Onkelhitman schrieb:
Und so selber einen Unfall als Geisterfahrer oder Fußgängertöter begehen? Situationsbedingt.
Natürlich kommt das auf die konkrete Situation an (ist das nicht immer so), und ich meinte in diesem Fall auch eher Onkelhitman zufuß (z.B. beim Einkaufen, aufm Weg zum Auto).
Es kann auch ein Fußgänger über den Zebrastreifen gehen, dann kehrt machen und auf die andere Seite. Natürlich warte ich solange bis er aus meinem Gefahrenbereich raus ist und geb dann Gas.
Find ich gut (dein Verhalten). Auch Fussgänger sind nicht immer ganz frisch unterwegs.
Polizisten, die Verkehrssünder freundlich grüßen, habe ich in meinem Leben noch nicht viele gesehen, aber ich bin auch ein bisschen lokaler unterwegs (nehme höchstens mal mit dem Fahrad am Verkehr teil, aber auch da geht mein persönliches Risiko zu einem großen Teil von Autofahrern aus, die eigentlich besser noch im Bett liegen sollten). Allerdings weiß ich auch, dass man als Polizist ungeschoren rotzbesoffen an einer Polizeikontrolle vorbeikommen kann, wenn man den Kollegen die richtigen Zeichen sendet (hat mir sogar ein Polizist erzählt).
Über die Unzulänglichkeiten der Polizei will ich ganz sicher als letztes Streiten, daher habe ich diesbezügliche kommentare auch nicht weiter bearbeitet. Muss aber wohl irgendwie sein, denn natürlich finde ich das auch nicht korrekt, wenn die lieben Ordnungshüter ein ums andere Mal einfach zusehen, oder gar wegsehen.
Das ist bei Verkehrskontrollen genau so blödsinnig, wie bei Kneipenschlägereien oder Einbrüchen.
Bei den Beispielen von Daaron (über mir) konnte ich herzlich lachen, und bin mal froh, dass ich swas noch nicht habe erleben müssen. Ich hätte beim 2. Beispiel glatt nachgefragt, ob ich das Protokoll selbst tippen soll - das spart schließlich viel Zeit und Frust. Aber wahrscheinlich hätte ich dafür nen Rüffel kassiert - ist ja respektlos.
@Daaron
Nochmal zur Zeit, wenn du das Handy 11 Sekunden vor dem Unfall beiseite gelegt hast, hattest du mMn genug Zeit, dich wieder auf die Straße zu konzentrieren und einen Unfall zu vermeiden (hängt natürlich von der konkreten Situation und deinem fahrerischen Können ab).
Natürlich scheitert es eher an lachsen Kontrollen oder schlicht daran, dass die Polizisten ihre Pflichten scheinbar auch nicht wirklich kennen, oder sie eben nicht so ernst nehmen, wie sie sollten (bin kein Polizist, also kann ich das nicht wirklich beurteilen).
Ich habe nichts dagegen gesagt, dass konsequenter Durchgegriffen werden müsste, sondern lediglich überlegt, wie man es trotzdem unter Kontrolle bekommen könnte. Niemand zwingt die Leute, bei der Fahrt zu simsen - aber es zwingt sie eben auch nichts effizient dazu, es nicht zu tun. Die StVO ist eben doch nur Tinte auf Papier - solange man sich nicht erwischen lässt, bleibt das rechtich Folgenlos.
Wenn mir der NSA-Skandal eins gezeigt hat, dann, dass moderne Telekomunikationsgeräte eigentlich immer überwacht werden - mein Gedanke war dann, wieso sollte man diese Überwachung nicht auch zur Verkehrsicherheit nutzen - wo es doch schon geht und die Überwachung ohnehin nicht eingedämmt werden wird (damit sind die Staatsorgane ja ganz offensichtlich überfordert)?
Momentan bekommst du ne Strafe (vielleicht) wenn du mit Handy am Ohr fährst, aber wenn du dabei einen Unfall verursachst ist das Handy plötzlich irrelevant (mehr als das übliche Bußgeld passiert da auch nicht), und da ist mMn der Gesetzgeber gefragt. Denn, dass moderne Telekomunikation ein Risikofaktor ist, scheint in einigen Studien erwiesen - da sollte mMn drauf reagiert werden, gerade WEIL Telekomunikation ein Massenphänomen ist - genau wie Autos - und zusammen daraus eine gefährliche Mischung entstehen kann.
Natürlich hilft eine Freisprechanlage, aber dennoch sollte man seine Telekommunikationsgewohnheiten ein bisschen darauf abstimmen, welche Aufgaben man nebenbei noch meistern muss - gerade wenn es dabei doch auch um die eigene Sicherheit geht.
Leute, die am Steuer Headbangen, Luftgitarre oder -schlagzeug spielen, sollten auch "aus dem Verkehr gezogen werden", und da sind es dann tatsächlich staatliche Ordnungsorgane, die hier gefragt sind (genauer hinsehen und konsequent ahnden - OHNE Ausnahmen). Cholerischen Gewohnheitsfuchtlern sollte man u.U. vielleicht erst gar keinen Führerschein geben (auf solches Verhalten kann man ja testen).
Nicht zuletzt: Die meisten Autos haben Knautschzonen, Airbags, Fahrassistenzsysteme uvm. - Fussgänger, Fahrradfahrer (und Motorradfahrer) haben sowas eben nicht und trotzdem nehmen auch die am Straßenverkehr teil. Willst du denen das zu ihrem eigenen Schutz verbieten, nur weil PKW's und LKW's mit Abstand die sichersten (für ihre Insassen), aber auch die gefährlichsten (für alle anderen) Verkehrsteilnehmer sind?
Es gibt auch Studien, die eine korrelation zwischen Fahrunsicherheit und Fahrzeugsicherheit herstellen - je sicherer die Autos wurden, desto rücksichtsloser wurden offensichtlich die Fahrer, ihnen passiert ja nichts.
Glaub mir, einen BMW Isetta (mach hoch die Tür) fährst auch du ganz anders, als einen modernen M3, nämlich gaaaaaanz vorsichtig (denke ich jedenfalls).