Kompakte NAS gesucht

-byTe-

Ensign
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Guten morgen allerseits,

ich bin hier für meinen Schwager auf der Suche nach einer Lösung für seinen gewünschten Netzwerkspeicher.
Folgende Randbedingungen:
  • Es wird eine Fritzbox (vmtl. 7590) zum Einsatz kommen
  • DSL mit ca. 100/40 oder nächst größere Stufe
  • Fritzbox und Netzwerkspeicher sollen vorzugsweise im Netzwerk-Kasten (kein Netzwerkschrank) platz finden, siehe anghängtes Beispielfoto.
  • daraus ergeben sich die ungefähren Maximalabmaße: 250 x 130 x 40.

Zielrichtung:
Er möchte den Speicher nutzen, um diverse Multimedia (v.A. Musik, Filme, ..) auf unterschiedlichen Endgeräten (PC, Fernseher, Smartphone, ...) abspielen zu können.

Folgende Ideen stehen aktuell im Raum:
1. Fritzbox mit freigegebenem USB-Anschluss + Externe Festplatte. Einbindung an PC per Batch und net use. Wäre wohl die günstigste Variante; hatte ich auch jahrelang so im Einsatz und war nur wegen der (USB-)Performance meiner 7490 nicht so ganz zufrieden.
2. kleine NAS (vmtl. aufgrund der Baugröße nur als 1-bay)

Folgende Fragen dazu:
  • Kann mir jemand sagen, ob die 7590 bspw. deutlich bessere USB-Performance als die 7490 liefert?
  • Gibt es empfehlenswerte NAS-Systeme mit 1bay in den o.g. Abmaßen? Geizhals kann ich noch bemühen, hoffte aber auf Erfahrungswerte, falls wer welche hat :-)

PS: Geld "spielt keine Rolle", ggfs. ist auch ein NAS mit SSDs interessant aufgrund der womöglich kleineren Bauform?

Vielleicht hat hier ja jemand einen Tipp

Danke mal im Voraus und einen schönen Feiertag

-byte-
 

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-byTe- schrieb:
Kann mir jemand sagen, ob die 7590 bspw. deutlich bessere USB-Performance als die 7490 liefert?
Der Flaschenhals ist die CPU Leistung bzw das was für die Funktion abgezwackt wird.
Statt NTFS ext2/3 zu benutzen beschleunigte auch damals (7390) schon die Transfergeschwindigkeit, weil weniger CPU benötigt wurde ...

Bleibt dabei: stinkt ab zu einer echten/vernünftigen Lösung - selbst ein RPi4 schafft mehr.
 
Ich nutze das ASUS FS6706T. Gleich noch auf 16 GB RAM gepimpt, weil´s für 30,-€ geht. Für "Compute" habe ich das allerdings via iSCSI in zwei Virtualisierungs-Hosts gemounted. Ja, in den meisten Szenarien bin ich damit auf 300MB/s sequenziell limitiert, ist aber kein Abbruch wenn man weiß, dass das für einen genügt und IOPS wichtiger sind. Für Dich könnte es Standalone schon reichen.
 
Ich nutze hier seit ewigkeiten (8 jahre) eine WD-MyCloud die nur im Heimnetzwerk arbeitet und bin damit absolut zufrieden.
Hat mich damals 130€ gekostet. Ist das nix für den Schwager?
 
Keno von Heise hat einen schönen performanten kleinen lüfterlosen (Nas)Server auf seinem Youtube ct3003-Kanal vorgestellt:


PS: Erst die kommende angekündigte Fritzbox-Generation wird bessere CPU´s haben.
 
@-byTe-
Gibt es ein Backup-Konzept oder seht ihr das NAS als Backup?
Falls es nur um den unkomplizierten Zugriff auf Daten von diversen Geräten aus geht, dann reicht evtl. eine einfache USB-SSD/Platte, direkt angeschlossen an der FB.
 
Mit den gegenwärtigen Fritzboxen ist hier nur eine mäßige Performance per USB zu erwarten.
 
Wieviel Speicher wird denn gebraucht?

Eine Synolgy Beestation 4TB kam mir in den Sinn.

Ein SSD NAS wäre kompakt, leise und vermutlich sparsamer, aber deutlich teurer.
 
und evtl. bedenken dass dies ein "geschlossener" Kasten ist (davon gehe ich mal aus)

daher eher auf eine SSD Lösung setzen, die sind nicht so anfällig bei Wärme.
 
Uff, das ging aber schnell. Erstmal danke für das ganze Feedback.
Ich werde die Gegenfragen mal in Erfahrung bringen und mich dann nochmal melden.

Bzgl. der Thermik war ich gedanklich auch eher schon bei den SSDs.
 
@Vodalex dafür aber leise mMn ... gerade wenn doch mechanische Festplatten zum Einsatz kommen sollten hätte ich da mal gar keine Lust mehr drauf
 
Hi zusammen,
ich habe Neuigkeiten:

1. Speichergröße ca. 8-10 TB​
2. aufgrund der Baugrößen steht als "echte NAS" eigentlich nur das QNAP Nasbook zur Verfügung, bei 18/28Watt im "geschlitztem Gehäuse" würde ich mir sogar nicht mal zu viel Sorgen machen. Preislich ist das aber nicht so ganz attraktiv und es wäre dann doch mit Kanonen auf Spatzen geschossen.​
Daher kommt nun folgende Alternative in Frage: Die NAS kommt doch aus dem Schränkchen raus auf den Schreibtisch oder ins TV-Regal. Wichtig wäre dann eine geringe Lautstärke und vorzugsweise ohne 'Eigenbau', sprich von Synology oder QNAP.
Ich werde mal die angesprochenen Systeme (Beestation, MyCloud, ...) mit ihm durchsprechen. Vielleicht findet sich ja ein passendes Modell.​
3. Backup-Strategie gibt es (noch) keine. Bei Umsetzung von Punkt 2.) auf Schreibtisch/TV-Regal wäre dann eine 2bay mit gespiegelten Platten und einer zyklischen Sicherung auf Extern die erste Überlegung.​


eLeSDe schrieb:
Bleibt dabei: stinkt ab zu einer echten/vernünftigen Lösung - selbst ein RPi4 schafft mehr.
Das ist ein hilfreicher Hinweis; wenn er schon Geld in die Hand nimmt, möchte er eigentlich nicht auf die Performance verzichten - v.A. wenn er schon mit dem Gedanken der SSDs spielt.

Wenn ich das richtig gesehen habe, wird die neuste 7690 sogar ohne USB3.0 kommen und ist damit dann auch als Netzwerkspeicher raus. Schade.

Danke mal an alle :-)
 
eLeSDe schrieb:
@Vodalex dafür aber leise mMn ... gerade wenn doch mechanische Festplatten zum Einsatz kommen sollten hätte ich da mal gar keine Lust mehr drauf
Genau deswegen kaufte ich mir vor 3 Jahren Micron 7,68TB SSD. Es ist lautlos. Die NAS hört man gar nicht.
Ich empfehle eine 2,5 Zoll SSD und ein passiv gekühltes NAS oder Mini-PC. Damit bleibt das ganze sehr leise.
 
Ich würde einen Tiny PC empfehlen. Zb ein M720q. Besser sind die X Varianten wie zb der M910x oder M920x. In einen M920x bekommt man von Haus aus 2 NVMe und 1 SATA SSD rein. Mit PCIe M.2 und Wifi Adapter kommt man insgesamt auf 4 NVMe und 1 SATA SSD. Verbraucht dann ca 8W. Denkbar wären dann irgendwelche günstigen 2TB SSDs. Ist aber natürlich immer noch deutlich teurer als HDDs.

Beim Betriebssystem ginge vom Prinzip auch Windows und da dann Plex drauf installieren. Oder er arbeitet sich in ein OS wie Proxmox oder Unraid ein.

Alternativ eine 10TB HDD an die Fritzbox hängen und mit Kodi abspielen. Reizt mich persönlich nicht mehr, da mit mehreren Accounts (Plex) oder auch unterwegs schaue usw doch deutlich mehr mit Plex geht. Von der Performance her sehe ich da aber kein Argument. Das bisschen streamen braucht ja keine nennenswerte Bandbreite.

Was auch ginge wäre Plex auf einen Nvidia Shield installieren. Also Server und Client. Die Filme dann auf die USB HDD an der Fritzbox.
 
Ich habe ein Fujitsu Esprimo Q556/2 mit i5-7500T schon länger als NAS mit OMV/Jellyfin im Einsatz. Das Teil hat zwei Sata-, eine m.2 NVME- und eine m.2 A+E-key (Wifi) Schnittstelle(n). Nachdem ich Teile meiner Netzwerkstruktur auf 2,5 Gbit Lan umgestellt hatte, habe ich in die m.2 A+E key für Wifi eine 2,5 GBit Lan-Karte vom Chinamann aus der Bucht installiert (Bastelarbeit wegen der Aussparung für die Buchse hinten nötig). Der Q556/2 ist der einzige miniPC bei dem WOL über diese installierte m.2 Lan-Karte funktioniert hat. Dazu kommt noch das interne sehr effektive 65 Watt Netzteil und der niedrige Idle-Stromverbrauch von unter 10 Watt. Meiner Meinung nach sind die Fujitsu miniPC am besten geeignet für mini Server und kleine NAS. Die gibt es für verhältnismäßig wenig Geld als Leasingrückläufer in der Bucht...muss ja nicht ein i5-7500T sein. Ein i3-6100T reicht auch schon.
Übrigens mit HP Elitedesk 800 G3 und Lenovo M710q hat WOL über die m.2 A+E 2,5 GBit Lan-Karte nicht funktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi und danke nochmal.

  • Einarbeitung in alternatives OS ist raus
  • Es soll ein einfaches Gerät werden, bei dem man möglichst wenig einstellen muss. "Plug'n'Play" also.

M.E. läuft das also auf Geräte von WD, Synology, QNAP usw. hinaus.
Die TinyPC wären für mich persönlich auch interessant; ist hier aber im Vergleich zu den o.g. NAS-Systemen nicht die Inbetriebnahme+Konfiguration und Pflege auwendiger? Ich denke da an (Sicherheits-)Updates, Neustart des Geräts usw.?

(Nur aus persönlicher Erfahrung: ich habe seit 4 Jahren eine DS218j und habe seit der Einrichtung vor ebengenau 4 Jahren quasi nicht's mehr dran gemacht und die läuft immernoch wie ne 1)

Hat mir jemand ein paar Empfehlungen zu den SSDs die wir einplanen sollen? Oder einfach die 'günstigste' 2,5"?

Grüße
 
Ich habe eine Synology 224+ mit Noctua-Lüfter und SSDs. Absolut nicht wahrnehmbar, steht nicht weit vom Bett. Also dahingehend echt gut und sehr stromsparend, aber natürlich auch echt teuer in der Anschaffung. Die SSD-Preise haben gut angezogen.

Bei SDDs muss man sich hauptsächlich die Frage stellen, ob für einen QLC in Frage kommt. Bei 4 TB-Platten findet man noch gut konkurrenzfähig TLC, bei 8 TB wird es schon recht teuer ohne QLC.
Da das Ziel 8-10TB sind, wäre 2x4TB TLC ohne Redundanz, und für ein Backup eine ab und an angesteckte externe HDD, der Kompromiss aus Leistung, Preis und Sicherheit.
Wenn das zu knapp wirkt, kann man natürlich mehr einkaufen. Aber lieber ein Backup (was sowieso sinnvoll ist) statt Redundanz mMn, auf letzteres kann man privat wohl normalerweise verzichten. V.a. wenn einen die Redundanz so viel kostet. Im Notfall guckst halt einen Abend keinen Film.
 
Enurian schrieb:
Ich habe eine Synology 224+ mit Noctua-Lüfter und SSDs. Absolut nicht wahrnehmbar, steht nicht weit vom Bett. Also dahingehend echt gut und sehr stromsparend, aber natürlich auch echt teuer in der Anschaffung. Die SSD-Preise haben gut angezogen.
das hört sich vernünftig an. darf ich fragen, welche SSDs du verbaut hast?

P/L wäre dann vmtl. aktuell 2x 4TB SSD + 1x 8TB Ext HDD als Backup interessant.
 
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