Update der 700D. Den "guten" Canon Sensor gibt es erst ab der 800D/77D/80D. Bei minimalem Aufpreis mitnehmen.
 
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