Kaufberatung Plattenspieler

wo habe ich das geschrieben? bitte mal richtig lesen und verstehen.
der at95 ist als "grüne pest" verrufen, mehr steht da nicht, eine bewertung des tonabnehmers habe ich bewußt nicht vorgenommen. beim at95 schwankt die fertigungsqualität enorm, von spitze bis ausschuß ist alles dabei. und er läßt sich mit besseren nadeln zu einem top tonabnehmer aufrüsten, vorausgesetzt, man erwischt ein gutes exemplar.

tek9 schrieb:
Was gefällt dir an den Concorde Teilen nicht?
das steht doch in meiner antwort, für alle tonarme, deren geometrie nicht der des technics 12xx entspricht, für die er konzipiert war, paßt er mangels einstellbarkeit nicht. zudem sind die meisten (es gibt ausnahmen bei der concorde serie) der dj nadeln sehr grobe rundnadeln, die naturgemäß nur einen teil der informationen aus der rille holen können. das ist so, als ob man ein iphone mit einer spax schraube verschließen will. zudem, hat der arm kein sme bajonett, ist es eh nichts mit dem concorde.
wenn die geometrie paßt, dann kann man ihn mittels besserer nadel (alles über der 10, also 20, 30 und 40 ist ein fortschritt) von recht gut bis hervorragend hifi tauglich machen. die 40 ist eine spitzennadel und im vergleich zu anderen hestellern sogar noch relativ preiswert.

mit dem gewünschten dual haben einige, auch versierte, user im hifi forum sehr gute erfahrungen gemacht, er tut genau das, was er soll, platten konstant drehen und den tonabnehmer sauber durch die rille führen. wer sich an der kuststoff haptik nicht stört, macht für den preis nicht viel verkehrt. nur der tonabnehmer sollte eben gewechselt werden, der verbaute at ist tatsächlich unterste schublade. aber es gibt ja preiswerte alternativen und wenn man im fachhandel (auch online) kauft, gibt es meist die option, gleich einen anderen tonabnehmer gegen vertretbaren aufpreis montieren zu lassen.
 
n8mahr schrieb:
Jungs, mal ehrlich:
Er fragt nach neuem (!) Plattenspieler für 100€ und hat ne klare Modellvorstellung. USB scheint für ihn ebenfalls wichtig zu sein.

[..]

Klar sollte man Alternativen aufzeigen bzw., im Hinterkopf haben aber hey, bei ca. 100€ Budget ist alles >150€ doch unpassend für den TE, meint ihr nicht? Gebrauchte hat er ja ebenso ausgeschlossen, also was solls..

In der Regel stimme ich zu.

Aber Sorry. 100 Euro sind verdammt wenig Geld für so ein Gerät. 200 Euro muss man schon ausgeben können. Ansonsten lässt man es besser.
 
tek9 schrieb:
Aber Sorry. 100 Euro sind verdammt wenig Geld für so ein Gerät. 200 Euro muss man schon ausgeben können. Ansonsten lässt man es besser.

Theoretisch ja, praktisch ist es nicht für ihn sondern für seine Eltern die bestimmt nicht mehr die besten Ohren haben bzw. nur sporadisch wal was hören werden. Hab meinen Post oben auch editiert weil der Preis sich seit ich ihn gekauft hab fast verdoppelt hat...
 
tek9 schrieb:
100 Euro sind verdammt wenig Geld für so ein Gerät.
für 100€ bekommt man, wenn man nicht, wie der te, gebrauchtware von vornherein ausschließt, top plattenspieler, die heutigen neugeräten der preisklasse von 1000 bis mindestens 1500€ haushoch überlegen sind. z.b. hier sogar vom gewerblichen mit einem jahr gewährleistung.

ich habe nicht ohne grund, wie so viele versierte vinylhörer, ausschließlich oldies im einsatz und meinen einzigen neuzeitlichen dreher, einen pro-ject mit thorens aufdruck/aufpreis, den ich mir mal aus neugier zugelegt hatte, wieder verkauft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe noch einen Thorens TD 146 hier stehen, der - leider - nicht mehr zum Einsatz kommt. Zustand ist 2-3. Falls jemand daran Interesse haben sollte, bitte PM an mich. Preis bekommen wir geregelt, ebenso - falls erforderlich - den ordentlichen Versand bzw. Übergabe... (sry fürs Thread-Kapern... :)). Dazu gäbe es noch einige Platten... Infos auf Anfrage...
 
bluebox schrieb:
z.b. hier sogar vom gewerblichen mit einem jahr gewährleistung.

Der setzt aber wirklich auf die Liebhaber-Szene, wenn er für einen (wenn auch damals schon unterschätzten) Dual CS 741 Q mehr haben will als z.T. vor gut 35 Jahren als Neupreis aufgerufen wurde... ;)
 
@ Sound... ich finde das auch...schräg: ob die meisten hier im Blindtest den hochgelobten "Alten" vom vermeintlich "schlechten" Neuen unterscheiden könnten, wage ich zu bezweifeln :)
 
der plattenteller alleine vom 1219/1229 wiegt soviel, wie die kompletten plastikkisten heute.
ich möchte wetten-ja.:)
es ist ein unterschied, ob z.b. eine shure V15 oder ein 1,95 system die platten abtastet.
wenn due einen dreher an eine 2,09€ anlage von aldi anschliesst, dann ists wurscht.
 
chris12 schrieb:
der plattenteller alleine vom 1219/1229 wiegt soviel, wie die kompletten plastikkisten heute.

Wobei das Gewicht alleine noch keine Aussage zur Klangqualität ist. Bestes Beispiel war damals der Dual CS 620 Q oder 630 Q (letzterer hat ein Display für die zusätzliche Pitch-Regelung), der bei Erscheinen als "Plastikdose" beschimpft wurde, weil zu der Zeit der typische Plattenspieler aus Holz gefertigt wurde und teurere Modelle sogar auf Marmor & Co. setzten. Das Bild hat sich dann aber gewandelt, als die Fachzeitschriften ihn getestet haben und klanglich auf eine Stufe mit doppelt so teuren Thorens setzten und sogar das Referenzmodell von Linn (im Bereich um 1.000 DM, der Linn Axis) fast wackelte.
Aber auch gegen diese "Plastikdose" von Dual haben die allermeisten aktuellen Player kaum eine Chance, und dabei bekommt man ihn gebraucht teilweise unter 30,-, neue Ersatznadeln gibt es ebenfalls für kleines Geld...
 
den klang macht bei der vinylwiedergabe immer noch der tonabnehmer, der plattenspieler muß platten nur konstant drehen können und der arm muß den tonabnehmer sauber in der rille führen. gerade letzteres ist für manches aktuelle produkt, z.b. eben einige hanpins, ein problem. und schaut man sich die herstellerangaben zum gleichlauf an, schneiden erstaunlicherweise viele aktuelle, selbst sehr teure, dreher deutlich schlechter ab, als die oldies.

das hauptproblem der aktuellen geräte ist allerdings, daß es, von blumigen beschreibungen abgesehen, seit vielen jahren eine komplette stagnation gibt, im gegenteil, selbst sehr teure geräte bieten keinerlei komfort, selbst eine halbautomatik hat seltenheitswert, die haptik ist teilweise bescheiden. und das ganze zu preisen, die weit über dem der spitzendreher vor 30-40 jahren liegen.
schraubt man so ein neugerät mal auf, ist man zudem erstaunt, wie primitiv (und schlampig verarbeitet) selbst die teuren geräte teilweise sind. und wenn ich, um die geschwindigkeit zu ändern, entweder den riemen von hand umlegen muß, in manchen extremfällen gar das pulley wechseln muß, hört der spaß auf.

in diesen ganzen umständen liegen die überwiegenden gründe, daß oldies so gefragt sind. lediglich die selbsternannten high-ender schreiben sich die nachteile extremn überteuerter aktueller modelle schön und nennen das ganze dann "puristisch". und nicht wenige von denen sind neueinsteiger, die lediglich am aktuellen vinyl hype teilhaben wollen.
mir jedenfalls ist ein plastikgehäuse lieber, das grundsolide und komfortable technik beinhaltet.

Sound-Fuzzy schrieb:
wenn er für einen (wenn auch damals schon unterschätzten) Dual CS 741 Q mehr haben will als z.T. vor gut 35 Jahren als Neupreis aufgerufen wurde...
da sollte man berücksichtigen, daß in den geräten:
  • der ankaufpreis steckt
  • die arbeitszeit für die revision/instandsetzung steckt
  • er als gewerblicher anbieter ein jahr gewährleistung geben muß
von daher, faire angebote, deren preis natürlich auch von der nachfrage bestimmt wird, und die steigt stetig, während gut erhaltene dreher aus der hochzeit immer seltener auf dem markt sind. und in der klasse 0-200€ sind aktuell einige geräte bei ihm im angebot, die allesamt neugeräte bis in sehr viel höhere preisregionen locker in den sack stecken. zumal man dort auch sieht, daß auch für weniger als 100€ ein hervorragender dreher erworben werden kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
bluebox schrieb:
den klang macht bei der vinylwiedergabe immer noch der tonabnehmer, der plattenspieler muß platten nur konstant drehen können und der arm muß den tonabnehmer sauber in der rille führen.

Das alleine ist es noch nicht. Ein Grund, warum man früher primär massivere Geräte gebaut hat, war neben der leichter zu wahrenden Drehzahl vor allen Dingen die Trittschalldämpfung. Das ist natürlich leichter mit einem massiven (und somit trägeren) Chassis und Teller zu erreichen. Aber die o.g. Dual haben halt eine neu entwickelte Aufhängung genutzt, wodurch sie trotz Plastikchassis und Aluteller recht unempfindlich auf Trittschall etc. reagierten.
 
@bluebox:
sehe ich auch so, die Preise sind fair und da sind durchaus gute Geräte dabei.

Was deine Ausführungen zum Thema "Komfort" angeht - da scheiden sich ja die Geister. Ich selbst bin hin- und hergerissen. Letztlich führt jede weitere Mechanik zu möglichen Fehlerquellen und kann (!) den Klang beeinflussen. Sei es eine die Armführung behindernde Automatik, sei es eine schleifende Endabschaltung etc pp.
Es gibt sehr gute Automaten und es gibt schlechte Manuelle; aber es wird schon einen Grund haben, warum die wirklich guten Geräte oftmals weniger "Komfortfunktionen" haben.. und das war auch schon "früher" so, siehe die Thorens 320/321, 520/521. Da wurde ein Modell mit Endabschaltung und montiertem Tonarm angeboten und eins ohne Abschaltung und Arm, wobei das ohne Arm/Abschaltung nicht viel billiger war (ergo: in Relation deutlich teurer).


Und auch wenn du recht hast, dass der Tonabnehmer "den Klang macht", so besitzt auch der Tonarm (Lager, wie du schon aufführst und die Eigenvibrationsfrequenz des Arms, die Verzerrungen hervorrufen können (!)) einen gewissen Einfluss. Dieser ist nicht groß, aber unter Umständen merklich.


@Sound-Fuzzy
Ja, eine Aufhängung hilft eine Menge, besser ist es dennoch, die Trägheit zusätzlich durch schweren Plattenteller zu erhöhen. Tritt- und Resonanzschall wird dadurch dann noch schwerer aufgenommen.
Und: schwerer wirkt teurer ;)
 
bluebox schrieb:
wo habe ich das geschrieben? bitte mal richtig lesen und verstehen.
der at95 ist als "grüne pest" verrufen, mehr steht da nicht, eine bewertung des tonabnehmers habe ich bewußt nicht vorgenommen. beim at95 schwankt die fertigungsqualität enorm, von spitze bis ausschuß ist alles dabei. und er läßt sich mit besseren nadeln zu einem top tonabnehmer aufrüsten, vorausgesetzt, man erwischt ein gutes exemplar.

Na dann sorry, aber deine Kaufempfehlung mit Tonarm aus Kohlefaser las sich ziemlich hochpreisig.

Beim Rest würde ich dennoch widersprechen. Es macht nicht wirklich Sinn einen billigen PS mit einem teuren System aufzurüsten und auch nicht einen günstigen TA mit einer teuren Nadel. TA und Nadel sollten zueinander passen.

Trafobrummen ist bei externem NT ein geringes Problem, aber bei einem PS für 100 € mit integrierten ADC und PreAmp fängt es mit dem schon an. Hinzu kommen dann die billigen Materialien für Chassis und Tonarm.

Den Gegenentwurf sieht man bei Pro-Ject und dem folgten schon vor 30-40 Jahren und auch heute noch z.T. sündhaft teure Fertiggeräte oder noch teurere Eigenbauten. Reduktion auf das Notwendige und das dann von guter Qualität.
Ein schwerer Korpus aus einem Material mit hoher Dämpfung und Standfüße mit einer ordentlichen Entkopplung sind verhältnismäßig preiswert zu produzieren. Viel billiger als ein Subchassis, wahrscheinlich auch billiger als eine ordentliche Phonovorstufe und ganz sicher als ein ordentlicher Tonarm.

An dem kleinen Pro-Ject ist fast nichts dran. Eine schwere Holzplatte und ausgewuchteter Plattenteller, ein Motor mit einer einzigen Drehzahl und ein Tonarm, der ordentlich gelagert ist und sich vernünftig einstellen läßt. Das ist fast schon alles und deswegen lohnt es sich hier über einen besseren TA nachzudenken und bei den Plastikbombern eher nicht.

Letzten Endes sehe ich für den Einsatz von Plattenspielern aber heute sowieso nur noch 2 Gründe. Entweder es geht "nur" darum einfach noch vorhandene Platten zu spielen oder man hat Freude an der analogen Technik. Bei Letzterem ist dann ein Plattenspieler ebenso Audioskulptur wie Audioquelle.
 
Sparkraft schrieb:
Letzten Endes sehe ich für den Einsatz von Plattenspielern aber heute sowieso nur noch 2 Gründe. Entweder es geht "nur" darum einfach noch vorhandene Platten zu spielen oder man hat Freude an der analogen Technik. Bei Letzterem ist dann ein Plattenspieler ebenso Audioskulptur wie Audioquelle.

Und genau da wird es interessant, welchen "antiken" Dreher man wählt. Wer auf Nostalgie steht, der wird natürlich die klassischen Thorens etc. wählen. Wem es aber um "best bang for the bucks" und nicht um Optik/Design geht, der wird über kurz oder lang bei einigen bestimmten, ach so verhassten Dual-Plastikkisten landen. ;)
 
Aber warum weniger Klang und Funktionalität mit einem (Einsteiger-)Pro-Ject erkaufen, wenn man gebraucht mit einem CS 620/630 Q o.ä. deutlich mehr bekommen kann? Wegen der Haptik??? Jeder wie er mag...
 
ist bei einem dual z.b. kein problem.
steuerpimpel ersetzen, altes fett entfernen, neues auftragen, eventuell nadel wechseln-die kiste läuft zuverlässig die nächsten jahre.
ein dual geht nicht kaputt, er spielt nur manchmal nicht.:)
 
Zurück
Oben