Kernsanierung: Netzwerk Komplett Neuaufbau

SME

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Hi!
Ich habe das Glück, dass ich bald glücklicher Besitzer eines Eigenheims sein werde. Da dies aus den 60iger Jahren ist, steht eine Kernsanierung an. (u.a. wird die Elektrik komplett neu gemacht).

In diesem Rahmen soll auch direkt Netzwerk mit gedacht und gemacht werden.

Mein Gedanke:
Es wird eine Art Elektroraum geben. (Neuer Zählerschrank, Steigleitung des Telekom DSL Kabels wird dort enden)
Dieser Raum soll als Zentrale meines neuen Netzwerkes dienen.
Router = FB 7590
Hier wird mein NAS stehen.
Hier könnte zusätzlich zukünftig ein Server stehen (Weiß noch nicht wofür, aber leiben haben ;-))

Ich stelle mir das so vor:
In diesem Raum landet mit einen neuen Kabel (Ethernet) der Telekom DSL vom Dachboden.
Dieses Kabel geht dort in einen Switch.
An oder bei dem Switch kommen die LAN Dosen aus den verschiedenen Räumen. Ich möchte gerne in jedem Raum "genug LAN Dosen" haben, nicht 1 pro Raum.
In meinem Fall:
WZ = 6- 8 Stück (TV, Konsole 1 + 2 +3, TV Receiver, + Ersatz)
AZ, SZ, KZ GZ = 2 Stück (Jeweils TV [Zukünftig] + Konsole)

Die Geräte aus den Räumen sollen sich gegenseitig sehen können. Das NAS soll für alle erreichbar sein.

Was meint Ihr?
Ist mein Gedanke in Ordnung?
Was für einen Switch brauche ich dafür?
Welche Kabel brauche ich? Reicht CAT6a?
Welche LAN Dosen haben ein gutes P/L Verhältnis?
Habe ich was vergessen?

Danke!

SME
 
SME schrieb:
Ist mein Gedanke in Ordnung?
Ja
SME schrieb:
Was für einen Switch brauche ich dafür?
Einen der groß genug ist.
Bedenke auch PoE für die AccessPoints die in jede Etage gehören und etwaige Kameras die evtl. mal kommen.

Ich hatte bei mir zuerst einen großen Switch der auch PoE konnte (JGS516PE) und bin dann später auf einen großen Non PoE (GS116E) und einen kleinen PoE (MS105GP) umgestiegen. Sparsamer und ausschließlich passiv.

SME schrieb:
Welche Kabel brauche ich? Reicht CAT6a?
Nimm Cat 7

SME schrieb:
Welche LAN Dosen haben ein gutes P/L Verhältnis?
Ich habe deleycon Keystones verwendet und dann die Tragringe meines Schalter-/Dosenprogramnmes (bei mir Gira).

SME schrieb:
Habe ich was vergessen?
Ziehe zusätzliche Leerrohre zwischen den Etagen, falls du später zum Beispiel mal Glasfaser einziehen willst.
Ich bereue mittlerweile, dass ich in der Küche keine LAN Dosen habe. Das Internetradio hängt nun per WLAN im Netz und hat ab und zu Aussetzer. Extrem nervig.

Zudem natürlich noch LAN Kabel in Keller und Garage, insofern vorhanden. Lieber zu viele als zu wenig. Meine vier im Keller waren leider zu wenig.


Was du überlegen könntest: Je nachdem wieviele Dosen du je Etage hast, wäre auch eine Möglichkeit einen Switch je Etage zu verbauen. Dann müssen nicht alle Kabel aus dem OG/Dach bis ins EG verlegt werden sondern nur bis zum Switch im OG. Dieser wird dann mit einem oder zwei Kabeln mit einem Switch im EG verbunden.
So habe ich es bei mir und daurch mehrere 100m Kabel gespart. Man schafft sich natürlich ein potentielles Bottleneck zwischen EG und OG. Dürfte aber i.d.R absolut keine Rolle spielen.
 
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Frage: Machst du das selbst? Macht das ein Elektriker'? Du benötigst auf jeden Fall noch ein Patchpanel, sowie Crimpzange usw. Rechne aus wieviel Kabel im Keller ankommen und wähle ein entsprechendes Panel aus. Oder lass dich von einem Elektriker beraten.
Was soll der Switch können? PoE? Managebar? 1 Gbit/s oder schneller? Ist da auch genug Strom vorhanden? Nicht unbedingt eine Steckdose mit einem Mehrfachstecker. Evtl. wäre eine kleine USV noch eine Idee..
CAT6a sollte genügen. Und ein Rack solltest du dir anschaffen, damit der ganze Kram auch ordentlich verstaut werden kann.
 
Denke nicht nur an Netzwerk, denke auch an "Smart Home" (wenn Interesse besteht) - das lässt sich einfacher bei einer Kernsanierung machen als nachher ...
 
SME schrieb:
Ist mein Gedanke in Ordnung?
Grundsätzlich schon, plane aber auch Kabel in der Decke für APs oder was mal noch kömmen könnte ein bzw. Leerrohre dann kann man es später nachziehen.
SME schrieb:
Was für einen Switch brauche ich dafür?
Einen der passt, das wird sich zeigen wieviele Ports du am Ende benötigst
SME schrieb:
Welche Kabel brauche ich? Reicht CAT6a?
Nim auf jedenfall Cat7 nichts drunter und die am besten dann auch in Leerohren falls du oder deine Kinder in 20 Jahren auf Glasfaser umstellen wollt
SME schrieb:
Habe ich was vergessen?
Netzwerk unter der Decke, am besten in jeden Raum min. eine Doppeldose auch Abstellraum, Keller Garage etc.
In deinem "Serverraum" auch eine Belüftung einplanen vielleicht sogar ne Klimatisierung vorsehen aber Belüftung ist Pflicht.
Ansonsten hat @SaxnPaule schon einiges gesagt
Ergänzung ()

SME schrieb:
WZ = 6- 8 Stück (TV, Konsole 1 + 2 +3, TV Receiver, + Ersatz)
wenn alles am gleichen Ort steht müssen da keine 8 Dosen sein, das kann man auch gut mit einem kleinen Switch regeln aber min. 2 Dosen sollten es schon sein.
 
sikarr schrieb:
wenn alles am gleichen Ort steht müssen da keine 8 Dosen sein, das kann man auch gut mit einem kleinen Switch regeln
Veto. Lieber genügend Dosen. Die brauchen keinen Strom und unterliegen keinem Verschleiß.
Bei mir ist da eine Staffelei aus zwei vierer Steckdosen in der Wand mit allem was man für Multimedia benötigt. Sieht aber keiner, da hinter dem Lowboard.
 
SaxnPaule schrieb:
Veto. Lieber genügend Dosen.
kommt auf die Gegebenheiten an, viele Dosen nehmen auch einiges an Platz weg und man muss auch mehr Kabel ziehen, man könnte auch ein kleines Patchfeld setzen. Ein Switch geht aber auch und muss auch nicht langsamer sein wenn der Uplink entsprechend groß ist.
SaxnPaule schrieb:
Die brauchen keinen Strom und unterliegen keinem Verschleiß.
Das ist ein kleiner Posten und es ist auch nicht so das die Switche ständig kaputt gehen, die laufen auch mehrere Jahre problemlos und der Stromverbrauch ist in der Regel nicht der Ausschlaggebende Punkt.
Bestimmt wird sich früher oder später auch eine PV Anlage angeschafft und dann ist das Stromthema auch durch.

Mir ging es nur um das Sparen von Verlegearbeit\Kabel und Platzersparnis.
 
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Ich würde das Projekt in zwei Phasen aufteilen.

Phase 1: Verkabelung
  • Standort der Access Points pro Etage sowie der LAN-Dosen in jedem Zimmer festlegen.
  • Verlegung von ausreichend Leerrohren. Dabei darauf achten, dass Doppelkabel durchpassen und dass das leichtgängig ist (also keine engen Kurven). Dann kann man später in ein paar Minuten das Kabel wieder ziehen und z.B. mit Glasfaser ersetzen
  • Kabel ziehen (CAT7 Doppelkabel)
  • Dosen in den Zimmern setzten und Patchpanel in den Keller, alles mit Keystones.

Ob es sich wirklich lohnt, mehr als eine Doppeldose pro Zimmer und ein gut positioniertes WLAN-Accesspoint System umzusetzen? Mit einem stabilen WLAN bekommt man schon sehr gute Datenraten hin.
Allenfalls im Wohnzimmer könnte man mehr als zwei verbauen, wobei man dort auch eine kleine Switch hinstellen kann, um Konsole 1-3 etc. zu versorgen.

Eher würde ich wie von @derchris vorgeschlagen in Richtung Smart Home denken und z.B. an zentraler Stelle im Haus eine LAN Dose für einen Zigbee Hub einplanen und weitere für Kameras mit POE Versorgung.

Phase 2: Aufbau aktive Komponenten im Keller.
Die Auswahl der Switch würde ich nach der Verkabelung angehen. Nur weil 20 Dosen im Haus verbaut sind, muss man nicht alle direkt anschließen und nicht alle benötigen sofort POE.

Ich würde empfehlen, die Switch nur so groß zu wählen, dass alle direkt benötigen Ports plus 1-2 Reserveports abgedeckt sind und POE über Injektoren lösen.

Später kann man dann immer noch eine größere ggf. direkt mit POE kaufen oder zwei getrennte für die POE-Geräte und für die anderen.
 
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sikarr schrieb:
Mir ging es nur um das Sparen von Verlegearbeit\Kabel und Platzersparnis.
Durchaus valides Argument. In meiner letzten Wohnung hatte ich auch nur ein Kabel gelegt, einfach weil es minimalinvasiv sein sollte. Bei einer Kernsanierung ist aber alls raus und sowieso Dreck überall. Da würde ich lieber zuviel als zu wenig legen.

Auch das Thema Steckdosen. Ich habe mehr als die doppelte Anzahl verbauen lassen als mir vorgeschlagen wurde und ich vermisse immer noch an manchen Stellen eine.
 
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Hi!
Danke für die ersten Antworten!

SaxnPaule schrieb:
Ziehe zusätzliche Leerrohre
Danke! Sehr guter Hinweis! Hatte ich bisher nicht bedacht!

Kurz noch ein paar Worte zu dem Haus: 95m²

EG = Küche, AZ, Flur (inkl. Elektroraum) und WZ
OG = GZ, KZ, SZ
DG = Spitzboden = Keine Wohnfläche

Das wars. Keine Garage, kein Keller, keine weitere Etage.
Somit soll in meinem Fall im Flur die Zentrale sein.

SaxnPaule schrieb:
dass ich in der Küche keine LAN Dosen habe
Ich habe in der Küche eine Alexa via WLAN. Einen TV oder andere LAN Geräte werde ich dort vermutlich nie haben. Ist eine LAN Dose vielleicht trotzdem sinnvoll? Ich bin Anfang 40. Wer weiß was in den nächsten 60 Jahren :-) noch dazukommt.

Muffknutscher schrieb:
Frage: Machst du das selbst? Macht das ein Elektriker'
Ein Elektriker

Muffknutscher schrieb:
Ja. Welches? Ist eine STP Patchpanel CAT 6a eine gute Wahl? Habt Ihr Erfahrungen?

Muffknutscher schrieb:
Was soll der Switch können? PoE?
Eigentlich war mein Gedanke ganz simpel: LAN im Haus für die Geräte. Da ist PoE nicht nötig. Aber wenn dann doch mal Kameras o.ä. käme, vielleicht schon.

SaxnPaule schrieb:
Ich hatte bei mir zuerst einen großen Switch der auch PoE konnte (JGS516PE) und bin dann später auf einen großen Non PoE (GS116E) und einen kleinen PoE (MS105GP) umgestiegen. Sparsamer und ausschließlich passiv.
Ich denke das wäre auch meine Lösung: Erstmal OHNE PoE. Bei Bedarf dann klein nachrüsten

Muffknutscher schrieb:
1 Gbit/s oder schneller?
Bin mir nicht sicher. Wie zukunftssicher ist 1GBit? Lieber 10 GBit?

Muffknutscher schrieb:
Ist da auch genug Strom vorhanden?
Ja wird genug da sein, Danke für den Hinweis!

Muffknutscher schrieb:
Und ein Rack solltest du dir anschaffen
Auf jeden Fall. Gibt es was Kleineres als 19"? Das wäre vielleicht ein wenig too much :D
 
Zuletzt bearbeitet:
calippo schrieb:
und POE über Injektoren lösen.
Hatte ich auch vor, aber der Mercusys MS105GP ist so günstig, da lohnt es nicht über Injektoren nachzudenken, wovon jeder einzelne dann auch wieder ein Netzteil etc. benötigt.
Ergänzung ()

SME schrieb:
Ja. Welches? Ist eine STP Patchpanel CAT 6a eine gute Wahl? Habt Ihr Erfahrungen?
Eins für Keystones.
 
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calippo schrieb:
Eher würde ich wie von @derchris vorgeschlagen in Richtung Smart Home denken und z.B. an zentraler Stelle im Haus eine LAN Dose für einen Zigbee Hub einplanen und weitere für Kameras mit POE Versorgung.
Auch an Türschloss, Tor/Tür (Ethernet mit PoE für Gegensprechanlage), Garten, Garage, etc pp

Evtl Stromkabel für PV & Wallbox vorbereiten.
 
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SME schrieb:
Bin mir nicht sicher. Wie zukunftssicher ist 1GBit? Lieber 10 GBit?
Du bekommst über CAT7 problemlos 2,5GBit. Bei höheren Geschwindigkeiten dann auf Glasfaser setzen. Stichwort Leerrohre
 
calippo schrieb:
Allenfalls im Wohnzimmer könnte man mehr als zwei verbauen, wobei man dort auch eine kleine Switch hinstellen kann, um Konsole 1-3 etc. zu versorgen.
Ist bisher bei mir tatsächlich so gelöst. Finde ich ungünstig. Die Geräte haben auch nicht alle WLAN (Telekom TV, XBox 360, Yamaha Receiver)
Ergänzung ()

calippo schrieb:
LAN Dose für einen Zigbee Hub einplanen
Ja das hatte ich vergessen zu erwähnen. Eine HUE Bridge ist bereits vorhanden und im WZ angeschlossen
 
SME schrieb:
LAN im Haus für die Geräte. Da ist PoE nicht nötig.
Für die WLAN-Accesspoints ist das schon sehr praktisch. Ansonsten benötigt man für jeden Accesspoint eine Steckdose und eine LAN-Dose.
 
Ich fasse zusammen:

  • Zentrale im Elektro Raum erstellen
  • Genug Strom berücksichtigen
  • NAS und Zigbee Hub dort platzieren
  • Einen Rack für Ordnung verwenden
  • (Mein Wunsch) In jedem Raum 2, bei Bedarf mehr LAN Dosen setzen: Hersteller: deleycon Keystone
  • Patchpanel ausreichend groß wählen
  • Switch nach Bedarf wählen, so "klein wie möglich"
  • Bei Bedarf PoE Switch nachrüsten
  • CAT 7 Kabel verwenden
  • Leerrohre mit verbauen, um zukünftig auf GF zu wechseln ohne die Wand erneut aufreißen zu müssen

Ergänzung ()

calippo schrieb:
WLAN-Accesspoints ist das schon sehr praktisch
Ich habe aktuell im ganzen Haus aus der FB ein gutes bis sehr gutes WLAN.
 
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SME schrieb:
Ich habe aktuell im ganzen Haus aus der FB ein gutes bis sehr gutes WLAN.
Wenn die Fritzbox im Serverschrank verschwindet wird sich das ändern.
Außerdem möchtest du bestimmt im Garten auch WLAN haben.
 
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SME schrieb:
Telekom DSL vom Dachboden
Wie kommt DSL jetzt ins Haus? Über Freileitung?
Irgendwann wird Glasfaser ein Thema sein. Da wird die Leitung nicht von Oben kommen. Lege ein zwei Leerrohre nach Außen. Da kein Keller vorhanden ist, wird es schwieriger.

Leerrohre immer mit Fädeldraht versehen. Die Rohre müssen so dimensioniert und verlegt werden, dass ein späteres Einziehen auch wirklich möglich ist. Bei der Anzahl an Dosen bzw. Geräten wird bestimmt Duplexkabel verlegt werden.

An die Kabellage für Klingel und Co. zu denken, ist ein guter Tipp!
 
Gelöschter_User schrieb:
Wie kommt DSL jetzt ins Haus? Über Freileitung?
Reihenmittelhaus. Es kommt vom Nachbarn über dessen Dachboden. Der APL ist in der 19. Ich wohne in der 24 :(
 
Alle Kabel in Lerrohr legen. Nur Duplexkabeldatendosen und entsprechend Duplexkabel verwenden. Kostet kaum mehr das Kabel, hat aber eben immer gleich zwei Anschlüsse. Deckenauslässe wenn möglich nicht vergessen für Access Points z. Bsp..
Vergiss auf den Außenbereich / Terrasse / Garten nicht mitzudenken (draußen Netz, Mähroboter etc.).

Die Dosen selbst hängen vom Schalterprogramm ab was du verwenden willst für deine Elektroverteilung.

Ich habe in einer Zweiraumwohnung 18 Netzwerkauslässe und ehrlich gesagt fehlt mir noch eine Duplexdose.
 
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