@JockelHH
Okay, erst einmal Schritt für Schritt zum aktuellen Stand der Dinge: ich versuche, zwar durchaus ausführlich, aber dennoch stets verständlich auf die einzelnen Themen einzugehen. Das erfordert aber auch das gründliche Lesen deinerseits. Selbstverständlich sollst du aber jederzeit weitere Fragen stellen, sofern noch Unklarheiten bestehen.
Zugegeben, bei deinem Einsatzgebiet und der geplanten Hardware wird das vermutlich keine Probleme verursachen. Ich plane da jedoch umso langfristiger und individueller - und mit einem solchen Silent-Gehäuse bist du nicht allzu individuell aufgestellt. Mit etwas leistungshungrigerer Hardware und entsprechender Last auf selbiger wendet sich das Blatt nämlich schnell: die Temperatur im Gehäuse heizt sich dann ungleich stärker auf, die verbauten Lüfter, die (siehe die glatte, geschlossene Front des Gehäuses) sowieso schon nur wenig Möglichkeiten besitzen, um einen sauberen Luftzug zu erzeugen, müssen dann umso schneller drehen, um die warme Luft aus dem doch eher restriktionierten Gehäuse herauszubefördern und wandeln das Bild des "leisen" Gehäuses plötzlich in eine Turbine.
Das ganze hat also auch seine Kehrseite. Erneut: mit deinem geplanten Setup wird das vermutlich nicht passieren, dafür ist die durchschnittliche Abwärme bei deinen Anforderungen und der geplanten Hardware zu gering. Es lässt dir aber auch zukünftig nur beschränkt Möglichkeiten. Es muss ja nicht einmal du sein, der später einen Spiele-PC aus dem Tower machen möchte. Vielleicht ist es der Sohn, der Neffe, der Nachbarsjunge oder irgend jemand, der das Gerät in zweiter Hand erhält. Spätestens dann wird es problematisch.
Wie bereits erwähnt, ich denke bei solchen Dingen nicht ausschließnlich lösungsorientiert, sondern obendrein langfristig und ökonomisch. Das geht gewiss auch mit meinem Beruf einher, in dem ich im Staatsdienste IT-Ausstattung in die Schulen bringe. Hier muss ich stets den Spagat zwischen "Verständlichkeit und Bedienbarkeit für die gesamte Lehrerschaft" und "Wirtschaftlichkeit auf möglichst lange Sicht" schaffen.
Dennoch sollte eine gewisse Sichtweite von jedem Menschen erwünscht werden. Solche Mini-PCs wie z.B. ein Mac Mini, ein NUC etc. hat eigentlich nicht den Sinn, primär bei Privatpersonen zuhause auf dem Schreibtisch zu stehen, sondern sollte dort eingesetzt werden, wo es aus platzkritischen Gründen nicht anders geht - dort werden sie auch korrekterweise per VESA-Mount an die Rückseite von Monitoren montiert.
Davon abgesehen sind diese Geräte derart restriktioniert und proprietär aufgebaut, dass so gut wie nichts aufgerüstet werden kann und man im Zweifel das gesamte Gerät entsorgen kann. Wenn man sich hingegen einen eigenen PC (selbst im kleinen und schreibtischtauglichen Mini-ITX-Format) selbst zusammenbaut, so hat man immer die Möglichkeit, a) defekte Bauteile gezielt auszutauschen und b) auch bei einem Upgradewunsch individuell, kostengünstig und ohne allzu viel Elektroschrott zu produzieren, den eigenen Wunsch umsetzen.
Wenn du dir über all diese Punkte im klaren bist, dann ist es okay, sich ein schallgedämtes Gehäuse, z.B. das von dir bereits auserkorene SilentBase 600, zuzulegen.
Andernfalls - unter Berücksichtigung deines Wunsches nach einem möglichst leisen Betrieb in Verbindung mit 5,25" Laufwerksschacht:
Fractal Design Pop Air Black TG Clear für derzeit ca. 85 Euro inkl. Versand bei Olano (das ist ein Zweit-Onlineshop von ALTERNATE, da arbeiten die selben Leute an der Hotline und auch die selben Leute in der Buchhaltung).
Das Gehäuse ist das selbe, das du in meinem dir heute Nacht verlinkten Artikel zum Budget-Silent-Betrieb sehen kannst, allerdings in schwarz statt weiß. Es bietet hat enorm viel Platz selbst für riesige Grafikkarten und hohe CPU-Towerkühler, ohne dass das Gehäuse selbst jedoch Bigtower-Ausmaße annimmt und hat eine perfekte Mesh-Front, durch die viel Luft einströmen kann. Gleiches gilt für die Gehäuseoberseite, die mit einem Staubfilter versehen ist (ein weiterer befindet sich im Boden des Gehäuses unter dem Netzteil-Lüfter).
Es ist daher problemlos schreibtischtauglich, kann aufgrund der auf der Oberseite platzierten USB-Anschlüsse aber auch problemlos unterm Schreibtisch stehen. Zusätzlich bietet das Gehäuse gleich zwei 5,25"-Schächte, die jedoch, anders als bei anderen Gehäusen, nicht oben, sondern unten verbaut sind. Auch hier hat Fractal Design mitgedacht: aufgrund dieser Platzierung kann der Luftstrom im Gehäuse selbst weiterhin möglichst horizontal und somit ohne Verwirbelung durchgeführt werden, was in einem geringen Lärmpegel resultiert.
Die drei ab Werk verbauten 120mm-Lüfter sind äußerst positiv hervorzuheben. Sie laufen bereits ab einer Geschwindigkeit von wengier als 400 u/min an und sind bis ca. 700 u/min nahezu lautlos, auch bei einem Abstand von lediglich 60 Zentimetern. Darüber hinaus handelt es sich bei allen drei Lüftern zwar lediglich um klassische 3-Pin-Modelle, sie lassen sich aber am korrekten Mainboard Header angeschlossen perfekt nach gusto im Mainboard bzw. auch mittels Windows-Tools nach Wahl einstellen, sodass man eine ideal an die eigenen Vorlieben abgestimmte Lüfterkurve erhält. Die fehlende PWM-Funktionalität könnte man also als "Schönheitsmakel" aufführen.
Im Office-Bereich gibt es allerdings keine nennenswerten Unterschiede. Von daher könntest du auch bedenkenlos zu einer preislich sich nicht wesentlich von einer AMD-Variante unterscheiden würde. Der etwa 40 Euro höhere Preis für einen Intel Core i3-13100 in Verbindung mit passendem Gigabyte B760M DS3H-Mainboard gegenüber der AMD-Variante lohnt sich aber dennoch nicht, weil der AMD 5600G besonders in Multicore-Lasten deutlich effizienter und auch stärker ist und gleichzeitig besonders im klassischen Desktop-Betrieb etwa 25% weniger Strom benötigt. Das sind zwar unter'm Strich nur um die 20 Watt, aber verschleudern muss man das dennoch nicht. Hinzu kommt: bei täglicher Nutzung von z.B. zwei Stunden reden wir bereits von ca. 15 Kilowattstunden zusätzlichem Jahresverbrauch. Bei vier Stunden täglicher Nutzung sind es bereits 30 Kilowattstunden. Darüber kann man nun streiten, aber dennoch bleibt unter'm Strich, dass die Intel-Variante hier keinerlei Vorteile bietet.
Ich schreibe das deshalb so deutlich, weil ich persönlich keinerlei Affinität zu irgend einem IT-Hersteller besitze, es aber dennoch deutlich gemacht werden sollte, dass man auch als "Fanboy" nicht immer das Passende beim Wunschhersteller findet.
Von daher, in deinem Fall: Ja, der AMD 5600G ist die erste Wahl. Wenn du noch einmal ca. 60 Euro drauflegen magst, so wäre der 5700G noch etwas leistungsstärker - ob du das allerdings bei deinem Anforderungsprofil benötigst, wage ich schwer zu bezweifeln. Ich will die CPU dennoch genannt haben, weil sie praktisch die einzige Alternative zum 5600G darstellen würde.
Von den beiden B450-Mainboards würde ich dir abraten. Um deine Frage zu den beiden nahezu identischen Boards zu beantworten:
Die "F"-Variante kam 5 Monate später heraus und ist tatsächlich schlechter ausgestattet. Sie hat keinen USB-C Header, sie hat keinen Onboard-Header für einen zweiten CPU-Lüfter bzw. für einen Wasserpumpenanschluss, es hat deutlich mehr und bessere Monitoranschlüsse sowie ein paar weitere, kleinere Unterschiede, die aber nicht ins Gewicht fallen.
Die Wahl für den AMD 5600G sollte durchaus auf ein B550-Mainboard fallen, da der Chipsatz moderner ist, ein paar mehr Features bietet und gleichzeitig keinerlei Kompatibilitätsprobleme mit dem AMD 5600G besitzen sollte. Ältere Chipsätze aus der 400er und 300er-Serie unterstützen den AMD 5600G zwar ebenfalls, in der Regel jedoch erst nach einem BIOS-Update. Dieses kannst du nur durchführen, wenn du entweder eine bereits kompatible CPU besitzt oder ein Mainboard mit der Möglichkeit besitzt, ein Update auch ohne eingesetzte CPU durchzuführen. Dies erfordert jedoch zusätzlich, dass du sicher in dem bist, was du tust und es zudem verstehst, technische Instruktionen blind und 1:1 umzusetzen - eine Bildschirmausgabe hast du in dem Fall nämlich nicht.
Also, halten wir fest: wenn AMD 5600G, dann sollte für einen Neuling auch ein passendes Mainboard gewählt sein, das out of the Box bereits funktioniert und keine weiteren, eher technisch angelehnten Zwischenschritte erfordert.
Die restliche Ausstattung ist auch in Ordnung und einfach dem relativ günstigen Preis angepasst. Hier gibt es aber nichts, worauf du im Office-Alltag verzichten müsstest und auch hier, ich sage es der Vollständigkeit gerne dazu, wäre Gaming (sowohl mit dem 5600G als auch mit einer potenteren CPU und einer diskreten Grafikkarte) problemlos möglich.
Wie auch bereits von @chrismoto erwähnt wurde, hat das ASRock-Mainboard seit März 2021 nativen BIOS-Support für den 5600G-Prozessor. Die Wahrscheinlichkeit, bei irgend einem gängigen Händler ein Board zu erwischen, das tatsächlich älter ist, würde ich ausschließen. Kein Hersteller, der seine Warenwirtschaft versteht, hat ein Mainboard (oder irgend eine Hardware-Komponente) einer aktuellen Generation so lange auf Lager liegen, dafür sind die Bestellmengen beim Vorlieferanten in der Regel viel zu gering.
Butter bei die Fische: Nimm das ASRock B550M Gaming 4.
Aber auch hier wieder: wie sieht es auf lange Sicht aus? Gaming hin oder her: ich weise erneut darauf hin, dass der PC ja nicht sein Leben lang in deiner Hand bleiben muss. Wenn du für praktisch gleiches Geld ein solides und leistungseffizientes Netzteil in der 500 Watt-Klasse bekommst, dann solltest du auch hier nicht lange überlegen.
Zwar sinkt die Effizienz unterhalb von 20% Netzteillast stärker ab, allerdings reden wir hier wiederum von derart geringen Mengen, dass es sich in der Stromrechnung nur marginal auswirkt.
Ein Rechenbeispiel:
Nach Gold-Zertifizierung muss ein Netzteil bei 20% Last (bei einem 500 Watt-Netzteil wären das also 100 Watt Last) noch mindestens 90% Effizienz aufweisen. Um die 100 Watt an die Hardware abzugeben, muss das Netzteil also ca. 111 Watt aus der Steckdose ziehen.
Jetzt haben wir jedoch gesagt, dass dein PC vermutlich nur um ca. 50 Watt benötigen wird - wir haben also lediglich 10% der vorhandenen 500 Watt an Last. Unterhalb von 20% schreibt das 80 Plus Gold-Zertifikat nicht vor, wie effizient ein Netzteil zu arbeiten hat (das ist erst bei sehr teuren Titanium-Netzteilen der Fall). Erfahrungsgemäß liefern gute Gold-Netzteile bei ca. 10% Last durchschnittlich 80% Wirkungsgrad. Bei 50 Watt bedeutet das also, dass das Netzteil noch ca. 63 Watt aus der Steckdose benötigt.
Was schreibt ein Titanium-Netzteil vor? 90% Effizienz auch bei nur 10% Last. Was bedeutet das in Watt? Ca. 56 Watt werden benötigt, um 50 Watt bereitzustellen.
Wir sprechen also von einem Unterschied von 7 Watt zwischen einem Gold- und einem Titanium-Netzteil. Lass es meinetwegen 10 sein. Wenn wir wieder die vorhin erwähnten zwei Stunden Betrieb pro Tag anlegen, so kommen wir im Jahr auf gerade einmal knapp über 7 Kilowattstunden. Das reicht niemals, nicht einmal im Ansatz, um zu Lebzeiten die enormen Mehrkosten eines Titanium-Netzteils zu rechtfertigen.
Ich hoffe, du konntest mir soweit folgen. Ich will einfach nur sicherstellen, dass du bei den ganzen Zahlen und Begriffen eine gewisse Transparenz erfährst und zugleich auch siehst, wo du a) beim initialen Kauf und b) beim tatsächlichen Betrieb Einsparpotenzial hast (und wo eben nicht).
Von daher wäre meine Netzteil-Wahl für dich ganz klar ein solides Gerät nach Gold-Zertifizierung. Platin-Netzteile können
Was gibt es noch, worauf beim Netzteil zu achten ist? Besonders in deinem Fall sollte ein möglichst leiser Betrieb gewährleistet sein. Moderne Netzteile bieten eigentlich immer eine vernünftige Lüftersteuerung und viele sogar einen Zero Fan-Mode. Das bedeutet, dass der Lüfter des Netzteils unterhalb einer gewissen Last gar nicht erst andreht, weil es aufgrund der geringen Leistung und der daraus resultierenden, nur geringen Abwärme gar nicht nötig ist, dass der Lüfter dreht. Da solche Netzteile aber schnell in Richtung der 100 Euro-Marke schießen und gleichzeitig mit tatsächlich viel zu viel Leistung aufwarten, wäre der Griff zu einem bewährten und dennoch leisen Modell ohne diesen Zero Fan-Mode ratsam:
be quiet! Pure Power 11 400 Watt
Das Netzteil ist für deine Belange praktisch perfekt ausgestattet und würde - sollte es doch mal in den Fingern jucken - problemlos für den Betrieb einer 200 Watt-Grafikkarte und sogar einer leistungsstärkeren CPU ausreichen. Die unzähligen, durchweg positiven Bewertungen untermauern zudem den sehr leisen Betrieb und die fünf Jahre Herstellergarantie runden das Gesamtpaket ab.
Ganz im Ernst: für 55 Euro bekomsmt du derzeit kein besseres Netzteil - allgemein betrachtet und nicht nur auf den Office-PC gemünzt.
Generell sind bei DDR4-Speicher Geschwindigkeiten von 3200 MT/s bis 3600 MT/s sinnvoll, darüber findet man nur noch Enthusiasten-Module, darunter kann es unter Umständen durchaus zu Leistungseinbußen kommen.
Die nachfolgenden Zahlen, die gerne mit Bindestrichen geteilt werden, sind die sogenannten Primärtimings. Sie geben an, wie lange ein Arbeitsspeicher (in Taktzyklen) braucht, um gewisse Arbeiten durchzuführen.
Klassisch und bewährt sind die G.Skill RipJaws V-Module, zu denen dir hier ja auch schon geraten wurde. Explizit würde ich zu folgenden Modulen raten:
G.Skill RipJaws V DDR4-3200 16-18-18-38, 32GB Kit
Ja, die 32 GB sind zum jetzigen Zeitpunkt vermutlich noch nicht notwendig für deinen Einsatz, aber wie du schon korrekt erkannt hast, wird das nächste Windows anklopfen, die nächste Office-Suite verlangt wieder mehr Speicher und zudem wachsen die Internet-Seiten immer mehr mit Werbung und sonstigen Scripts an, wodurch weiterer Speicher belegt wird.
Für die lediglich 40 Euro mehr würde ich daher auch gleich zu einem 32 GB-Kit raten und nicht erst den Zwischenschritt über 16 GB wählen, die vielleicht wirklich in wenigen Jahren schon zum Flaschenhals werden können. Wenn du ein entsprechendes Surf-Verhalten hast und z.B. gerne 20, 30, 40 Tabs in deinem Browser offen hast, dann würde ich die Frage direkt ad acta legen: 32 GB wären dann die einzig vernünftige Wahl.
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Ich fasse nochmal kurz zusammen:
1. Prozessor - AMD Ryzen 5 5600G (beigelegter Lüfter unter Umständen laut) - ca. 125 Euro
2. (optional) CPU-Kühler: Endorfy Fera 5 (absolut lautloser Betrieb möglich) - ca. 30 Euro
3. Mainboard - ASRock B550M Phantom Gaming 4 - ca. 95 Euro
4. RAM - G.Skill RipJaws V DDR4-3200 16-18-18-38, 32GB Kit - ca. 85 Euro
5. Netzteil - be quiet! Pure Power 11 400 Watt - ca. 60 Euro
6. Gehäuse - Fractal Design Pop Air Black TG Clear - ca. 85 Euro
7. SSD - Kingston KC3000 1TB (extrem schnell und bewährt - bei Bedarf die 500 GB-Variante) - ca. 85 Euro
Bis auf das Gehäuse sind alle Teile ab Lager bei Mindfactory lieferbar. Das macht es für dich einfacher, die Teile zu beziehen. Das Gehäuse ist, wie bereits erwähnt, zum aktuellen Kampfpreis inkl. Versand bei Olano erhältlich. Ich habe zudem überall (bis aufs Gehäuse) ein paar Euro aufgerundet, um z.B. Versandkosten mit abzufangen.
Hinzu kommt noch der Tipp von @chrismoto mit Mindstar bzw. den DAMN-Deals. Beides sind Unterseiten bei Mindfactory, die beim Ansurfen über den Mindfactory-Shop zudem noch ein paar Euro einsparen lassen und kostenlosen Versand bieten. Allgemein kann man bei Mindfactory aber, meines Wissens nach, zu nächtlichen Stunden versandkostenfrei bestellen.
Aktuell sind leider weder der AMD 5600G, noch der G.Skill-Arbeitsspeicher oder andere, hier genannte Komponenten im Deal enthalten. Das ist kein Beinbruch, aber es lohnt durchaus, vor der Bestellung noch einmal reinzuschauen, denn ein, zwei, fünf Euro kann man ruhig sparen, wenn es geht.
Wenn wir nun also grob zusammenrechnen, wo landen wir da?
Bei unter 565 Euro!
Dafür erhältst du einen PC, der nicht nur über alle (deine ^^) Maßen erhaben ist, sondern gleichzeitig auch viele Jahre problemlos und ohne leistungstechnisch einzuknicken all deine geforderten Arbeiten erleden wird.
Abschließend hätte ich noch eine letzte Frage an dich:
Aus welcher Ecke kommst du denn? Wir haben viele Mitglieder hier im Forum, die gerne und selbstverständlich unentgeltlich vor Ort beim Zusammenbau eines PCs (oder auch bei sonstigen Problemen) mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ich gehöre ebenfalls dazu und wenn du im Raum Mittelhessen wohnst, bin ich gerne Bereit, dir meine Vor Ort-Hilfe anzubieten.
Okay, erst einmal Schritt für Schritt zum aktuellen Stand der Dinge: ich versuche, zwar durchaus ausführlich, aber dennoch stets verständlich auf die einzelnen Themen einzugehen. Das erfordert aber auch das gründliche Lesen deinerseits. Selbstverständlich sollst du aber jederzeit weitere Fragen stellen, sofern noch Unklarheiten bestehen.
Das wird leider sehr oft und immer wieder vergessen bei der Kaufberatung. Leider fehlt es vielen an Empathie, was das anbelangt und es ist mir immer wieder ein Rätsel, wie man gerade bei Neulingen teilweise so gefühllos und unbedacht mit Begriffen und Lösungen um sich wirft, die zweifellos für Fragezeichen in den Augen sorgen.JockelHH schrieb:Ich bin ja nur PC-Anwender und habe kein Sonderwissen. Für Dich und die meisten anderen Forumsmitglieder wird es nur eine willkommene Herausforderung sein, die einfach zu lösen ist. Der durchschnittliche Anwender sitzt daran aber sehr viel länger.
Pauschal stehen dir ja Tür und Tor offen. Bei einem schallgedämmten Gehäuse - egal bei welchem - muss dir aber eines klar sein: der geringere Schalldruckpegel wird immer zum Nachteil der thermischen Belastung erkauft. Solche Gehäuse sind verhältnismäßig dicht konzipiert und gleichzeitig mit dämmendem Material (Moosgummi, Schaumstoffmatten, etc.) ausgestattet, die die Wärme gut in sich aufnehmen. Dabei soll die Wärme ja idealerweise an die sich bewegende Umgebungsluft abgegeben und über diese aus dem Gehäuse heraustransportiert werden.JockelHH schrieb:Es soll dieses sein: be quiet! Pure Base 600 schwarz, schallgedämmt
Zugegeben, bei deinem Einsatzgebiet und der geplanten Hardware wird das vermutlich keine Probleme verursachen. Ich plane da jedoch umso langfristiger und individueller - und mit einem solchen Silent-Gehäuse bist du nicht allzu individuell aufgestellt. Mit etwas leistungshungrigerer Hardware und entsprechender Last auf selbiger wendet sich das Blatt nämlich schnell: die Temperatur im Gehäuse heizt sich dann ungleich stärker auf, die verbauten Lüfter, die (siehe die glatte, geschlossene Front des Gehäuses) sowieso schon nur wenig Möglichkeiten besitzen, um einen sauberen Luftzug zu erzeugen, müssen dann umso schneller drehen, um die warme Luft aus dem doch eher restriktionierten Gehäuse herauszubefördern und wandeln das Bild des "leisen" Gehäuses plötzlich in eine Turbine.
Das ganze hat also auch seine Kehrseite. Erneut: mit deinem geplanten Setup wird das vermutlich nicht passieren, dafür ist die durchschnittliche Abwärme bei deinen Anforderungen und der geplanten Hardware zu gering. Es lässt dir aber auch zukünftig nur beschränkt Möglichkeiten. Es muss ja nicht einmal du sein, der später einen Spiele-PC aus dem Tower machen möchte. Vielleicht ist es der Sohn, der Neffe, der Nachbarsjunge oder irgend jemand, der das Gerät in zweiter Hand erhält. Spätestens dann wird es problematisch.
Wie bereits erwähnt, ich denke bei solchen Dingen nicht ausschließnlich lösungsorientiert, sondern obendrein langfristig und ökonomisch. Das geht gewiss auch mit meinem Beruf einher, in dem ich im Staatsdienste IT-Ausstattung in die Schulen bringe. Hier muss ich stets den Spagat zwischen "Verständlichkeit und Bedienbarkeit für die gesamte Lehrerschaft" und "Wirtschaftlichkeit auf möglichst lange Sicht" schaffen.
Dennoch sollte eine gewisse Sichtweite von jedem Menschen erwünscht werden. Solche Mini-PCs wie z.B. ein Mac Mini, ein NUC etc. hat eigentlich nicht den Sinn, primär bei Privatpersonen zuhause auf dem Schreibtisch zu stehen, sondern sollte dort eingesetzt werden, wo es aus platzkritischen Gründen nicht anders geht - dort werden sie auch korrekterweise per VESA-Mount an die Rückseite von Monitoren montiert.
Davon abgesehen sind diese Geräte derart restriktioniert und proprietär aufgebaut, dass so gut wie nichts aufgerüstet werden kann und man im Zweifel das gesamte Gerät entsorgen kann. Wenn man sich hingegen einen eigenen PC (selbst im kleinen und schreibtischtauglichen Mini-ITX-Format) selbst zusammenbaut, so hat man immer die Möglichkeit, a) defekte Bauteile gezielt auszutauschen und b) auch bei einem Upgradewunsch individuell, kostengünstig und ohne allzu viel Elektroschrott zu produzieren, den eigenen Wunsch umsetzen.
Wenn du dir über all diese Punkte im klaren bist, dann ist es okay, sich ein schallgedämtes Gehäuse, z.B. das von dir bereits auserkorene SilentBase 600, zuzulegen.
Andernfalls - unter Berücksichtigung deines Wunsches nach einem möglichst leisen Betrieb in Verbindung mit 5,25" Laufwerksschacht:
Fractal Design Pop Air Black TG Clear für derzeit ca. 85 Euro inkl. Versand bei Olano (das ist ein Zweit-Onlineshop von ALTERNATE, da arbeiten die selben Leute an der Hotline und auch die selben Leute in der Buchhaltung).
Das Gehäuse ist das selbe, das du in meinem dir heute Nacht verlinkten Artikel zum Budget-Silent-Betrieb sehen kannst, allerdings in schwarz statt weiß. Es bietet hat enorm viel Platz selbst für riesige Grafikkarten und hohe CPU-Towerkühler, ohne dass das Gehäuse selbst jedoch Bigtower-Ausmaße annimmt und hat eine perfekte Mesh-Front, durch die viel Luft einströmen kann. Gleiches gilt für die Gehäuseoberseite, die mit einem Staubfilter versehen ist (ein weiterer befindet sich im Boden des Gehäuses unter dem Netzteil-Lüfter).
Es ist daher problemlos schreibtischtauglich, kann aufgrund der auf der Oberseite platzierten USB-Anschlüsse aber auch problemlos unterm Schreibtisch stehen. Zusätzlich bietet das Gehäuse gleich zwei 5,25"-Schächte, die jedoch, anders als bei anderen Gehäusen, nicht oben, sondern unten verbaut sind. Auch hier hat Fractal Design mitgedacht: aufgrund dieser Platzierung kann der Luftstrom im Gehäuse selbst weiterhin möglichst horizontal und somit ohne Verwirbelung durchgeführt werden, was in einem geringen Lärmpegel resultiert.
Die drei ab Werk verbauten 120mm-Lüfter sind äußerst positiv hervorzuheben. Sie laufen bereits ab einer Geschwindigkeit von wengier als 400 u/min an und sind bis ca. 700 u/min nahezu lautlos, auch bei einem Abstand von lediglich 60 Zentimetern. Darüber hinaus handelt es sich bei allen drei Lüftern zwar lediglich um klassische 3-Pin-Modelle, sie lassen sich aber am korrekten Mainboard Header angeschlossen perfekt nach gusto im Mainboard bzw. auch mittels Windows-Tools nach Wahl einstellen, sodass man eine ideal an die eigenen Vorlieben abgestimmte Lüfterkurve erhält. Die fehlende PWM-Funktionalität könnte man also als "Schönheitsmakel" aufführen.
Diese CPU wäre für einen von Grund auf neuen Budget-PC für den Office-Betrieb auch meine erste Wahl. Sie ist energieeffizient und bietet dennoch eine ordentliche, implementierte Grafikeinheit, die sogar leichtes Gaming anspruchsvollerer 3D-Spiele ermöglicht. Ich weiß, dass das von dir nicht gewünscht ist, aber unter'm Strich bekommst du hier mehr Möglichkeiten geliefert, als bei einer Intel-CPU mit integrierter Grafikeinheit.JockelHH schrieb:AMD Ryzen 5 5600G, 6C/12T, 3.90-4.40GHz, boxed
Jetzt ist ja schon wieder einige Zeit vergangen und es sollen bald von AMD neue Prozessoren auf dem Markt geschmissen werden. Ist dieser Prozessor immer noch 1. Wahl für mein Vorhaben?
Im Office-Bereich gibt es allerdings keine nennenswerten Unterschiede. Von daher könntest du auch bedenkenlos zu einer preislich sich nicht wesentlich von einer AMD-Variante unterscheiden würde. Der etwa 40 Euro höhere Preis für einen Intel Core i3-13100 in Verbindung mit passendem Gigabyte B760M DS3H-Mainboard gegenüber der AMD-Variante lohnt sich aber dennoch nicht, weil der AMD 5600G besonders in Multicore-Lasten deutlich effizienter und auch stärker ist und gleichzeitig besonders im klassischen Desktop-Betrieb etwa 25% weniger Strom benötigt. Das sind zwar unter'm Strich nur um die 20 Watt, aber verschleudern muss man das dennoch nicht. Hinzu kommt: bei täglicher Nutzung von z.B. zwei Stunden reden wir bereits von ca. 15 Kilowattstunden zusätzlichem Jahresverbrauch. Bei vier Stunden täglicher Nutzung sind es bereits 30 Kilowattstunden. Darüber kann man nun streiten, aber dennoch bleibt unter'm Strich, dass die Intel-Variante hier keinerlei Vorteile bietet.
Ich schreibe das deshalb so deutlich, weil ich persönlich keinerlei Affinität zu irgend einem IT-Hersteller besitze, es aber dennoch deutlich gemacht werden sollte, dass man auch als "Fanboy" nicht immer das Passende beim Wunschhersteller findet.
Von daher, in deinem Fall: Ja, der AMD 5600G ist die erste Wahl. Wenn du noch einmal ca. 60 Euro drauflegen magst, so wäre der 5700G noch etwas leistungsstärker - ob du das allerdings bei deinem Anforderungsprofil benötigst, wage ich schwer zu bezweifeln. Ich will die CPU dennoch genannt haben, weil sie praktisch die einzige Alternative zum 5600G darstellen würde.
JockelHH schrieb:ASRock B450M Pro4 R2.0
ASRock B450M Pro4-F R2.0
Da werden 2 nahezu identische Boards aufgeführt. Was ist der Unterschied zwischen den Beiden, nur die Farbe im Board?
Von den beiden B450-Mainboards würde ich dir abraten. Um deine Frage zu den beiden nahezu identischen Boards zu beantworten:
Die "F"-Variante kam 5 Monate später heraus und ist tatsächlich schlechter ausgestattet. Sie hat keinen USB-C Header, sie hat keinen Onboard-Header für einen zweiten CPU-Lüfter bzw. für einen Wasserpumpenanschluss, es hat deutlich mehr und bessere Monitoranschlüsse sowie ein paar weitere, kleinere Unterschiede, die aber nicht ins Gewicht fallen.
Die Wahl für den AMD 5600G sollte durchaus auf ein B550-Mainboard fallen, da der Chipsatz moderner ist, ein paar mehr Features bietet und gleichzeitig keinerlei Kompatibilitätsprobleme mit dem AMD 5600G besitzen sollte. Ältere Chipsätze aus der 400er und 300er-Serie unterstützen den AMD 5600G zwar ebenfalls, in der Regel jedoch erst nach einem BIOS-Update. Dieses kannst du nur durchführen, wenn du entweder eine bereits kompatible CPU besitzt oder ein Mainboard mit der Möglichkeit besitzt, ein Update auch ohne eingesetzte CPU durchzuführen. Dies erfordert jedoch zusätzlich, dass du sicher in dem bist, was du tust und es zudem verstehst, technische Instruktionen blind und 1:1 umzusetzen - eine Bildschirmausgabe hast du in dem Fall nämlich nicht.
Also, halten wir fest: wenn AMD 5600G, dann sollte für einen Neuling auch ein passendes Mainboard gewählt sein, das out of the Box bereits funktioniert und keine weiteren, eher technisch angelehnten Zwischenschritte erfordert.
Ich kenne hier nur eine Variante - genau die, die du auch verlinkt hast. Das Board ist für deine Belange aber durchaus empfehlenswert, da es mit einem HDMI 2.1-Anschluss sowie gleichzeitig einen DisplayPort 1.4-Anschluss ausgestattet ist. Das ermöglicht dir in Bezug auf den eingesetzten Monitor praktisch freie Wahl. Du kannst also zum einen deinen Eizo behalten, zum anderen aber auch ersetzen bzw. durch einen zweiten Monitor erweitern und musst dabei weder auf die mögliche Auflösung und Wiederholfrequenz, noch auf den Monitoranschluss selbst achten. Das ASRock-Board bietet dir hier alle Möglichkeiten. Das etwa gleichteure Gigabyte B550M DS3H bietet z.B. leider keinen Displayport-Anschluss.JockelHH schrieb:ASRock B550M Phantom Gaming 4
Hier stehen 2 zur Auswahl. Welches wählt der Laie?
Die restliche Ausstattung ist auch in Ordnung und einfach dem relativ günstigen Preis angepasst. Hier gibt es aber nichts, worauf du im Office-Alltag verzichten müsstest und auch hier, ich sage es der Vollständigkeit gerne dazu, wäre Gaming (sowohl mit dem 5600G als auch mit einer potenteren CPU und einer diskreten Grafikkarte) problemlos möglich.
Wie auch bereits von @chrismoto erwähnt wurde, hat das ASRock-Mainboard seit März 2021 nativen BIOS-Support für den 5600G-Prozessor. Die Wahrscheinlichkeit, bei irgend einem gängigen Händler ein Board zu erwischen, das tatsächlich älter ist, würde ich ausschließen. Kein Hersteller, der seine Warenwirtschaft versteht, hat ein Mainboard (oder irgend eine Hardware-Komponente) einer aktuellen Generation so lange auf Lager liegen, dafür sind die Bestellmengen beim Vorlieferanten in der Regel viel zu gering.
Butter bei die Fische: Nimm das ASRock B550M Gaming 4.
Wie dir bereits erklärt wurde, "bietet" ein Schaltnetzteil (nicht nur im PC-Bereich, sondern allgemein) eine gewisse, maximale Menge Strom. Ob diese jedoch benötigt und abgerufen wird, obliegt einzig den angeschlossenen Endgeräten. Dein Office-PC wird im Desktop-Betrieb vermutlich keine 50 Watt benötigen, von daher wärst du mit einem 300 Watt-Netzteil tatsächlich mehr als bedient.JockelHH schrieb:500 Watt kommen mir ziemlich viel vor. Dachte da eher an 300 Watt.
Dieses habe ich momentan im PC verbaut: be quiet! Pure Power BQT L6-UA-300W Power Supply 300Watt
Mit 300 Watt finde ich nur das be quiet! Pure Power 11 300W ATX 2.4 für 63 EUR. Der Preis erscheint mir doch sehr hoch.
Aber auch hier wieder: wie sieht es auf lange Sicht aus? Gaming hin oder her: ich weise erneut darauf hin, dass der PC ja nicht sein Leben lang in deiner Hand bleiben muss. Wenn du für praktisch gleiches Geld ein solides und leistungseffizientes Netzteil in der 500 Watt-Klasse bekommst, dann solltest du auch hier nicht lange überlegen.
Zwar sinkt die Effizienz unterhalb von 20% Netzteillast stärker ab, allerdings reden wir hier wiederum von derart geringen Mengen, dass es sich in der Stromrechnung nur marginal auswirkt.
Ein Rechenbeispiel:
Nach Gold-Zertifizierung muss ein Netzteil bei 20% Last (bei einem 500 Watt-Netzteil wären das also 100 Watt Last) noch mindestens 90% Effizienz aufweisen. Um die 100 Watt an die Hardware abzugeben, muss das Netzteil also ca. 111 Watt aus der Steckdose ziehen.
Jetzt haben wir jedoch gesagt, dass dein PC vermutlich nur um ca. 50 Watt benötigen wird - wir haben also lediglich 10% der vorhandenen 500 Watt an Last. Unterhalb von 20% schreibt das 80 Plus Gold-Zertifikat nicht vor, wie effizient ein Netzteil zu arbeiten hat (das ist erst bei sehr teuren Titanium-Netzteilen der Fall). Erfahrungsgemäß liefern gute Gold-Netzteile bei ca. 10% Last durchschnittlich 80% Wirkungsgrad. Bei 50 Watt bedeutet das also, dass das Netzteil noch ca. 63 Watt aus der Steckdose benötigt.
Was schreibt ein Titanium-Netzteil vor? 90% Effizienz auch bei nur 10% Last. Was bedeutet das in Watt? Ca. 56 Watt werden benötigt, um 50 Watt bereitzustellen.
Wir sprechen also von einem Unterschied von 7 Watt zwischen einem Gold- und einem Titanium-Netzteil. Lass es meinetwegen 10 sein. Wenn wir wieder die vorhin erwähnten zwei Stunden Betrieb pro Tag anlegen, so kommen wir im Jahr auf gerade einmal knapp über 7 Kilowattstunden. Das reicht niemals, nicht einmal im Ansatz, um zu Lebzeiten die enormen Mehrkosten eines Titanium-Netzteils zu rechtfertigen.
Ich hoffe, du konntest mir soweit folgen. Ich will einfach nur sicherstellen, dass du bei den ganzen Zahlen und Begriffen eine gewisse Transparenz erfährst und zugleich auch siehst, wo du a) beim initialen Kauf und b) beim tatsächlichen Betrieb Einsparpotenzial hast (und wo eben nicht).
Von daher wäre meine Netzteil-Wahl für dich ganz klar ein solides Gerät nach Gold-Zertifizierung. Platin-Netzteile können
Was gibt es noch, worauf beim Netzteil zu achten ist? Besonders in deinem Fall sollte ein möglichst leiser Betrieb gewährleistet sein. Moderne Netzteile bieten eigentlich immer eine vernünftige Lüftersteuerung und viele sogar einen Zero Fan-Mode. Das bedeutet, dass der Lüfter des Netzteils unterhalb einer gewissen Last gar nicht erst andreht, weil es aufgrund der geringen Leistung und der daraus resultierenden, nur geringen Abwärme gar nicht nötig ist, dass der Lüfter dreht. Da solche Netzteile aber schnell in Richtung der 100 Euro-Marke schießen und gleichzeitig mit tatsächlich viel zu viel Leistung aufwarten, wäre der Griff zu einem bewährten und dennoch leisen Modell ohne diesen Zero Fan-Mode ratsam:
be quiet! Pure Power 11 400 Watt
Das Netzteil ist für deine Belange praktisch perfekt ausgestattet und würde - sollte es doch mal in den Fingern jucken - problemlos für den Betrieb einer 200 Watt-Grafikkarte und sogar einer leistungsstärkeren CPU ausreichen. Die unzähligen, durchweg positiven Bewertungen untermauern zudem den sehr leisen Betrieb und die fünf Jahre Herstellergarantie runden das Gesamtpaket ab.
Ganz im Ernst: für 55 Euro bekomsmt du derzeit kein besseres Netzteil - allgemein betrachtet und nicht nur auf den Office-PC gemünzt.
JockelHH schrieb:5. RAM
Von den "RipJaws V 32GB CL16 3200" werden zuviele aufgeführt, mit unterschiedlichen Endnummern "CL16-18-18-38", "CL16-16-16-36", "CL14-14-14-34" oder "CL 22-22-22"
SO-DIMM bezeichnen die "kleinen" RAM-Module für Notebooks (oder vereinzelt: für Mini-ITX-Mainboards). Du benötigst ganz normale "DIMM"-Module.JockelHH schrieb:Hiervon gibt es auch zuviele unterschiedliche Bezeichnungen. Es gibt SO-DIMM und ohne SO. Dachte erst es heißt solo. Kann aber nicht sein. Auch diese haben verschiedene Endnummern.
Generell sind bei DDR4-Speicher Geschwindigkeiten von 3200 MT/s bis 3600 MT/s sinnvoll, darüber findet man nur noch Enthusiasten-Module, darunter kann es unter Umständen durchaus zu Leistungseinbußen kommen.
Die nachfolgenden Zahlen, die gerne mit Bindestrichen geteilt werden, sind die sogenannten Primärtimings. Sie geben an, wie lange ein Arbeitsspeicher (in Taktzyklen) braucht, um gewisse Arbeiten durchzuführen.
Klassisch und bewährt sind die G.Skill RipJaws V-Module, zu denen dir hier ja auch schon geraten wurde. Explizit würde ich zu folgenden Modulen raten:
G.Skill RipJaws V DDR4-3200 16-18-18-38, 32GB Kit
Ja, die 32 GB sind zum jetzigen Zeitpunkt vermutlich noch nicht notwendig für deinen Einsatz, aber wie du schon korrekt erkannt hast, wird das nächste Windows anklopfen, die nächste Office-Suite verlangt wieder mehr Speicher und zudem wachsen die Internet-Seiten immer mehr mit Werbung und sonstigen Scripts an, wodurch weiterer Speicher belegt wird.
Für die lediglich 40 Euro mehr würde ich daher auch gleich zu einem 32 GB-Kit raten und nicht erst den Zwischenschritt über 16 GB wählen, die vielleicht wirklich in wenigen Jahren schon zum Flaschenhals werden können. Wenn du ein entsprechendes Surf-Verhalten hast und z.B. gerne 20, 30, 40 Tabs in deinem Browser offen hast, dann würde ich die Frage direkt ad acta legen: 32 GB wären dann die einzig vernünftige Wahl.
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Ich fasse nochmal kurz zusammen:
1. Prozessor - AMD Ryzen 5 5600G (beigelegter Lüfter unter Umständen laut) - ca. 125 Euro
2. (optional) CPU-Kühler: Endorfy Fera 5 (absolut lautloser Betrieb möglich) - ca. 30 Euro
3. Mainboard - ASRock B550M Phantom Gaming 4 - ca. 95 Euro
4. RAM - G.Skill RipJaws V DDR4-3200 16-18-18-38, 32GB Kit - ca. 85 Euro
5. Netzteil - be quiet! Pure Power 11 400 Watt - ca. 60 Euro
6. Gehäuse - Fractal Design Pop Air Black TG Clear - ca. 85 Euro
7. SSD - Kingston KC3000 1TB (extrem schnell und bewährt - bei Bedarf die 500 GB-Variante) - ca. 85 Euro
Bis auf das Gehäuse sind alle Teile ab Lager bei Mindfactory lieferbar. Das macht es für dich einfacher, die Teile zu beziehen. Das Gehäuse ist, wie bereits erwähnt, zum aktuellen Kampfpreis inkl. Versand bei Olano erhältlich. Ich habe zudem überall (bis aufs Gehäuse) ein paar Euro aufgerundet, um z.B. Versandkosten mit abzufangen.
Hinzu kommt noch der Tipp von @chrismoto mit Mindstar bzw. den DAMN-Deals. Beides sind Unterseiten bei Mindfactory, die beim Ansurfen über den Mindfactory-Shop zudem noch ein paar Euro einsparen lassen und kostenlosen Versand bieten. Allgemein kann man bei Mindfactory aber, meines Wissens nach, zu nächtlichen Stunden versandkostenfrei bestellen.
Aktuell sind leider weder der AMD 5600G, noch der G.Skill-Arbeitsspeicher oder andere, hier genannte Komponenten im Deal enthalten. Das ist kein Beinbruch, aber es lohnt durchaus, vor der Bestellung noch einmal reinzuschauen, denn ein, zwei, fünf Euro kann man ruhig sparen, wenn es geht.
Wenn wir nun also grob zusammenrechnen, wo landen wir da?
Bei unter 565 Euro!
Dafür erhältst du einen PC, der nicht nur über alle (deine ^^) Maßen erhaben ist, sondern gleichzeitig auch viele Jahre problemlos und ohne leistungstechnisch einzuknicken all deine geforderten Arbeiten erleden wird.
Abschließend hätte ich noch eine letzte Frage an dich:
Aus welcher Ecke kommst du denn? Wir haben viele Mitglieder hier im Forum, die gerne und selbstverständlich unentgeltlich vor Ort beim Zusammenbau eines PCs (oder auch bei sonstigen Problemen) mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ich gehöre ebenfalls dazu und wenn du im Raum Mittelhessen wohnst, bin ich gerne Bereit, dir meine Vor Ort-Hilfe anzubieten.
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