Nicht nur Foren-User, auch Händler haben ihre Vorlieben. Manche sind ja schon so Stolz auf Nvidia, weil sie so viel Gewinn machen, aber anderserseits sich aufregen, dass Nvidia "mainstream Produkte" zum High-End-Preis verkaufen.Ruconger schrieb:Aus meiner Sicht ist mit ein Grund dafür, dass einkaufsverhalten von Einzelhändlern. Als Beispiel nenne ich mal die Computerabteilung von Expert. Wenn ich hier bei uns in das Geschäft gehe, sehe ich auf dem Regal 5-6 Nvidia-Karten und nur eine AMD-Karte. Fragt man nach dem Grund wird es auf den Großhändler geschoben.
Ich kenne genauso Ketten, wo mehr AMD-Produkte (Notebooks) als Intel-Produkte und es ist natürlich ein riesen Zufall, dass gerade dort die AMD-Notebooks x-fach besser konfiguriert sind, als bei Media-Markt & Co.
Nachdem Intel noch immer die größte EU-Kartellstrafe ever hat, zeigt eben, dass AMDs Widerstände wesentlich komplexer und größer sind bzw. waren.
AMD hatte im Gegensatz zu Nvidia einen viel viel größeren Gegner, der auch mit unfairen Mitteln gearbeitet hat. Da konnte AMD für Werbung & Co nicht das Geld zum Fenster & Co rausschmeißen, wie sie wollten.Palomino schrieb:Nvidia ist auch in der Öffentlichkeitsarbeit viel präsenter als AMD und aggressiver in der Darstellung. In vielen Spielen kommt das Logo 'Its meant to be played', vergleichbares von AMD kenne ich persönlich jetzt nicht. Aber: Wer nicht wirbt, stirbt. AMD hat ein super Produkt und ist preislich sehr attraktiv.
AMD musste ATI kaufen, um im CPU-Markt überhaupt überleben zu können und sind durch diesen Schritt "zufällig" in die Nvidia-Front gekommen.
Das Problem für AMD war, dass die CPU & GPU-Krise gleichzeitig kamen, sowie die Own-Fertigung nicht mehr leisten konnte. AMD hat wegen der unausgelasteten Fabriken ein erheblichen Problem, weil es da in die Mrd. $ geht und in dieser Zeit eben das Geld nicht mehr so locker für Werbung & Software-Forcierung & Co ausgeben konnte.
Übridgens, durch den ATI-Kauf begann auch der Umstieg auf die Bulk-Fertigung. da dies nicht umgesetzt wurde, entstand mit der Zeit die Idee von Globalfoundries.
2012 ist ein Milenstein für AMD. Denn seit 2012 produziert Globalfoundries auch für Bulk sowie wurde mit GCN die ersten echte AMD-GPU eingeführt, die für zukünftige HSA-CPU-GPU-APU-Chips entwickelt wurde.
Kurz gesagt: 2012 wurde das am Markt gebraucht, was durch den ATI-Kauf eingeleitet wurde.
Da Bulldozer & Bobcat & GCN & 28SLP-GF & APU reif am Markt ist, kann AMD erst 2012 so richtig in die Offensive gehen, weil es viel einfach ist, auf Basis von guter Produkte weiterzuentwickeln, als Visionen zu entwickeln. (siehe Jaguar als Bobcat-Weiterentwicklung)
Mich überraschen die vielen neune Features von AMD überhaupt nicht. Statt das sie 2012/13 kommen hätte ich so eine Offensive eher 2011/12 erwartet.
Wie wichtig es für die Zukunft ist, eine eigene CPU-Architektur-IP zu haben, wirst du dann in Zukunft sehen, wenn Nvidia zwar mit ARM Top-Produkte hat, aber mit der Konkurrenz mit selben Produkten einen Selektierungskampf betreiben muss. Mich würde es nicht wundern, wenn man in 5 Jahren die Zeit von AMD zwischen 2006 und 2012 ganz anders betrachten würden, wenn der Selektierungskampf im Smartphone & Tablet mit 14 bzw. 10nm-Chips schon längst voll im laufen ist.
Das war bei Globalfoundires genauso, wo die Masse 2009 noch ganz anders dürber dachte (reines verzweifelten Geldbeschaffung) als heute, wo in den letzten paar Monaten viele Firmen schon ihre Fabriken aufgegeben haben.
Das Erste Produkt, wo AMD Hardware-mäßig klar in die Offensive gehen wird, wird Kabini/Temash sein, wo die iGPU ein wesentlicher Grundstein des zukünftigen Erfolges sein wird. Somit kann AMD in den nächsten Monaten das Image auch über die Hardware verbessern.
Kurz gesagt: Während der 2 Fronten-Krieg (R600 vs G80 und K10 vs Core 2 Duo) für AMD zwischen 2006 und 2011/2 noch eine große Belastung war, wird die Erfahrung & Entwicklung aus dieser Zeit die Basis AMDs zukünftigen Erfolg sein. Wobei man es eigentlich als 3 Fronten-Krieg (Own-Fabrik vs Foundries) sehen kann, weil sie aus der Own-Fabrik in dieser Zeit erhebliche Nachteile hatten.