MoinMoin,
Lachen musste ich über ganz andere Dinge... Aussage... Personen...
chriss_msi schrieb:
Das Ding ist, dass IT immer zukunftsorientiert ausgelegt sein muss. Hier wird allerhand über den HP ML350 gelacht, aber:
Wie sonst auch orientiert man sich am Bedarf und den Möglichkeiten. Keiner kann in die Zukunft schauen und sagen, was in x Jahren gebraucht/gewünscht wird.
1) Wer garantiert dir zu 100%, dass in 3-4 Jahren die Kanzlei nicht um 20 Leute anwächst? Und dann doch ein Exchangeserver oder SQL oder etc. dazu kommt? Und ihr dann erst den guten Server nochmal nachrüsten müsst? Das ist dann eine absolute Lachplatte. Die goldene Regel lautet: Einmal machen und investieren und dann richtig.
"Golden" ist die Regel aber nur für den Vertrieb: Jetzt Resourcen für den Betrieb in 3-4 Jahren aufzubauen, ist kostspielig und unsinnig. Im Zweifelsfall wird einfach ein zweiter Server daneben gestellt und mit den passenden Lizenzen HA o.ä. aufgebaut.
3) Arbeitsspeicher ist der geringste Kostenanteil an einem Server, man fängt hier grundsätzlich nicht unter 32GB an, egal, ob es Sinn macht, oder nicht. Dann installiert man noch die Admin-VM für Veeam, der man auch nochmal 4GB-8GB zuweist usw.
Auch wenn man i.d.R. nicht zuviel RAM haben kann: Auch bei der Konfiguration der VMs kann man maßvoll vorgehen.
4) Wir haben 2015, man installiert absolut nicht mehr aufm Blech, sondern nur noch virtuell.
Ja, sicher...
Schickst Du mir kurz eine entsprechende Mail zu dem Thema? Dann teile ich das bei nächster Gelegenheit unseren/meinen Kunden mit.
5) Der WTS wurde von mir aufgelistet, weil am Anfang das Stichwort "Cloud" gebracht wurde. Cloud ist natürlich keine Option, aber wenn die Anwälte erstmal den WTS kennen lernen, den man von überall auf der Welt per VPN und RDP anwählen kann, was glaubt ihr, was denken werden? Ganz sicher nicht "Wasn das fürn Quatsch"
Nee, aber es wird ggfs. jemand die Rechnung aufmachen, ob es sich wirklich lohnt. Und in manchen Fällen kommt als Antwort schlichtweg ein "nein".
Wenn du in der Materie drin wärst, wüstest du, dass es unterhalb des ML350 keinen VMWare-zertifizierten Server gibt, weder der DL310, noch der Microserver sind für VMWare ausgelegt.
Bitte Mail an HP schicken: Die müssen mal wieder
ihre Angaben kontrollieren.
Ansonsten wüsste ich schon ganz gerne, was Du geraucht hast.
Btw. hab ich schon ziemlich viele File/WTS-Kombinationen auf VMWare aufgestellt, wo teilweise nur 3-4 Benutzer dran arbeiten, aber ich kann dir sagen, sobald mal alle Benutzer per Remote auf dem WTS sind, wo dann evtl. noch ein Datenbankprogramm auf z.B. SQL-Server Express läuft und alle Mitarbeiter gut am arbeiten sind, dann bist du froh, dass du genug Ram-Reserven hast.
Ohne Frage, aber ein Terminalserver ist nicht immer die Antwort auf eine Frage.
Und wenn man mal zusammen rechnet, sind die 32GB nicht verkehrt (mit Overprovisioning):
- Fileserver: 16GB (2k12R2 sicherlich als GUI-Version, da braucht man unter 16GB nicht wirklich anfangen)
- WTS: 32 GB
- Admin-VM 8GB
Leider kommen hier die wengisten in die Lage, ihre vorgeschlagenen Kombinationen auch mal selbst kaufen zu müssen. Spätestens wenn man die kaufmännische Seite auch betrachten muss, verlieren manche Dinge an Attraktivität.
Zumal es heutzutage wirklich nur darum geht, dass man zukunftsorientiert aufstellt und nicht darum, dass es auf den ersten Blick überdimensioniert aussieht, siehe 1)
Es gibt Designansätze, die erstmal mit relativ wenig auskommen und dann ausgebaut bzw. erweitert werden können. Da steckt der Hauptanteil der Arbeit im ersten Konzept und kaum in der Materialschlacht.
Bei dem Thema Fritzbox halte ich mich raus, zu Fritzbox in professioneller Umgebung kann man sich als Administrator nur distanzieren, alles andere ist disqualifizierend.
Aufwand und Nutzen müssen in einer sinnvollen Relation stehen - mehr nicht. Fritz!Boxen können eine Option darstellen, wenn man den Nutzen als ausreichend bewertet. An dieser Stelle würde ich jedoch weder eine Fritz!Box noch eine Zywall nehmen wollen. Mit letzterem habe ich gerade persönlich zu kämpfen und es macht einfach keinen Spaß.
Und zum krönenden Abschluss:
Wer von euch hat sich denn mit der Software auseinandergesetzt, die benötigt wird? RA-Micro:
http://www.ra-micro.de/ra-micro-8-systemvoraussetzungen/
Was lesen wir denn hier? Ach nein, es wird ein Terminalserver vorausgesetzt, auf welchem SQL-Server Express laufen muss.
Der elende Nachteil am Glashaus: Manchmal sieht man die Scheiben erst, wenn es bereits zu spät ist.
Ihr wollt mich auf gut Deutsch doch echt verarschen, dass 32GB Ram viel zu viel sind... In Sachen Zukunftsorientierung kann dann doch recht gut über 64GB Ram diskutieren, gerade wenn es in 4 Jahren dann doch 25 User und ein richtiger SQL-Server sind...
Zu einer seriösen Beratung gehört das Abklopfen der Anforderungen. Die Diskussion über das wenn-vielleicht-in-x-Jahren ist ziellos. Ein gutes Konzept lässt sich erweitern und auf kommende Bedürfnisse anpassen.
Oder haben Dir Deine Eltern auch gleich Schuhe in Größe 48 gekauft, weil Du sie evtl. später noch tragen musst?
zum Schluss: Nach den bisherigen Ergebnisse würde ich zu einem "einfachen" NAS wie der Synology greifen. Sollten sich die Anforderungen nennenswert ändern, dann kann eine Umstellung auf einen Windows Fileserver erfolgen und das NAS macht das Backup bzw. Archiv.
Cu,
Chris