Kommentar Kommentar: Facebook scheitert an der sozialen Wirklichkeit

"Wenn es also eine Lehre aus dem aktuellen Fall gibt, dann lautet die wohl: Auch künftig sollten besser Staatsanwälte und Gerichte entscheiden, ob Beiträge rechtswidrig sind. Und dann entsprechend der Gesetze dagegen vorgehen."
Sehr vernünftige Sichtweise. Das ist sehr selten geworden.
 
Naja Zensur im Internet ist ja mittlerweile auf jeder Nachrichtenseite und in jedem Forum ein Problem, facebook steht da gewiss nicht alleine da.

Da ein guter Freund bei der Justiz arbeitet kenne ich auch die Anweisungen von oben. Kann man sich grob wie den "Patriot Act" in den USA vorstellen.
 
Numrollen schrieb:
CB unterscheidet auch nicht und löscht Posts. Schreibe ich "Idiot" dann ist das sofort ein Grund zum Löschen.

Nun wenn man Pech hat, und dem jeweiligen Admin der sachliche Inhalt nicht paßt, dann wird selbst ein "ahnungslos" o.ä. schnell mal zu Beleidigung erklärt und ein längerer Post, der sich zwar kritisch aber sachlich mit dem Thema befaßt, deswegen erbarmungslos ins Aquarium verschoben.

Letztens wurde bei mir ein Post ins Aquarium verschoben, weil ich den einzeiligen aus einem Satz bestehenden Kurz-Beitrag eines anderen zitierte, mit der Begründung "Vollzitat". Wie ich ein kurzen Satz zitieren sollte, ohne in der Vollzitat-Falle zu enden, konnte mir der Moderator nicht sagen. Er schlug vor, ich solle doch mit "@Username:" zitieren. Ich gab es auf, da könnte CB auch gleich ganz die Zitat Funktion streichen.

Ich denke es ist ein generelles Problem von sehr vielen Menschen, um nicht zu sagen von den aller meisten, nicht wirklich eigenständig denken zu können. Man stützt sich lieber auf Regeln, die einem Halt im Leben versprechen. Kommt es in der Praxis dazu, daß eine Regel ins Absurde führt, wird lieber die Regel befolgt, anstatt den gesunden Menschenverstand einzusetzen. Bestes Beispiel eine rote Ampel. Natürlich in ihrer Grundfunktion wichtig und der Sicherheit förderlich. Doch was ist wenn man nachts auf einer einsamen Kreuzung steht, die Kreuzung in allen Richtungen gut einsehbar ist, und man als Einziger vor einer roten Ampel steht? Die meisten Deutschen würden stoisch davor warten. Einem Süditaliener oder Griechen würde das nie in den Sinn kommen. Also auch eine Sache der Mentalität und Erziehung.

Auch wenn dem gemeinen Deutschen Obrigkeitstreue nachgesagt wird, bei dem gemeinen Ami ist sie noch viel stärker ausgeprägt. Sie sind z.B. stolz darauf ihre Steuern zu zahlen, und prahlen sogar damit. Das wiederum würde ein Deutscher nur tun um sich zu beschweren, ansonsten wird man als Deutscher eher als nicht einfallsreich genug eingestuft wenn man "brav" seine Steuern zahlt. Auch was den bedingungslosen Patriotismus anbelangt sind uns die Amis, oder sogar unsere französischen Nachbarn weit voraus. Sowohl im positiven wie auch im negativen Sinne. Bei den Amis scheint es z.B. mittlerweile OK zu sein wenn Menschen gefoltert werden, solange das Ganze der "Terrorabwehr" dient. Etwas das vor Nine-Eleven undenkbar gewesen wäre. Denn auch wenn die USA vorwiegend Freiheit und Demokratie nach dem 2. WK exportiert haben (wenn auch nicht uneigennützig), so ist es seit 9-11 eher das Gegenteil der Fall.
 
Ganz offen, mir ist FB völlig egal solange die ihre Suppe kochen, dann werden sie eben ignoriert, je stärker die Zensur desto eher weichen die Leute auf andere Plattformen aus.

ABER dass sich jetzt schon die Politik bei Facebook anbiedert damit FB in Zukunft Sittenwächter, Terrorspotter und Moralapostel im staatlichen Auftrag spielt treibt das Ganze viel zu Weit, sowas kann man doch nicht einem privaten Unternehmen überlassen.

Leider wird das wiedermal erst Thema werden wenn Schaden angerichtet wird.
 
Die eigentliche Frage ist,
warum es überhaupt eine Sau interessiert was eine Ministerpräsidentin auf ein privatwirtschaftliches schwarzes Brett schmiert?
Warum ist eine Staatsführerin überhaupt so dumm einem externen, privaten Dienstleister einzuräumen über Ihre Veröffentlichungen zu bestimmen. Dafür hat auch diese Dame eine hochbezahlten Pressesprecher.
 
Gewonnen. Facebook ist eingeknickt. Und der Zweck des Fotos - egal. Hauptsache Facebook hat verloren.
 
Tut mir leid, aber manchmal wird auch woanders zensiert, wo ich nur noch den Kopf schüttle.
 
TNM schrieb:
Ganz offen, mir ist FB völlig egal solange die ihre Suppe kochen, dann werden sie eben ignoriert, je stärker die Zensur desto eher weichen die Leute auf andere Plattformen aus.
...

Das mag für dich so sein. Und auch für viele Andere, die noch verstehen was Freiheit bedeutet. Die große Mehrheit hat man trotzdem in der passenden Filterblase. Es ist ein Trauerspiel. Wenn man schon "Menschen" wie TD Maizière als große Persönlichkeiten herumirren hat, wird einem angst und bange.
 
Alles, was bei Facebook nicht der political correctness entspricht, wird zensiert, es ist echt schlimm. Zugegebener Maßen, das betrifft in den USA zum Teil andere Themen als bei uns. Aber Maas hat ebenso klar gemacht: Alles, was die Leitpolitik kritisiert, wird als Hatespeech deklariert und zensiert. Die Meinungsfreiheit interessiert nicht mehr.

Ich würde mir vom ganzen Herzen wünschen, die Demokratien dieser Erde setzen ein Zeichen der Freiheit und bestimmen Gesetze, die klare Regeln für soziale Netzwerke definieren über Ländergrenzen hinweg.
Sonst können keine offenen Diskussionen mehr gestartet werden, die völlig ohne Scheuklappen auskommen. Da muss auch jeder über seinen Schatten springen und Meinungen zur Diskussion zulassen, die man persönlich ablehnt. Das hat uns im Westen bislang so stark gemacht und nur das bringt eine Gesellschaft nachhaltig weiter.
 
Dass ein Unternehmen aus einem Land, das keine eigene Geschichte hat und seit Existenz mit Geschichtsrevisionismus beschäfigt ist, historisches Material mit Füßen tritt, überrascht mich jetzt aber sehr.
Nicht.
 
Hm mir war jetzt nich klar, dass irgendjemand sich Informationen zum Weltgeschehen über Facebook zieht.

Also würde sowas "selbst bei Bild" zensiert, O.K - aber bei Facebook?
Da posten Leute Katzenbilder, Witze des Tages, ihr Mittagessen und wie die Freundin kotzend überm Klo hängt.

Erwartet da ernsthaft jemand über "wichtige Dinge" des Alltags informiert zu werden?
Das is so die "Trennwand im Klo" wo jeder sein Sprüchlein hinschreibt.
 
Was ist Facebook? Braucht man das?
 
Was mich viel mehr interessieren würde: Hat Kim Phuc (damals) überhaupt das Bild zur veröffentlichung freigegeben? Wer möchte schon immer nackt abgedruckt werden? Eine größere Demütigung - neben dem Napalmangriff damals - kann man sich ja gar nicht als Mensch vorstellen.
 
X_Clamp schrieb:
Hat Kim Phuc (damals) überhaupt das Bild zur veröffentlichung freigegeben? Wer möchte schon immer nackt abgedruckt werden?

Sie war bei der Entstehung des Fotos ein kleines Kind und das Foto ging, sowohl in den Zeitungen als auch TV-Nachrichten, um die ganze Welt.

Denke damit hat sich diese Frage geklärt.

@Topic
Finde den Artikel sehr gut geschrieben und stimme mit dem Autor (Andreas) überein.
Es ist sehr schade wie sehr sich die Leute abhängig gemacht haben von Facebook und auch WhatsApp.
Mittlerweile sehe ich viel zu viele Kollegen die als auf ihre Smartphones glotzen wenn man sich irgendwo trifft, sei es beim Grillen, vor & im Kino aber auch im Restaurant.
Die Sucht nach mehr geistigem Durchfall auf Facebook & Co lässt immer mehr Menschen auf mich wie ''Bots'' wirken.


MfG
DiskreterHerr

Edit:
Diese ''unkontrollierbaren'' Filtermechanismen wurden schon lange kritisiert aber das einzige was passiert ist, es ist nur ausgeartet siehe auch youtube. Dort können Gruppen von Menschen die der Gesellschaft mit unsinnigem und hypersensitivem Geheule schaden wollen einfach so aus ''Hass'' die harmlosesten Inhalte reporten und dadurch werden haufenweise Videos entmonetarisiert.
Vor wenigen Tagen gab es da einige stillschweigende AGB-Änderungen die zwar zu einem shitstorm führten aber ''noch'' nichts geändert haben. Diese ganzen ''lasst uns vage Richtlinien formulieren da wir eine Grundlage brauchen um Inhalte zu bannen, welche zwar vollkommen i.O sind aber irgendwer regt sich ja immer auf''-Regelungen, zerstören derzeit jegliche Freiheiten der freien Meinungsäußerung im Web.
 
Zuletzt bearbeitet:
22428216 schrieb:
Ich finde es auch unter aller Sau, dass bei Facebook nur gegen "rechte" oder "Alles was nicht Pro-Flüchtlinge" -Beiträge vorgeht.
Beiträge von Linken oder anderen Leuten werden nicht gelöscht. Gibt es einen Unterschied, ob ein Linker oder ein Rechter jemand anderem öffentlich die Pest an den Leib wünscht?`

Ich bin zwar selbst nicht da, bekomme es aber dennoch gut mit.
Lebe ja nicht hinterm Mond :cool_alt:
Gegen was sollte Facebook denn deiner Meinung nach noch vorgehen?
 
Schöner Artikel.

Aber wer Facebook für Informationen nutzt und meint dort auch noch die Wahrheit zu erfahren hat eh ein größeres Problem mit Bildung und IQ.

Meine Meinung lass ich mir lieber von Spiegel und Co bilden anstatt von einem Haufen pöbelnder AfD Wähler.
 
Ich hab die Lösung für das Problem !

Stunden, ach was, Wochen habe ich darüber gegrübelt und dann hatte ich DIE Idee:

Einfach kein Facebook nutzen.

Warum sich alle freiwillig in die Abhängigkeit eines Konzerns begeben ist mir ein absolutes Rätsel.

Facebook für irgendwelche schwachsinnigen Spaßpostings oder nervige Freundes- oder Familienbilder (Diashow 2.0) die eigentlich eh keinen wirklich interessieren, ok, aber doch bitte nicht für ernsthafte Themen.
 
Irgendwann werden bei Facebook alle Bilder mit Menschen gesperrt, weil jemand erkannte, dass die unter ihrer Kleidung alle nackt sind.
 
Du sagst es, flappes!
Ich benutze bewusst kein FB und lebe sehr gut damit, es gibt einfach keinen Grund es brauchen zu müssen!
 
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