Kommentar Kommentar: VR ist nicht Mainstream und dazu passt der Preis

YouTube Kids schrieb:
Hätte Facebook die Firma nicht gekauft, wäre die Oculus sicher nicht so teuer :(

Ganz im Gegentum. Ich halte auch nichts vom Fratzenbuch, aber ganz objektiv und realistisch betrachtet, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass die Rift ohne das Geld von FB niemals in einer solch fortgeschrittenen Version (oder sogar überhaupt) erschienen wäre, denn eine so lange und aufwändige Entwicklung hätte sich sonst niemals bezahlen lassen. Auch dürfte der Preis durch die FB Subventionierung eher niedriger liegen als das, was OR sonst hätte verlangen müssen, um Profite zu machen. Selbst mit dem jetzigen Preis soll es sich manchen Quellen zufolge ja um ein subventioniertes Minusgeschäft (pro verkaufter Einheit) handeln.
 
Ich glaube, die Frage ob der Preis für das Gebotene gerechtfertigt ist (und eine Antwort darauf) reicht nicht aus, um sich dem Problem zu nähern, das zu diesem gewaltigen negativen Feedback der letzten Tage geführt hat. Es fühlen sich Menschen geprellt, die jahrelang an das Projekt geglaubt hatten. Und nicht jeder davon findet die Ursache seines Kummers in den unzureichenden Tiefen seines Geldbeutels.

Das Argument lautet, dass nun einmal spezialangefertigte High-End-Technik verkauft wird, für die die Early Adopter und Enthusiasten eben stramm stehen müssen. Neue, revolutionäre Technik kann nie billig sein und bezahlbare Versionen werden folgen, sobald der Initialaufwand halbwegs gedeckt ist und die Produktionsstraßen ausgebaut wurden.
Das ist in sich alles wahr, ist aber eine Kehrtwende von dem Grundgedanken, der damals dem Kickstarter-Projekt zugrunde lag.

Ich interpretiere jetzt frei, aber meine Auffassung war damals, dass ein findiger Bastler eines Tages dachte:

"Hey, warum ist VR eigentlich so eine sündhaft teure Enthusiasten-Nische? Was machen die eigentlich besonderes? In Smartphones wurde der Großteil der verbauten Technik seit Jahren immer weiter miniaturisiert und perfektioniert. Jeder Mensch kann inzwischen für vertretbare Summen Gyrosensoren, Displays, Kameras und Controllerboards kaufen. Was hält mich eigentlich ab, das alles mal zusammenzulöten und zu sehen, ob ich sowas auch hinbekomme"


Dann baute er einen Prototyp und stellte fest, dass sowas nicht nur umsetzbar ist, sondern - entsprechende Skaleneffekte vorausgesetzt - sogar preiswert zu realisieren wäre. Und so war das Kickstarterprojekt geboren. Die Aussicht eines offenen, hackerfreundlichen und obendrein noch bezahlbaren VR-Projekts mit open-source-API war es, was damals die Träume der ersten Backer befeuert hat. Die Frage, ob man VR günstig, mit verfügbarer off-the-shelf Hardware umsetzen kann, war absolut zentral für das damalige KS-Projekt.

Die Entwicklungsgeschichte der OR hat offensichtlich gezeigt, dass die Frage mit Nein zu beantworten ist, aber ich denke, dass genau hier der Bruch entstanden ist, der es heute so vielen Leuten schwer macht, die 700€ als angemessen anzuerkennen. Es ist schlicht nicht das, worum es bei dem Projekt ursprünglich ging.

Dann jedenfalls übernahm Mr. Luckey und die ersten Säulen des Luftschlosses begannen zu wackeln.

Einerseits:
"Der will das doch nur aufpolieren, um es für seinen eigenen Profit zu verkaufen!"
"Aus der OR wird jetzt irgendso ein sexy Lifestyle-Ding, vermutlich mit irgendeiner Proprischeisse"


Anderseits
"In den Händen eines idealistischen Hackers versackt das Projekt womöglich. Jemand mit tatsächlicher Industrieerfahrung tut sicherlich gut"
"Wenn es hilft, dass das Projekt eine größere Masse erreicht, gewinnen alle, richtig?"


Plötzlich war ein Hai im Gewässer, aber man zeigte sich gutmütig. Die potentiellen Vorteile überwogen einfach
Dann kam Zuckerberg und es wurde schon wirklich knifflig.

"Benutzung nur mit FB-Account"
"Werbung überall"
"Keine Privatssphäre während meiner Intimsessions mit virtuellen Mädels!"


Versus:
"Gut, Geld wird nie mehr eine Rolle spielen. Großangelegte Massenproduktion und damit günstigere Preise sind jetzt wohl wirklich zu realisieren"
"Mit den zusätzlichen Ressourcen kommt auch eine Menge Sicherheit fürs Projekt. Jetzt gibt es zumindest keine Gefahr mehr, dass sie auf halbem Wege die Segel streichen müssen"


Facebook war ein dicker Hammer und unterm Strich sicherlich ein herber Schlag. Aber gut, Carmack war an Bord, woohoo. Und die finanzielle Absicherung war auch engültig.
Man war skeptisch, aber verhalten zuversichtlich. Insgeheim hatte sich aber spätestens jetzt jeder von dem anarchischem "Hackergedanken" verabschiedet. "Wir kriegen ja aber immer noch TipTop VR für schmales Geld, richtig? Die 350 stehen?"

Ab jetzt kann man vorspulen: OR hat eindeutig den Fokus gewechselt. Das Team hat festgestellt, dass bessere, teurere Technik hermuss, um ein vernünftiges Produkt zu schaffen - und damit stieg der Preis. So weit, so gut. Aber es sind sich wohl alle einig, dass hier nicht genügend kommuniziert wurde. Bis zuletzt schien man am genannten "Ballpark" festhalten zu wollen, trotz aller technischen Neuerungen, die man über die Monate und Jahre verfolgen konnte. Wer daran schon immer seine Zweifel hatte: Gratuliere! Aber so lautete nun mal die öffentliche Aussage zum Preis. Es gab einfach nie ein umfassendes und klar formuliertes "Leute, der ursprüngliche Plan war ein wenig blauäugig und wir müssen hier doch noch ne ganze Menge mehr machen. Wir werden weiterhin das beste VR-Erlebnis bauen, das technisch möglich ist, aber stellt euch bitte schonmal darauf ein, dass der Preis saftig steigt"

Warum ist das schlimm?
Enthusiasten-VR existiert seit Jahrzehnten. Klar steht uns mit OR/Vive ein gewaltiger Entwicklungssprung ins Haus, aber es ging ja gerade eben darum, endlich mal ein Produkt zu entwickeln, das für jedermann eine Überlegung wert ist, nicht nur für die Nischen-Freaks.
Wer die Oculus Rift seit langem unterstützt hat, fühlt sich jetzt getäuscht als jahrelanger Meinungsführer und "Evangelist" für ein Produkt, das sich urplötzlich als Luxus-Gadget für betuchte Vollnerds entpuppt.
Vielen Leuten, die gefühlte Ewigkeiten in Internet und Freundeskreis das Thema VR/OR am Leben gehalten haben, wird auf der Zielgeraden der Boden unter den Füßen weggezogen. Es geht hier einfach nicht nur darum, dass es ein paar Scheine mehr sind. Es geht um das ganze Wesen des Projekts, das sich im Laufe der Entwicklung um 180° gedreht hat. Ich befürchte halt, dass hier sehr bewusst ein Traum am Leben gehalten wurde, um die Medienaufmerksamkeit nicht zu gefährden.

Palmer sagt außerdem, die Oculus Rift wird nicht mit Profit verkauft. Ich glaube das ja gern, aber gleichzeitig sagt er nicht, dass die OR mit Verlust verkauft wird. Dennoch ist ja klar, dass der Käufer ein Systemgut erwirbt: Man kauft die Oculus Rift, um danach Software dafür zu kaufen. Wie bei einer Konsole wäre es absolut vernünftig, aufgrund der Aussicht auf Softwareverkäufe den Preis der erforderlichen Hardware zu drücken. Ich habe keinen umfassenden Überblick über das Softwareangebot, aber eine Platform wie Steam oder ein App-Store scheint ja vorerst nicht dazuzugehören. Eine vertane Chance, die Valve voll ausschlachten kann

Facebook hat hier entweder kein Vertriebsmodell fertigstellen können, das mit Platformen wie Steam mithalten könnte, oder es wurde möglicherweise generell eine Reißleine gezogen: "Das Ding muss an den Markt, sonst werden wir überholt. Dann lieber die zahlungswilligen Enthusiasten bedienen und kostendeckend arbeiten."
Mehr Aufmerksamkeit als in diesem Augenblick wird man nicht mehr bekommen, wenn die Konkurrenz so sehr drängt.
Eine kurzfristige Preiserhöhung würde jedenfalls erklären, warum noch vor so kurzer Zeit der 350€ "ballpark" bekräftig wurde.

Zusammenfassend:

Es wurde 5 vor 12 - mit unzureichender Begründung - über den Preis die Zielgruppe gewechselt, oder zumindest drastisch bedrängt. Unabhängig davon, wie es sich um das Preis/Leistungsverhältnis der fertigen Oculus Rift nun verhält, ist es völlig verständlich, dass sich die "alte" Zielgruppe geprellt fühlt. Jahrelang wurde hier gratis die Werbetrommel gerührt, nur um am Ende dumm aus der Wäsche zu gucken, wenn sich die frei geteilte Begeisterung plötzlich an der eigenen Zahlungsbereitschaft messen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jan schrieb:
Eventuell wollte man auch Konkurrenten durch einen vermeintlich niedrigen Verkaufspreis abschrecken, die eine eigene Entwicklung dann für nicht wirtschaftlich erachten. "Seht her, wir bringen sowas für 399 US-Dollar!"

Das wäre natürlich ganz schön mies.
 
Naja sind wir doch ehrlich das letzte bisschen Vertrauen wurde verspielt. alles und das Gegenteil davon wurde behauptet, so viele Behauptungen die sich als falsch heraus gestellt haben. der Post allein ist doch voll von komischen wiederlegbaren oder widerlegten Aussagen.

"jeder wolle vr bevor es jeder haben könnte" falsch ich wills nicht, hielt von der technik nie viel, halte und hielt Augment Reality immer für besser und alltagstauglich(er), man braucht keine Monsterbrillen, keine kotz Gefahr, man braucht kein 5000 Euro pc, man kann realität und virtuelles mischen, man kann sie nonstop tragen, sie sind billiger von den Hardware kosten. sie sind viel sozialer, wii war deshalb so erfolgreich, weil sie sozialeres gaming versprach.

whatever was ich drüber denke, Fakt ist das mehr versprochen wurde als gehalten wurde. letztlich war das einzige für mich noch halbwegs schlüssige Argument der Befürwörter das sie billiger sei, sonst hörte sich doch bei allen Tests die vive besser an. Hab immer nur pure Begeisterung über die Vive in allen tests gelesen. wurde immer gesagt die OR wird ja schon 300 bis 400 Euro kosten, die vive wird teurer also 500 bis 600 Euro, dieses teuer wär jetzt ein Schnäpchen!

aber das Vertrauen verspielen ist fatal, den wer kauft sich schon nen 750 Euro Briefbeschwerer, wenn er nicht drauf hoffen/vertrauen kann das die Firma ihre Versprechen einhält, und es zu nem Erfolg führt. gibt ja das märchen von dem Kind das immer Wolf ruft obwohl keiner da ist und wenn er dann eines tages zurecht davor warnt, glaubts keiner mehr.

find den Artikel auch komisch, er ist wirklich nur ein Kommentar die Zitate widersprechen größtenteils der Kernausage des Kommentars oder untermauern diese zumindest nicht.
Ergänzung ()

tek9 schrieb:
Als Oculus mal was von 200 bis 400 Dollar erzähl haben, wollten sie ein technisch relativ einfaches und günstiges Headset entwickeln. Das war Anfang 2012.
das ist kein Argument im Gegenteil, die Einzelteile werden mit der Zeit billiger, wenn ich dir mitte 2012 oder anfang 2013 nen Monitor mit fullhd bauen und verkaufen musste oder auch mit 4k waere der teurer wie wenn ich einen entwickeln wuerde und den anfang 2016 aufn markt bringe da die einzelteile bei elektronik bis auf wenige ausnahmen kontinuierlich billiger werden.

also haetten sie eher zu hoch geschaetzt haben muessen damals weil damals die selbe brille sicher 2000 bis 5000 Euro kosten haette muessen, das die preise der einzelteile dann in wenigen jahren um 90% sinken konnten sie wohl schwer an nehemn, oder sie haben halt völlig unprofessionel ohne anhaltspunkte wild spekuliert. Dann braucht man sich nicht wundern wenn solch unproffisionelles Getue einem dann zumindest in form eines Shitstorm auf die füsse fällt.

Ich denke eh das das ein halber Paperlaunch war um auf jeden fall erster gewesen zu sein, wär ja auch super peinlich als erster mit der entwicklung an zu fangen und dann bringt jemand anders zuerst ein marktreifes produkt aufn markt. Dazu passt ja auch das nur das halbe Produkt ausgeliefert wird mit 2d controllern und 3d controller erst im 2. halbjahr auch noch nachgekauft werden müssen, kostenlose nachlieferung wäre eigentlich das mindeste, wenn man sie schon nicht bis zum verkauf fertig hat.


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rowe32 schrieb:
Ich habs schon mal an anderer Stelle gepostet:<br>
das kostete in der Regel jenseits der 500DM - was Stand heute (gemessen an der Kaufkraft) mehr als 500 Euro entsprechen würde.<br>

der Vergleich hinkt gewaltig, hier hat die software ne Hardware verkauft, die dann ab dann eh nach und nach und das war absehbar von fast allen spielen benötigt wurde.

Hier gibts keine besondere Software die alle wollen wofür sie sich die kaufen, ausserdem kauften sich die leute dann cdromlaufwerke von unterschiedlichen herstellern von welchem war fast irrelevant, das passiert hier dann auch. das VR langfristig scheitern wird glauben sicher nur die allergrösten Skeptiker es geht um diesen Hersteller und dieses cdromlaufwerk nicht um die cdrom-technik an sich.

rowe32 schrieb:
Nebenbei - die Bestellungen scheinen so massenhaft einzugehen, daß der Hersteller schon um Gnade bettelt. Vermutlich wird sich der Markt SEHR rasant entwickeln. Und Konkurrenzprodukte folgen ja auch in Kürze.
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hört doch nicht so sehr auf deren marketinggeschwätz haben sie die genauen Verkaufszahlen veröffentlicht? Denke Apple macht das auch immer so, sie produzieren am anfang so wenig das die nachfrage garantiert nicht gestillt werden kann, dann bringen sie die "überraschende" Meldung das sie die Nachfrage nicht stillen können.

Smartwatches doch das selbe angeblich das non plus ultra will gar nicht wissen wieviel trillionen Euro dafür in werbung gesteckt wurde über wochen kam auf jeder techseite 50 Artikel über die dinger raus, und nun? Der Flopp schlechthin 2015, keiner redet mehr von den dingern.

Absolutes Nieschenprodukt, wahrscheinlich hat Smart mehr watches verkauft letztes Jahr als Apple.


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SkipOutLaw schrieb:
Ein weiterer Vergleich fällt mir auch noch ein: Vegetarismus. Da ist beim aktuellen Ernährungsreport ja auch rausgekommen, dass sich nur 3% der deutschen Bevölkerung so ernähren. Geht man nach den Medien, liegt der Anteil bei 50% und dann kommen nochmal 20% Veganer dazu. Alles nur ein gesteuerter riesen Hype um nichts.
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hmm das find ich unfair, jeder der einmal im jahr nen stueck fleisch ist ist gleich kein vegitarier mehr, zaehl auch jeder der 1x im jahr nen zug an ner zigarette nimmt wenn er besoffen ist als raucher?

Es gibt schon viele Indikatoren das ein Trend in die richtung gibt, auch sind die vegitarier zahlen bei jungen Menschen deutlich erhoeht, bis sich das in die gesamte Alterkoherte rein waechst, bei jungen Menschen bist jeh nach Gruppe schnell bei 5 bis 10%.

Natuerlich sind hier aber eben sehr sehr viele alte Menschen, die sich seltener noch aendern in ihren Gewohnheiten.

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Herdware schrieb:
Nur als ein Beispiel für die Möglichkeiten: Statt sich ein dickes Heimkinosystem in sein Wohnzimmer zu stellen, oder auch nur einen extra großen Fernseher, setzt man einfach die VR-Brille auf (die dann schon nicht mehr viel dicker und unbequemer ist, als eine normale Sonnenbrille) und findet sich in einem virtuellen Kinosaal mit 20m Leinwand wieder. Und neben einem sitzen in Form von Avataren Kumpels aus der ganzen Welt, die zusammen mit einem den neusten Blockbuster (natürlich in 3D, HFR und allem drum und dran) genießen.<br>

und wieso sollte sich hier VR an bieten oder schnell erfolg haben genau fuer diesen Task ist AR 100x besser und billiger, ne mini 0815 brille die ganz schnell aufsetzbar ist kann doch niemals so ab dunkeln.

ein AR system ist doch viel besser fuer solche alltagsaufgaben, ich brauch die nicht ab setzen wenn ich mir nen Tee mach oder kurz pinkeln geh, mit ner VR Brille noch ewig lange zukunftsmusik. Sicher IRGENDWANN mag das auch kommen, nur ist das viel weiter weg wie AR. die fuerchterlichen Aufloesungen wenige cm vom auge entfernt wo man extra gute aufloesungen und pixeldichten braeuchte zeigt auch die sackgasse letztlich zahlt man da 750 Euro fuer eine Minderwertige uebergangshardware hoher preis fuer mangelhaftes produkt.

Das Problem hat CastAR geschickt technisch geloest indem man das bild an spiegelfolien projeziert damit sind sie weiter weg, daher stoeren die geringen dpis logischerweise weniger. und diese brillen sehen heute schon so aus wie das von dem du schreibst, und du merkst ein feuer um dich nicht erst wenn dein fuss heisss wird.

Herdware schrieb:
Die als Vergleich herangezogenen Smartwatches interessieren mich persönlich zwar nicht wirklich, aber auch da bin ich ziemlich sicher, dass die in einigen Jahren an sehr vielen Handgelenken zu finden sein werden. Es ist schließlich nur eine Frage der Zeit, bis die entsprechenden SoCs so günstig und sparsam werden, dass jede popelige "Digitaluhr" über solche Features verfügen kann. Und das ohne 4-stellige Summen, jeden Tag Akku aufladen und dicken Klotz am Handgelenk.<br>

genauso wie unsere heutigen smartphones statt am anfang knapp ein tag nun nen Monat mit ner akkuladung laufen, lol ironie off.
 
Moriendor schrieb:
Ganz im Gegentum. Ich halte auch nichts vom Fratzenbuch, aber ganz objektiv und realistisch betrachtet, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass die Rift ohne das Geld von FB niemals in einer solch fortgeschrittenen Version (oder sogar überhaupt) erschienen wäre, denn eine so lange und aufwändige Entwicklung hätte sich sonst niemals bezahlen lassen.

Dass ein großer Geldgeber nötig war, sehe ich auch so. Blöd ist nur, dass es ausgerechnet Facebook sein musste.

Das Problem an Facebook ist, dass sie kein Consumer-orientiertes Unetrnehmen sind. Facebook ist letztlich ein Industriedienstleister. Nicht die Nutzer sind Facebooks Kunden, sondern die Unternehmen, an die sie die über die Nutzer gesammelten Informationen verkaufen oder für die sie Werbung schalten.
Die Aufgabe von Oculus wird nach der Übernahme durch Facebook also nicht mehr sein, Geräte zu entwickeln, die vor allem die Anforderungen der Nutzer erfüllen, sondern Geräte, die Facebooks Geschäftsmodell und den Interessen von deren Kundschaft entsprechen. (Wobei das auf die erste Rift selbst noch nicht so zutreffen wird, denn das Konzept stand schon lange vor der Übernahme. Aber in zukünftige Oculus-Geräte oder auch langfristigen Support des Rift-Konzepts würde ich nicht allzuviel Hoffnung setzen.)

Ich hätte es deshalb viel lieber gesehen, wenn Oculus von einem Consumer-orientierten Unternehmen gekauft oder noch besser, nur finanziell unterstützt worden wäre, ohne seine Eigenständigkeit zu verlieren. Ein Unternehmen wie Samsung, Sony, HTC usw. Selbst Microsoft wäre besser gewesen als ausgerechnet Facebook!
 
Der Preis ist doch gut gewählt. Jetzt mal ehrlich, Entwicklung kostet Geld. Und dann muss da derzeit sicher auch sehr viel getestet und angepasst werden.
Und wenn man dann zu viel verkauft, steigen auch noch die Supportkosten, wenn was doch nicht geht.

Und Early Adopter wären zudem doch auch unzufrieden, wenn sie nicht viel Geld bezahlen dürften.
 
Herdware schrieb:
Ich hätte es deshalb viel lieber gesehen, wenn Oculus von einem Consumer-orientierten Unternehmen gekauft oder noch besser, nur finanziell unterstützt worden wäre, ohne seine Eigenständigkeit zu verlieren. Ein Unternehmen wie Samsung, Sony, HTC usw. Selbst Microsoft wäre besser gewesen als ausgerechnet Facebook!

Ich halte von Facebook zwar auch nichts, allerdings kann man es auch etwas lockerer sehen. Facebook muss sich Gedanken darüber machen, wie die Welt möglicherweise in ein paar Jahren aussieht. Auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen, Facebook kann genauso schnell wieder von der Fläche verschwinden wie es aufgetaucht ist. Wer meint die Leute werden auch in 10 Jahren alles über Facebook publizieren und darüber kommunizieren hat schon bisher nicht gemerkt, dass viele Nutzer sich schon lange Facebook wieder abgewandt haben.

Dafür braucht Facebook wie alle Unternehmen auch andere Standbeine um breiter aufgestellt zu sein und nicht von Launen der Smartphone Kiddies abhängig zu sein die in einem Jahr dann doch lieber Snapchat, Twitter oder Schlagmichtod verwenden.

Wer nutzt heutzutage noch ICQ, MySpace, AOL oder StudiVZ? Solche Unternehmen sind schneller weg als man glauben könnte und weil das ganze auf einer Aktienblase aufbaut, kann Facebook von heute auf morgen nur noch ein paar Cent wert sein.

Dafür braucht man dann Handfestes und riskiert ein paar Milliarden in eine mögliche Zukunfschance. Da ist ehrlich gesagt selbst mir dann Facebook lieber als irgendein Kapitalgeber der nur auf schnellesGeld aus ist.
 
Die Early Adopter sitzen zufrieden zuhause mit ihrem 350€ DK2 vorm Rechner und lachen sich ins Fäustchen.
 
xexex schrieb:
Dafür braucht Facebook wie alle Unternehmen auch andere Standbeine um breiter aufgestellt zu sein und nicht von Launen der Smartphone Kiddies abhängig zu sein die in einem Jahr dann doch lieber Snapchat, Twitter oder Schlagmichtod verwenden.

Auf der anderen Seite kommen die Milliarden, mit denen Facebook Oculus aufkaufen konnte, von Investoren, die von Facebooks Geschäftsmodell überzeugt sind und ihr Geld eben nicht in klassische, Consumer-orientierte Unternehmen stecken wollten.
Wenn Facebook mit diesen Geld nun Töchter kauft und unterhält, die eben solche "altmodischen", Consumer-Geschäftsmodelle haben, wäre das quasi Verrat an den eigenen Investoren.

Ich denke deshalb doch, dass Facebook Oculus gekauft hat, weil sie beabsichtigen deren Technlogie für ihr ureigenes Social-Media-Geschäftsmodell zu nutzen. Nicht um sich ein zweites Standbein in Consumer-Elektronik aufzubauen. Und das wird man den Oculus-Produkten früher oder später auch anmerken.
 
Eine VR Brille für 700€+ nicht zu kaufen verdammt mich in den Mainstream?

Ich, der mit nem 1000 €+ Gaming PC schon als "verrückt" gelte unter den nicht-zockenden Bekannten und Kollegen?

Dann bin ich aber sowas von gerne Mainstream für alle Gaming-Mega-Enthusiasten, lasse das Teil links liegen und Upgrade mal schön den heimischen "Mainstream" Gaming-PC :)
 
Wer nutzt heutzutage noch ICQ, MySpace, AOL oder StudiVZ? Solche Unternehmen sind schneller weg als man glauben könnte und weil das ganze auf einer Aktienblase aufbaut, kann Facebook von heute auf morgen nur noch ein paar Cent wert sein.

du kannst fb nicht mit den anderen vergleichen.
Das facebook irgendwann nichts mehr wert ist ist schier unmöglich.

der bekanntheitsgrad ist zu groß, jeder zweite kennts. jeder brauchts. weils ja ganz nett ist und praktisch, und da geben die leute ihre privatsphäre gerne für auf, weil es jeder benutzt und ohne kannst kaum einer

icq wird in asien noch sehr oft verwendet im westen nur noch kaum, da, hat es facebook ersetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
supastar schrieb:
Der Preis ist doch gut gewählt. Jetzt mal ehrlich, Entwicklung kostet Geld. Und dann muss da derzeit sicher auch sehr viel getestet und angepasst werden.
Und wenn man dann zu viel verkauft, steigen auch noch die Supportkosten, wenn was doch nicht geht.

Und Early Adopter wären zudem doch auch unzufrieden, wenn sie nicht viel Geld bezahlen dürften.

Laut dem ceo heise interview seien da nicht mal die entwicklerkosten bzw personalkosten mit drin, also entweder luegt er dort oder dein argument ist nichtig, beides waere nicht gut fuer occulus.

Falls hier noch leute glauben das die vive auf jeden fall teurer werden muss moechte ich neben den gestreuten zahlen von 500 bis 800 dollar noch zu bedenken geben das das room tracking wohl ein optionales feature ist, es spricht also wenig dafuer das die htc teurer sein muss.
 
blackiwid schrieb:
Laut dem ceo heise interview seien da nicht mal die entwicklerkosten bzw personalkosten mit drin, also entweder luegt er dort oder dein argument ist nichtig, beides waere nicht gut fuer occulus.

Sie sagen ja nur das sie keine Gewinne mit dem Teil machen (falls das nicht auch gelogen ist) das bedeutet aber nicht das sie Verluste machen, ich vermute mal das Facebook nicht oder nicht in dem Umfang wie gedacht subventionieren wollte.

blackiwid schrieb:
Falls hier noch leute glauben das die vive auf jeden fall teurer werden muss moechte ich neben den gestreuten zahlen von 500 bis 800 dollar noch zu bedenken geben das das room tracking wohl ein optionales feature ist, es spricht also wenig dafuer das die htc teurer sein muss.

Wäre meiner Meinung nach kein Dummer Schachzug wenn Valve, wenn sieh ihr Produkt in verschiedenen Preiskategorien anbieten mit verschiedenen Funktionen und die OR damit im Preis deutlich unterbietet.
 
moshimoshi schrieb:
du kannst fb nicht mit den anderen vergleichen.
Das facebook irgendwann nichts mehr wert ist ist schier unmöglich.

Es gab mal Zeiten, da hat jeder ein Nokia Handy besessen. Facebook ist nur solange was wert, solange die Leute nicht was besseres/anderes nutzen. Sowas kann in 10 aber auch in 5 oder gar 2 Jahren der Fall sein. In meinem Bekanntenkreis nutzt praktisch niemand mehr Facebook sondern nur noch WhatsApp, sowas sah vor ein paar Jahren noch ganz anders aus.

Ein Unternehmen das nicht in die Zukunft denkt, ist schneller Weg vom Fenster als man glauben würde. Hätte Nokia sich nur auf Handys konzentriert, wären sie schon lange Pleite und weg vom Fenster.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich ziehe mal den Vergleich mit der Einführung der neuen Generation von Konsolen ... XboxOne und PS4.

Ich sehe Oculus im Moment in der Position von Microsoft damals. Ein künstlich aufgeblasenes zu teures Produkt mit der Ausrichtung auf einen falschen Fokus wofür sie bis heute abgestraft werden. Sie wollten den Leuten ein teueres Multimediasystem verkaufen... aber die wollten einfach nur zocken und das Kameradingsbums wollte auch niemand.

Und HTC Vive wird hoffentlich Sony nacheifern und den Leuten das Produkt anbieten das sie wollen - nicht mehr - und das zu einem günstigeren Preis anbieten.


Und ich sehe es auch das viele Verteidiger des Preises nicht verstanden haben worum es geht. Ich könnte das wiederholen aber @Biont hat das bereits ausführlich beleuchtet um was es hier eigentlich geht. Dem kann ich nur voll zustimmen und habe nichts hinzuzufügen. Sein Text hat mir zu 100% aus der Seele geredet.


Für mich hat diese Produkteinführung ein sehr schlechtes Geschmäckle gemacht obwohl ich seit Jahren absoluter Oculus-Verteidiger war... weil die Idee so wunderbar war. Ein VR-Erlebnis für günstiges Geld wurde uns versprochen... und diese Idee hat Mr. Luckey und Konsorten mit Vollgas vor die Wand gefahren und uns zumindestes seit mehreren Monaten frech ins Gesicht gelogen.


Nun ja... von irgendwoher muss ja auch das Geschenk an die ersten Backer querfinanziert werden nicht wahr? Die glauben selbst nicht zu 100% an ihr derzeitiges Produkt. Man darf nicht vergessen das vor allem Entwickler das DK1 damals gekauft haben. Und ob jeder von dehnen bereit gewesen wäre den horrenden Preis zu bezahlen darf bezweifelt werden. Und somit hätte man noch weniger Softwareunterstützung gehabt. Also nimmst man aus den Taschen der frischen Konsumenten die sowieso rattig auf das Ding sind und eh jeden Preis zahlen würden und verschiebt es entsprechend auf deren Kosten. So sehe ich das. BWL vom feinsten... und BWL hat uns ja als Gesellschaft schon immer vorangebracht... nicht wahr? ^^
 
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