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Leserartikel Koexistenz im Koaxialkabel – kleiner MoCA Test

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Guten Abend liebes Forum!

Oft liest man von Problemen mit der Datenübertragung über das Stromnetz. Als Alternativen werden dann Kabel legen oder besseres WLAN empfohlen. Lange Zeit hat auch mir WLAN ausgereicht, aber irgendwann hab ich dann doch Löcher gebohrt und Kabel gelegt. Das geht aber leider nicht an allen Stellen, manche kennen das: Zu viel Aufwand, sieht scheiße aus, handwerklich unbegabt, Handwerker zu teuer, … . Dem Marketing sei Dank greift man dann zu dLAN/PowerLAN. Naja, ich nicht :D Aber beschäftigt hat mich das Thema trotzdem. Ich bin kein Freund von der Datenübertragung über die Stromleitung. Die allermeisten Stromleitungen sind ungeschirmt, was heißt, dass im Nahfeld Störungen verursacht werden können, z.B. beim Empfang von Rundfunk oder beim Amateurfunk oder beim Internet, wenn dies über DSL realisiert wird. Für dLAN wird der HomePlug Standard verwendet, welcher Frequenzen von 2 bis 28 MHz bzw. 2 bis 68 Mhz verwendet. Neuere PowerLAN-Geräte nutzen den Standard G.hn, welchem im Stromkabel den Bereich von 2 bis 86 MHz belegen können. Zum Vergleich: Super Vectoring VDSL2 arbeitet im Moment bei bis zu 35 MHz. Wenn man diese Frequenzen beim PowerLAN nun ausspart, reduziert sich die nutzbare Datenrate.

Aber das Thema soll hier nicht die Datenübertragung im Stromnetz sein, sondern das Vorurteil, dass die Datenübertragung über Koaxialkabel teuer und instabil ist.

Der Standard G.hn lässt sich auch im Koaxialkabel (Antennen, Kabel, Sat-Fernsehen) einsetzen. Die Geräte von Allnet z.B. verwenden eine höhere Bandbreite als ihre Pendants im Stromnetz. Es ist eine Nettodatenrate von 360 Mbit/s im Frequenzbereich von 2 bis 200 MHz angegeben. Ethernet over Coax Geräte von Axing arbeiten bei 5 bis 204 MHz, die Angabe hier lautet 1.800 Mbit/s zwischen den Geräten. Allnet hat auch Geräte im Angebot die nach G.fast arbeiten. Neben Axing und Allnet kann man auch Giga Copper erwähnen, die ebenfalls G.hn-Adapter anbieten für Anwendung auf Koaxialkabel und auch Telefonkabel. Koaxialkabel sind geschirmt, bei korrekter Anwendung ist also keine Störung von benachbarten Geräten zu erwarten. Ein Freund dieser Geräte bin ich dennoch nicht. Denn im Koaxialkabel belegen sie die Frequenzen von Kabelfernsehkanälen und Internet-Upstream. Wenn man Internet nicht über EuroDOCSIS, sondern über DSL oder Glasfaser und Fernsehen über Antenne oder Satellit empfängt, ist das allerdings egal.

Ich beziehe Internet jedoch über EuroDOCSIS und habe nun eine Stelle im Haus, zu der ich nicht mit vertretbarem Aufwand ein Netzwerkkabel legen kann. An Start und Ziel liegen jedoch Multimediadosen. Ein Netzwerkkabel parallel zum Koaxialkabel einziehen geht nicht und Netzwerkkabel statt Koaxialkabel ist auch nicht gewünscht. Ethernet over Coax ist auch keine Lösung, WLAN ist mir auch nicht mehr lieb, also was nun?​
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Die Antwort lautet MoCA. Gelegentlich wird auch im Forum hier darauf verwiesen. Aber was ist der Unterschied zwischen Ethernet over Coax und MoCA? Beide Ansätze nutzen zur Datenübertragung ein stinknormales 75 Ohm Antennenkabel. MoCA nutzt aber Frequenzen über 1.125 MHz (MoCA D-Band). Das MoCA D-Band liegt also oberhalb der von Kabelfernsehen und EuroDOCSIS genutzten Frequenzen von 5 bis 862/1.002 MHz. Beide Übertragungstechniken können also im gleichen Kabel koexistieren.
Es gibt noch Geräte für das MoCA E und F-Band, diese arbeiten unterhalb von 950 MHz, sind also interessant, wenn Satellitenfernsehen auf dem Koaxialkabel genutzt wird.

Ich habe mir also mal zwei MoCA Adapter von goCoax besorgt. Wenn ich mir die Preise von PowerLAN angucke, sind MoCA Geräte nicht wirklich teuer. Geschenkt werden Sie einem natürlich trotzdem nicht. Wie die meisten aktuellen MoCA Geräte arbeitet goCoax nach Version 2.5 im D-Band. Das D-Band umfasst die Frequenzen von 1.125 bis 1.675 MHz. Hier können mit MoCA Version 2.5 insgesamt 5 Kanäle à 100 MHz gebündelt werden.
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Sollte EuroDOCSIS mal auf 1.218 MHz ausgebaut werden, können nur noch 4 Kanäle à 100 MHz genutzt werden. Oder man reorganisiert seine Installation (DOCSIS Modem direkt an den Verstärker und die oberen DOCSIS Frequenzen im Restnetz über PoE-Filter aussperren).
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Bildquelle: MoCA Alliance

Brutto liefert ein Kanal maximal 700 Mbit/s, netto sollen es noch 500 Mbit/s sein (70% Netto vom Brutto). Durch die Bündelung können wir also im Bestfall 2.500 Mbit/s erreichen, was für Full-Duplex Gigabit ausreicht oder 2,5 Gbit/s in einer Richtung.​

Für die optimale Leistung sind drei Dinge Voraussetzung:
  • Kabelnetz „nur“ bis 1.002 MHz ausgebaut (hat das überhaupt schon jemand aktiv in Deutschland?)
  • Point of Entry Filter hinter dem Verstärker (ist ne Bandsperre)
  • Anschlussdosen mit Frequenzdurchgang bis mindestens 1.675 MHz
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Bildquelle: goCoax

Meine Multimediadosen sind btv MMD 20A und MMD 17A die nur bis 1.006 MHz spezifiziert* sind. Die genaue Kabellänge zwischen den Dosen und das Kabelfabrikat (34 Jahre alt) sind mir nicht bekannt. Alleine die Dämpfung durch die Dosen beträgt 20 + 17 = 37 dB. Als gutes Koaxial-Kabel wird gerne das Kathrein LCD 111 empfohlen, was garantiert nicht zur Anwendung kam. Ich nehme daher mal das dünnere, aber auch noch gute, Ören HD 103 (auch weil bei diesem die Dämpfung bei 1.500 MHz dokumentiert ist) als Vergleich zur Hand. Bei angenommen 25m zwischen diesen Dosen hätte das Ören HD 103 eine Dämpfung von 6,5 dB bei 1.500 MHz, womit wir bei 37 + 5 = 43,5 dB Dämpfung zwischen den MoCA-Adaptern wären. Auf @h00bi s Hinweis hab ich noch etwas weiter recherchiert, dazu aber später mehr. Und mein Point of Entry Filter ist noch in der Post, die goCoax Adapter wollte ich aber dennoch schnellstmöglich ausprobieren. Einige werden das kennen :D Et voilà trotz nicht optimaler Voraussetzungen geht es ziemlich passabel, sagt zumindest iperf. Die Angabe Netto = 70% von Brutto passt nicht schlecht. Die Adapter haben mir angezeigt, dass in die eine Richtung 2.000 Mbit/s brutto möglich sind und in die andere Richtung 900 Mbit/s brutto. 930 Mbit/s netto mit iperf am Gigabit-LAN Anschluss sind gemessen, in der schwachen Senderichtung (ist vlt. der fehlende PoE Filter Schuld?) kamen noch im Schnitt 650 Mbit/s raus, was den beworbenen 70% Netto vom Brutto entspricht.

*Was heißt spezifiziert? Nun es kann heißen:
- die Dose funktioniert explizit nur im angegeben Bereich
-
die Dose wurde nur im angegeben Bereich getestet, kann auch außerhalb des angebenen Bereichs funktionieren, gibt aber keine Garantie darauf.

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Mein Kabelmodem hat während den mehrminütigen iperf Tests keine Änderung in den Modemwerten gezeigt (hätte mich aufgrund der strikt anderen Frequenzbereiche auch gewundert) und auch ein Speedtest meiner 500er Leitung hatte keine Auswirkungen auf den MoCA Betrieb, wie auch der MoCA Betrieb keinen negativen Einfluss auf das Ergebnis des Speedtests hatte. Zum Einsatz kamen zwei goCoax MA2500D, welche sogar einen 2,5 GBit/s Anschluss bieten, deren Leistung ich mangels Gegenstück am PC allerdings nicht austesten konnte. In der grauen Pappschachtel des MA2500D befindet sich ein MoCA-Adapter, ein gelbes UTP CAT.5e Patchkabel (ca. 2m/6ft), ein Steckernetzteil und eine englische Kürzestbedienungsanleitung. Diese ist allerdings nicht so wahnsinnig hilfreich. Weswegen ich die Anleitung für den goCoax MF-803M empfehle, der von der Bedienung praktisch identisch ist, einen Loop-Through Anschluss für Fernseher bietet, dafür aber nur Gigabit-Ethernet dabei hat (zum Zeitpunkt meiner Bestellung nicht mit EU-Netzteil an Lager). Groß ist der Adapter nicht, wie ein Vergleich mit einer Postkarte zeigt. Was man dazubestellen muss, ist ein Anschlusskabel. Da ich Multimediadosen mit ausreichend F-Anschlüssen habe, hab ich ohne irgendwelche Adapter kurze Antennenkabel mit beidseitig F-Steckern genommen (sprich die Kabel die man zum Anschluss von Sat-Receivern kennt).

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Auf Amazon findet man unter dem Stichwort MoCA 2.5 noch weit mehr Geräte, z.B. von Translite oder Luster, wobei ich bei manchen Geräten denke, dass die in der selben Fabrik vom Band fallen. Wer des englischen mächtig ist, bekommt bei goCoax binnen 2-3 Tagen per Mail eine, in meinem Fall, hilfreiche Auskunft.

Als nächster Schritt wird der PoE Filter montiert, wenn er denn mal ankommt. Wenn ich damit in beide Richtungen Gigabit hinbekomme, würde mir das schon reichen, dann würde ich die zertifizierten Multimediadosen gar nicht tauschen müssen. 2,5 GBit/s Simplex brauche ich an der Stelle (noch?) nicht.

Update: Der PoE-Filter ist aus Übersee eingetroffen und verbaut worden. Auf der einen Seite ein F-Stecker, auf der anderen eine F-Buchse, kann dieser einfach am Eingang des Verteilers (nach dem Verstärker) aufgeschraubt werden. Die Durchgangsdämpfung ist minimal, Störungen im Fernseh sind nicht aufgefallen und auch das Kabelmodem hat nicht negativ reagiert (Signalstärke, SNR und korrigierbare Fehler ähnlich wie vor MoCA). Ich habe daher die MoCA-Adapter an ihre endgültigen Positionen gesetzt, kurz nach dem Verstärker (von dort geht es via Netzwerkkabel im Leerrohr unter der Toilette zum Schreibtisch im Wohnzimmer) und am Ende des Kabelstrangs (4 btv MMD in Reihe, der erste Test ohne PoE war an zwei benachbarten Dosen). Ergebnis, ich habe jetzt in eine Richtung Brutto rund 2.500 MBit/s und in die andere Richtung Brutto rund 2.300 MBit/s (+/- das schwankt ein klein wenig).

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Das sind nicht die maximalen 3.500, aber was kann ich bei 2.200 MBit/s MoCA Bandbreite netto erwarten? 70% von 2.200 MBit/s wären 1.500 MBit/s. Also Rechner hochgefahren und wieder iperf2 ausgegraben. Es kommen 930 MBit/s über die Gigabit-Ethernet-Schnittstelle rein, auf zum nächsten PC und in die umgedrehte Richtung zeitgleich den Test durchführen: Um die 500 bis 600 MBit/s. Die Datenrate schwankt zwischendrin, wenn ich in der einen Richtung von 900 auf 700 absacke, steigt der Durchsatz in der umgekehrten Richtung um den gleichen Wert. Mit der vorhandenen Kabelinstallation (also hauptsächlich die Dosen die offiziell nur bis 1.006 MHz spezifiziert sind und eine ziemlich hohe Anschlussdämpfung haben) werde ich also kein Voll-Duplex-Gigabit hinbekommen. Halb-Duplex reicht mir an dieser Stelle jedoch erstmal vollkommen aus. (Und wenn es nicht mehr reicht, Dosen die bis 2 GHz spezifiziert sind liegen im Moment bei 9,90 €/Stk.). Zeitgleich hab ich noch vom Notebook via LAN Internetspeedtests gemacht, auch hier kamen die gebuchten 500 MBit/s ungetrübt über DOCSIS rein, während iperf die MoCA-Verbindung auslastete.

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Ursprünglich wollte ich den goCoax Adapter am Verstärker an der dortigen Multimediadose anschließen. Dabei zeigten mir die MoCA-Adapter jedoch eine Bandbreite von Brutto unter 500 MBit/s an.
(neue Erkenntnisse) Die Multimediadose am Verstärker ist von Axing, alle übrigen Dosen im Haus sind btv. Beide Fabrikate sind offiziell nicht für die MoCA Frequenzbereiche spezifiziert und die Axing Dose lebt das auch gnadenlos aus. Also habe ich den MoCA Adapter direkt auf den Verteiler gesteckt (ein Abgang war noch frei). So läuft das nun schon eine knappe Woche ohne Probleme. Infos am Rande: Das Webinterface ist über IPv4 erreichbar, IPv6-Pakete werden aber genauso problemlos durchgeleitet (das hatte ich vorher per E-Mail abgeklärt), was nicht unwichtig ist, da die hier ersichtliche Fritz!Box (vorher im Wohnzimmer neben dem eigentlichen Router) nicht nur als Switch dient, sondern auch via SIP die Telefonverbindung zu Vodafone herstellt. Da ich ein eigenes Modem betreibe, hat mir Vodafone SIP-Zugangsdaten zugeteilt, an einem DS Lite Anschluss ist das (in meinem Fall) ein Telefonserver der auf IPv6 hört. Aber, auch das klappt problemlos.

Update 2: Insgesamt ist die Kabelinstallation hier folgendermaßen aufgebaut und ich habe der Axing-Dose doch unrecht getan.
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MoCA-Adapter 1 sitzt im "Keller" (technisch eher ein Abstellraum neber der Haustüre, wir haben keinen Keller :p) und ist an einem 3-fach Breitbandverteiler (5 - 2.500 MHz, 7,5 dB Verteildämpfung) angeschlossen. Dann geht es durch eine Durchgangsdose (1 dB Durchgangsdämpfung) und noch eine Durchgangsdose (1,3 dB) und noch eine (2dB) um an der letzten Dose mit einer Anschlussdämpfung von 17 dB (wenn die Verpackungskartons in der Garage alle richtig zugeordnet wurden) anzukommen. Daran hängt noch ein Diplexer mit 1,5 dB und schon erreiche ich MoCA-Adapter 2. Wenn ich jetzt noch 50m Kabel zwischen Verstärker und letzter Dose mit 13 dB annehme, komme ich auf eine Dämpfung von 43,3 dB (in guter Senderichtung 2.400 MBit/s brutto). Wenn Adapter 1 an der Axing-Dose angeschlossen wäre, wären wir bei 63,3 dB (500 MBit/s brutto). Die MoCA Allianz hat in ihrer Dokumentation eine schöne kleine Grafik bzgl. Geschwindigkeit und "Dämpfung", was ein MoCA 2.5 Adapter hinbekommen sollte.
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Bildquelle: MoCA Alliance

Meine angezeigten Geschwindigkeiten passen nicht ganz zur Grafik, allerdings habe ich die Dämpfung auch teilweise nur abgeschätzt. Die in der Grafik angezeigten Werte entsprechen auch nicht direkt der Dämpfung die von MoCA überwunden werden kann. Es gibt nämlich noch eine Tabelle, die beschreibt, wie laut ein MoCA-Adapter aufs Koaxialkabel schreien darf. Und wie man sieht, kann sich die erlaubte Lautstärke um bis zu 8 dB unterscheiden.

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Bildquelle: MoCA Alliance

Beim TL-MC84 von Translite wird eine Sendeleistung von +2 dBm und eine Empfindlichkeit von -70 dBm angegeben, womit dieser Adapter auch bei einer Dämpfung von 72 dB noch funktionstüchtig wäre, zwar nicht wirklich schnell, aber etwas besser als die Sollvorgabe. Für meinen goCoax-Adapter ist die Dokumentation nicht ganz so ausführlich. Aus dem Translite-Datenblatt sieht man auch, dass die folgenden Modulationen genutzt werden: BPSK, QPSK, 8-QAM, 16-QAM, 32-QAM, 64-QAM, 128-QAM, 256-QAM, 512-QAM, 1024-QAM. Bei guter Leitung kann eine höhere Effizienz wie bei DVB-C/DOCSIS3.0 erreicht werden. DVB-C2/DOCSIS3.1 steht hingegen noch 4096-QAM als Modulation offen. Wobei da noch SNR/Fehlerkorrektur, etc. ein Wörtchen mitzureden haben, wie eine schöne, alte Grafik vom DVB-Konsortium zeigt, ich schweife allerdings ab... :D
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Man kann sich also relativ einfach ausrechen, dass bei meiner Installation die Kommunikation von Dose zu Dose zwar möglich ist, aufgrund der verbauten Dosen mit hoher Anschlussdämpfung aber nicht die maximale Geschwindigkeit erreichen kann. Klar im Vorteil ist, wer eine ungenutzte Koaxialkabelinstallation hat und die Dosen ohne Rücksicht auf Pegelwerte von Kabelinternet/fernsehen tauschen kann. Auch wenn ich nicht die maximal mögliche Geschwindigkeit erreiche, bin ich doch im Gigabit-Bereich unterwegs, was mir ausreicht endlich überall im Haus ungebremst auf meine NAS zu kommen.


Mein vorschnelles Fazit: MoCA ist flott, funktionstüchtig und eine brauchbare Alternative an Stellen wo man eben keine Lust hat Wände aufzukloppen. Wenn die Frage also lautet WLAN oder dLAN, wäre meine Frage: Wenn Netzwerkkabel nicht geht, aber Koaxialkabel liegt, warum nicht MoCA? Ein Standard für den es eine breite Auswahl an Geräten gibt, wobei mir die einfachen Geräte ohne Switch und WLAN die liebsten sind.

Wer Fehler findet, darf sie behalten ;) oder mich korrigieren, damit ichs beim nächsten mal besser mach. Gute Nacht!
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bin erst später auf eure schöne Diskursion gestoßen und wollte mal Fachwissen beisteuern, wo es herkommt, wie es Funktioniert ;)
(Kurzfassung: USA - keine Dosen in Verwendung, da dort mit normalen Abzweigern / VT ohne HV gearbeitet wird) - aus Kabeltechnik-Sicht ist es btw. egal, ob ihr die Dämpfung zum CM als Dose oder als Abzweig mit gleichem Wert realisiert, auch wenn die BI-Install-Techniker euch immer eine MMD einbauen

https://youtube.com/playlist?list=PLu5YfHmGyR5l_-0Hu05zXpLIjdMb9E41N

PS. ja, ich arbeite in dem Bereich seit über 8 Jahren durchgehend und habe das Fachwissen
 
Wodan90 schrieb:
bin erst später auf eure schöne Diskursion gestoßen und wollte mal Fachwissen beisteuern, wo es herkommt, wie es Funktioniert
Na dann mal los, nur zu...
 
Hallo,

ich hoffe, dass Ihr mir helfen könnt. Ich bin unsicher, ob und wie ich mein Internet über MoCA verteilen kann. Powerline ist nicht besonders brauchbar, so dass ich an MoCA gedacht habe.

Zunächst mein Setup. Ich habe einen SAT-LNB mit vier Anschlüssen, also kein Kabelanschluss. Diese vier Anschlüsse werden auf verschiedene Räume einfach über dieses Verteilerboard im Keller verteilt. (s. Foto)
IMG_20220829_100515.jpg

Nur an einem der Anschlüsse hängt ein Fernseher, die anderen Anschlüsse sind unbenutzt. Der Fernseher steht im selben Raum wie das Internet-Modem. Von da aus müsste das Internet verteilt werden.

So wie ich das sehe, sind alle Anschlussdosen physikalisch voneinander getrennt, oder? Jetzt zu meinem Installationsplan.

Arbeitszimmer: Router -> MoCA-Adapter -> Anschlussdose
Keller: Verbindung via T-Stück zur gewünschten Wanddose im Obergeschoß (SAT-TV wird dort nicht benötigt)
Obergeschoß: Anschlussdose -> MoCA-Adapter -> WLAN-AP

Denke ich da zu einfach?

Noch eine weitere Frage:
Ich habe die typischen Dreifach-Anschlussdosen:
IMG_20220905_104203.jpg


Muss ich auf jeden Fall an den F-Stecker oder kann ich auch die anderen Anschlüsse verwenden? Kann ich an unterschiedlichen Dosen verschiedene Anschlüsse verwenden?

Vielen Dank für Eure Unterstützung!

Grüße

Nowi
 
Nowi schrieb:
Muss ich auf jeden Fall an den F-Stecker oder kann ich auch die anderen Anschlüsse verwenden? Kann ich an unterschiedlichen Dosen verschiedene Anschlüsse verwenden?
Standardmäßig kommen die MoCA-Adapter mit F-Anschluss. Technisch kannst du Adapter von F auf "IEC" nutzen, ob deine Dose da filtert (z.B.: F hohe Frequenzen, IEC niedrige Frequenzen) müsstest du ausprobieren.

Nowi schrieb:
Jetzt zu meinem Installationsplan.

Arbeitszimmer: Router -> MoCA-Adapter -> Anschlussdose
Keller: Verbindung via T-Stück zur gewünschten Wanddose im Obergeschoß (SAT-TV wird dort nicht benötigt)
Obergeschoß: Anschlussdose -> MoCA-Adapter -> WLAN-AP

Denke ich da zu einfach?
Statt T-Stück (2-Fach Verteiler) würde ich Diplexer nehmen, aber auch mit T-Stücken gehts. Wenn du im Obergeschoss allerdings auch Sat-Fernsehen gucken möchtest, wird es mit T-Stücken wahrscheinlich nicht klappen, weil dann zwei Receiver Steuersignale auf eine Leitung geben.

Sat läuft auf den hohen Frequenzen, d.h. die normalen MoCA D-Band Geräte fallen flach oder du guckst in dem Zimmer kein Sat-Fernseh mehr. Stattdessen brauchst du ein MoCA E-Band Gerät oder ein G.hn Gerät von z.B. Gigacopper.

Aufbau wäre wie folgt:
Arbeitszimmer
Diplexer
Sat-Receiver -----------> > 950 MHz
Ausgang ----> Anschlussdose
MoCA/G.hn-Adapter --> < 862 MHz

Keller
Diplexer
950 MHz ------> Satellit
Arbeitszimmer ---> Ausgang
< 862 Mhz ------>Obergeschoss

Obergeschoss
Anschlussdose --> MoCA/G.hn-Adapter
 
Vielen Dank für die umfangreiche Antwort. Jetzt muss ich nur noch entscheiden, ob ich das Geld in die Hand nehmen möchte.

Wenn ich es umsetze, gebe ich hier natürlich einen Erfahrungsbericht.
 
Hallo,

ich habe jetzt die Teile (MoCA E-Band-Adapter aus Holland) bekommen und versuche eine Verbindung herzustellen. Leider bekomme ich keine Verbindung zu den Anschlüssen in den anderen Zimmern.

Die Kabel habe ich nach der Anleitung im vorletzten Post angeschlossen.

Was geht:
Connection: Beide MoCA-Adapter hängen über die Diplexer nur am Sat-Kabel im Arbeitszimmer (SatTV funktioniert)
Connection: Ein MoCA-Adapter mit Diplexer im Arbeitszimmer, ein MoCA-Adapter mit Diplexer im Keller (SatTV)
No Connection: Ein MoCA-Adapter mit Diplexer im Arbeitszimmer, Diplexer im Keller, MoCA-Adapter im Obergeschoss

Es gibt nur einen Receiver im Haus.

Die verlegten Kabel sind KTH 99, Gesamtkabellänge ca. 30 m. Machen diese Probleme?
Unterputz-Anschlussdose: vermutlich Multiline BKD 5219 als Enddose https://www.ebay.de/itm/114869855261

Irgendwelche Tipps?

Danke und viele Grüße

Nowi

Edit:
Jetzt weiterhin probiert:
Direkte Verbindung der beiden MoCA-Adaptern (kein SAT-Signal auf den Kabeln)
Arbeitszimmer -> Keller ok
Obergeschoss -> Keller ok
Arbeitszimmer -> Obergeschoss kein Handshake
 
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Nowi schrieb:
Die verlegten Kabel sind KTH 99, Gesamtkabellänge ca. 30 m. Machen diese Probleme?
Klar gibt es immer noch bessere Kabel, aber das sollte eigentlich keine Probleme machen.
Nowi schrieb:
Unterputz-Anschlussdose: vermutlich Multiline BKD 5219 als Enddose https://www.ebay.de/itm/114869855261
Sicher, dass es diese Dose mit 19dB Dämpfung ist? Nach deiner Anlagenbeschreibung wäre das für SAT eher ungewöhnlich, könnte es aber erklären, warum die Verbindung bis in den Keller gelingt (19dB + Kabeldämpfung = i.O. aber die Verbindung von Zimmer zu Zimmer nicht mehr (19dB + Kabeldämpfung + Kabeldämpfung + 19dB = zu viel Dämpfung). Ausprobieren könntest du, wenn das Kabel lang genug ist im Arbeitszimmer, auf die Dose zu verzichten und dort einen F-Stecker direkt aufs Kabel zu montieren oder eine Dose zu verwenden, die deutlich weniger Dämpfung hat.
 
Moin zusammen,
auch ich beschäftige mich derzeit mit diesen Themen. Wir erhalten in Kürze einen Glasfaseranschluss in unser Haus gelegt. Der HÜP kommt dann in den Versorgungsraum.
Zunächst würde ich dann versuchen, das Glasfaserkabel über evtl. vorhandene Leerrohre in`s Wohnzimmer (Ecke Fernseher) zu bekommen. Das wird aber wohl ein schwieriges bis unmögliches Unterfangen. Sollte es wider Erwarten doch klappen, kommt dann der GF-TA direkt neben dem Fernseher. Dort dann den Router angeschlossen und vom Router an die DG-TV Box für`s Fernsehen (ich erhalte Telefon, Internet und Fernsehen über die deutsche Glasfaser). Dann noch von der DG-TV Box an den Fernseher und gut ist. Das wäre die beste Lösung, wird aber allem Anschein nach nicht funktionieren.
Somit wären dann noch 2 Alternativen denkbar. HÜP und GF-TA in den Versorgungsraum und von dort dann via Stromnetz (2x Devolo) bis vorne an die Steckdosen neben dem Fernseher. Dort dann Router u.s.w. Das wäre die wohl einfachste Lösung (habe dafür alles notwendige). Technisch aber sicherlich vor dem Hintergrund der zu erreichenden Geschwindigkeiten die schlechteste Lösung.
2. Alternative wäre dann MoCa. Derzeit habe ich Kabelfernsehen, Telefon und Internet über das CoAX Kabel in der Fernsehecke liegen. Da dann die Horizon-Box angeschlossen. Und die dann wiederum am Fernseher und als Router für das Internet sowie für das Telefon genutzt. Das CoAX Kabel liegt somit genau dort, wo ich die ganzen Anschlüsse auch mit Glasfaser haben möchte. Die sonstigen CoAX-Kabel in den anderen Zimmern nutze ich bereits heute nicht. Vodafone wird dann gekündigt und das CoAX Kabel dann somit nur noch für die die Glasfaser genutzt.

Liege ich richtig, dass ich hier dann lediglich 2 CoAX-Adapter benötige (1 x im Versorgungsraum + 1 x in der Fernsehecke)?
Welche Adapter wären empfehlenswert?

Ich erhalte eine 1 Gbit-Leitung von der DG (kostet die ersten 12 Monate das gleiche wie eine 500 er Leitung, auf die ich dann wahrscheinlich umsteigen werde) . Mit wie viel Mbit kann ich am Adapter in der Fernsehecke rechnen (Wie viel Verlust wird hierbei entstehen?). Ich brauche kein super schnelles Gigabit Netzwerk. Wenn im Wohnzimmer genügend ankommt um problemlos Fernsehen zu können und mittels Fritz-Box (habe ich mit bestellt) genügend Bandbreite für das Internet und die Telefonie vorhanden ist, wäre ich schon zufrieden. Meine 250 er-Leitung von Vodafone (ehemals Unitymedia) reicht bislang zwar aus, aber mehr Geschwindigkeit ist eben auch gewünscht.

Und wie ihr merkt, habe ich von der gesamten Thematik nicht wirklich viel Ahnung.
 
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Delegro schrieb:
Somit wären dann noch 2 Alternativen denkbar.
Es sind sogar mehr. Die Variante Glasfaser durchs Leerrohr wäre natürlich die Beste. In vielen Fällen liegen im Haus Stromkabel, Telefonkabel und Fernsehkabel. Telefonkabel lassen sich meist auch für Netzwerkanwendungen umklemmen, da der Anschluss über Glasfaser laufen wird, wird ein evtl. vorhandenes Telefonkabel ja nicht mehr für VDSL benötigt.​

Delegro schrieb:
Liege ich richtig, dass ich hier dann lediglich 2 CoAX-Adapter benötige (1 x im Versorgungsraum + 1 x in der Fernsehecke)?
Ja

Delegro schrieb:
Welche Adapter wären empfehlenswert?
Ich bin da Purist, ich hab den goCoax MA2500D, mit einem Netzwerkanschluss. Bei anderen Herstellern wirst du auch integrierte Switche und teilweise WLAN-Accesspoints vorfinden. Luster hat z.B. zwei Gigabit-Ethernet-Ports am MoCA-Adapter

Delegro schrieb:
Die sonstigen CoAX-Kabel in den anderen Zimmern nutze ich bereits heute nicht. Vodafone wird dann gekündigt und das CoAX Kabel dann somit nur noch für die die Glasfaser genutzt.
Wenn das Kabel vom Vodafone-Netz getrennt wird, kommen neben MoCA auch G.hn-Geräte in Frage, z.B. die Devolo Gigabridge oder Gigacopper.

Delegro schrieb:
Mit wie viel Mbit kann ich am Adapter in der Fernsehecke rechnen (Wie viel Verlust wird hierbei entstehen?). Ich brauche kein super schnelles Gigabit Netzwerk.
Das kommt auf die Dämpfung an, also wieviel dämpft die Dose und wieviel dämpft das Kabel. Ich habe jetzt am Hauseingang einen MoCA-Adapter und an meiner letzten (~50m Kabel) Fernsehdose (20dB-Anschlussdämpfung) einen MoCA-Adapter und komme damit auf Gigabit-Leistung (Duplex) oder 2,5 Gigabit (in eine Senderichtung).​

Delegro schrieb:
Wenn im Wohnzimmer genügend ankommt um problemlos Fernsehen zu können und mittels Fritz-Box (habe ich mit bestellt) genügend Bandbreite für das Internet und die Telefonie vorhanden ist, wäre ich schon zufrieden.
Da sehe ich keine Probleme. Zur Not Fotos von den kritischen Bauteilen machen und hier posten.
 
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beni_fs schrieb:
Es sind sogar mehr. Die Variante Glasfaser durchs Leerrohr wäre natürlich die Beste. In vielen Fällen liegen im Haus Stromkabel, Telefonkabel und Fernsehkabel. Telefonkabel lassen sich meist auch für Netzwerkanwendungen umklemmen, da der Anschluss über Glasfaser laufen wird, wird ein evtl. vorhandenes Telefonkabel ja nicht mehr für VDSL benötigt.​
Unser Telefonanschluss kommt leider an der falschen Ecke im Wohnzimmer an. Ich müsste dann via W-Lan die DGTV Fernsehbox betreiben. Telefon und Internet können auch in der "falschen" Ecke zum Anschluss kommen. Schaue ich mir noch mal an. Das Telefonkabel zu ziehen und dafür die Glasfaser dort anzuschließen dürfte gehen.
beni_fs schrieb:
Ja


Ich bin da Purist, ich hab den goCoax MA2500D, mit einem Netzwerkanschluss. Bei anderen Herstellern wirst du auch integrierte Switche und teilweise WLAN-Accesspoints vorfinden. Luster hat z.B. zwei Gigabit-Ethernet-Ports am MoCA-Adapter


Wenn das Kabel vom Vodafone-Netz getrennt wird, kommen neben MoCA auch G.hn-Geräte in Frage, z.B. die Devolo Gigabridge oder Gigacopper.
Habe mit gerade ein Video (Werbevideo) von Devolo angeschaut. Scheint ein schön einfaches System zu sein. Gefällt mir. Aber kanns`t Du mir bitte noch erklären, was an diesem System anders ist als den MoCa Adaptern? Eigentlich machen die doch das gleiche, oder? Oder würde das bei mir nur deshalb auch in Frage kommen, da ich das Coax Kabel definitiv nicht mehr für das Fernsehen nutzen würde (also rein nur für diese Geschichte)? Das Set von Devolo (2 Adapter) kosten um die 200 €. Gigacopper liegt mit 2 Adaptern bei ca. 280 €. Und die etwas bessere Handhabung bei Devolo (Direkter Strom über die Steckdose + Steckdose wird erhalten) wäre kein Muss, ist aber schön.

beni_fs schrieb:
Das kommt auf die Dämpfung an, also wieviel dämpft die Dose und wieviel dämpft das Kabel. Ich habe jetzt am Hauseingang einen MoCA-Adapter und an meiner letzten (~50m Kabel) Fernsehdose (20dB-Anschlussdämpfung) einen MoCA-Adapter und komme damit auf Gigabit-Leistung (Duplex) oder 2,5 Gigabit (in eine Senderichtung).​


Da sehe ich keine Probleme. Zur Not Fotos von den kritischen Bauteilen machen und hier posten.

Vielen Dank für die tollen Empfehlungen!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Delegro schrieb:
Habe mit gerade ein Video (Werbevideo) von Devolo angeschaut. Scheint ein schön einfaches System zu sein. Gefällt mir. Aber kanns`t Du mir bitte noch erklären, was an diesem System anders ist als den MoCa Adaptern?
Devolo und Gigacopper nutzen G.hn, das arbeitet bis 200 MHz und würde so Kabelfernsehen und Internet stören, wenn das Koaxialkabel noch mit dem Kabelnetz verbunden wäre. goCoax nutzt MoCA, welches so entwickelt wurde, dass der Internet/Fernsehbetrieb auf dem gleichen Kabel möglich bleibt, man muss vorher nur wissen, ob man Kabel (D-Band MoCA) oder Satfernsehen (E/F-Band MoCA) hat.
Delegro schrieb:
Eigentlich machen die doch das gleiche, oder? Oder würde das bei mir nur deshalb auch in Frage kommen, da ich das Coax Kabel definitiv nicht mehr für das Fernsehen nutzen würde (also rein nur für diese Geschichte)?
Das gleiche Ergebnis (Daten über Koaxialkabel), aber technisch unterschiedlich (Frequenz, Modulation, ...) umgesetzt. Ein Auto bewegt sich mit Motorkraft fort, du musst dich nur vorher entscheiden ob du Diesel, Benzin, Wasserstoff, Strom, ... nutzen willst.

MoCA bietet eine größere Bandbreite als G.hn. G.hn hat potentiell die größere Reichweite, aufgrund der niedrigeren Frequenzen. Im Normalfall dürfte die gegenüber MoCA geringere Höchstgeschwindigkeit der Gigabridge nicht auffallen, denn der Gigabit-Tarif der Deutschen Glasfaser bietet zwar Gigabit-Download aber "nur" 500 MBit/s Upload, also zusammen 1.500 MBit/s, die Gigabridge schafft 1.480 MBit/s. Reizt du Up- und Download gleichzeitig voll aus? Wie die meisten wahrscheinlich nicht und falls mal irgendwann doch: Gigabridge und MoCA kann man auch parallel auf dem gleichen Kabel betreiben.​
 
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Vielen Dank für die Info`s. Ich werde die DEVOLO Giga-Bridge Variante wählen.

TOP-Forum + Info`s. Gerade für den Laien! DANKE!
 
Moin,

als ich diesen Artikel fand, war ich ganz aus dem Häuschen. Aber mal von anfang an :

Wir wohnen zur Miete in einer Doppelhaushälfte, Baujahr frühe 1990er - keine Netzwerkkabel verlegt und auch keine Lehrrohre - da dänisches Fertighaus.

Ich hatte mir ein LAN-Kabel aus dem Keller, wo mein UnraidServer steht, ins Wohnzimmer gelegt. Dies aber eher schlecht als recht. Von dort aus Fritzbox 6660 Wlan-Mesh ins OG Fritzbox 7490. Hat alles einigermaßen funktioniert - aber mit enorm viel Luft nach oben.

Nun hatte ich schon den Plan, das ganze Haus mit LAN-Kabel zu versorgen. Was aber enorme Arbeiten im bereich der Wände und Decken nach sich ziehen würde.
Zum Glück bin ich über zig Umwege auf diesen Tread aufmerksam geworden, und hab mir auch gleich 2 Gocoax MA2500 D bestellt.

Heute hab ich die beiden mal versuchsweise, auf der Strecke Keller - Wohnzimmer, angeschlossen.
Und was soll ich sagen, es funktioniert.

Angeschlossen ist es folgend:

Fritzbox im Wohnzimmer bekommt Internet aus der Fernsehdose, an der Fritzbox über LAN der gocoax1 - über Coax in den 2. Anschluss der Fernsehdose zurück in den Keller - dort Coax an den gocoax2 - LAN an den Switch im Keller.

Nun hab ich folgende ergebnisse in den Dashboard der gocoaxe

gocoax1 Wohnzimmer
Screenshot(1).pngScreenshot(2).png

gocoax2 Keller
Screenshot(3).pngScreenshot(4).png

Mit iperf3 gemessen kommen aber nur 96 Mbitts/sec heraus.

Wo finde ich den Fehler ?

So habe den Fehler dann auch gleich gefunden :)
Man sollte dann auch mal einen Gbit Switch im Keller nutzen ;)

nun kommen auch 921 Mbits/sec beim iperf test raus !
 
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maximilia0711 schrieb:
So habe den Fehler dann auch gleich gefunden :) [...] nun kommen auch 921 Mbits/sec beim iperf test raus !
Sehr schön :) deine MoCA-Adapter kommunizieren fast mit der maximal theoretisch möglichen Bruttodatenrate (>98%), da hätte es mich doch sehr verwundert, wenn da kein Gigabit-Ethernet drübergeht!

Meine beiden MoCA-Adapter verrichten jetzt seit fast einem Jahr klag- und problemlos ihren Dienst bei mir. Viel Freude mit den Geräten und viel Spass hier im Forum!​
 
Ja, das sollte kein Problem sein. Es sollen bis zu 16 MoCA-Adapter in einem Netz zusammenarbeiten können.

1667121702830.png

Bildquelle: gCoax
 
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Thx für den Artikel.

Seh ich das richtig,das so ein Diplexer sinn macht wenn ich an eine MM Dose(1 F-Buchse) rangehe?

Hintergrund: Kumpel fragt für seine Hausinstallation.Momentan hat er noch DLAN was wie ein Sack Nüsse läuft.

Gegebenheiten: VF-Internet über EuroDocsis,Fernsehen über DVB-C.
1.OG eine MM-Dose(1 F-Buchse) wo auch die Kabelfritte dranhängt.Hier soll ein MoCa Adapter hin.

EG eine MM-Dose ,wo dann auch ein MoCa Adapter hinkommt der dann an eine 2.Fritte(Meshrepeater Mode) rankommt.

Haut das soweit hin?
Braucht man dann noch diesen PoE Filter trotz diesen Diplexers?

Gruß
 
dman schrieb:
Seh ich das richtig,das so ein Diplexer sinn macht wenn ich an eine MM Dose(1 F-Buchse) rangehe?
Das wäre die einfache Variante, ja. Man muss nicht herausfinden welche Dosenart verbaut ist und man kann beim Dosentausch keinen Fehler machen.

dman schrieb:
Braucht man dann noch diesen PoE Filter trotz diesen Diplexers?
Ja, ein PoE-Filter nach dem Verstärker macht Sinn. Der sorgt dafür, dass das Signal der MoCA-Adapter in deinem Kabelnetz bleibt. Wenn neber deinem Blumenbeet ein Gulli ist, versuchts du beim Gießen ja auch möglichs viel Wasser ins Blumenbeet zu bekommen und nicht ungenutzt in den Gulli zu kippen. Der PoE-Filter ist die Abdeckung für den Gulli. Statt PoE-Filter kannst du auch einen weiteren Diplexer setzen und den 950-2400 MHz Abgang mit einem Endwiderstand zuschrauben.

dman schrieb:
Hintergrund: Kumpel fragt für seine Hausinstallation.Momentan hat er noch DLAN was wie ein Sack Nüsse läuft.
MoCA läuft auf abgeschirmten Leitungen, keine Störungen zu erwarten. Die erreichbare Geschwindigkeit hängt masgeblich von der Dämpfung (Dosen, Kabellänge, Einbauten wie Verteiler, ...) ab. Je nach Aufbau der Kabelinstallation kann man da noch nachoptimieren.
 
Dank dir für die Infos.

Gruß
 
Hallo zusammen,
ich habe mich auch mit 3 MoCa adaptern (Keller, EG, OG) an einem kürzlich gekauften Altbau probiert. Leider ist unklar wie die koax-Kabel verlaufen bzw. was hinter den Wänden alles verläuft. Das koax netz ist komplett frei, dh. kein SAT/TV/Radio/Kabelinternet verläuft darüber (Kabelinternet mit Router steht im Keller).

Was mich wundert:
Zwei MoCa Adapter funktionieren ohne Probleme (Keller+EG, oder Keller+OG). Sobald ich alle drei Adapter an den Verteiler anschließen, ist immer nur einer (EG oder OG) aktiv und hat eine Moca Verbindung. Nach etwa einzwei Minuten wechseln Sie. Ein Verstärker wird nicht genutzt.

Habt ihr eine Idee woran es liegen kann?
 
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