Klage gegen Deutschland wegen 400 Euro Jobs

Die Entwicklung in Deutschland geht doch seit Jahren nur in eine Richtung.
Es wir alles beschlossen was gut für die Wirtschaft ist. Was das für Auswirkungen für das Groß der Bevölkerung hat ist egal.

Es tut mir in der Seele weh wenn ich seh das Menschen in manchen Jobs in denen man doch ein bisschen was können muss und bis zu 3 Jahre dafür gelernt hat nur Löhne von 5€ bis 7€ bekommen und aufstocken müssen" (bei den Friseuren z. B.)

Schlimm auch das zb mein Schwager als gelernter Fliesenleger, der jahrelang wirklich gut verdient hat (in den letzten Jahren auch schlechter) ein Praktikum im Baumarkt macht und dort anschließend übernommen wird. Aber für wesentlich weniger als er früher verdient hat. Das einlernen und arbeiten wurde dabei über 2 Monate von der Allgemeinheit. Finanziert über die Arbeitslosenversicherung.

Und solche Schweine wie der Hoeneß müssen nicht in den Knast. Für mich total unverständlich.
Der kleine selbständige Handwerker, welcher nur einen Bruchteil der Summe (10-20 Mio. nach Hoeneß Aussage [also bestimmt mehr]) hinterzogen hätte wäre dafür in den Knast gewandert.
Und solche Lumpen wie z.B. der Beckenbauer und die ganzen asozialen Formel 1-Fahren wohnen im Ausland und zahlen in Deutschland keinen Cent steuern.
Einfach nur asozial diese "Demokratie"
 
Kappoggo schrieb:
Die Entwicklung in Deutschland geht doch seit Jahren nur in eine Richtung.
Es wir alles beschlossen was gut für die Wirtschaft ist. Was das für Auswirkungen für das Groß der Bevölkerung hat ist egal.

Dem Widerspreche ich nicht, aber wenn es der Wirtschaft gut geht entstehen Jobs. Schau nach Spanien und Griechenland, da hat die Regierung die Wirtschaft und das Land total ruiniert und Alles in einen Schuldenstrudel gezogen. Das kann in D auch passieren, darum müssen wir schauen das wir nicht die gleichen Fehler machen.

Kappoggo schrieb:
Es tut mir in der Seele weh wenn ich seh das Menschen in manchen Jobs in denen man doch ein bisschen was können muss und bis zu 3 Jahre dafür gelernt hat nur Löhne von 5€ bis 7€ bekommen und aufstocken müssen" (bei den Friseuren z. B.)

Hier tut sich ja was, die Friseurbranche hat Mindestlöhne beschlossen, andere Branchen sind vorangegangen und weitere folgen. Die Entwicklung ist zur Zeit eher positiv, wenn auch noch nicht ausreichend.


Kappoggo schrieb:
...Schlimm auch das zb mein Schwager als gelernter Fliesenleger, der jahrelang wirklich gut verdient hat (in den letzten Jahren auch schlechter) ein Praktikum im Baumarkt macht und dort anschließend übernommen wird. Aber für wesentlich weniger als er früher verdient hat. Das einlernen und arbeiten wurde dabei über 2 Monate von der Allgemeinheit. Finanziert über die Arbeitslosenversicherung.

Aber gehören dazu nicht immer beide Parteien? Warum lässt dein Schwager das zu? Gäbe es vielleicht nicht Alternativen, den Standort wechseln? Pendeln? Selbständigkeit als Handwerker? Weiterbildung und Umschulung?
Das Beispiel ist schrecktlich, aber sollte man nicht auch schauen wo man selbstverantwortlich handeln könnte und durch Eigenleistung seine Situation ändert?
Wenn er natürlich krank ist oder eine andere Härte bestehen muss dann bleibt ihm nichts anderes übrig, aber zu oft hört man von solchen Fairnissen - aber auch davon das der Betroffene es einfach mit sich machen lässt.

Kappoggo schrieb:
Und solche Schweine wie der Hoeneß müssen nicht in den Knast. Für mich total unverständlich.

Erst mal abwarten, jeder hat eine Verandlung vor Gericht verdient und dann schauen wir und beklagen ggf. dann die Ungerechtigkeit sollte er nicht in den Knast gehen.

Kappoggo schrieb:
...Der kleine selbständige Handwerker, welcher nur einen Bruchteil der Summe (10-20 Mio. nach Hoeneß Aussage [also bestimmt mehr]) hinterzogen hätte wäre dafür in den Knast gewandert.

Auch erst nach einer Gerichtsverhandlung und nicht durch Vorverurteilung.


Kappoggo schrieb:
Und solche Lumpen wie z.B. der Beckenbauer und die ganzen asozialen Formel 1-Fahren wohnen im Ausland und zahlen in Deutschland keinen Cent steuern.

Wenn sie im Ausland leben warum sollten sie dann in Deutschland steuern zahlen? JEDER, auch ich und du kann sich seinen Standort aussuchen. Viele Deutsche arbeiten in der Schweiz oder Österreich, ich kenne einige von denen und deren Steuergelder fließen auch nicht nach Deutschland. Wenn die Möglichkeit bestünde würdest auch du ins Ausland gehen und arbeiten ;).

Kappoggo schrieb:
Einfach nur asozial diese "Demokratie"

Eine Demokratie, auch in Anführungszeichen, ist niemals asozial, sondern wird durch die Menschen im Land gewählt.
Du und alle deine Betroffenen Beispiel sind Teil dieser Demokratie, ihr habt sie ebenfalls gewählt (hoffe ich). Und sobald ihr - denen es so schlimm geht und die es so schwer haben - die Wahlkraft habt lenken eure Parteien das Land. Aber mal schauen, die Wohlstandsverteilungsparteien haben nicht die Mehrheit, es scheint als ob es der Mehrheit in diesem Land doch besser geht als die Negativbeispiele hier. Die Demokratie funktioniert :D.

Und wenn die Grünen wirklich das umsetzen wollen was sie jetzt geplant haben sind auch diese Unwählbar.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...-von-der-gruenen-ungerecht-sind-a-894413.html
 
Fu Manchu schrieb:
Eine Demokratie, auch in Anführungszeichen, ist niemals asozial, sondern wird durch die Menschen im Land gewählt.
Du und alle deine Betroffenen Beispiel sind Teil dieser Demokratie, ihr habt sie ebenfalls gewählt (hoffe ich). Und sobald ihr - denen es so schlimm geht und die es so schwer haben - die Wahlkraft habt lenken eure Parteien das Land. Aber mal schauen, die Wohlstandsverteilungsparteien haben nicht die Mehrheit, es scheint als ob es der Mehrheit in diesem Land doch besser geht als die Negativbeispiele hier. Die Demokratie funktioniert :D.

Wobei man aber anmerken sollte das wir in Deutschland nur eine parlamentarische Demokratie haben.Die Wahl zwischen den Parteien ist doch die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Es werden viele Gesetze gemacht die das Volk niemals machen würde,und vor einer direkten Demokratie scheut man sich dann auch zurecht.
Demokratisch ist die Regierungsform,diktatorisch ist das Handeln im Parlament (das sieht man gut wo z.b. Abstimmungen mit Fraktionszwang,etc. durchgeführt werden).
 
Du und alle deine Betroffenen Beispiel sind Teil dieser Demokratie, ihr habt sie ebenfalls gewählt (hoffe ich).
Genau das ist das Problem. Das Volk darf die Farbe des Gehegezauns wählen und das wars. In den Parteien sitzen immer sie selben Systemfunktionäre und wechseln ab und zu den Stuhl, und tun so als ob sie sich "streiten" ob die Mwst nun auf 17 oder 18 Prozent hoch solll, am Ende werden 19 draus. Wenn man dann unzufrieden ist heißt es "ja, ihr habt sie doch gewählt". Und das stimmt, man gibt seine Stimme ab und gibt den Parteien die Legitimation für ihr Handeln (auch wenn man das sog. "geringere Übel" wählt). Nach all den Jahren müsste man doch mal verstanden haben, dass es nach der Wahl immer schlimmer wurde für den Durchschnittsbürger. Dass das alles ein Kasperletheater ist.

Solange es die Masse mitmacht 40-50 Std für H4-Niveau malochen zu gehen oder gar aufstocken zu müssen wird sich nichts ändern. Das sind freiwillige Sklaven, die sich jeden morgen den Wecker richten, vielleicht in Foren ein bisschen meckern und das wars, dann ist der Monat rum und am Ende bleibt kein € übrig. Man hat dann vielleicht überlebt, aber nicht gelebt...

Sie müssten kollektiv streiken und zack auf einmal gehen die Löhne hoch, denn ohne Arbeiter können sie den Laden dicht machen. Das Problem ist, dass die Leute Angst vor den eigenen Mitmenschen haben die sie in Schubladen stecken, wenn sie sagen, dass sie keine Arbeit haben, haben Angst mit den Schauspielern in den Scripted-Reality Serien verglichen zu werden. Die würden wohl sogar draufzahlen um arbeiten gehen zu dürfen...hauptsache nicht in die "Hartz 4 Schublade" gesteckt werden.

Und zum Thema "Systemrelevant". Wenn Altenpfleger, Krankenschwestern, etc anfangen endlich zu streiken, dann sehen sie was wirklich "Systemrelevant" ist. Wahrscheinlich schuftet ein Altenpfleger an einem Tag mehr als so ein Managersesselpuper in 5 Jahren...

 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne mich in die "Klage" gegen die 400-€-Jobs eingelesen zu haben:
Alle meiner Bekannten, die einen solchen Job haben, befinden sich in einem regulären Beschäftigungsverhältnis (Vollzeit) und nutzen den Nebenjob auf 400€-Basis, um sich Dinge wie den zweiten oder dritten Urlaub oder Klamotten außer der Reihe und ähnliches kaufen zu können.

Mit anderen Worten:
Sie werden nicht ausgebeutet sondern nutzen diese Jobs (in der Regel Dienstleistung wie Kellnerei, Bar, Sexshop *g*) zum Zusatzverdienst.
 
Koksii schrieb:

Immer wieder einen Komiker und Satiriker nach vorne zu holen macht den Armen Kerl noch lange nicht zum Argument, sondern nur zur Meinung. Auch ein Pispers ist seinem Pulikum und seinem Erfolg verpflichtet und sagt ihm nur was es hören will. Ob das dann der Wahrheit entspricht steht genau so in den Sternen wie der Wahrheitsgehalt der Worte von Politikern.
 
Nunja, dann gebe doch ein Gegenargument und sage bei welchem Punkt der Sozialversicherung es besser geworden ist. Klar lebt er davon, dem Publikum das zu erzählen, aber leider hat der Mann sehr oft recht, man müsste weinen anstatt lachen.
 
Onkelhitman schrieb:
..., aber leider hat der Mann sehr oft recht, man müsste weinen anstatt lachen.

Genau hier setze ich ja an und frage eben, ob er wirklich sehr oft recht hat oder nur einen Nerv berührt und sich in die allgemeine Diskussion um Ungerechtigkeit und Umverteilung einklingt um einfach seine eigene Meinung rüberzubringen - und daraus für sich ein Berufsbild geschaffen hat das ihn ernährt und finanziell versorgt.

Er ist gut, keine Frage, und seine Themen sind aktuell und treffen den Nerv des Publikums, aber ist auch alles korrekt was er rüberbringt? Oder bedient er seine Kundschaft um an Ende des Tages nicht brotlos dazustehen?! Als Entertainer und Schauspieler?! Was ich damit sagen will: soll man alles was Pispers erzählt für bahre Münze nehmen? Oder darf man seine Aussagen auch kritisch hinterfragen? So wie die Aussagen der Politiker, die auch nur ihre "Kundschaft" bedienen.

Und meine Gegenargumente warum nicht alles schlecht ist bzw. es uns sogar ziemlich gut geht stehen alle weiter oben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein da ist kein Gegenargument zum Abbau der Sozialversicherungen.

Wenn ich von Deutschland spreche dann meine ich das Land, dass mir viele Chancen bietet eine Ausbildung, Studium und einen guten Job zu erhalten - ohne aus einem reichen Haushalt zu kommen.
Das ist ein guter Punkt, darauf muss man aufbauen! Man kann auch alles schlecht reden, aber so schlecht ist es auch nicht. Es sind nur "versteckte" positive Dinge, die aber nicht jeden betreffen. Und daher ausgeblendet werden.

Jedes Kind profitiert von einer Ausbildung, es gibt Jobs in Deutschland und in manchen Branchen werden händeringend Leute gesucht. Mein Arbeitgeber könnte heute 10 Leute einstellen findet aber aktuell keine. Wir bilden selber Jugendliche aus, würden aber gerne noch 1 oder 2 Azubis mehr haben wollen, es gibt aber keine adäquaten. Und einem Kiddie erst Lesen und Rechnen beibringen ist nicht unsere Aufgabe, aber auch das haben wir bereits getan.
Ja, hier zeigst du eben ja auf, dass der Sozialstaat nicht so rund läuft wie er sein soll. Die Kinder brauchen eine gute Schulbildung, sie brauchen gute Lehrer, es mangelt auch an Klassen. Bei 30 Kindern, wer soll das überblicken?

Und ich denke das manche Leute denen es nicht gut geht, denken die Welt sei vorwiegend schlecht. Ist sie aber nicht, die Welt ist grau mit Schatierungen und es gibt überall Licht.
Die Welt als großes Ganzes ist schlecht. Es ist genau umgedreht. Die wirklichen Lichtblicke sind die kleinen. Hier im Land ist der große Lichtblick, dass hier keiner sterben muss weil er wenig hat, denn der Sozialstaat fängt ihn auf. Lebensgrundlagen schaffen. Das macht man hier, und das ist inkl. der Chancenschaffung der Schulbildung ein guter (wenn diese auch eben besser sein könnte, aber das liegt am Gesamtbild). In anderen Ländern hat man diese Bedindungen nicht. In anderen Ländern werden noch Sklaven gehalten, Menschen sterben an Hunger und Durst, es gibt keine Behausungen, Menschen werden unterdrückt, leben unter lebensfeindlichen Bedingungen. Das ist der Großteil der Welt. Ob politisch oder religiös, Macht korrumpiert immer.

Du bist kritisch, aber zu pessimistisch. Leid wird bei dir im Vergleich zu guten Dingen zu sehr gewichtet so das ein negatives Bild entsteht das dich die guten Dinge ausblenden lässt
Komisch, als ich das las musste ich schmunzeln. Es passt genau zu mir. Ausblenden ist das falsche Wort. Aber optimieren kann man etwas nicht, wenn es perfekt ist. Man muss also nach denen suchen, die immer noch leiden oder denen es schlecht geht, oder wo es zu kippen droht. Friede Freude Eierkuchen ist nicht überall gegeben, und Statistiken sagen nichts aus, nicht weil sie gefälscht sind oder dermaßen paranoide Dinge, sondern einfach weil kein Durchschnitt gebildet werden kann, wenn alles nur sinnlos hochgerechnet wird.

Die Leiden von einzelnen Personen in Minen oder in wirklich armen Ländern (oder auch reichen Ländern, aber armen Bürgern) sind kaum aufzuwiegen mit einem Lebensstandard bei dem sich Leute aufregen sie würden nur gerade mal so über die Runden kommen. Damit meinen sie ja, dass sie sich nur wenig Luxus leisten können und nicht, dass sie tatsächlich nächste Woche tot umfallen.

Wenn sie im Ausland leben warum sollten sie dann in Deutschland steuern zahlen? JEDER, auch ich und du kann sich seinen Standort aussuchen. Viele Deutsche arbeiten in der Schweiz oder Österreich, ich kenne einige von denen und deren Steuergelder fließen auch nicht nach Deutschland. Wenn die Möglichkeit bestünde würdest auch du ins Ausland gehen und arbeiten
Wenn ich als Michael S. zum Finanzamt gehe und mit denen was verhandeln möchte, die das nicht machen (was sie ja bei jeder Privatperson auch nicht machen) und ich deswegen ins Ausland gehe, tut mir Leid, aber, wenn ich auch nur ansatzweise was zu sagen hätte könnte der einfach draußen bleiben!.
 
dacapo schrieb:
Also ich möchte mal ein paar Beispiele aufzeigen,dies gilt jetzt nur für die Region Niederrhein/Ruhrgebiet:
Es gibt in einer größeren Stadt im Niederrhein (nähe Grenze NL) eine Pizzeria die jedes Jahr einen Umsatz von mindestens 500 000 Euro hat.Dementsprechend groß ist die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse dort,doch die meisten verdienen 6 Euro Brutto die Stunde,einige wenige die schon zig Jahre da Arbeiten bekommen 7,50 brutto.
Die Pizzafahrer (wovon es am Wochenende bis zu zwanzig Stück gibt) bekommen 5 Euro die Stunde,mit dem Hinweis das man ja Trinkgeld bekommt und dann so zu einem guten Stundenlohn am Ende kommt.
Ein ausgelernter Koch (!),der vom Jobcenter dorthin geschickt wurde (mit Vermittlungsvorschlag und Sanktionsandrohung) hätte genauso 6 Euro brutto verdient.Hat dieser Koch natürlich abgelehnt und wurde sanktioniert!

500k Umsatz sind halt Umsatz. Sag doch mal wieviel Gewinn die machen, oder rechne halbwegs durch, was die so an Ausgaben haben. Dann könnte man erahnen, wieviel des Gewinns man noch umverteilen könnte...

-aranax
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist relativ irrelevant, der der die Pizza bestellt ist der ausschlaggebende Punkt, hat der 14€ IG-Tarif wird er die bestellen, egal ob die Pizza 6,50€ oder 9,50€ kostet, hat er deutlich weniger Geld, bestellt er wahrscheinlich keine Pizza... oder nur wenn sie möglichst keine 9,50€ kostet. Diesen Zusammenhang verstehen aber viele Menschen nicht.
 
Fu Manchu schrieb:
Ich bin nicht blumig sondern ich sehe die nackten Zahlen und bewerte sie: es gibt mehr gutes als schlechtes, die Waage ist auf der Seite der guten Welt. Kritsch bin ich auch, aber dabei auch optimistisch.[...]

Mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig. Viele Leute denken Ihre Meinung wäre auf einem festen Boden gebaut was sich leider nur allzu häufig widerlegen lässt.

Der durchschnittliche Bürger hat überhaupt nicht den Überblick um sich ein feste Meinung zu bestimmten Themen erlauben zu können. Er weiß es nur nicht.

Das bisschen Info das man so zu Thema X mitnimmt interessiert im großen Kontext niemanden. Wie kann man sich überhaupt eine feste Meinung bilden wenn einem von 10k Argumenten, 20k Fakten und 1k Beispielen nur 0,5% bekannt ist?

Jeder Auftritt in Form von "ich bin objektiv und weiß wovon ich rede" ist erstmal nur bla sofern das betroffene Thema nicht umfangreich abgearbeitet wurde.

Und der Onlinepsychologe ist ebenfalls nur dann überhaupt als Beitrag in Erwägung zu ziehen wenn er ernstzunehmen ist, und das ist deiner sicherlich nicht.


Du bist kritisch, aber zu pessimistisch. Leid wird bei dir im Vergleich zu guten Dingen zu sehr gewichtet so das ein negatives Bild entsteht das dich die guten Dinge ausblenden lässt. Es kann an gemachten Erfahrungen liegen oder an den Erfahrungen der Mitmenschen

Amüsant. Mehr nicht.

Ein anderer würde dich vermutlich einfach aus Prinzip zum Mosaik zerlegen.^.^
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, dann wenn es keine 400Euro-Arbeit wäre, verlieren viele Leute seine Arbeit. und das ist sehr schlimm für die Wirtschaft und für den Staat.
 
omaliesschen schrieb:
Mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig. Viele Leute denken Ihre Meinung wäre auf einem festen Boden gebaut was sich leider nur allzu häufig widerlegen lässt....

Meine Meinung bezog sich auf die gute oder die schlechte Welt, und gemäß den Fakten wie Kriegen, Hunger, Diktaturen, Demokratien und Lesen/Schreiben kann man objektiv sagen es gibt mehr Gutes als Schlechtes, das sind Fakten, siehe in #11, da kann jeder Punkt belegt werden. Beim Rest hast du Recht, wiederholst aber nur gutbekanntes.
 
Zwenner schrieb:
Das ist relativ irrelevant, der der die Pizza bestellt ist der ausschlaggebende Punkt, hat der 14€ IG-Tarif wird er die bestellen, egal ob die Pizza 6,50€ oder 9,50€ kostet, hat er deutlich weniger Geld, bestellt er wahrscheinlich keine Pizza... oder nur wenn sie möglichst keine 9,50€ kostet. Diesen Zusammenhang verstehen aber viele Menschen nicht.

Diesen Zusammenhang verstehe ich noch. Wenn aber alle den IG-Tarif kriegen, dann steigen auch die Produktionskosten für die Pizza. Dann hat man zwar mehr Geld, aber mehr kaufen ist trotzdem nicht?!
 
Sieh das mal anders, eine gut-laufende Pizzeria, wird durch höhere Preis nicht schlechter laufen, wenn die Käufer der Produktes auch mehr Geld haben. Wenngleich die 3€ wirklich übertrieben waren.

Eine schlecht laufende Pizzeria, steht doch wirtschaftlich nicht primär wegen den (derzeit) hohen Lohnnebenkosten schlecht da? Sondern doch eher weil Kunden fehlen? Es spielt bei letzterem Beispiel keine Rolle ob Fahrer oder Fertiger mehr oder weniger Geld für seine Arbeit bekommt.

Ein identisches Beispiel wären auch ein neumodischer Barbier und viele andere Dienstleistungs-UN.

Hat mein UN ab morgen und über Quartale deutlich weniger Kunden, sind doch meine Angestellt dafür nicht verantwortlich? Ein gut laufendes UN macht Gewinn?

Ein AN der 6€/h auf 160h bekommt, kostet dem AG rund 1150€/Monat - auf 10 Angestellte sind das 11500€.
Ein AN der 8€/h auf 160h bekommt, kostet dem AG rund 1530€/Monat - auf 10 Angestellte sind das 15300€.

Bist du der Meinung, dass eine gut laufende Pizzeria nicht schon heute 3800€ tragen könnte?
Kostet jede Pizza nur 50cent mehr wird die Differenz 0 zu 3800€ bereits kleiner.

Mal ein Beispiel für ein kleines Friseurgeschäft, zwei angestellte zu 6€ Vollzeit, macht 2300€ Lohnkosten. Ein gut laufendes Geschäft macht aber nicht nur einen Nettogewinn von 950€ im Monat um diese Lohndifferenz zu 8,5€/h (also eff. auf zwei 3250€ gesamt) verkraften zu können?
 
Zuletzt bearbeitet:
ist doch alles halb so wild, denn je mehr man verdient umso mehr wird einem abgezogen...

1500 brutto = 1080 netto
2000 brutto = 1350 Netto

kein wirklich großer unterschied

fleißige Menschen werden in diesem Land also bestraft, also was soll die ganze Hetzjagd gegen Hartz 4 Empfänger? Wisst ihr eigentlich was 360 euro im Monat sind? ich könnte nie wieder mit so ner schäbigen Summe im ganzen monat auskommen...und mit Aldi Schuhen lauf ich gewiss nicht rum
 
Zwenner schrieb:
Sieh das mal anders, eine gut-laufende Pizzeria, wird durch höhere Preis nicht schlechter laufen, wenn die Käufer der Produktes auch mehr Geld haben. Wenngleich die 3€ wirklich übertrieben waren.

Eine schlecht laufende Pizzeria, steht doch wirtschaftlich nicht primär wegen den (derzeit) hohen Lohnnebenkosten schlecht da? Sondern doch eher weil Kunden fehlen? Es spielt bei letzterem Beispiel keine Rolle ob Fahrer oder Fertiger mehr oder weniger Geld für seine Arbeit bekommt.

Ein identisches Beispiel wären auch ein neumodischer Barbier und viele andere Dienstleistungs-UN.

Hat mein UN ab morgen und über Quartale deutlich weniger Kunden, sind doch meine Angestellt dafür nicht verantwortlich? Ein gut laufendes UN macht Gewinn?

Ein AN der 6€/h auf 160h bekommt, kostet dem AG rund 1150€/Monat - auf 10 Angestellte sind das 11500€.
Ein AN der 8€/h auf 160h bekommt, kostet dem AG rund 1530€/Monat - auf 10 Angestellte sind das 15300€.

Bist du der Meinung, dass eine gut laufende Pizzeria nicht schon heute 3800€ tragen könnte?
Kostet jede Pizza nur 50cent mehr wird die Differenz 0 zu 3800€ bereits kleiner.

Mal ein Beispiel für ein kleines Friseurgeschäft, zwei angestellte zu 6€ Vollzeit, macht 2300€ Lohnkosten. Ein gut laufendes Geschäft macht aber nicht nur einen Nettogewinn von 950€ um diese Lohndifferenz zu 8,5€/h (also eff. auf zwei 3250€ gesamt) verkraften zu können?


Wenn Ich der Chef des Frisörladens wäre, würde ich mir die 950€ in die Tasche stecken anstatt das an meine Mitarbeiter zu verfüttern.
Wenn der Mitarbeiter unzufrieden mit seinem Gehalt ist, soll er doch gehen. Es gibt immer jemanden der für das Gehalt arbeitet oder sogar noch weniger.

Und das ist das Problem.

p.s. manche Fragezeichen sind etwas verwirrend.
 
Zwenner schrieb:
...Eine schlecht laufende Pizzeria, steht doch wirtschaftlich nicht primär wegen den (derzeit) hohen Lohnnebenkosten schlecht da? Sondern doch eher weil Kunden fehlen? Es spielt bei letzterem Beispiel keine Rolle ob Fahrer oder Fertiger mehr oder weniger Geld für seine Arbeit bekommt.

Warum eine Pizzeria (oder jedes andere Unternehmen) schlecht läuft kann man pauschal nicht beurteilen ohne hinter die Kulissen zu schauen. Es können sowohl die Lohnkosten sein wie auch die fehlenden Kunden, beides kann einem Unternehmen schaden. Und am Ende zählt auch jeder Euro der ausgegeben wird, auch der für die Löhne.


Zwenner schrieb:
...Hat mein UN ab morgen und über Quartale deutlich weniger Kunden, sind doch meine Angestellt dafür nicht verantwortlich? Ein gut laufendes UN macht Gewinn?

Aber selbstverständlich können auch die Angestellten Schuld sein wenn die Kunden ausbleiben - unfreundliche, ahnungslose, schlecht qualifizierte Angestellte sorgen dafür das die Kunden ausblieben und sich eher Alternativen suchen. Schön für das Unternehmen wenn es keine Alternativen gibt, aber das wäre eher ungewöhnlich. Die Angestellten können Kunden vertreiben.
Und ein gut laufendes Unternehmen kann trotzdem Verluste machen und pleite gehen - Umsatz ist nicht gleichbedeutend mit Gewinn, denn auch die Kosten können "gut laufen" und den Umsatz wieder auffressen. Das Geschäft läuft gut und trotzdem bleibt am Ende nichts in der Kasse, solche Beispiele gibt es zehntausendfach täglich.


Zwenner schrieb:
...Bist du der Meinung, dass eine gut laufende Pizzeria nicht schon heute 3800€ tragen könnte?
Kostet jede Pizza nur 50cent mehr wird die Differenz 0 zu 3800€ bereits kleiner.

Ich kenne die GuV einer Pizzaria in Hamburg, und die sind weit davon entfernt 3800,- zu verkraften; und der Laden läuft gut. Problem ist das Preiserhöhungen von den Kunden nicht akzeptiert werden und diese sich andere Pizzalieferanten suchen - es gibt ja jede Menge Konkurrenz, nicht nur bei Pizzabäckern. Nur wer allein auf weiter Flur steht kann die Preise erhöhen.

Y2J schrieb:
1500 brutto = 1080 netto
2000 brutto = 1350 Netto

kein wirklich großer unterschied...

Deine Rechnung ist unvollständig. Neben dem Netto erhöhen sich auch deine Rentenansprüche, zugegeben - auch wenn diese durch ihre Wirkung in der Zukunft ungewiss sind. Ebenso ALG I.
 
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